Die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2006 (offiziell 2006 FIFA U-20 Women’s World Championship) war die dritte Ausspielung dieses Wettbewerbs erstmals für Fußballspielerinnen unter 20 Jahren (Stichtag: 1. Januar 1986) und fand vom 17. August bis 3. September 2006 in Russland statt. Russland richtete damit erstmals ein FIFA-Turnier aus nachdem bereits die Junioren-WM der Männer 1985 in der Sowjetunion stattfand. Gespielt wurde in den Städten Moskau (vier Stadien) und Sankt Petersburg. Auch das Teilnehmerfeld wurde von zwölf auf 16 aufgestockt. Weltmeister wurde Nordkorea, das China im Finale mit 5:0 besiegte.
In Europa war die U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2005 in Ungarn das Qualifikationsturnier. Die vier Halbfinalisten qualifizierten sich automatisch für die Endrunde. Da der spätere Europameister Russland als Ausrichter automatisch qualifiziert war, spielten die beiden Gruppendritten England und die Schweiz um den vierten europäischen Platz. Die Schweizerinnen gewannen mit 2:1 und qualifizierten sich neben Russland, Frankreich, Deutschland und Finnland für die Endrunde.
Neuseeland gewann die Qualifikation Ozeaniens mühelos, im Finale wurde Tonga mit 6:0 geschlagen.
Die U-19 Asienmeisterschaft in Malaysia war gleichzeitig das Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft. Die ersten drei Mannschaften qualifizieren sich für die Endrunde. Neben Asienmeister China und Vize-Asienmeister Nordkorea qualifizierte sich auch AFC-Neuling Australien nach einem 3:2-Sieg über Japan für die Endrunde. Überraschend war das Ausscheiden des Titelverteidigers Südkorea in der Vorrunde.
Die Anzahl der Mannschaften aus Nordamerika wurde von bisher zwei auf drei erhöht. In der Qualifikation sicherten sich die Vereinigten Staaten mit einem 3:2-Sieg über Kanada den Gesamtsieg. Mexiko qualifizierte sich als Dritter ebenfalls für die Endrunde.
Auch in Afrika wurde die Anzahl der Plätze von bisher einem auf zwei Mannschaften erweitert. Neben Nigeria konnte sich auch die Demokratische Republik Kongo in der Qualifikation durchsetzen.
Südamerika profitierte ebenfalls von der Erhöhung des Teilnehmerfeldes, anstatt bisher nur einem Endrundenplatz wurden jetzt zwei vergeben. Brasilien und Argentinien setzten sich erwartungsgemäß durch.
Die Auslosung fand am 22. März 2006 im Moskauer Rathaus statt, die 16 Teilnehmer wurden in vier Lostöpfe eingeteilt von denen je eine Mannschaft in eine der Gruppe (1–4) gelost wurde.
Die Verteilung der Lostöpfe:
Lostopf A: Russland (Gastgeber), Deutschland (Titelverteidiger), China (Vizeweltmeister) und USA (Dritter)
Lostopf B: Brasilien, Argentinien, Kanada und Mexiko
Lostopf C: Nigeria, DR Kongo, Nordkorea und Australien
Lostopf D: Finnland, Schweiz, Frankreich und Neuseeland
Mit Ausnahme der europäischen Mannschaften konnten keine zwei Mannschaften aus derselben Konföderation in der Vorrunde aufeinandertreffen.
Obwohl Russland als Gruppenkopf der Gruppe A gesetzt wurde, bestritten Australien und Neuseeland das Eröffnungsspiel.
Der Goldene Ball ging ebenfalls an die Chinesin Ma Xiaoxu. Der Silberne Ball an ihre Mannschaftskameradin Zhang Yanru. Die US-Amerikanerin Danesha Adams erhielt den Bronzenen Ball.
Goldener Schuh
Die Chinesin Ma Xiaoxu wurde auch mit dem Goldenen Schuh als Torschützenkönigin ausgezeichnet. Sie erreichte in 7 Spielen fünf Tore und zwei Vorlagen. Die Nordkoreanerin Kim Song-hui erhielt den Silbernen Schuh für ebenfalls fünf Tore aber bei nur einer Vorlage; der Bronzene Schuh ging an Anna Blässe aus Deutschland, da diese ihre vier Tore und zwei Vorlagen in weniger Spielminuten erreichte als die Viertplatzierte Nigerianerin.
FIFA Fair Play Award
Der Fair-Play Award für die fairste Mannschaft des Turniers ging gleichzeitig an Gastgeber Russland und Weltmeister Nordkorea.
All-Star-Team
Torhüter
Abwehr
Mittelfeld
Stürmer
China Volksrepublik Yanru Zhang Vereinigte Staaten Val Henderson
Brasilien Daine Frankreich Coralie Butcher DeutschlandBabett Peter Korea Nord Hong Myong-gum Korea Nord Ri Jin-ok Korea NordRi Un-hyang
Australien Colette McCallum NigeriaCynthia Uwak DeutschlandCélia Okoyino da Mbabi Korea Nord Kim Kyong-hwa Korea Nord Kim Chun-hui Vereinigte Staaten Amanda Poach
Brasilien Fabiana China VolksrepublikMa Xiaoxu Frankreich Amadine Henry Nigeria Rita Chikwelu Korea Nord Kil Son-hui Russland Jelena Danilowa Vereinigte Staaten Danesha Adams