Tauben

Familie der Klasse Vögel (Aves)
(Weitergeleitet von Täuberich)

Die Tauben (Columbidae) sind eine artenreiche Familie der Vögel. Sie sind die einzige Familie der Ordnung der Taubenvögel (Columbiformes). Eine männliche Taube heißt Tauberich,[1] Täuberich,[2] Tauber[3] oder auch Täuber.[4] Eine weibliche Taube wird manchmal auch Täubin[5] genannt. Die Arten der Familie haben einen recht einheitlichen Körperbau mit kräftigem Rumpf und relativ kleinem Kopf, der beim Laufen in charakteristischer Weise vor und scheinbar zurück bewegt wird: Er wird nach jedem Schritt „nachgeholt“, so dass das Bild auf der Netzhaut bis dahin ruht – ein Stellreflex. Bei den meisten Arten ist das Gefieder grau, graublau oder braun gefärbt. Einige Arten, die meist zu den Fruchttauben gehören, haben ein sehr farbenprächtiges Gefieder.

Tauben

Tauben (Columbidae)

Systematik
Überklasse: Kiefermäuler (Gnathostomata)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel
Familie: Tauben
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Columbiformes
Latham, 1790
Wissenschaftlicher Name der Familie
Columbidae
Illiger, 1811

Tauben ernähren sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, die von den meisten Arten unzerteilt verschluckt wird. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vögeln heben Tauben den Kopf beim Trinken nicht an – das wäre das übliche „Schöpftrinken“ –, sondern saugen das Wasser auf: „Saugtrinken“. Die Nester der Tauben sind meist sehr einfache Gebilde. Das Gelege besteht aus einem bis zwei Eiern. Zu den Besonderheiten der Taubenvögel zählt die Bildung der sogenannten Kropfmilch, mit der die Jungvögel ernährt werden. Die Nestlinge wachsen sehr schnell heran, bei vielen Arten sind sie bereits nach zwei Wochen flügge. Die Familie umfasst etwa 42 Gattungen und mehr als 300 Arten, die größte Artenvielfalt gibt es im Bereich Südasien bis Australien. In der Paläarktis kommen 29 Arten vor, davon fünf in Mitteleuropa.

Beschreibung

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Die Ringeltaube kann wie alle Tauben das Wasser beim Trinken ansaugen.

Die kleinsten Tauben sind etwa so groß wie eine Lerche, die größten Arten erreichen die Größe eines Haushuhns. Tauben sind kräftig gebaut und meist auffallend kleinköpfig. Der Schnabel hat nur in der distalen Hälfte eine Hornscheide. Die basale Hälfte wird von einer weichen, basisnah geschwollenen Haut bedeckt, unter der sich die schlitzförmigen Nasenlöcher befinden. Der Tarsometatarsus ist mehr oder weniger ausgedehnt befiedert. Der unbefiederte Teil des Tarsometatarsus ist vorn meist durch eine Reihe tafelförmiger Schuppen bedeckt und im Übrigen fein beschildert oder mehr oder weniger nackt. Der Fuß ist als Sitzfuß ausgebildet und anisodactyl, drei Zehen weisen nach vorn, eine nach hinten.

Das Deckgefieder ist recht dicht, die Federfahnen haben basal und seitlich dunige Bereiche, Pelzdunen fehlen. Das Gefieder wirkt beim lebenden Vogel durch die starke Puderbildung wachsartig bereift. Das Großgefieder besteht aus 11 Handschwingen, 12 bis 18 Armschwingen und meist 12 bis 14 Steuerfedern. Der Schwanz ist gerade abgeschnitten bis stark keilförmig. Die Geschlechter unterscheiden sich in der Regel nur geringfügig.

Alle Tauben haben rudimentäre Blinddärme und einen großen, zweiteiligen Kropf. In diesem wird nicht nur Nahrung gespeichert, sondern auch die sogenannte Kropfmilch zur Fütterung der Nestlinge gebildet. Diese Kropfmilch entsteht durch die kontinuierliche Neubildung und Ablösung von Epithelzellen im Kropf. Die äußerst nahrhafte Flüssigkeit wird von beiden Geschlechtern erzeugt. Bei der Haustaube setzt sie sich zu 64–82 % aus Wasser, zu 7–13 % aus Fett und fettähnlichen Stoffen, zu 10–19 % aus Eiweiß und zu 1,6 % aus Mineral- und Wirkstoffen wie Vitamin A und B-Komplexen zusammen.

