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Sylven Landesberg

US-amerikanisch-israelischer Basketballspieler

Sylven Joshua Landesberg (hebräisch סילבן לנדסברג; * 10. April 1990 in Brooklyn, New York City) ist ein US-amerikanisch-israelisch-österreichischer Basketballspieler. Landesberg brach das Studium in seinem Heimatland ab und wurde Profi in Israel, wo er nach zwei Jahren mit Maccabi Haifa ab 2012 für den Rekordmeister Maccabi Tel Aviv spielte. Mit dieser Mannschaft gewann er 2014 eine Triple Crown aus nationalem Double und dem höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague. Im November 2018 spielte Landesberg sein erstes Spiel in der österreichischen Nationalmannschaft.

Basketballspieler
Basketballspieler
Sylven Landesberg
Landesberg 2015 im Trikot von Maccabi Tel Aviv
Spielerinformationen
Voller Name Sylven Joshua Landesberg
Geburtstag 10. April 1990 (34 Jahre)
Geburtsort Brooklyn, New York City, Vereinigte Staaten
Größe 198 cm
Position Flügelspieler
College Virginia
Trikotnummer 15
Vereine als Aktiver
2008–2010 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Virginia Cavaliers
2010–2012 Israel Maccabi Haifa
2012–2017 Israel Maccabi Tel Aviv
2017–2018 SpanienSpanien Estudiantes Madrid
2018–2019 Turkei Türk Telekom Ankara
2019–2021 China Volksrepublik Zhejiang Golden Bulls
0 000 2022 China Volksrepublik Beijing Royal Fighters
2022–2023 China Volksrepublik Shandong Heroes
2023–2024 SpanienSpanien CB Gran Canaria
0 000 2024 Israel Hapoel Haifa
0 seit 2024 Saudi-Arabien Al Ula
Nationalmannschaft
Seit 2018 Osterreich Österreich 3

Herkunft

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Landesberg ist Sohn eines jüdischen Vaters und einer Mutter, die aus Trinidad und Tobago abstammt. Sein Großvater ist väterlicherseits österreichischer Abstammung.[1]

Werdegang

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Schulzeit

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Zum Abschluss seiner Schulzeit 2008 in Flushing wurde Landsberg als bester Basketballspieler seiner Altersklasse im Bundesstaat New York ausgezeichnet[2] und zum renommierten McDonald’s All-American Game der besten Schul-Basketballspieler des Landes eingeladen.[3]

NCAA

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Anschließend begann Landesberg ein Studium an der University of Virginia, wo er für die Hochschulmannschaft Cavaliers ab 2008 in der Atlantic Coast Conference (ACC) der NCAA Division I spielte. Bereits als „Freshman“ war Landesberg bester Korbschütze und zweitbester Rebounder seiner Mannschaft[4] und wurde zum ACC Rookie of the Year ernannt.[5] In seiner zweiten Saison als „Sophomore“ hielt Landesberg seine akademischen Verpflichtungen nicht ein und wurde daraufhin vom neuen Trainer zum Saisonende suspendiert.[6]

NBA-Draftverfahren

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Landesberg beendete daraufhin sein Studium und meldete sich zum „Entry Draft“ der nordamerikanischen Liga NBA an, was den Bestimmungen entsprechend eine Rückkehr in die NCAA unmöglich machte. Im NBA-Draft 2010 wurde Landesberg jedoch nicht ausgewählt.[7]

Berufsbasketball

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Landesberg ging daraufhin nach Israel, wo er wegen seiner jüdischen Abstammung unter keine Beschränkungen als Ausländer fiel. In einem Saisonvorbereitungsspiel gegen den NBA-Klub New Jersey Nets war er mit 24 Punkten bester Korbschütze seiner Mannschaft Maccabi Haifa,[8] die sich zu Saisonbeginn in der Qualifikation für den europäischen Wettbewerb EuroChallenge durchsetzte und nach über zehn Jahren erstmals wieder an einem europäischen Vereinswettbewerb teilnahm. Dort schlug man unter anderem zweimal den deutschen Bundesligisten Skyliners Frankfurt und zog in die Achtelfinalrunde ein. In der israelischen Meisterschaft war man weit weniger erfolgreich und erreichte nach zwei Trainerwechseln nur den vorletzten Tabellenplatz, so dass man erst in der Relegationsrunde den Klassenerhalt sicherstellte. Die folgende Saison 2011/12 endete nach nur fünf Saisonsiegen auf dem letzten Tabellenplatz, wobei Haifa die Klasse wegen Aufstockung der Liga hielt. Landesberg stieg zum zweitbesten Korbschützen der Ligat ha’Al auf und verließ die Mannschaft am Saisonende.

