Unteres Schloss Geisingen
Das Untere Schloss Geisingen, auch Schertelsches Schloss oder Altes Schloss genannt, ist ein Schloss im Freiberger Ortsteil Geisingen im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg.
Geschichte
Bearbeiten1486 wurde auf dem Gelände des heutigen Schlosses eine Wasserschlossanlage von den Herren von Stammheim errichtet.[1] Das Schlössle wurde 1671 durch Wolf Ludwig Schertlin von Burtenbach erweitert und um einen Hof mit Kelter und Mühle ergänzt.[2][3][4] Herzog Karl Eugen von Württemberg kaufte der Familie Schertlin 1782 ihre Liegenschaften in Geisingen ab.[5] Ab 1793 diente das Schlössle, das mit dem Hauptbau verbunden war, als Sitz des württembergischen Stabsamtmannes.[4] 1818 wurde der hinter dem Schloss stehende, noch vorhandene Turm abgerissen.[3] Im Jahr 1843 verkaufte Württemberg das Torhaus an den Schäfer Johann Christoph Nirg.[4] Da die Kelter ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Schule, Rathaus und Fruchtkasten dienten, wurde das Gebäude 1837 mit einem Fachwerkaufbau aufgestockt.[1] 1856 vernichtete ein Brand den gesamten Hauptbau des Schlosses. Einzig das sogenannte Schlössle überstand den Brand fast unbeschadet.[5] Ein Jahr nach dem Brand kaufte Gustav Werner das Schlössle, um dort eine Filiale seiner Stiftung unterzubringen. Erst 1902 gab die Stiftung das Gebäude auf.[6] 1978 kaufte die Stadt Freiberg zuerst das Hauptgebäude, 1983 folgte der Kauf des Torhauses.[4] Seit 1989 befindet sich im Schlössle das Heimatmuseum der Stadt Freiberg.[7]
Weblink
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Ulrich Gräf: Kunst- und Kulturdenkmale im Kreis Ludwigsburg. Theiss, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0466-7, S. 107.
- ↑ Ulrich Hartmann (Hrsg.): Der Kreis Ludwigsburg. 2. Auflage, Theiss, Stuttgart 1994, ISBN 3-8062-1055-1, S. 189.
- ↑ a b Beschreibung des Oberamts Ludwigsburg. Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau; unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1859, Bissinger, Magstadt 1972, S. 219.
- ↑ a b c d Unteres Schloss Geisingen auf SchlösserRundschau.de. Eingesehen am 7. Januar 2014.
- ↑ a b Christian Ottersbach, Holger Starzmann: Burgen – Schlösser – Herrensitze. Band 5. Imhof-Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-638-1, S. 32.
- ↑ Stadt Freiberg (Hrsg.): Lebendiges Freiberg am Neckar. Memminger, Freiberg 1982, S. 62.
- ↑ Kulturelle Einrichtungen in Freiberg am Neckar ( des vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Eingesehen am 7. Januar 2014.
Koordinaten: 48° 56′ 27,1″ N, 9° 11′ 13,4″ O