Tatort: Man stirbt nur zweimal

Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort (2024)

Man stirbt nur zweimal ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom WDR produzierte Beitrag ist die 1284. Tatort-Episode und wurde am 15. Dezember 2024 im SRF, im ORF und im Ersten ausgestrahlt. Das Münsteraner Ermittlerduo Thiel und Boerne ermittelt seinen 46. Fall.

Episode 1284 der Reihe Tatort
Titel Man stirbt nur zweimal
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 88 Minuten
Regie Janis Rebecca Rattenni
Drehbuch Sascha Arango
Musik Michael Klubertanz
Kamera Victor Voß
Schnitt Steffen Pohl
Premiere 15. Dez. 2024 auf Das Erste
Besetzung
Episodenliste

Handlung

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Rechtsanwalt Weintraub hat vor Gericht erstritten, dass Doreen Prätorius die Versicherungssumme für ihren verschollenen und für tot erklärten Mann ausbezahlt erhält. Als er sie nach dem Gerichtstermin heimfährt, vergisst sie einen Ordner in seinem Wagen. Er will ihn ihr bringen, doch sie reagiert nicht auf sein Klingeln. So betritt er das Haus durch eine offene Tür und sieht, wie Doreen Prätorius auf einer Empore über dem Wohnzimmer einen Mann umarmt und mit diesem mit Champagner auf den gewonnenen Prozess anstößt. Der Mann gibt sich als ihr angeblich bei einer Reise in den südamerikanischen Dschungel verschollener Gatte Jonas zu erkennen. Er hat sich zweieinhalb Jahre in einem Teil des Kellers versteckt, der nur über eine durch ein Regal getarnte Geheimtür zu erreichen ist. Jonas Prätorius bietet Weintraub, der ihn zuerst wohl noch für einen Liebhaber gehalten hat, eine Beteiligung an den 3,5 Millionen Euro an, welche die Versicherung in den kommenden Tagen zu überweisen hat. Als Weintraub ablehnt, schlägt Prätorius ihm die Champagnerflasche auf den Hinterkopf. Weintraub kann sich aufrappeln, im folgenden Handgemenge fällt er rücklings über das Geländer im ersten Stock auf eine Speerspitze einer Kriegerfigur im Erdgeschoss und wird von ihr durchbohrt. Die Figur ist eines von vielen Artefakten in dem wie ein Museum wirkenden weitläufigen Haus, darunter Masken und Waffen von indigenen Völkern, die Jonas Prätorius nach Aussagen seiner Frau von seinen zahlreichen Forschungsreisen vor allem nach Mittel- und Südamerika mitgebracht hat.

Nach der tödlich endenden Auseinandersetzung mit Weintraub schlägt Prätorius seine Frau heftig ins Gesicht, so dass sie Platzwunden und ein blaues Auge davonträgt, und zieht sich in sein Kellerversteck zurück. Die Wunden sollen ihre Version vom Geschehen beglaubigen, die sie gegenüber Thiel und Börne vertritt: Sie habe mit ihrem Anwalt Weintraub auf den Sieg im Prozess um die Auszahlung der Lebensversicherung für den für tot erklärten Mann angestoßen, dann aber sei es zu einer physischen Auseinandersetzung zwischen beiden gekommen. An den genauen Hergang des Geschehens könne sie sich jedoch nicht erinnern.

Für Thiel und Boerne ist zunächst die Version plausibel, dass Weintraub sie sexuell belästigt habe. In Notwehr habe sie ihn von sich gestoßen, unglücklicherweise sei er über das Geländer gestürzt. Doch kommen ihnen immer mehr Zweifel an dieser Version, nachdem ein Mitarbeiter von Weintraubs Kanzlei sich als dessen Lebensgefährte offenbart und erklärt, der tote Anwalt sei in keiner Weise an Frauen interessiert gewesen. Außerdem ergab die Obduktion, dass Weintraub keinen Alkohol im Blut hatte.