Zur Saison 2012/13 wurde Landesberg vom Double-Gewinner und Rekordmeister Maccabi Tel Aviv verpflichtet. Den israelischen Pokalwettbewerb verteidigte er mit Maccabi Tel Aviv, im Endspiel bezwang man Landesbergs ehemalige Mannschaft aus Haifa mit acht Punkten Unterschied. Im Viertelfinale des höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerbs EuroLeague verlor Tel Aviv glatt in drei Spielen gegen Real Madrid und schließlich auch überraschend das Meisterschaftsendspiel gegen Haifa, das sich für die Pokalfinalniederlage revanchierte und als Tabellenletzter des Vorjahres erstmals eine Meisterschaft gewann. In der folgenden Saison verteidigte Tel Aviv den Titel im israelischen Pokalwettbewerb und erreichte 2014 das Final Four der EuroLeague. Dort schlug man überraschend mit einem Punkt Unterschied PBK ZSKA Moskau und schließlich im Finale Real Madrid nach Verlängerung.[9] Landesberg bekam jedoch bei dem Endturnier keine Einsatzzeit, da Trainer David Blatt auf den Backcourt-Positionen ausreichend gute Korbschützen hatte und auf Small Forward defensiv stärkeren Spielern den Vorzug gab. Zum Saisonabschluss holte man sich im Finale der israelischen Meisterschaft gegen Titelverteidiger Haifa den Titel zurück und gewann damit eine Triple Crown. Landesberg spielte bis 2017 für Maccabi Tel Aviv.

Mit der Saison 2017/18 wechselte Landesberg nach Spanien in die ACB zu Estudiantes Madrid.[10] Am 1. April 2018 erzielte Landesberg im mit 100:91 gewonnenen Spiel gegen den FC Barcelona eine Karrierebestmarke (48 Punkte, davon acht von elf Dreipunktwürfen).[11] Am 24. Mai 2018 wurde Landesberg in das All-Liga ACB First Team berufen und belegte in der Wahl zum wertvollsten Spieler der Liga ACB in der Saison 2017/18 den fünften Platz.[12] In 30 ACB-Liga-Spielen erzielte Landesberg durchschnittlich 20,1 Punkte, 4 Rebounds und 1,9 Assists pro Spiel. Er war in dieser Saison mit 19,7 Punkten pro Spielen der zweitbeste Korbschüze der ACB.[13]

Ab dem 22. Juni 2018 stand Landesberg in der Türkei bei Türk Telekom Ankara unter Vertrag.[14][15] 2019 ging er zu den Zhejiang Golden Bulls nach China,[16] blieb bis 2021 und spielte hernach im selben Land für die Beijing Royal Fighters.[17] 2022 wurden die Shandong Heroes sein nächster Arbeitgeber in China.[18]

Im Sommer 2023 schloss er sich dem spanischen Erstligisten CB Gran Canaria an. Landesberg bestritt für die Mannschaft während des Spieljahres 2023/24 eine Gesamtzahl von 32 Ligaeinsätzen, in denen sein Punktedurchschnitt bei 6,2 lag.[19]

Landesberg kehrte zum Spieljahr 2024/25 nach Israel zurück, er erhielt einen Vertrag von Hapoel Haifa.[20] Dort kam er jedoch nicht zum Einsatz.[21] Ende November 2024 wechselte er zu Al Ula nach Saudi-Arabien.[22]

Nationalmannschaft

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Landesberg gab seinen Einstand in der österreichischen Nationalmannschaft am 29. November 2018, als die Auswahl im Auswärtsspiel im Rahmen der Vorqualifikation zur Europameisterschaft 2021 (Gruppe D) gegen Großbritannien antrat. Er erzielte schon vor der Pause 40 Punkte und stellte mit 49 Punkten einen ÖBV-Rekord auf. Österreich gewann mit 96:82 (60:42). Weiters erreichte Landesberg zehn Rebounds, fünf Assists und zwei Ballgewinnen bei vier Ballverlusten in 34:37 Minuten Spielzeit.[23] Nachträglich wurde die Punktezuschreibung für Landesberg auf 47 Punkte berichtigt.[24]

