Thomas-Syndrom
Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q87.8 | Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungssyndrome, anderenorts nicht klassifiziert |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Das Thomas-Syndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit den Hauptmerkmalen Nierenanomalien, Herzfehler und Lippen- oder Gaumenspalte.[1]
Synonyme sind: Potter-Sequenz – Lippen- oder Gaumenspalte – Kardiopathie; englisch Potter sequence cleft cardiopathy
Die Bezeichnung bezieht sich auf die Erstautoren der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1993 durch den US-amerikanischen Pädiater I. T. Thomas und Mitarbeiter.[2]
Die Erkrankung ist nicht zu verwechseln mit dem Dejerine-Thomas-Syndrom, einer Kleinhirnrindenatrophie.
Verbreitung
BearbeitenDie Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurden weniger als 10 Patienten beschrieben. Die Vererbung erfolgt vermutlich autosomal-rezessiv.[1]
Ursache
BearbeitenDie Ursache ist bislang nicht bekannt.
Differentialdiagnose
BearbeitenAbzugrenzen ist das Holzgreve-Wagner-Rehder-Syndrom mit zusätzlich bestehender Polydaktylie.
Literatur
Bearbeiten- J. Zlotogora, I. Ariel, A. Ornoy, S. Yagel, A. I. Eidelman: Thomas syndrome: potter sequence with cleft lip/palate and cardiac anomalies. In: American journal of medical genetics. Bd. 62, Nr. 3, März 1996, S. 224–226, doi:10.1002/(SICI)1096-8628(19960329)62:3<224::AID-AJMG4>3.0.CO;2-T, PMID 8882777.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Eintrag zu Thomas-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
- ↑ I. T. Thomas, G. M. Honore, T. Jewett, H. Velvis, P. Garber, C. Ruiz: Holzgreve syndrome: recurrence in sibs. In: American journal of medical genetics. Bd. 45, Nr. 6, März 1993, S. 767–769, doi:10.1002/ajmg.1320450621, PMID 8456859.