The White Stripes

amerikanische Rockband

The White Stripes war eine Rockband aus Detroit, USA. Sie gehörte zu den bekanntesten Vertretern des Garage Rocks.

The White Stripes
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Allgemeine Informationen
Herkunft Detroit, Vereinigte Staaten
Genre(s) Garage Rock, Alternative Rock, Bluesrock
Aktive Jahre
Gründung 1997
Auflösung 2011
Website www.whitestripes.com
Letzte Besetzung
Jack White
Meg White

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Geschichte

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Vorgeschichte

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Der Gitarrist und Sänger Jack White sowie die Schlagzeugerin, Perkussionistin und gelegentliche Sängerin Meg White gaben sich als Geschwister aus, waren aber von September 1996 bis März 2000 verheiratet.[1][2]

In früheren Musikprojekten betätigte sich Jack White als Schlagzeuger und wechselte erst später zur Gitarre. Die erste Band, in der er als Gitarrist spielte, war Two Part Resin. Nachdem Dominic Suchyta die Drei-Mann-Band verlassen hatte, blieben nur noch Jack White und Brian Muldoon übrig. Die beiden spielten als Duo von Ende 1993 bis 1996, nur Gitarre und Schlagzeug. Als auch Muldoon das Interesse an der Band verlor, begann Megan White, Schlagzeug zu lernen.

„Als sie anfing, mit mir Schlagzeug zu spielen, fühlte es sich befreiend und erfrischend an. Es war etwas darin, das mich geöffnet hat.“

Jack White[3]

1997: Anfangsjahre

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White Stripes wurde schließlich im Jahr 1997 gegründet. Ihren ersten Auftritt hatten sie am 15. August 1997 im Gold Dollar in Detroit, auf einer Veranstaltung für Newcomer, bei der nur 10 bis 15 Leute anwesend waren. Der Auftritt kam sehr gut an, was Jack White vor allem auf Meg Whites simplizistisches Schlagzeugspiel zurückführte. Zu dieser Zeit spielte er noch in zwei anderen Bands (2 Star Tabernacle und The Go), da die White Stripes jedoch in der Detroiter Szene immer bekannter wurden, entschloss sich Jack White, die anderen beiden Bands zu verlassen, um sich vollends auf die Stripes zu konzentrieren. 1998 brachte die Band ihre ersten beiden Singles auf dem Independentlabel Italy Records heraus. Zu dieser Zeit definierten sie den unverwechselbaren Stil der White Stripes: rot-weiß-schwarze Kleidung. Mit diesem einfachen Trick schafften sie es, sofort die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In den Jahren 1999 und 2000 erschienen auf dem Label Sympathy For The Record Industry die Alben The White Stripes und De Stijl (letzteres benannt nach der gleichnamigen niederländischen Künstlervereinigung) sowie eine Reihe Vinyl-Singles. Obwohl sie zusammen mit Pavement und Sleater-Kinney auf Tournee gingen, blieben sie nicht viel mehr als eine lokale Berühmtheit.

2002: Erfolge

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Im Zuge der Hype-Welle um Retro-Bands im Jahre 2002 wurde das Ende 2001 veröffentlichte Album White Blood Cells ihr erster großer Erfolg, mit dem sie auch international bekannt wurden; nachdem das Album im Jahre 2002 auch auf CD erschien, wurden über eine Million Exemplare weltweit verkauft.

Der Nachfolger Elephant (2003) brachte den Stripes nun den kommerziellen Durchbruch (weltweiter Verkauf: über vier Millionen Exemplare, davon ein Drittel in den USA) und wurde von den meisten Kritikern einhellig gelobt, auch Keith Richards von den Rolling Stones zeigte sich im Interview von der Band angetan. Das Album schaffte es auf Anhieb auf Platz 1 der UK-Charts und erreichte Platz 6 der Billboard Album Charts in den USA. Die erste Single-Auskopplung Seven Nation Army wurde ihr bekanntester Song. Im selben Jahr erhielt die Band zwei Grammys in den Kategorien „Best Alternative Music Album“ (für Elephant) und „Best Rock Song“ (für Seven Nation Army). Am 22. November 2004 erschien mit Under Blackpool Lights eine Live-DVD der besonderen Art: Der Konzertfilm wurde komplett im Super-8-Format gefilmt.