Verbreitung und Lebensraum

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Wie orientieren sich Tauben? Erklärvideo (37 sec)

Mit Ausnahme der Arktis und Antarktis kommt die Familie beinahe weltweit vor. Die größte Formenvielfalt findet sich von Südasien bis Australien, als Region mit der größten Vielfalt bezogen auf Körpergröße und besetzte ökologische Nische gilt Neuguinea.[6] In der Paläarktis kommen 29 Arten vor, davon fünf in Mitteleuropa (Ringeltaube, Hohltaube, Türkentaube, Turteltaube und Stadttaube).

Tauben nutzen eine Vielzahl verschiedener Lebensräume. Eine große Zahl der Arten bewohnt Wälder, sowohl in den Ebenen als auch in Gebirgen. Einige wenige Arten besiedeln felsige Gebiete oder kommen im Randgebiet von Wüsten und Trockensteppen vor.[7] Einige Arten sind ausgesprochene Lebensraumspezialisten. So kommen die Rotscheitel- und die Weißscheiteltauben ausschließlich in stark zerklüfteten und felsigen Gebieten im Norden Australiens vor. Die zu den Feldtauben gehörende Schneetaube brütet im Himalaya in Höhenlagen zwischen 4000 und 6000 Metern und unternimmt teilweise Vertikalwanderungen von mehr als 2000 Höhenmetern, um nach Nahrung zu suchen. Die im karibischen Raum verbreitete Weißkappentaube benötigt während der Fortpflanzungszeit sogar zwei stark unterschiedliche Lebensräume. Sie brütet in isoliert vor der Küste liegenden Mangrovengebieten. Dort sind die Nester vor Beutegreifern wie Waschbären geschützt. Ihre Nahrung sucht sie dagegen in immergrünen Hartlaubwäldern.[8]

Ernährung

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Die meisten Arten ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich. Tauben sind anders als viele andere samenfressende Vögel nicht in der Lage, Samen oder Körner mit dem Schnabel zu enthülsen. Sie nehmen daher Samen, Früchte, Beeren und auch kleine Wirbellose ganz auf und verschlucken sie. Auch die Füße werden bei der Nahrungsaufnahme nur sehr selten benutzt.[9] Eine Ausnahme davon ist die Zahntaube, die mit ihrem kräftigen Schnabel in der Lage ist, auch größere Samen zu zerbeißen. Über diese Art liegen nur wenige Beobachtungen vor. Vermutlich nutzt sie aber dabei ihre Füße zum Festhalten größerer Nahrungsteile.[10]

Fortpflanzung

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Balzfütternde Sclaters Rotbrust-Krontauben (Goura sclaterii)
 
Ein Schopftaubenmännchen balzt mit aufgefächertem Schwanz und abgespreizten Flügeln um ein Weibchen

Die Nester sind meist recht kleine Plattformen aus Zweigen, seltener wird in fertigen Höhlen in Bäumen, Felsen oder in der Erde gebrütet. Einige australische Arten brüten häufig auf dem Boden. Bei nestbauenden Arten erfolgt der Bau im Wesentlichen durch das Weibchen, das Männchen übergibt diesem jedoch die zum Bau verwendeten Ästchen und Zweige. Die Gelege umfassen nur ein oder zwei elliptische, einfarbige Eier. Bei den meisten Arten sind die Eier rein weiß, nur bei einigen bodennah brütenden Arten kommen cremefarbene oder blass gelbbraune Eier vor. Die Jungen sind Nesthocker, sie sind beim Schlupf nackt oder grob gelbhaarig bedaunt. Sie werden in den ersten Lebenstagen ausschließlich mit Kropfmilch ernährt, die sie erhalten, indem sie den Schnabel in den Rachen der Altvögel stecken. Das Leben einer Taubenfamilie und eines Taubenkükens in seinen ersten 14 Lebenstagen wurde in einem Video dokumentiert.[11]

