Tonka (Raketentreibstoff)
Deutsche Raketentreibstoffe
Tonka ist der Name von mehreren ursprünglich in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland entwickelten Raketentreibstoffen. In Nordkorea und der ehemaligen Sowjetunion wird auch die Bezeichnung TG-02 verwendet.
Der Name des Treibstoffes leitet sich von der Tonkabohne[1] ab.
Varianten und Zusammensetzung
Bearbeiten- Tonka-250: 50 % Triethylamin und 50 % Xylidin[2]
- Tonka-500: 35 % isomere Octane, 20 % Benzol einschließlich Xylolen, 12 % Xylidine, 10 % Anilin, 10 % Methylvinylether, 8 % Ethylamin, 5 % Methylamin[2][3]
- R-Stoff: 57 % Xylidin (2,4-Xylidin[4]) und 43 % Triethylamin[2]
Anwendung
BearbeitenVerwendet wurde Tonka in den Raketen:
Das meist verwendete Gemisch Tonka-250 wird zusammen mit Salpetersäure als hypergolischem Oxidator eingesetzt. Wegen seines hypergolischen Verhaltens wird er auch als Zündstoff für Raketentriebwerke (wie bei der Rakete Kosmos 2[5] und der R-17[6]) verwendet.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ John D. Clark: Ignition! An Informal History of Liquid Rocket Propellants. Rutgers University Press, 1972, ISBN 0-8135-0725-1, S. 14 (englisch).
- ↑ a b c Schmidt, E. W. & Wucherer, E. J.: Hydrazine(s) vs. Nontoxic Propellants -- Where Do We Stand Now?
- ↑ Liste von älteren Raketentreibstoffen ( vom 27. August 2008 im Internet Archive)
- ↑ Erwähnung Tonka bei Bernd Leitenberger
- ↑ Kosmos 2 beim Raumfahrtkalender
- ↑ North Korea Missile Capabilities - Bericht über die nordkoreanische Variante der Scud B der NTI