Tłustomosty
Tłustomosty (deutsch Stolzmütz, tschechisch Tlustomosty) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Baborów im Powiat Głubczycki in der Woiwodschaft Oppeln in Polen.
Tłustomosty Stolzmütz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Głubczyce | |
Gmina: | Baborów | |
Geographische Lage: | 50° 7′ N, 18° 3′ O
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Höhe: | 220 m n.p.m. | |
Einwohner: | 599 (31. Dez. 2019[1]) | |
Postleitzahl: | 48-120 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OGL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Eisenbahn: | Bahnstrecke Racibórz–Krnov | |
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDas Angerdorf Tłustomosty liegt acht Kilometer südöstlich des Gemeindesitzes Baborów, 22 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Głubczyce (Leobschütz) sowie 78 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Östlich des Ortes liegt die Grenze zur Woiwodschaft Schlesien. Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Płaskowyż Głubczycki (Leobschützer Lößhügelland). Der Ort liegt an der Psina (Zinna), einem linken Zufluss der Oder. Tłustomosty liegt an der stillgelegten Bahnstrecke Racibórz–Krnov.
Ortsteile
BearbeitenOrtsteile von Tłustomosty sind die Kolonie Langowo (Langenau) sowie der Weiler Rogów (Bogern).
Nachbarorte
BearbeitenNachbarorte von Tłustomosty sind im Nordwesten Raków (Rakau), im Norden Krowiarki (Preußisch Krawarn) und im Südosten Maków (Makau).
Geschichte
BearbeitenDer Ort wurde 1270 erstmals als Tluztemoz erwähnt. 1457 wurde der Ort als Tlustomost sowie 1519 als Tlustomoskymi erwähnt. Der Ortsname leitet sich voraussichtlich vom polnische Begriff tlusty (dt. fett) und most (dt. Brücke) ab, wörtlich übersetzt in etwa fette, schlüpfrige Brücke.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Stolzmütz mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Stolzmütz ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine Wassermühle, eine Brennerei, eine Brauerei eine katholische Schule und 84 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Stolzmütz 443 Menschen, allesamt katholisch.[3] 1861 zählte Stolzmütz ein Kretscham, eine Schmiede, 11 Bauern-, 12 Gärtner- und 35 Häuserstellen. Die katholische Schule zählte im gleichen Jahr 70 Schüler.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Rakau gegründet, welcher die Landgemeinden Eiglau, Rakau und Stolzmütz und die Gutsbezirke Rakau und Stolzmütz umfasste.[5]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Stolzmütz 386 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 14 für Polen. Stolzmütz verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[6] 1933 zählte der Ort 700, 1939 wiederum 705 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[7]
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Tłustomosty umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Tłustomosty der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenVereine
Bearbeiten- Freiwillige Feuerwehr OSP Tłustomosty
- Fußballverein Stal Tłustomosty
Söhne und Töchter des Ortes
Bearbeiten- Joseph Martin Nathan (1867–1947), Geistlicher und Weihbischof
Literatur
Bearbeiten- Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Raport o Stanie Gminy Baborów 2019 (poln.)
- ↑ Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 17 Digitale Version des Werkes
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 661.
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 847
- ↑ Territorial Amtsbezirk Rakau
- ↑ home.arcor.de ( vom 24. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Geschichte und Hist. Bilder Johannes-der-Täufer-Kirche (poln.)
- ↑ Geschichte und Hist. Ansichten Schloss Stolzmütz (poln.)