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Als Superkurzfasern (engl. „ultra-short fibres“)[1] werden im Bereich der zu den Naturfasern, speziell zu den Bastfasern, gehörenden Stängelfasern, solche Fasern bezeichnet, die eine Länge von wenigen Millimetern bis etwa einem[2] oder zwei Zentimeter[3] haben.

Diese Definition ist in Beziehung zu der für diesen Bereich der Naturfasern geläufigen Definition von Kurzfasern zu sehen, deren Länge zwischen 40 und 100 mm liegt.

Anwendungen

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Bei der Produktion von Bastfasern aus Faserhanf, Faserlein und anderen Faserpflanzen fallen Superkurzfasern beim Faseraufschluss neben Lang- und Kurzfasern an.[1][2][4] Dabei fallen bei der Verarbeitung von Hanfstroh etwa 56 % Schäben und 28 % Hanffasern, bei letzteren entfallen etwa 3 % auf die Superkurzfasern.[1]

Die Superkurzfasern werden im Zuge einer Reststoffverwertung zu verschiedenen Zwecken eingesetzt und können so zur Wertschöpfung bei der Naturfasernutzung betragen.[1] Manche natürliche Superkurzfasern werden unter anderem gemeinsam mit den Faserstäuben als Ballaststoffe in Tierfutter verwendet.[2] Aufgrund ihrer großen Oberfläche können solche Superkurzfasern aus pflanzlichen Naturfasern neben den allgemeinen Anwendungen zudem als Absorptionsmittel für Bohr- und Ölschlämme[5] dienen sowie in Bremsbelägen Asbest ersetzen.[6]

Superkurzfasern werden als Verstärkungsfasern in Faserverbundwerkstoffen und naturfaserverstärkten Kunststoffen eingesetzt, da sie durch Einrieseln gut verteilen und auch im Spritzgussverfahren verwendet werden können.[2][4][7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Michael Carus, Jörg Müssig „Bio-Polymerwerkstoffe sowie holz- und naturfaserverstärkte Kunststoffe“. In: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (Hrsg.): Marktanalyse Nachwachsende Rohstoffe II. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, Gülzow, 2007; S. 114, ISBN 3-89533-271-2.
  2. a b c d Artikel „Superkurzfasern“. In: nova-Institut (Hrsg.): Das kleine Hanf-Lexikon. Verlag Die Werkstatt, Göttingen, 2. Auflage, 2003; S. 65, ISBN 3-89533-271-2
  3. Carsten Lühr, Ralf Pecenka, Hans-Jörg Gusovius, Gesine Wallot, Roman Rinberg, Sören Tech: Development of an Axial Fractionator for Hemp Shive Cleaning and Industrial Applications of Shives. Journal of Agricultural Science 5 (1), 2013; S. 11. Download (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ccsenet.org).
  4. a b Jörg Müssig, Michael Carus: Anbau und Faseraufschluss: Ökonomie und Technik. In: Michael Carus et al.: Studie zur Markt- und Konkurrenzsituation bei Naturfasern und Naturfaser-Werkstoffen (Deutschland und EU). Gülzower Fachgespräche 26, hrsg. von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., Gülzow 2008 Download (PDF; 3,7 MB); S. 108 ff.
  5. BAFA GmbH: Bereitstellung der Faserpflanze Hanf zur technischen Nutzung. (Memento des Originals vom 2. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bafa-gmbh.de abgerufen am 14. August 2009.
  6. Bernd Frank, 2006: Bio-Materialien – vom traditionellen Produkt zum High-Tec-Produkt. In: Tagungsband ITADA-Forum "Verwertung landwirtschaftlicher Biomasse am Oberrhein, S. 6.
  7. S. Kalia, B. S. Kaith, I. Kaur: Cellulose Fibers – Bio- and Nanopolymer composites., Springer, Heidelberg 2011, S. 479–563, ISBN 978-3-642-17369-1.