Gefährdete Taubenarten

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Zu den Arten der Tauben, die besonders gefährdet sind, zählen viele, die auf kleinen Inselterritorien endemisch sind. Zum Bestandsrückgang tragen Veränderungen ihres Habitats durch menschliche Eingriffe und die Einführung konkurrierender Arten bei oder Arten, die Beutegreifer der Tauben sind. Rosa-, Socorro-, Grenada- und Kuba-Erdtaube sind Beispiele für Inselarten, bei denen neben der Zerstückelung ihres Lebensraumes durch Rodung und Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen eingeführte Beutegreifer wie verwilderte Hauskatzen, Ratten, Opossums und Mangusten zum Bestandsrückgang beigetragen haben. Bei der Tahiti-Fruchttaube ist eine wesentliche Ursache für den Bestandsrückgang, der zum wahrscheinlichen Aussterben auf Moorea und Tahiti geführt hat, die Ansiedlung von Sumpfweihen gewesen.[12][13] Die Restbestände dieser Art auf der Insel Makatea sind durch eine Wiederaufnahme des Bergbaus dort bedroht. Bei der Mindoro- und der Negros-Dolchstichtaube sowie der Marquesastaube wird neben dem Verlust an Lebensraum auch in der Jagd ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Populationen gesehen.[14] Geoffroys Täubchen, das sehr stark bedroht ist, kommt dagegen auf dem südamerikanischen Kontinent vor. Bei dieser Art handelt es sich um einen Nahrungsspezialisten, der überwiegend von den Samen zweier Bambusarten lebt. Umfangreiche Rodungen haben den Lebensraum dieser Art so stark fragmentiert, dass die IUCN es für möglich hält, dass diese Art nicht mehr vor dem Aussterben bewahrt werden kann.[15]

Zu den wesentlichen Schutzmaßnahmen gehört die Unterschutzstellung wichtiger Lebensräume. Für einige Arten spielt die Zucht in Menschenhand eine wesentliche Rolle bei der Arterhaltung. So ist die Socorrotaube in ihrer Heimat ausgerottet. Weltweit existieren aber noch etwa 300 Individuen, die mit dem Ziel nachgezüchtet werden, diese auf Socorro wieder anzusiedeln, wenn dort die Voraussetzungen geschaffen sind, die eine solche Wiederansiedlung erfolgversprechend machen. Ähnlich ist man bei der auf Mauritius beheimateten Rosataube vorgegangen, bei der die Wiederansiedelung seit Jahren erfolgreich verläuft.[16]

Systematik

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Die Columbidae ist die einzige Familie der Ordnung der Taubenvögel (Columbiformes) mit etwa 42 Gattungen und mehr als 300 Arten. Die im 18. Jahrhundert ausgerotteten, flugunfähigen Arten Dodo und Rodrigues-Solitär der Maskarenen-Inseln werden nach neueren Erkenntnissen ebenfalls zu dieser Familie gestellt. Die hier angegebene Liste der Gattungen sowie die Artenzahlen folgen der IOC World Bird List.[17]

 
Paradies-Fruchttaube (Alectroenas pulcherrima)
 
Jungferntaube (Pampusana xanthonurus)
  • Aplopelia – 1 Art
 
Kragentaube (Caleonas nicobarica)
  • Kragentauben (Caloenas) – 1 Art
 
Oliventaube (Columba arquatrix)
 
Stadttaube (Columba livia forma domestica)
 
Guineataube (Columba guinea)
 
Ringeltaube (Columba palumbus)
 
Rosttäubchen (Columbina talpacoti)
  • Zahntauben (Didunculus) – 1 Art
 
Spaltschwingentaube (Drepanoptila holosericea)
 
Zweifarben-Fruchttaube (Ducula bicolor)
 
Schwarzkragen-Fruchttaube (Ducula mullerii)
 
Rotschwanz-Fruchttaube (Ducula rufigaster)
  • Wandertauben (Ectopistes) – 1 Art
 
Hopftaube (Gallicolumba tristigmata)
 
Diamanttaube (Geopelia cuneata)
 
Schnurrbart-Erdtaube (Geotrygon mystacea)
 
