Thures

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Waidhofen an der Thaya

BW

Thures (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Thures
Thures (Österreich)
Thures (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Waidhofen an der Thaya
Pol. Gemeinde Karlstein an der Thaya
Koordinaten 48° 54′ 41″ N, 15° 24′ 40″ OKoordinaten: 48° 54′ 41″ N, 15° 24′ 40″ Of1
Höhe 512 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 38 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 4,37 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06431
Katastralgemeinde-Nummer 21053
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
38

Thures (früher auch Thuraß) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Marktgemeinde Karlstein an der Thaya im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich mit 38 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Geografie

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Das nach Südwesten exponierte Dorf liegt nördlich von Karlstein und ist über die Landesstraßen L8072 oder L8154 erreichbar. Zur Ortschaft zählt weiters die Ortslage Brühlhäuser sowie das an der Thaya liegende Sägewerk Gerhartsmühle. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 31 Adressen.[2]

Geschichte

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Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 28 Häusern genannt, das nach Obergrünbach eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Karlstein besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten der Herrschaft Karlstein und der Pfarre Raabs.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Thures ein Gastwirt mit Gemischtwarenhandel, ein Schmied und mehrere Landwirte ansässig. Beim Ort gab es weiters ein Sägewerk, zwei Elektrizitätswerke und eine Ziegelei.[4] Thures war eine Ortschaft der Gemeinde Rossa. Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung löste sich die damalige Gemeinde Rossa auf und Thures trat per 1. Jänner 1971 der Marktgemeinde Karlstein an der Thaya bei.[5]

Siedlungsentwicklung

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Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Thures insgesamt 43 Bauflächen mit 15.979 m² und 54 Gärten auf 24.251 m², 1989/1990 gab es 47 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 117 angewachsen und 2009/2010 bestanden 57 Gebäude auf 115 Bauflächen.[6]

Bodennutzung

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Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 208 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 197 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 219 Hektar Landwirtschaft betrieben und 197 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 216 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 197 Hektar betrieben.[6] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Thures beträgt 26,5 (Stand 2010).

Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 5. Band: Herrschaft Drosendorf bis Strahlbach. Anton Benko, Wien 1840, S. 124 (ThuraßInternet Archive).
  • Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 341.

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 326 (Thureß in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 472
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 36. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 16. November 2024.
  6. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)