U 216

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U 216 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII D, das im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

U 216
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: VII D
Feldpostnummer: M - 47679
Werft: F.Krupp Germaniawerft, Kiel
Bauauftrag: 16. Februar 1940
Baunummer: 648
Kiellegung: 30. Januar 1941
Stapellauf: 23. Oktober 1941
Indienststellung: 15. Dezember 1941
Kommandanten:

KptLt. Karl-Otto Schultz

Einsätze: 1 Unternehmung
Versenkungen:

1 Schiff (4898 BRT)

Verbleib: Am 20. Oktober 1942 versenkt

Geschichte

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Der Bauauftrag an die Germaniawerft in Kiel datiert vom 16. Februar 1940. Die Kiellegung fand am 11. Januar 1941, der Stapellauf am 23. Oktober 1941 und die Indienststellung am 15. Dezember 1941 statt.

Kommandant

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Oberleutnant zur See Karl-Otto Schultz wurde am 9. November 1915 in Wesermünde-Lehe geboren. Er trat 1934 in die Reichsmarine als Offiziersanwärter ein. Zuerst war er der Erste Wachoffizier (1. WO) an Bord von U 22, einem sogenannten "Einbaum" Typ II U Boot und wurde später der Kommandant von U 34, einem Typ VII A U-Boot. Als U 216 sich noch in der Bauphase befand, ernannte man ihn zum Kommandanten des Bootes. Er und die gesamte Besatzung von U 216 wurden bei einem Angriff auf das Boot getötet.

Turmmaling

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KptLt Schultz wählte für sein Boot ein Wappen: Das erste zeigte ein Schwert, das in Großbritannien stach. Obwohl U 216 zur 9. U-Flottille gehörte, trug es nicht den "Lachenden Schwertfisch" am Turm, da das Boot nach Abschluss der Unternehmung nicht in Brest einlief. Es wurde zuvor versenkt.

Verbleib

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U 216 lief am 31. August zu seiner ersten und einzigen Unternehmung aus.[1] Am 25. September versenkte Schultz einen britischen Dampfer aus einem Geleit heraus. Statt der tatsächlich versenkten Boston mit 4989 BRT meldete er, ein Schiff von der Größe der Viceroy of India, also ein etwa viermal größeres Ziel versenkt zu haben.[2] U 216 wurde am 20. Oktober 1942 im Nordatlantik, südwestlich von Irland durch eine Liberator mit der Markierung „H“ der britischen RAF Squadron 224 mit sechs Wasserbomben versenkt.[1] Das Flugzeug wurde bei diesem Angriff durch die Explosionen der eigenen Wasserbomben schwer beschädigt und musste auf seinem Stützpunkt auf den Scilly-Inseln notlanden.

Einzelnachweise

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  1. a b Axel Niestlé: German U-Boat Losses during World War II. Details of Destruction, Frontline Books, Barnsley 2014, ISBN 978-1-84832-210-3, Seite 114
  2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4, Seite 151.