Sclaters Rotbrust-Krontaube (Goura sclaterii)
  • Maori-Fruchttauben (Hemiphaga) – 1 Art
 
Wongataube (Leucosarcia melanoleuca)
  • Wongatauben (Leucosarcia) – 1 Art
 
Weißstirntaube (Leptotila verreauxi)
 
Rosabrust-Kuckuckstaube (Macropygia amboinensis)
 
Brillentäubchen (Metriopelia ceciliae)
 
Spitzschopftaube (Ocyphaps lophotes)
  • Fasanentauben (Otidiphaps) – 1 Art
 
Rotschnabeltaube (Patagioenas flavirostris)
 
Salvintaube (Patagioenas oenops)
 
Bronzeflügeltaube (Phaps chalcoptera)
 
Schwarznacken-Fruchttaube ( Ptilinopus melanospilus)
 
Rothals-Flaumfußtaube (Ptilinopus porphyreus)
 
Schöne Flaumfußtaube (Ptilinopus pulchellus)
  • Raphus – 1 Art
    • Dodo (Raphus cucullatus) †
 
Rotbraune Reinwardttaube (Reinwardtoena reinwardtii)
  • Kubatauben (Starnoenas) – 1 Art
 
Kapturteltaube (Streptopelia capicola)
 
Graustirn-Pompadourtaube (Treron affinis)
 
Bindengrüntaube (Treron bicincta)
 
Nacktgesicht-Grüntaube (Treron calva)
  • Dickschnabel-Erdtauben (Trugon) – 1 Art
 
Manadotaube (Turacoena manadensis)
 
Küstentaube (Zenaida aurita)

Symbolik

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Steintafel mit Taube und Olivenzweig, Domitilla-Katakomben, Rom
 
Sedisvakanzmünze mit dem Heiligen Geist in Taubengestalt.

Weil die antike Naturwissenschaft annahm, dass die Taube keine Gallenblase hat und daher frei von allem Bitteren und Bösen ist,[19] gilt sie als Symbol des Friedens (Friedenstaube), auch der Unschuld, Liebe (vgl. Turteltaube), Treue (vergl. Hochzeitstaube, Auflasstaube) und Mutterschaft, der Seele und christlich gedeutet des Heiligen Geistes[20] sowie auf Wappen. Die Symbolik findet sich in zahlreichen Kulturen. Im Umfeld von Trauer oder der Beisetzung eines Verstorbenen steht die weiße Taube vor allen Dingen für die Freiheit, die eine Seele nach dem Tode und dem Verlassen des menschlichen Körpers erhält.