Das im Juni 2005 veröffentlichte Album Get Behind Me Satan, das innerhalb von nur 10 Tagen in Jack Whites eigenen Third Man Studios in Detroit aufgenommen worden war, brachte einige Veränderungen mit sich: Waren die Vorgängeralben sehr von der E-Gitarre geprägt, so tritt diese auf Get Behind Me Satan völlig in den Hintergrund. In der musikalischen Begleitung dominieren jetzt akustische Gitarre und Klavier. In einem Song kam sogar ein Marimbaphon zum Einsatz. Ebenso auffällig ist Jack Whites Falsett-Gesang und die Verwendung neuer Perkussion-Elemente. Im Februar 2006 erhielten die White Stripes für Get Behind Me Satan erneut einen Grammy in der Kategorie „Best Alternative Music Album“.

2007: Letzte Jahre

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2007 veröffentlichten die White Stripes ihr sechstes Studioalbum Icky Thump, mit dem sich die Band wieder ihrem früheren, durch Punk, Garage-Rock und Blues beeinflussten Stil zuwandte. Mit drei Wochen Aufnahmedauer war es das bis dahin aufwändigste Album der Band. Es ist auch das erste White-Stripes-Album, auf dem ein gleichnamiges Lied enthalten ist. Die Veröffentlichung des Albums wurde durch eine Europa- und Nordamerika-Tournee unterstützt.

Im September 2009 wurde die Live-Dokumentation Under Great White Northern Lights beim Toronto International Film Festival präsentiert. Der Film zeigt die Kanada-Tour der Band aus dem Sommer 2007 und wurde im März 2010 gleichzeitig mit dem gleichnamigen Live-Album als DVD veröffentlicht.

Am 2. Februar 2011 gaben die White Stripes ihre Auflösung bekannt.[4][5]

Musikstil

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Die überwiegend von Jack White komponierte Musik ist eine Mischung aus Rock, Punk, Indie, Blues und Folk. Die White Stripes werden häufig mit Bands wie den Yardbirds und Led Zeppelin oder mit Jimi Hendrix verglichen. Als größte Einflüsse bezeichnet Jack White vor allem Bluesmusiker und Songwriter aus der Vergangenheit, wie etwa Blind Willie McTell oder Robert Johnson. Außerdem nennt Jack White oft die Flat Duo Jets oder Billy Childish als Inspirationsquelle. Auffallend sind auch die häufigen Cover von Son House (John the Revelator, Death Letter), wie auch von Bob Dylan (Isis, Lovesick, One More Cup of Coffee for the Road). Die White Stripes gehören weiterhin zu den wenigen Musikern, die Captain Beefheart gecovert haben.

Liveauftritte

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The White Stripes spielten ab 2000 ohne Setlist, so waren ihre Auftritte von Improvisation und Individualität geprägt.

Am 16. Juli 2007 spielten die White Stripes das kürzeste Konzert der Welt, ein sogenanntes One-Note Concert. Jack und Meg spielten tatsächlich nur eine Note (E[6]) und verließen die Bühne. Die Fans waren zuvor gewarnt worden, dennoch kamen mehrere hundert Menschen.[7]

Filmauftritte

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Die White Stripes sind in einer Episode in Jim Jarmuschs Coffee and Cigarettes (2003) zu sehen. In der Simpsons-Folge Jazzy and the Pussycats (Staffel 18, Folge 2; Deutsche Erstausstrahlung am 9. September 2007) haben The White Stripes einen Gastauftritt mit ihrem Song The Hardest Button to Button, dessen Video in der Folge parodiert wird. Sie treffen dabei auf Bart Simpson. Davis Guggenheims Film It Might Get Loud (2009) beschäftigt sich neben dem U2-Gitarristen The Edge und dem Led-Zeppelin-Gitarristen Jimmy Page auch mit den White Stripes.

