Ultraman Hawaii ist eine seit 1983 jährlich auf Hawaii im November bzw. Dezember stattfindende dreitägige Sportveranstaltung im Triathlon über die Langdistanz.

Ultraman Hawaii
Austragungsort Hawaii
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Erste Austragung 1983
Veranstalter Sheryl und David Cobb
Rekorde
Distanz 10 km

421 km
84 km

Streckenrekord Männer: 20:57:46 h, 2023
Neuseeland Simon Cochrane[1]
Frauen: 23:04:56 h, 2024
Kanada Jen Annett[2]
Website Offizielle Website

Organisation

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Ein Ultraman besteht aus 10 km Schwimmen, 421 km Radfahren und 84 km Laufen. Der Wettkampf wird jährlich in Kailua-Kona als Ultraman-Weltmeisterschaft ausgetragen, mit maximal 40 Teilnehmern, die eigens dafür eingeladen werden. Rekordsieger sind die US-Amerikanerin Shanna Armstrong sowie der Brasilianer Alexandre Ribeiro mit jeweils sechs Siegen. Neben dem Hawaii-Wettbewerb gibt es noch den Ultraman in Penticton, Kanada.[3] Erste deutsche Starter waren 1989 Hannes Blaschke und Ulrich Strunz. Erfolgreichste deutsche Teilnehmer waren 1993 Hans-Jürgen Schley als erster deutscher Sieger, 1994 Daniel Schallmo, 1998 Holger Spiegel und Tobias Winnemöller (2014), die den Sieg erringen konnten.[4] Die Leistungsentwicklungen der Athleten in den Rennen von 1983 bis 2012 waren das Thema einer Studie des Schweizers Arztes und Professors Beat Knechtle an der Universität Zürich.[5]

 
Zieleinlauf 2011
 
Ultraman-Schwimmer mit Begleitung, 2010
 
Alexandre Ribeiro, 2011
 
Ultraman Tag 3, 2011
 
Streckenverlauf des Hawaii-Ultraman

Ein Ultraman wird an drei Tagen veranstaltet: Am ersten Tag findet das Schwimmen sowie die ersten 145 km des Radfahrens statt, wobei zwischen diesen beiden Disziplinen wie beim Triathlon üblich keine Pause eingelegt wird. Am zweiten Tag wird dann die restliche Radfahrwegstrecke zurückgelegt. Der Wettkampf endet schließlich am dritten Tag mit dem Doppelmarathon.

Bei der Austragung der Ultraman World Championships vom 24. bis 26. November 2017 waren 39 Athleten aus 16 Ländern am Start:

Tag 1
10 km Schwimmen, 145 km Radfahren
Tag 2
276 km Radfahren
Tag 3
84 km Laufen

2017 konnte sich in der über 30-jährigen Geschichte des Ultraman Hawaii mit Steffi Steinberg nach Conny Dauben (Siegerin 2002) erneut eine Deutsche in die Siegerliste eintragen. Sie kam mit mehr als vier Stunden vor der zweitplatzierten Frau ins Ziel und beendete das Rennen als Neunte insgesamt. Die US-Amerikanerin Dede Griesbauer verbesserte 2023 den Streckenrekord bei den Frauen auf 23:22:58 Stunden.[6]

Die Zeiten der einzelnen Jahre sind nur eingeschränkt vergleichbar. Durch Straßenbauarbeiten, Wetterkapriolen und einen Lavaausbruch wurden Teilstrecken verkürzt oder verlängert.[7]

Siegerliste

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Datum/Jahr Männer Frauen
Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
1. Dez. 2024 Spanien  Juan Bautista Castillia Arroyo Brasilien  Lucas Vilhena Puerto Rico  Ariel Aponte Kanada  Jen Annett (SR) Danemark  Michelle Vesterby Vereinigte Staaten  Keri Mandell[8]
27. Nov. 2023 Neuseeland  Simon Cochrane (SR) Vereinigte Staaten  Fernando Lopez Vereinigte Staaten  Andrew Mally Kanada  Amy Robitaille Kanada  Andrew-Anne Girard Vereinigte Staaten  Mary Latza[9]
28. Nov. 2022 Kanada  Richard Thompson -2- Vereinigte Staaten  Steven Keller Kanada  Jan Greyell Vereinigte Staaten  Dede Griesbauer Israel  Antonina Reznikov Vereinigtes Konigreich  Leanda Cave
2021 keine Veranstaltung wegen Corona - - - - -
2020 keine Veranstaltung wegen Corona - - - - -
2019 Kanada  Jordan Bryden Spanien  Marc Puig Amiel Sudafrika  Rob Gray Kanada  Tara Norton Deutschland  Conny Dauben
2018 Kanada  Richard Thompson
2017 Vereinigte Staaten  Rob Gray Vereinigte Staaten  Jeremy Howard Frankreich  Arnaud Selukov Deutschland  Steffi Steinberg Vereinigte Staaten  Amy Craft Vereinigte Staaten  Fiona Siemelink
2016 Mexiko  Iñaki de la Parra Vereinigte Staaten  Rob Gray Kanada  Tony O’Keeffe Australien  Kate Bevilaqua Kanada  Tara Norton Vereinigte Staaten  Staci Studer
2015 Kanada  Michael Coughlin Australien  David Kalinowski Vereinigte Staaten  Jeremy Howard Vereinigte Staaten  Staci Studer Kanada  Katherine Calder-Becker Vereinigte Staaten  Beth Brewster
2014 Deutschland  Tobias Winnemöller Australien  Craig Percival Kanada  Tony O’Keeffe Japan  Yasuko Miyazaki Australien  Julie Shelley Vereinigte Staaten  Kathy Winkler
2013 Slowenien  Miro Kregar Brasilien  Alexandre Ribeiro Vereinigte Staaten  Tim Sheeper Vereinigte Staaten  Hillary Biscay Vereinigte Staaten  Amber Monforte Brasilien  Vanuza Maciel
2012 Brasilien  Alexandre Ribeiro -6- Slowenien  Miro Kregar Kanada  Tony O’Keeffe Vereinigte Staaten  Amber Monforte -3- Vereinigte Staaten  Kathy Winkler Japan  Yasuko Miyazaki
2011 Brasilien  Alexandre Ribeiro -5- Kanada  Michael Coughlin Slowenien  Miro Kregar Vereinigte Staaten  Amber Monforte -2- Brasilien  Vanuza Maciel Vereinigte Staaten  Consuela Lively
2010 Australien  Mike Le Roux Schweden  Jonas Colting Vereinigte Staaten  Slater Fletcher Vereinigte Staaten  Amber Monforte Vereinigte Staaten  Hillary Biscay Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong
2009 Brasilien  Alexandre Ribeiro -4- Slowenien  Miro Kregar Tschechien  Peter Kotland Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong -6- Vereinigte Staaten  Kathy Winkler Vereinigte Staaten  Ann Heaslett
2008 Brasilien  Alexandre Ribeiro -3- Kanada  Tony O’Keeffe Slowenien  Miro Kregar Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong -5- Puerto Rico  Suzy Degazon Vereinigte Staaten  Catherine Paulson
2007 Schweden  Jonas Colting -2- Brasilien  Alexandre Ribeiro Vereinigte Staaten  Tim Sheeper Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong -4- Vereinigte Staaten  Ann Heaslett Kanada  Iona MacKenzie
2006 Vereinigte Staaten  Jeff Landauer Vereinigte Staaten  David Goggins Vereinigte Staaten  Gary Wang Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong -3- Puerto Rico  Suzy Degazon Kanada  Elizabeth Thompson
2005 Brasilien  Alexandre Ribeiro -2- Vereinigtes Konigreich  Michael Hanreck Vereinigte Staaten  Gary Wang Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong -2- Puerto Rico  Suzy Degazon Vereinigte Staaten  Jennifer Burtner
2004 Schweden  Jonas Colting Kanada  Tony O’Keeffe Vereinigte Staaten  Lon Freeman Vereinigte Staaten  Lauren Fithian Puerto Rico  Suzy Degazon
2003 Brasilien  Alexandre Ribeiro Kanada  Tony O’Keeffe Vereinigte Staaten  Thomas Rodgers Vereinigte Staaten  Shanna Armstrong Vereinigte Staaten  Lauren Fithian Puerto Rico  Suzy Degazon
