Thiemsburg
Die zur Landgemeinde Unstrut-Hainich Ortsteil Alterstedt gehörende Thiemsburg war ein Anwesen und ehemaliges Forsthaus im Langensalzaer Stadtwald im Nationalpark Hainich.
Thiemsburg | ||
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Das inzwischen abgerissene Forsthaus Thiemsburg (2003) | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Unstrut-Hainich OT Alterstedt | |
Entstehungszeit | um 1200 | |
Burgentyp | Spornburg | |
Erhaltungszustand | Graben und Wallreste | |
Ständische Stellung | Ortsadel | |
Geographische Lage | 51° 5′ N, 10° 31′ O | |
Höhenlage | 335 m ü. NN | |
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Geschichte
BearbeitenAm Platz der Thiemsburg befinden sich die letzten Reste einer Befestigungsanlage namens Schanzgraben, die den dort befindlichen Teich im Westen und Süden umschließen. Die Burg diente möglicherweise als Sperrburg einer alten, durch den Hainich führenden Handelsstraße – noch als der alte Zimmern’sche Weg bekannt.
Die erste Erwähnung war 1143, als der Abt des benachbarten Kloster Homburg, Thiemmo, den Wald bei der Diemarsburg erwarb, die Heinrich gehörte, der Sohn Erchenberts von Wida (oder Bidaa). In der Nähe existierten zu dieser Zeit noch einige Rodungssiedlungen.
Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Thiemsburg zu einer repräsentativen Hofanlage ausgebaut. Die Pächter nutzten die waldfreien Flächen zur Schafzucht. Zahlreiche historische Grenzsteine im Umkreis der Thiemsburg von 1741 zeigen das Wappen der Stadt Bad Langensalza sowie das der Herren Goldacker zu Weberstedt. Ein noch 1933 fotografiertes Steinkreuz ist inzwischen verschollen.
Das Forsthaus Thiemsburg war ein 2½-geschossiger Fachwerkbau. Es wurde soweit bekannt Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Später erfolgten weitere Anbauten wie eine überdachte Terrasse und mehrere Baracken. Im Jahr 1915 wurde auf dem Gelände des Forsthauses Thiemsburg ein Gefangenenlager errichtet. Es ist jedoch nicht bekannt, ob dort jemals Gefangene untergebracht waren.
Am Forsthaus wurde in den 1960er Jahren ein Waldarbeiterhaus errichtet. Das Forsthaus wurde in der DDR zeitweilig als Gastronomie genutzt. Hinter dem Forsthaus entstand ein Sägewerk mit holzverarbeitender Produktion des VEB Militärforstwirtschaftsbetrieb Stielproduktion, Teile dieser Anlagen sind bis heute (2012) noch erhalten.
Heute findet sich dort einer der zahlreichen Rundwanderwege im Nationalpark Hainich. 200 Meter von der Thiemsburg befindet sich der Baumkronenpfad Hainich, der am 26. August 2005 eröffnet wurde.
Das „alte“ Forsthaus Thiemsburg wurde am 4. Januar 2006 abgerissen und 2007 durch einen gastronomisch genutzten Neubau ersetzt.
Literatur
Bearbeiten- Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Thiemsburg am Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2. Auflage 2007, ISBN 978-3-938997-07-9.
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Wallburg Thiemsburg in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 1. November 2021.