Unterröppisch
Die ehemals eigenständigen Gemeinden Unterröppisch und Oberröppisch wurden am 1. November 1948 zur neuen Gemeinde Röppisch zusammengeschlossen. Diese wurde am 1. Juli 1950 in die Stadt Gera eingemeindet.[1] Der Stadtteil Röppisch hat 616 Einwohner (Stand 31. Dezember 2013).
Unterröppisch Stadt Gera
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Koordinaten: | 50° 50′ N, 12° 4′ O |
Höhe: | 225 m ü. NN |
Fläche: | 2,38 km² |
Einwohner: | 238 (1910) |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. November 1948 |
Eingemeindet nach: | Röppisch |
Postleitzahl: | 07549 |
Vorwahl: | 0365 |
Geographie
BearbeitenUnterröppisch ist am linken Ufer der Weißen Elster im Süden Geras in Richtung Weida an der Bundesstraße 92 an der Grenze zum Landkreis Greiz gelegen.
Geschichte
BearbeitenUnterröppisch, früher auch Unter-Röpisch geschrieben, gehörte historisch zum Amt Weida des Herzogtums Sachsen-Weimar. Zur Pfarrei Sirbis gehörend, befindet sich hier eine Filialkirche, die ursprünglich mit Wehrgräben gesichert war.
1825 wurden 20 Häuser mit 100 Einwohnern gezählt, von denen acht als Bauern und acht als Häusler gelistet wurden. Der Ort hatte jährlich 99 Scheffel Zinsgetreide zu geben.
Unterröppisch wurde erstmals am 1. Oktober 1922 in die Stadt Gera eingemeindet, die Ausgemeindung erfolgte bereits wieder zum 1. April 1925. Die neuerliche Eingemeindung, jetzt nach Röppisch, erfolgte am 1. November 1948. Die Umgliederung nach Gera fand am 1. Juli 1950 statt.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Allerheiligen-Kirche; älteste Bausubstanz aus dem 14. Jahrhundert; Der Bau in seiner heutigen Form stammt aus dem 17./18. Jahrhundert und wurde 1893 neoromanisch um- und neugestaltet, 1993 saniert. Im Turm befindet sich eine auf 1475 datierte Glocke.
Politik
BearbeitenRöppisch mit Unterröppisch und Oberröppisch hat keine Ortsteilverfassung, somit auch keinen Ortsteilrat und keinen Ortsteilbürgermeister.
Entwicklung der Einwohnerzahl
BearbeitenJahr | 1825 | 1910 |
Einwohner[2] | 100 | 238 |
Verkehr
BearbeitenAm Ort führt die Bundesstraße 92 vorbei. Die dortige Haltestelle wird im Stundentakt von der Linie 29 der PRG Greiz bedient, die den Ort mit Gera und dem Landkreis Greiz verbindet. Die Linie 13 der GVB sichert den Schülerverkehr.
Der nächstgelegene Bahnhof ist Gera-Zwötzen bzw. Wolfsgefärth. Bis zur Schließung im Jahr 2000 bestand in Unterröppisch ein eigener Haltepunkt „Gera-Röppisch“ an der Bahnstrecke Leipzig–Probstzella.
Bildung
BearbeitenFür die Kleinsten gibt es in Lusan sechs Kindergärten bzw. kombinierte Kindereinrichtungen mit unterschiedlichen Konzepten.
Zuständige Grundschulen bei gemeinsamem Schulbezirk mit freier Schulwahl sind die
- Erich-Kästner-Grundschule (Lusan) und die
- Wilhelm-Busch-Grundschule (Lusan).
Nächstgelegene Regelschule ist die
- Staatliche Regelschule 4, dazu die
- IGS Integrierte Gesamtschule.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ Stadtarchiv Gera
Literatur
Bearbeiten- Johann Christoph Klotz: Beschreibung der Herrschaft und Stadt Gera. Schleiz 1816.
- August Schumann: Vollständiges Staats-, Post und Zeitungslexikon für Sachsen. Zwickau 1825.
- Johann Günther Friedrich Cannabich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern, Lippe, Waldeck, Anhalt und den Reußischen Ländern. Weimar 1827.
- Ferdinand Hahn: Geschichte von Gera und dessen nächster Umgebung. Gera 1855.
- o. V.: Hof- und Staatskalender für das Fürstentum Reuß j. L. Gera 1864.
- Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen. Leipzig 1939.
- Heinz Rosenkranz: Ortsnamen des Bezirks Gera. Greiz 1982.
- Siegfried Mues: Gera. Ein historischer Spaziergang. Horb (Neckar) 1993.
- Klaus Brodale, Heidrun Friedemann: Das war Gera im 20. Jahrhundert. Gudensberg 2002.
sowie
- Mitteilungen des geschichts- und Altertumsforschenden Vereins Altenburg (diverse Ausgaben)