Uaibitae
Uaibitae (Uaibitai, Waibitai, Waibitae) ist ein osttimoresischer Ort im Suco Letemumo (Verwaltungsamt Quelicai, Gemeinde Baucau). Er liegt im Nordosten der Aldeia Lau-mana, auf einer Meereshöhe von 1317 m.[1][2]
Uaibitae | ||
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Koordinaten | 8° 37′ S, 126° 36′ O | |
![]() Der Suco Letemumo | ||
Basisdaten | ||
Staat | Osttimor | |
Gemeinde | Baucau | |
Verwaltungsamt | Quelicai | |
ISO 3166-2 | TL-BA | |
Suco | Letemumo | |
Aldeia | Lau-mana | |
Höhe | 1317 m | |
![]() Uaibitae
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Geographie
BearbeitenHier ist das westliche Ende eines Tals, das die beiden Gipfel des Matebian voneinander trennt. Im Süden erhebt sich der höhere Matebian Mane (deutsch Matebian der Männer), nördlich der Matebian Feto (deutsch Matebian der Frauen).[3] Seit 2021 führt eine Straße durch das Tal, auf der man nach Westen zum Ort Lau-mana und nach Osten zum Dorf Uaiboro im Suco Hae Coni gelangt.[4] 2022 wurde eine Stromleitung nach Uaibitae verlegt.[5]
Östlich von Uaibitae liegt der Doppelgipfel des Da’e-Butiri (Dare).[6] Der Spalt zwischen den beiden Felskuppen bildet ein V. Im August kann man, wenn Wolken und Nebel es zulassen, die Sonne zwischen den Kuppeln aufgehen sehen. Eine Legende besagt, dass die Sonnenstrahlen dann anzeigen, wo ein magisches Amulett (tetum Biru) zu finden sei.[7]
Ebenfalls nahe dem Dorf befindet sich ein Wasserfall namens Sala-Ira (tetum Be’e-Tuda).[8]
Geschichte
BearbeitenDie Region um den Matetbian gehörte zu den Zentren des Widerstands der Osttimoresen gegen die indonesischen Invasoren. Sie nutzten die zahlreichen Höhlen als Unterschlupf, die man heute besichtigen kann.
In Uaibitae gründete Aquiles Freitas Soares am 26. Februar 1976 das Comando da Luta Boru-Quere, einen halbautonomen Kampfverband der FRETILIN.[9] Es kam aber zu Spannungen mit der FRETILIN. Nach einer bewaffneten Auseinandersetzung wollte man sich nochmals bei einem Treffen zusammensetzen und den Konflikt lösen. Soares und seine Männer kamen unbewaffnet nach Uaibitae und wurden prompt von der FRETILIN gefangen genommen. Zwischen Dezember 1976 und Januar 1977 wurden die meisten von ihnen hingerichtet.[9][10][11]
Am 20. August 2021 wurde in Uaibitae der Tag der FALINTIL begangen.[12]
Galerie
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Empfang von Präsident Taur Matan Ruak in Uaibitae
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Kinderchor in Uaibitae
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Bau der Stromleitung nach Uaibitae
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Während des Straßenbaus
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Der Matebian Mane von Uaibitae aus gesehen
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Baucau, abgerufen am 10. Juli 2021.
- ↑ Tempo Timor: FONGTIL Organiza Dialogu Nasionál ho Governu no Komunidade iha Uaibitai, 22. August 2021, abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ Chapter 1: AIMS, STRUCTURE AND METHODS, abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ MOP IGE-IP: MOP IGE-IP apoio serviço emergência iha Municipio Baucau,Posto administrativo Quelekai, 2. August 2021, abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ Electricidade de Timor-Leste: 𝗘𝗞𝗜𝗣𝗔 𝗧É𝗞𝗡𝗜𝗞𝗨 𝗘𝗗𝗧𝗟,𝗘.𝗣. 𝗛𝗨𝗦𝗜 𝗨𝗡𝗜𝗗𝗔𝗗𝗘 𝗗𝗜𝗦𝗧𝗥𝗜𝗕𝗨𝗜𝗦𝗔𝗨𝗡 𝗠𝗨𝗡𝗜𝗦Í𝗣𝗜𝗨 𝐁𝐀𝐔𝐊𝐀𝐔 𝗛𝗔𝗟𝗢 𝗣𝗥𝗢𝗟𝗢𝗡𝗚𝗔𝗠𝗘𝗡𝗧𝗨 𝗕Á 𝗟𝗜Ñ𝗔 𝐁𝐀𝐈𝐗𝐀 𝐓𝐄𝐍𝐒𝐀𝐔𝐍 𝗜𝗛𝗔 𝐖𝐀𝐈𝐁𝐈𝐓𝐀𝐈, 31. August.2022, abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ PeakVisor: Gunung Dare, abgerufen am 9. Februar 2025.
- ↑ Lifau: 500 Sonhos em Timor: Da’e-Butiri.
- ↑ Lifau: 500 Sonhos em Timor: Sala-Ira.
- ↑ a b „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ ( vom 25. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ Monika Schlicher: Osttimor stellt sich seiner Vergangenheit ( vom 7. November 2017 im Internet Archive), missio 2005, ISSN 1618-6222 (PDF; 304 kB)
- ↑ „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ ( vom 28. November 2015 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- ↑ MOP IGE-IP apoio serviço emergência iha Municipio Baucau,Posto administrativo Quelekai, 6. August 2021, abgerufen am 9. Februar 2025.