Der neutralisierte Start erfolgte in Carcassonne auf dem Boulevard du Commandant Roumens vor dem Place de Général de Gaulle. Anschließend führte die Strecke vorbei am Square Gambetta über die Aude und entlang der Cité von Carcassonne in Richtung Südwesten.
Der offizielle Start erfolgte nach 5,4 Kilometern auf der D104 in der Nähe des Golf Club de Carcassonne. Anschließend verlief die Strecke parallel zur Aude und folgte dieser stromaufwärts. Bereits nach 13,7 Kilometern wurde mit der Côte de Saint-Hilaire (275 m) eine Bergwertung der 4. Kategorie überquert. Danach führte die Strecke nach Limoux, ehe mit dem Col de l’Espinas (543 m) eine Bergwertung der 3. Kategorie passiert wurde. Dieser wies bei einer Länge von 5,3 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 5 % auf. Nachdem die Kuppe bei Kilometer 36,6 überquert wurde, folgte eine kurze Abfahrt, ehe eine nicht kategorisierte Gegensteigung auf den Col du Bac (624 m) führte. Vorbei am Lac de Montbel ging es nun in Richtung Westen nach Lavelanet, wo bei Kilometer 67,8 ein Zwischensprint ausgefahren wurde. Wenig später erreichten die Fahrer die Ariège, der sie stromaufwärts nach Tarascon-sur-Ariège folgten. Nun befinden sich die Fahrer in den Pyrenäen und auf dem Weg nach Val-de-Sos begann die Straße bereits leicht anzusteigen. Die Fahrer passierten die Höhle von Niaux und das Château de Miglos, ehe nach 113,7 gefahrenen Kilometern bei Vicdessos die offizielle Steigung auf den Port de Lers (1517 m) begann. Diese war als Bergwertung der 1. Kategorie klassifiziert und führte über eine Länge von 11,4 Kilometern bei im Schnitt 7 %. Nachdem der höchste Punkt 53,4 Kilometer vor dem Ziel passiert wurde, folgte eine längere Abfahrt nach Massat, wo die Straße erneut zu steigen begann.
Die Fahrer befanden sich nun im Anstieg der D618, die auf den Col de Port (1249 m) führte. Nach rund sechs Kilometern bei moderater Steigung, bogen die Fahrer jedoch links ab und gelangten auf die schmale Mur de Péguère (1375 m), die auf einer Länge von 3,6 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von fast 12 % aufwies. Hinzu kamen maximale Steigungsprozente von bis zu 18 % die zur Bergwertung der 1. Kategorie führten. Nachdem die Kuppe überquert wurde, folgte eine rund 15 Kilometer lange Abfahrt auf der D17, die die Fahrer ins Umland von Foix führte. Weiter ging es entlang dem Arget ins Zentrum von Foix, wo sich das Ziel auf der D117C befand. Rund 200 Meter vor dem Ziel befindet sich eine 180-Grad-Kurve, ehe eine kurze Zielgerade leicht ansteigend ins Ziel führte.[1]
Streckenübersicht
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Ort
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Kilometer
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Länge (km)
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Höhe (m)
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Ø Steigung
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neutralisierter Start
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Carcassonne (Boulevard du Commandant Roumens)
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0-4,7
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offizieller Start
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Carcassonne (D104)
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00
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Bergwertung (4. Kategorie)
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Côte de Saint-Hilaire
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013,7
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01,5
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0275
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6,6 %
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Bergwertung (3. Kategorie)
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Col de l’Espinas
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036,6
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05,3
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0543
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5,0 %
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Zwischensprint
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Lavelanet
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067,8
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Bergwertung (1. Kategorie)
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Port de Lers
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125,1
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11,4
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1517
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7,0 %
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Bergwertung (1. Kategorie)
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Mur de Péguère
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151,3
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09,3
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1375
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7,9 %
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Ziel
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Foix
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178,5
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Mit Aurélien Paret-Peintre, Mikaël Cherel (AG2R Citroën), Lennard Kämna (Bora-hansgrohe), Jakob Fuglsang (Israel-Premier Tech) und Max Walscheid (Cofidis) gingen vier Fahrer nicht an den Start der 16. Etappe. Wenige Kilometer nach dem offiziellen Start setzten sich 28 Fahrer vom Hauptfeld ab. Der bestplatzierte Fahrer in der Fluchtgruppe war Alexander Wlassow (Bora-hansgrohe), der einen Rückstand von zehneinhalb Minuten auf Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) aufwies. Die Gruppe überquerte die ersten beiden kleineren Anstieg, wobei sich Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost) und Alexis Gougeard (B&B Hotels-KTM) die beiden höchst Punktezahlen sicherten. Im Zwischensprint, der rund 111 Kilometer vor dem Ziel ausgetragen wurde, belegte Wout van Aert (Jumbo-Visma) hinter Nils Eekhoff (DSM) den zweiten Rang baute seinen Vorsprung in der Punktewertung weiter aus. Während die Ausreißergruppe einen Vorsprung von rund sieben Minuten herausfuhr, bestimmte im Hauptfeld die Mannschaft des Gesamtführenden das Tempo. Noch vor den größeren Anstiegen wurde Marc Soler (UAE Team Emirates) vom Peloton abgehängt und fuhr mit mehreren Minuten Rückstand hinter dem Hauptfeld. Der Spanier hoffte das Ziel in der vorgegebenen Karenzzeit zu erreichen, um im Rennen bleiben zu können, sodass er auf den nachfolgenden Etappen seinen Team-Leader Tadej Pogačar unterstützen konnte.