Bei der Sichtung von Videobotschaften ihres angeblich verschollenen Mannes, die die angebliche Witwe der Polizei zur Verfügung stellt, kommt Boerne zu dem Schluss, dass eine der Aufnahmen höchstwahrscheinlich nicht, wie angegeben, in Südamerika entstanden ist, sondern in Australien. Einmal misstrauisch geworden, betritt Boerne in Abwesenheit der Besitzerin das Haus, um die Artefakte näher in Augenschein zu nehmen. Er entdeckt anhand eines Firmenstempels auf der Unterseite einer Säule, dass es sich um billigen Plunder „Made in China“ aus Touristenläden handelt. Thiel konfrontiert Doreen Prätorius mit diesen Erkenntnissen, die nun begreift, dass ihr Mann ihr ein Forscherleben vorgegaukelt, in Wirklichkeit aber viele Male wochenlang auf ihre Kosten Urlaub in tropischen Ländern gemacht hat. Bei einer Untersuchung des Hauses entdecken Boerne und Thiel die Geheimtür zu dem Kellerversteck. Als sie den bequem eingerichteten und mit Bildschirmen für die Überwachungskameras an der Außenseite des Hauses ausgestatteten Raum, in dem Jonas Prätorius sich zweieinhalb Jahre lang tagsüber versteckt hat, näher untersuchen, wird die zu ihm führende schwere Eisentür zugeschlagen und verriegelt. Boerne und Thiel sitzen in der Falle, sie haben in dem Keller keinen Handyempfang, auch wird der Strom abgestellt, nur die rote Notbeleuchtung funktioniert. Überdies hat Prätorius das Belüftungsrohr verstopft. Seine Frau war in der Zwischenzeit auf ihrer Bank, um die Millionen von der Versicherung abzuholen. Doch sind ihr nur 20.000 Euro ausgezahlt worden, eine größere Summe hätte sie vorher bestellen müssen. Ihr Mann bekommt angesichts des unerwartet kleinen Betrags einen Wutanfall, er sieht den gemeinsamen Fluchtplan gefährdet. Er schlägt sie bewusstlos, als sie ihm eröffnet, dass sie wegen seiner Betrügereien nicht mehr mit ihm fliehen wolle.

Prätorius trägt seine bewusstlose Frau zu dem Youngtimer-Mercedes, mit dem Boerne und Thiel gekommen sind. Während der Fahrt wacht sie auf. Ihr Mann brüstet sich mit der Information, dass er die beiden Ermittler im Keller eingeschlossen und somit außer Gefecht gesetzt habe. Sie schreit ihn an, dass dies für beide den sicheren Tod bedeute, und greift ihm in einem Waldstück unversehens ins Lenkrad. Der Wagen kommt ins Schleudern und prallt gegen einen Baum. Boernes Assistentin Silke Haller erfährt von dem Unfall von dessen Mercedes und eilt besorgt an die Unfallstelle. Von der leicht verletzten Doreen Prätorius erfährt sie, dass Boerne und Thiel in dem geheimen Keller ihres Hauses eingesperrt seien. Ihr Mann ist bei dem Unfall aus dem Wagen geschleudert worden, der Ast eines Baumes hat seinen Brustkorb durchbohrt. Er ist somit auf die gleiche Weise zu Tode gekommen wie der Rechtsanwalt Weintraub. Doreen Prätorius sagt dem inzwischen befreiten Thiel: „Ich habe meinen Mann umgebracht.“

Hintergrund

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Der Film wurde vom 20. Februar 2024 bis zum 20. März 2024 in Köln und Münster gedreht.[1] Als Hintergrundmusik erklingen mehrmals Fragmente aus Giacomo Puccinis Oper Madame Butterfly. In der Szene, in der Boerne gemeinsam mit Thiel im Keller eingesperrt ist, bedauert er wiederholt, dass zur selben Zeit eine Aufführung dieser Oper stattfinde, zu der er Karten habe.

Einschaltquoten

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Die Erstausstrahlung von Man stirbt nur zweimal am 15. Dezember 2024 wurde in Deutschland von 11,52 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 40,0 % für Das Erste.[2]

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Einzelnachweise

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  1. Tatort: Man stirbt nur zweimal bei crew united, abgerufen am 22. August 2024.
  2. Veit-Luca Roth: Primetime-Check: Sonntag, 15. Dezember 2024. Quotenmeter.de, 16. Dezember 2024, abgerufen am 16. Dezember 2024: „Eine bemerkenswerte Reichweite […]“