Der Hauptriff des Lieds Seven Nation Army ist besonders während und nach der WM 2006 unter den italienischen Fans sehr populär geworden und wird nun in ganz Europa bei Sportveranstaltungen und Musikfestivals von Fans gesungen. Es wurde unter anderem als Einmarschmusik bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 verwendet. Von 2011 bis 2019 war es das „Torlied“ des FC Bayern München.[8] Unter anderem war es das auch beim österreichischen Fußballklub SK Rapid Wien bis zur Saison 09/10. Auch der dreimalige PDC-Darts-Weltmeister Michael van Gerwen verwendet das Lied als Einlaufmusik.

Diskografie

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Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1999 The White Stripes
Sympathy for the Record Industry
UK
 
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 15. Juni 1999
Verkäufe: + 435.000[9]
2000 De Stijl
Sympathy for the Record Industry
UK
 
Gold
UK
Erstveröffentlichung: 20. Juni 2000
Verkäufe: + 466.000[9]
2001 White Blood Cells
Sympathy for the Record Industry
DE57 a
(1 Wo.)DE
UK55
 
Platin

(39 Wo.)UK
US61
 
Platin

(53 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. Juli 2001
Verkäufe: + 1.529.000[9]
2003 Elephant
Third Man RecordsXL Recordings
DE19 b
 
Platin

(46 Wo.)DE
AT39
(11 Wo.)AT
CH29
(23 Wo.)CH
UK1
 
×4
Vierfachplatin

(55 Wo.)UK
US6
 
Platin

(58 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 19. März 2003
Verkäufe: + 4.815.000
2005 Get Behind Me Satan
XL Recordings
DE5
(16 Wo.)DE
AT12
(19 Wo.)AT
CH8
(14 Wo.)CH
UK3
 
Platin

(33 Wo.)UK
US3
 
Gold

(33 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. Juni 2005
Verkäufe: + 1.430.000[9]
2007 Icky Thump
Third Man Records • XL Recordings
DE4
(10 Wo.)DE
AT5
(13 Wo.)AT
CH5
(12 Wo.)CH
UK1
 
Gold

(16 Wo.)UK
US2
 
Gold

(32 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. Juni 2007
Verkäufe: + 1.043.500[9]
a 
White Blood Cells erreichte erst 2021 die deutschen Albumcharts.
b 
Elephant erreichte erst 2023 seine Höchstplatzierung in den deutschen Albumcharts. Zum Veröffentlichungszeitpunkt erreichte das Album Rang 27.

Literatur

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  • Denise Sullivan, Conny Lösch (Übersetzerin): The White Stripes. Renitenz und Rock’n’Roll – Blues für das 21. Jahrhundert., 2005, Hannibal-Verlag. ISBN 3-85445-253-5.
  • Alex Hannaford: The White Stripes. Schwarzkopf & Schwarzkopf 2006. ISBN 3-89602-722-0.
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Commons: The White Stripes – Sammlung von Bildern
  1. White Stripes divorce certificate. Glorious Noise, abgerufen am 19. Februar 2012.
  2. Gil Kaufman: White Stripes Drummer Meg White Marries In Jack White's Backyard. Abgerufen am 29. August 2021 (englisch).
  3. rollingstone.com: The Mysterious Case of the White Stripes
  4. "White Stripes" lösen sich auf. N-tv, 2. Februar 2011. Abgerufen am 16. November 2012.
  5. Ben Sisario: Red, White and Blue: The White Stripes Break Up. Arts Beat, The New York Times, 2. Februar 2011. Abgerufen am 2. Februar 2011.
  6. White Stripes One Note Show - St Johns Newfoundland. Abgerufen am 29. August 2021 (deutsch).
  7. Zu sehen zu Beginn der Dokumentation "Under Great White Northern Lights"
  8. Sport1.de: FC Bayern: Tor-Hymne "Cancan" aus Olympiastadion feiert Comeback. Abgerufen am 12. April 2020.
  9. a b c d e Marc Center: Weather Report. In: worldradiohistory.com. 13. Juni 2009, abgerufen am 1. Mai 2021 (englisch).