2002 Neuseeland  Gordo Byrn Kanada  Tony O’Keeffe Vereinigte Staaten  Donald Fink Deutschland  Conny Dauben Brasilien  Marise Nunes Vereinigte Staaten  Linda Bialla
2001 Slowenien  Uroš Velepec -2- Slowenien  Miro Kregar Schweiz  Peter Mueller Guatemala  Monica Fernandez -2- Vereinigte Staaten  Lauren Fithian Puerto Rico  Suzy Degazon
2000 Slowenien  Uroš Velepec Vereinigte Staaten  Brett Sublett Schweiz  Peter Mueller Guatemala  Monica Fernandez Vereinigte Staaten  Rachel Portner
1999 Vereinigte Staaten  John Nickles Lettland  Anatoly Levsha Kanada  Ferg Hawke Vereinigte Staaten  Linda Bialla Puerto Rico  Suzy Degazon
1998 Deutschland  Holger Spiegel Kanada  Erik Seedhouse Brasilien  Sergio Cordeiro Kanada  Tracy Preston -3- Vereinigte Staaten  Cecilia Ramos Puerto Rico  Suzy Degazon
1997 Vereinigte Staaten  Peter Kotland Kanada  Erik Seedhouse Vereinigte Staaten  John Nickles Kanada  Tracy Preston -2-
1996 Kanada  Erik Seedhouse Vereinigte Staaten  John Nickles Frankreich  Patric Vignal
1995 Australien  Kevin Cutjar Deutschland  Daniel Schallmo Brasilien  Sergio Cordeiro Kanada  Tracy Preston
1994 Deutschland  Daniel Schallmo Brasilien  Sergio Cordeiro Japan  Masaaki Okabe
1993 Deutschland  Hans-Jürgen Schley Vereinigte Staaten  George Goldstine Japan  Yoshihiro Chijimatsu Japan  Hiroe Fukushima
1992 Vereinigte Staaten  Don Newman Deutschland  Andreas Kiefer Deutschland  Ullrich Winkelmann
1991 keine Veranstaltung durchgeführt - - - -
1990 Vereinigte Staaten  Gary Shields -3- Vereinigte Staaten  Wes Kessenich Schweiz  Peter Holenweg Vereinigte Staaten  Angelika Castaneda Osterreich  Barbara Alvarez Kanada  Lani Montgomery
1989 Vereinigte Staaten  Gary Shields -2- Deutschland  Hannes Blaschke Vereinigte Staaten  Wes Kessenich Vereinigte Staaten  Tina Bischoff Vereinigte Staaten  Ardis Bow Vereinigte Staaten  Eva Vasquez
1988 Vereinigte Staaten  Gary Shields Vereinigte Staaten  William Woodruff Vereinigte Staaten  Steve Hare Japan  Manako Mizutani Neuseeland  Rosana Paukofe
1987 keine Veranstaltung durchgeführt - - - -
1986 Vereinigte Staaten  James Freim Vereinigte Staaten  William Woodruff Japan  Katsuo Shimada Vereinigte Staaten  Sherri Willis Japan  Eiko Endo Japan  Masako Mandokoro
1985 Vereinigte Staaten  Kurt Madden -2- Vereinigte Staaten  William Woodruff Vereinigte Staaten  Brett Torino Vereinigte Staaten  Ardis Bow -2-
1984 Vereinigte Staaten  Scott Molina Vereinigte Staaten  Chip Salaun Vereinigte Staaten  Benjamin Fisher Vereinigte Staaten  Lyn Brooks Vereinigte Staaten  Marianne Tufteland Vereinigte Staaten  Alice Unawai
1983 Vereinigte Staaten  Kurt Madden Vereinigte Staaten  Stuart Middleman Vereinigte Staaten  J Harrison Vereinigte Staaten  Ardis Bow Vereinigte Staaten  B Levenstein
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Einzelnachweise

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  1. https://tri-today.com/2023/11/simon-cochrane-crowns-himself-world-champion-ultraman-champion-first-time-under-21-hours/
  2. https://tri-mag.de/szene/historisches-ergebnis-jen-annett-siegt-beim-ultraman-hawaii-vor-michelle-vesterby/
  3. Ultraman Kanada (Memento des Originals vom 7. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ultramancanada.com
  4. Ein westfälischer "Ultraman" gewann als erster Deutscher einen Triathlon auf Hawaii (11. Oktober 2017)
  5. Leistungsentwicklung am ‚Ultraman Hawaii‘ (2. August 2013)
  6. Ultraman-Weltmeisterschaft: Dede Griesbauer gewinnt mit Kursrekord, Richard Thompson siegt bei den Männern (28. November 2022)
  7. https://www.steve-king.ca/2021/06/30/ultraman-triathlon-records-statistics/
  8. https://ultramanworlds.com/2024-ultraman-world-championships-results/
  9. https://ultramanworlds.com/home/umwc-2023-results/