Auf der Steigung des Port de Lers begann die Ausreißergruppe zu zerfallen. Simon Geschke (Cofidis) überquerte den Pass als erster und sicherte sich 10 Punkte im Kampf um die Bergwertung. Gemeinsam mit dem Deutschen fuhren auch Wout van Aert, Matteo Jorgenson (Movistar), Damiano Caruso (Bahrain Victorious), Michael Woods (Israel-Premier Tech), Brandon McNulty (UAE Team Emirates) und Michael Storer (Groupama-FDJ) über die Passhöhe. In der Abfahrt konnten jedoch weitere Fahrer wieder zu der Spitzengruppe aufschließen. Während in der Ausreißergruppe um den Etappensieg gekämpft wurde, griff Tadej Pogačar auf den letzten Meter des Port de Lers an und versuchte Jonas Vingegaard in Bedrängnis zu bringen. Der Däne konnte den Slowenen jedoch abfangen und ließ diesen auch in der Abfahrt nicht ziehen.
Vor dem finalen Anstieg der Mur de Péguère setzte sich der Kanadier Hugo Houle (Israel-Premier Tech) auf der bereits leicht ansteigenden Straße von der Spitzengruppe ab und fuhr rasch einen soliden Vorsprung heraus. Diesen verteidigte er auf den steilen Rampen der Mur de Péguère und ging mit einem Vorsprung von rund 30 Sekunden auf die letzten gut 25 Kilometer, die leicht bergab nach Foix führten. Der Kanadier konnte seine ersten Verfolger in Schacht halten und feierte seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France. Dahinter kamen Valentin Madouas (Groupama-FDJ) und Michael Woods mit einem Rückstand von über einer Minute ins Ziel. Platz vier ging an Matteo Jorgenson, der die Mur de Péguère als zweiter überquert hatte aber auf der Abfahrt zu Sturz gekommen war.
Im Kampf um den Gesamtsieg erhöhte Rafał Majka (UAE Team Emirates) in der Gruppe der Favoriten das Tempo im Anstieg der Mur de Péguère. Nach einem technischen Defekt fiel der Pole jedoch zurück und Sepp Kuss (Jumbo-Visma) übernahm die Führungsposition. Der US-Amerikaner schlug ein hohes Tempo für seinen Leader Jonas Vingegaard an und verhinderte so eine weitere Attacke von Tadej Pogačar. Einzig Nairo Quintana (Arkéa-Samsic) konnte dem Trio folgen, während Geraint Thomas, Adam Yates (beide Ineos Grenadiers) und David Gaudu (Groupama-FDJ) zurückfielen. In der Abfahrt schloss die Gruppe um den Gesamtführenden zu Wout van Aert auf, der seinen Team-Leader sicher in Richtung Ziel führte. Während Geraint Thomas und David Gaudu in der Abfahrt zu der Gruppe des Gelben Trikots aufschließen konnten, verlor Adam Yates über eine Minute und rutschte in der Gesamtwertung auf den sechsten Rang ab. Nairo Quintana verbesserte sich auf den vierten Gesamtrang, während David Gaudu nun auf Platz fünf vorrückte. Romain Bardet (DSM) verlor fast vier Minuten auf Jonas Vingegaard und lag nun auf dem neunten Gesamtrang.[2]
Die folgenden Fahrer sind aus der Tour ausgeschieden:[3]