Geschichte

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Historische Abbildungen

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Literatur

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  • Bruce M. Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea; Distribution, Taxonomy, and Systematics. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-691-16424-3.
  • Robert Fulton, J. W. Ludlow: Das Buch der Tauben. Nach der Ausgabe um 1870. Mit einem Nachwort von Joachim Schütte. Harenberg, Dortmund 1978, ISBN 978-3-921846-32-2 (= Die bibliophilen Taschenbücher. Band 32).
  • Urs N. Glutz v. Blotzheim, Kurt M. Bauer: Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 9, 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden 1994, S. 9–11. ISBN 3-89104-562-X.
  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves. A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
  • Alois Münst, Josef Wolters: Tauben – Die Arten der Wildtauben. 2. erweiterte und überarbeitete Auflage, Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.
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Commons: Tauben – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Taube – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Taube – Zitate
Wikisource: Tauben – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Tauberich | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 23. Juli 2020.
  2. Täuberich | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. In: Duden. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  3. Tauber | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. In: Duden. Abgerufen am 22. Juli 2018.
  4. Duden | Täuber | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 19. Dezember 2019.
  5. Duden | Täubin | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
  6. Beehler & Pratt: Birds of New Guinea, S. 63.
  7. Rösler, S. 19.
  8. Gibbs, S. 213.
  9. Rösler, S. 25.
  10. Rösler, S. 318.
  11. Valentin Popov: Verborgenes Leben von Tauben (1 Monat Taubenpaar und 14 Tage des Lebens eines Taubenkükens). Technische Universität Berlin, Fachgebiet "Systemdynamik und Reibungsphysik", 8. Juni 2023, abgerufen am 9. Juni 2023 (deutsch).
  12. C. Blanvillain u. a.: Impact of introduced birds on the recovery of the Tahiti Flycatcher (Pomarea nigra), a critically endangered forest bird of Tahiti. In: Biological Conservation 109, Nr. 2, Februar 2003. S. 197–205.
  13. Neil Hetherington: Species Profile: Australasian Harrier (Memento des Originals vom 26. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.canterburynature.org www.canterburynature.org. September 2006. Abgerufen am 3. Dezember 2016.
  14. Rösler, S. 21.
  15. Factsheet auf BirdLife International.
  16. Rösler, S. 23.
  17. Columbidae auf der IOC World Bird List, Version 6.4. zugegriffen am 27. November 2016.
  18. a b Banks, Weckstein, Remsen & Johnson: Classification of a clade of New World doves (Columbidae: Zenaidini) (Memento des Originals vom 8. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fieldmuseum.org. Zootaxa 3669 (2): 184–188 doi: 10.11646/zootaxa.3669.2.11.
  19. a b Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Physica, Buch VI (De avibus), Kapitel 30: Columba. Kapitel 31: Turtur. Migne, Paris 1855. Sp. 1299 (Digitalisat). Übersetzung: Marie-Louise-Portmann, Basel 1991: Von der Taube. Die Taube ist mehr kalt als warm, und den Morgen des Tages, das heißt seinen ersten Anfang, der mäßig kalt ist, liebt sie mehr als die Wärme. Und sie ist einfältig und furchtsam, und daher fliegt sie im Schwarm, um desto weniger von andern Vögeln geschädigt zu werden. Und weil sie kalt ist, hat sie leicht Hunger. Und die Speise in ihr wird nicht so warm wie in andern Vögeln, und daher hat sie schnell Hunger, und sie frisst mehr als ein anderer Vogel ihrer Größe. Und ihr Fleisch ist nicht fest, sondern etwas dürr, und sie verleiht dem Menschen nicht viel Saft, und einem gesunden Menschen nützt sie nicht viel zur Speise, auch wenn sie ihm nicht schadet. Den Kranken, der im Körper schwach ist, schädigt sie, wenn er sie gegessen hat. Aber auch die Holztaube und die Ringeltaube haben dieselbe Natur, außer dass sich diese in den Wäldern aufhalten, und daher sind sie etwas herber und größer, und dass sie vom Futter der Wälder fressen. Aber weder diese noch jene taugen zu Heilmitteln. --- Von der Turteltaube. Die Turteltaube ist warm und trocken, und sie ist von männlicher Stärke, und sie ist nicht furchtsam, und sie hat immer sozusagen einen Diener. Und weil sie Feuchtigkeit nicht hat und ihre Lebensweise nicht nach verschiedenen (Richtungen) (ab)stellt, kann Galle in ihr nicht wachsen, wie das im Menschen der Fall ist. Wer guten Willen hat, in dem kann die Galle nicht wachsen, sondern sie nimmt in ihm ab. Und wenn er einen verbrecherischen Sinn hat, nimmt die Galle in ihm zu. Und das Fleisch der Turteltaube taugt nicht zum Essen, weil es die Gicht im Menschen erregt. Das Übrige taugt nichts.
