Zolling

Gemeinde in Deutschland
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Zolling ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising und der Sitz der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.

Wappen Deutschlandkarte
Zolling
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Zolling hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 27′ N, 11° 46′ OKoordinaten: 48° 27′ N, 11° 46′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Freising
Verwaltungs­gemeinschaft: Zolling
Höhe: 429 m ü. NHN
Fläche: 34,53 km2
Einwohner: 5090 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85406
Vorwahl: 08167
Kfz-Kennzeichen: FS
Gemeindeschlüssel: 09 1 78 157
Gemeindegliederung: 24 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
85406 Zolling
Website: www.zolling.de
Erster Bürgermeister: Helmut Priller (Unabhängige Bürger Zolling)
Lage der Gemeinde Zolling im Landkreis Freising
KarteLandkreis DachauLandkreis ErdingLandkreis KelheimLandshutLandkreis LandshutLandkreis MünchenLandkreis Pfaffenhofen an der IlmAllershausenAttenkirchenAu in der HallertauEching (Landkreis Freising)FahrenzhausenFreisingGammelsdorfHaag an der AmperHallbergmoosHörgertshausenHohenkammerKirchdorf an der AmperKranzbergLangenbach (Oberbayern)MarzlingMauernMoosburg an der IsarNandlstadtNeufahrn bei FreisingRudelzhausenWang (Oberbayern)WolfersdorfPaunzhausenZolling
Karte

Geographie

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Die Gemeinde liegt sechs Kilometer nördlich von Freising im Ampertal am Eingang zur Hügellandschaft der Hallertau an der Kreuzung der B 301 Freising–Mainburg und der Staatsstraße 2054.

Östlich von Palzing befindet sich das Naturschutzgebiet Amperauen mit Altwasser bei Palzing, eingetragen unter NSG-00291.01, mit einer Größe von 64,5 ha. Östlich von Zolling befindet sich der Anglberger See – ein Baggersee, der im Jahr 2000 zum Badeweiher umgestaltet wurde.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde hat 24 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Bereits 744 wurde Zolling in einer der ältesten Urkunden in den Traditionen des Hochstifts Freising erwähnt, als ein gewisser Moatbert und seine Frau Totana am 12. September ihren Besitz, den sie von seinem Vater Petto erhalten haben, in die Hand des Bischofs Ermbert und der „allerseligsten, immer jungfräulichen Mutter Maria“ legten. Da dieser Grundbesitz jedoch sehr umfangreich war, muss Zolling schon lange vor dieser ersten Erwähnung bestanden haben. Auch zahlreiche archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Umgebung bereits ein uraltes Siedlungsgebiet ist. Auch die Namensgebung deutet darauf hin, da die Ortsnamen mit der „-ing“ Endung in der frühen Siedlungszeit der Bajuwaren im 6. Jahrhundert entstanden sind, die sich dabei von Personennamen der Siedler ableiten. In Zolling soll sich demnach ein Mann namens Zollo mit seiner Familie niedergelassen haben.

Zolling gehörte vor der Säkularisation als eine geschlossene Hofmark zum Hochstift Freising, das 1803 aufgehoben wurde.

Gemeinde

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Durch Fusion der ehemaligen Hofmark und der ehemals niederbayerischen Obmannschaft Siechendorf entstand 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern die selbstständige politische Gemeinde (Unter-)Zolling. Das Kraftwerk Zolling wurde von der 1955 aus der Fusion der Amperwerke AG und der Isarwerke AG entstandenen Isar-Amperwerke projektiert. Am 4. Oktober 1958 erfolgte die Inbetriebnahme.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde Anglberg (erstmals erwähnt im Jahr 1256) eingegliedert. Am 1. April 1971 folgten Palzing (807) und Teile von Wimpasing. Oberappersdorf (860) kam am 1. Januar 1972 hinzu. Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Itzling folgten am 1. Juli 1972.[4] Weitere geschichtsträchtige Orte auf dem Gemeindegebiet sind Flitzing (936) und Thann (1024).

Einwohnerentwicklung

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Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3171 auf 4886 um 1715 Einwohner bzw. um 54,1 %. Der Einwohnerstand zum 31. Dezember 2022 mit Haupt- und Nebenwohnsitz betrug gesamt 5.254.

Religionsgemeinschaften

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Dorfplatz mit St. Johannes und Maibaum
 
Pfarrkirche St. Johann Baptist

Katholische Pfarreien im Gemeindegebiet Zolling:

  • Pfarrei St. Johann Baptist Zolling mit den Filialkirchen Flitzing, Hartshausen, Oberzolling und der Wallfahrtskirche Thann
  • Pfarrei St. Georg Oberappersdorf mit den Filialkirchen Gerlhausen und Obermarchenbach
  • Pfarrei St. Martin (Gemeinde Kirchdorf) mit Filialkirche St. Georg Palzing

Zolling gehört zum Gebiet der Evangelischen Kirchengemeinde Freising.

Bürgermeister

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Helmut Priller (Unabhängige Bürger Zolling) ist seit den Kommunalwahlen im Jahr 2020 als Nachfolger von Maximilian Riegler (CSU) Erster Bürgermeister.

 
Blasonierung: „In Gold über blauen Wellen eine rote Holzbrücke mit silber-blau gerauteten Geländerstangen, darunter schwebend ein rot gekrönter schwarzer Mohrenkopf mit goldenem Ohrring.“[5]

Wappenführung seit 1967

Wirtschaft

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Kraftwerk Zolling (HDR)

Das eher landwirtschaftlich geprägte Zolling beherbergt das Steinkohlekraftwerk Zolling, zu dem ein 220 Meter hoher Kamin gehört. Seit 2003 hat der Betreiber auch ein Biomasseheizkraftwerk mit 20 MW elektrischer Leistung am Netz.

Sehenswürdigkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Sonstiges

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In sehr vielen elektronischen Verzeichnissen wird die Zollinger Postleitzahl dem Weiler Wälschbuch mit zwei Anwesen zugeordnet.

Literatur

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Commons: Zolling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Zolling in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
  3. Gemeinde Zolling, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 464.
  5. Eintrag zum Wappen von Zolling in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte