Unteroestheim
Unteroestheim ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Diebach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Unteroestheim liegt in der Gemarkung Oestheim.[3]
Unteroestheim Gemeinde Diebach
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Koordinaten: | 49° 17′ N, 10° 12′ O |
Höhe: | 390 m ü. NHN |
Einwohner: | 105 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91583 |
Vorwahl: | 09868 |
Geografie
BearbeitenDas Dorf liegt am Östheimer Mühlbach, einem rechten Zufluss der Tauber. Südwestlich des Ortes befindet sich neben dem Brühlfeld die Karstquelle Bodenloses Loch. 0,5 km nördlich erhebt sich der Mühlberg (437 m ü. NHN), 0,5 km östlich liegt das Poppenfeld. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Oberoestheim (0,8 km südlich) bzw. zur Staatsstraße 2419 (2 km westlich). Weitere Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Bellershausen zur Staatsstraße 2247 (1,8 km nordöstlich) und über die Seemühle nach Diebach ebenfalls zur St 2247 (2,2 km nördlich).[4]
Geschichte
Bearbeiten1801 hatte der Ort 20 Haushalte, von denen 15 der Reichsstadt Rothenburg und 5 Brandenburg-Ansbach untertan waren.[5]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Oberoestheim dem Steuerdistrikt Gailnau zugewiesen. Wenig später war es Teil der neu gebildeten Ruralgemeinde Oestheim. Im Zuge der Gebietsreform wurde Unteroestheim am 1. Mai 1978 nach Diebach eingemeindet.
Der Ort hatte einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Steinach bei Rothenburg–Dombühl. 1971 wurde der Streckenteil, an dem u. a. auch dieser Haltepunkt lag, stillgelegt.
Baudenkmäler
Bearbeiten- Bellershauser Straße 2: Wohnstallhaus, erdgeschossig mit rückwärtigem Fachwerkgiebel, 18./19. Jahrhundert
- Bellershauser Straße 3: Bauernhof; stattliches, eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerkgiebel, 1830; zugehörig stattliche Walmdachscheune des ehem. Taferngutes.
- Würzburger Straße 10: Bauernhof, eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerk 1816.
- Mittelalterliches Steinkreuz am Weg nach Oberoestheim.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 368† | 105 | 415† | 129 | 132 | 142* | 137* | 172* | 126* | 111* | 105 |
Häuser[6] | 80† | 27 | 25 | 27* | 27* | 25* | 26* | 30 | |||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Veit (Oberoestheim) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Laurentius (Bellershausen) gepfarrt.[15]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Ober- und Unteröstheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 209–210 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Unter-Ostheim. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 539 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 118.
- Gottfried Stieber: Oestheim. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 612–613 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Unteroestheim in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2021.
- Unteroestheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. September 2019.
- Unteroestheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Unteroestheim. In: suehnekreuz.de. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 325 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Diebach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 209.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 70 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 226 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1242, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1178 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1249 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1286 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 816 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 171 (Digitalisat).