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Einzelnachweise

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  1. ↑ APA: Sensations-Debüt: Landesberg wirft ÖBV-Rekord, Der Standard (derstandard.at), 29. November 2018.
  2. ↑ NYSSWA reference section: Mr. Basketball awards. NewYorkSportsWriters.org, abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch, chronologische Auflistung).
  3. ↑ Player Alumni List 12-2013: Boy’s Alumni. (PDF (280 KB)) McDonaldsAllAmerican.com, S. 6, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Mai 2013; abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch, alphabetische Auflistung).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mcdonaldsallamerican.com
  4. ↑ Virginia Cavaliers Stats: 2008–2009 Season. Statsheet.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2009; abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch, Mannschaftsstatistiken).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statsheet.com
  5. ↑ Sylven Landesberg Selected ACC Rookie of the Year. University of Virginia, 10. März 2009, abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch, Medien-Info).
  6. ↑ Associated Press: Virginia's Landesberg done for season. ESPN, 6. März 2010, abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch).
  7. ↑ Ben Gibson: NBA Draft Snub: The Legend of Sylven Landesberg. Bleacher Report, 26. Juni 2010, abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch).
  8. ↑ Associated Press: Derrick Favors leads Nets in exhibition. ESPN, 3. Oktober 2010, abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch).
  9. ↑ Igor Petrinović: Maccabi Electra Tel Aviv is the new king of Europe! ULEB, 18. Mai 2014, abgerufen am 24. Mai 2014 (englisch, Spielbericht).
  10. ↑ Estudiantes signs Sylven Landesberg In: Sportando.com, 1. August 2017 (englisch). 
  11. ↑ Javier Gallardo: Sylven Landesberg revienta el Palau con 48 puntos In: elmundo.es, 1. April 2018 (spanisch). 
  12. ↑ Luka Doncic, MVP Movistar de la Liga Endesa 2017-18 (Memento des Originals vom 27. Juni 2019 im Internet Archive) In: ACB.com, 24. Mai 2018. Abgerufen am 26. Mai 2018 (spanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.acb.com 
  13. ↑ Basketball Austria Kader erstmals mit Sylven Landesberg. ÖBV, 9. November 2018, abgerufen am 29. November 2018 (Mitteilung).
  14. ↑ Basketball Austria Kader erstmals mit Sylven Landesberg. ÖBV, 9. November 2018, abgerufen am 29. November 2018 (Mitteilung).
  15. ↑ Sylven Landesberg inks with Turk Telekom Ankara In: Sportando.com, 22. Juni 2018 (englisch). 
  16. ↑ Zhejiang defeat Jiangsu 97-96. In: Xinhua. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. November 2019; abgerufen am 18. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xinhuanet.com
  17. ↑ Sylven Landesberg Player Profile. In: asia-basket.com. Abgerufen am 15. August 2022.
  18. ↑ Sylven Landesberg spielt wieder in China. In: Basketball rot-weiss-rot bei Facebook.com. 20. November 2022, abgerufen am 29. November 2022.
  19. ↑ Sylven Landesberg. In: Liga ACB. Abgerufen am 30. Juni 2024 (spanisch).
  20. ↑ L'imbroglio DeAndre Pinckney, signé par Le Portel mais officialisé par Haifa. In: Bebasket.fr. 30. Juni 2024, abgerufen am 30. Juni 2024 (französisch).
  21. ↑ Sylven Landesberg. In: Basket.co.il. Abgerufen am 1. Dezember 2024.
  22. ↑ Sylven Landesberg (ex H.Haifa) signs at Al-Ula. In: Eurobasket.com. 25. November 2024, abgerufen am 1. Dezember 2024.
  23. ↑ APA: Sensations-Debüt: Landesberg wirft ÖBV-Rekord, Der Standard (derstandard.at), 29. November 2018.
  24. ↑ APA: EM-Vorquali: Österreichs Basketballer mühen sich zu 81:71 auf Zypern, Der Standard (derstandard.at), 3. Dezember 2018.
Personendaten
NAME Landesberg, Sylven
ALTERNATIVNAMEN Landesberg, Sylven Joshua (vollständiger Name); סילבן לנדסברג (hebräisch)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanisch-israelisch-österreichischer Basketballspieler
GEBURTSDATUM 10. April 1990
GEBURTSORT Brooklyn, New York City, USA
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