Thelitz

Ortsteil von Hochstadt a.Main

Thelitz ist ein Ortsteil der oberfränkischen Gemeinde Hochstadt am Main im Landkreis Lichtenfels.

Thelitz
Koordinaten: 50° 8′ N, 11° 10′ OKoordinaten: 50° 7′ 48″ N, 11° 9′ 39″ O
Höhe: 308 m ü. NHN
Einwohner: 44 (2014)[1]
Postleitzahl: 96272
Vorwahl: 09574
Wohnstallhaus
Wohnstallhaus

Geografie

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Das Dorf liegt etwa acht Kilometer südöstlich von Lichtenfels in einem Hügelland südlich des Mains. Durch Thelitz führt die Kreisstraße LIF 4 von Hochstadt nach Roth.

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1180, als der Bamberger Bischof Otto Erwerbungen des Klosters Langheim, darunter „Thecluz“ bestätigte. 1249 bot Iring von Kunstadt dem Kloster als Wiedergutmachung einen Hof zu „Theliz“ an.[2]

Im Jahr 1520 war „Dehelitz“ teilweise nach Isling eingepfarrt. 1801 gehörten dem Hochstift Bamberg die Territorialherrschaft und den Ämtern in Lichtenfels und Weismain jeweils die Hälfte der Zent. Die Lehens-, Vogtei-, Dorf- und Gemeindeherrschaft besaß das Kloster Langheim. Der Pfarrsprengel gehörte halb nach Altenkunstadt und halb nach Isling. Vier mit Haus und Stadel bebaute Güter waren dem Amt in WeismainLichtenfels steuerpflichtig.[2]

1818 gehörte Thelitz zum Obermainkreis. 1862 folgte die Eingliederung Thelitzs in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels. 1871 zählte der Ort 60 Einwohner, die alle katholisch waren, und 36 Gebäude. Der Weiler war in die sechs Kilometer entfernte katholische Pfarrei in Isling eingepfarrt, wo sich auch die katholische Schule befand.[3] Thelitz gehörte zur Landgemeinde Obersdorf, die im Jahr 1900 zwei weitere Gemeindeteile, die Weiler Anger und Reuth mit einer Gesamtfläche von 678,88 Hektar, 355 Einwohner, von denen 352 katholisch und 3 protestantisch waren, sowie 59 Wohngebäuden umfasste. 67 Personen lebten in Thelitz in 11 Wohngebäuden. Inzwischen befand sich die katholische Schule im 0,5 Kilometer entfernten Obersdorf.[4] 1925 lebten in dem Ort 66 Personen in 10 Wohngebäuden.[5] Am 30. Dezember 1925 wurde Thelitz von der Pfarrei Isling ausgepfarrt und der Pfarrei Hochstadt angeschlossen. 1950 hatte das Dorf 83 Einwohner und 10 Wohngebäude. Es gehörte zum Sprengel der evangelischen Pfarrei Michelau.[6] Im Jahr 1970 zählte Thelitz 55 Einwohner[7] und 1987 47 Einwohner sowie 11 Wohngebäude mit 11 Wohnungen.[8]

Am 1. Mai 1978 wurden die Gemeinde Obersdorf mit dem Gemeindeteil Thelitz im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Hochstadt eingegliedert.[9]

Sehenswürdigkeiten

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Katholische Kapelle

Die dem Apostel Andreas geweihte Kapelle, ein Sandsteinquaderbau mit Satteldach und Dachreiter sowie Fachwerkgiebel wurde 1826 errichtet. In der Bayerischen Denkmalliste sind für Thelitz sechs weitere Baudenkmäler aufgeführt, siehe Denkmalliste der Gemeinde.

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Commons: Thelitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 12 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
  2. a b Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9. S. 154.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1078, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1109 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 960 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 164 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 696 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).