  20. Margret Nußbaum: Taube, Feuer, Wind. In: Katholisch.de. 14. Mai 2016, abgerufen am 4. Juni 2020 (deutsch).
  21. Pedanios Dioskurides. 1. Jh.: De Medicinali Materia libri quinque. Übersetzung. Julius Berendes. Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Büchern. Enke, Stuttgart 1902, S. 191–192 (Buch II, Kapitel 97): Blut von Tauben (Digitalisat); (Buch II, Kapitel 98): Kot von Tauben (Digitalisat).
  22. Plinius der Ältere, 1. Jh.: Naturalis historia Buch X, Kapitel 52–53 (§ 104–110): Palumbes (Digitalisat); Übersetzung Külb 1855 (Digitalisat).
  23. Galen, 2. Jh., De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus, Buch X, Kapitel II/3 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XII, S. 256): De sanguine columbae (Digitalisat) Buch X, Kapitel II/25 (nach der Ausgabe Kühn 1826, Band XII, S. 302): De stercare columbino (Digitalisat)
  24. Druck: Sexti Placiti Papyriensis, de medicamentis ex animalibus, libellus. Kapitel 30: De columba Johann Petri, Nürnberg 1538. (Digitalisat).
  25. Avicenna, 11. Jh.: Kanon der Medizin. Übersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona, Arnaldus de Villanova und Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556, Band II, Kapitel 132: Columba (Digitalisat).
  26. Konrad von Megenberg, 14. Jh.: Buch der Natur. Ausgabe. Franz Pfeiffer. Aue, Stuttgart 1861, S. 179 (IIIb/22): Tauben (Digitalisat).
  27. Herbarius Moguntinus, Mainz 1484, Teil II, Kapitel 81: Columba (Digitalisat).
  28. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 144: Columba (Digitalisat).
  29. Hortus sanitatis 1491, Mainz 1491, Teil III (De avibus), Kapitel 32: Columba (Digitalisat).
  30. Druck: Sexti Placiti Papyriensis, de medicamentis ex animalibus, libellus. Johann Petri, Nürnberg 1538. (Digitalisat).
  31. Puli columbini. In: Abdul ibn Butlan: Tacuinum sanitatis in medicina. 14. Jh., Codex Vindobon. Ser. Nova 2644, Blatt 26v. Transkription und Übersetzung des Textes durch Franz Unterkircher: Tacuinum sanitatis … Graz 2004, S. 104: Puli columbini. Pulli columhini: complexio calida et humida. Electio: acquirentes iam sibi cibum. iuvamentum: conferunt paralixi ex frigiditate. nocumentum: nocent cerebro et uigilijs, maxime assati. Remotio nocumenti: cum aceto et coriandro. Quid generant: sanguinem calidum fortis caliditatis. conveniunt magis frigidis, decrepitis et humidis, hyeme et regionibus niuosis. --- Junge Tauben. Junge Tauben: warme und feuchte Komplexion. Vorzuziehen solche, die sich schon selbst das Futter suchen. Nutzen: gut gegen Schlaganfälle infolge Kälte. Schaden: sie schaden dem Gehirn und verursachen Schlaflosigkeit, besonders wenn sie gebraten sind. Verhütung des Schadens: mit Essig und Koriander. Was sie erzeugen: warmes Blut von starker Wärme. Besonders zuträglich für Menschen mit kalter Komplexion, Geschwächte und solche mit feuchter Komplexion, im Winter und in schneereichen Gegenden.
  32. Turtures. In: Abdul ibn Butlan: Tacuinum sanitatis in medicina. 14. Jh., Codex Vindobon. Ser. Nova 2644, Blatt 26v. Transkription und Übersetzung des Textes durch Franz Unterkircher: Tacuinum sanitatis … Graz 2004, S. 106: Turtures. Turtures: complexio calida et humida in 2°, minoris tamen humiditatis quam pulli columbini. Electio: iuvenes, cum volare incipere debent. iuvamentum: egritudinibus nervorum frixe et assate. cum cera intromissa conferunt fluxui ventris. Nocumentum: sunt famosi nutrimenti, non tantum tamen ut columbi. Remotio nocumenti: cum aceto et coriandro. Quid generant: sanguinem calidum et acutum. conveniunt magis frigidis humidis, decrepitis, hyeme et niuosis regionibus. --- Turteltauben. Turteltauben: Komplexion: warm und feucht im 2. Grad, jedoch von geringerer Feuchtigkeit als junge Tauben. Vorzuziehen: junge, die eben zu fliegen beginnen. Nutzen: wenn sie geröstet und gebraten sind, gegen Nervenkrankheiten, unter Beifügung von Wachs sind sie gut gegen Fluss des Bauches. Schaden: sie haben bekannt guten Nährstoff, jedoch nicht soviel wie die Tauben. Verhütung des Schadens: mit Essig und Koriander. Was sie erzeugen: warmes und scharfes Blut. Besonders zuträglich für Menschen mit kalter und feuchter Komplexion, für Geschwächte, im Winter und in schneereichen Gegenden.