Unterer Hahnebalzer Teich

Stausee in Deutschland

Der Untere Hahnebalzer Teich ist eine historische Stauanlage bei Clausthal-Zellerfeld. Er wurde im Zusammenhang mit dem Oberharzer Wasserregal von Oberharzer Bergleuten im 17. Jahrhundert angelegt. Wie alle Oberharzer Teiche ist auch der Untere Hahnebalzer Teich seit dem Jahr 2010 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Unterer Hahnebalzer Teich
Unterer Hahnebalzer Teich
Unterer Hahnebalzer Teich
Unterer Hahnebalzer Teich
Lage Clausthal-Zellerfeld, Landkreis Goslar, Niedersachsen, Deutschland
Zuflüsse Namenloser Bach
Abfluss Namenloser Bach→ Innerste → Leine → Aller → Weser → Nordsee
Größere Städte in der Nähe Clausthal-Zellerfeld
Unterer Hahnebalzer Teich (Niedersachsen)
Unterer Hahnebalzer Teich (Niedersachsen)
Koordinaten 51° 47′ 13″ N, 10° 17′ 35″ OKoordinaten: 51° 47′ 13″ N, 10° 17′ 35″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Staudamm
Bauzeit 1676[1]
Höhe über Talsohle 9,42 m[1]
Höhe über Gewässersohle 7,70 m
Höhe der Bauwerkskrone 511,19 m+NN[1]
Bauwerksvolumen 4 898 m³
Kronenlänge 85 m
Böschungsneigung luftseitig 1,57[2]
Böschungsneigung wasserseitig 1,57
Betreiber Harzwasserwerke GmbH
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 509,47 m+NN[1]
Gesamtstauraum 52.000 m³[1]
Einzugsgebiet 1,66 km²[1]
Bemessungshochwasser 5,98 m³/s
Besonderheiten

Überlaufteich

Der Teich liegt etwa drei Kilometer südwestlich von Clausthal-Zellerfeld bzw. 3 Kilometer südwestlich von Bad Grund. Oberhalb des Teiches befindet sich der Obere Hahnebalzer Teich.

Beschreibung

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Der Staudamm wurde als Erdbauwerk, das heißt mit einer Erd- und Felsschüttung, erstellt. Dieses Dammschüttmaterial wurde örtlich gewonnen und ist von überwiegend steiniger Substanz. Die Dichtung besteht aus Rasensoden und verläuft entlang der wasserseitigen Böschung. Es handelt sich um einen Teich der „Alten Bauart“.

Als Grundablass dient seit 1982 ein Kunststoffrohr DN 200 mit luftseitigem Schieber. Die historische Striegelanlage wurde seinerzeit außer Betrieb gesetzt.

Das Bauwerk ist am südlichen Dammende mit einer Hochwasserentlastungsanlage aus Stahlbeton versehen. Diese wurde 1981 neu erstellt.

Das 1,66 km² große Einzugsgebiet des Unteren Hahnebalzer Teiches besteht ausschließlich aus Waldflächen im Eigentum der Niedersächsischen Landesforsten. Von Südwesten kommt ein namenloser Bach, der aus Richtung des Oberen Hahnebalzer Teiches kommt. Der etwas stärkere Zulauf kommt von der aus Westen kommenden „Lattenkuhle“. Der Teich wird als Überlaufteich gefahren, das heißt, der Grundablass ist in der Regel geschlossen und das zulaufende Wasser läuft über die Hochwasserentlastungsanlage (Überlauf, im Harz auch „Ausflut“) wieder ab. Der ablaufende Bach ist die Lattenkuhle, die etwa 200 m unterhalb in die Innerste (hier gibt es die Bezeichnung „Obere Innerste“) mündet.

Sonstiges

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Der Untere Hahnebalzer Teich war in den 1960er Jahren im Gegensatz zu den meisten Oberharzer Teichen nicht in der Obhut der Preußag AG, weshalb wesentliche Daten, insbesondere das Aufmaß der Preußag, hier fehlen.

Eine andere Quelle gibt als Baujahr 1886 an.[3]

Literatur

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  • Martin Schmidt: Die Wasserwirtschaft des Oberharzer Bergbaus (= Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft e. V. Heft 13). 3., ergänzte Auflage. Harzwasserwerke, Hildesheim 2002, ISBN 3-00-009609-4.
  • Walter Knissel, Gerhard Fleisch: Kulturdenkmal „Oberharzer Wasserregal“. Eine epochale Leistung. 2. Auflage. Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld 2005, ISBN 3-89720-725-7.
  • Martin Schmidt: WasserWanderWege. Ein Führer durch das Oberharzer Wasserregal – Weltkulturerbe. Hrsg.: Harzwasserwerke GmbH. 4. Auflage. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2012, ISBN 978-3-86948-200-2.
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Commons: Unterer Hahnebalzer Teich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Martin Schmidt: Die Wasserwirtschaft des Oberharzer Bergbaus (= Schriftenreihe der Frontinus-Gesellschaft e. V. Heft 13). 3., ergänzte Auflage. Harzwasserwerke, Hildesheim 2002, ISBN 3-00-009609-4.
  2. Wasser- und Luftseite gemittelt
  3. Hugo Haase: Kunstbauten alter Wasserwirtschaft im Oberharz. 5. Auflage. Pieper, Clausthal-Zellerfeld 1985, ISBN 3-923605-42-0.