Varg Königsmark

deutscher Leichtathlet

Varg Königsmark (* 28. April 1992 in Bergen auf Rügen) ist ein ehemaliger deutscher 400-Meter-Hürdenläufer.

Varg Königsmark


Varg Königsmark im Jahr 2011

Voller Name Varg Thore Königsmark
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 28. April 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Bergen auf Rügen, Deutschland
Größe 194 cm
Gewicht 83 kg
Beruf Student (Philosophie und Kognitionswissenschaft, vorm.: Psychologie)
Karriere
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf, 400 Meter
Bestleistung Halle: 400 m: 47,19 s
Freiluft: 400 m Hürden: 49,12 s; 400 m: 46,87 s
Verein SC Magdeburg, vorm.: LG Nike Berlin, SSC Koblenz-Karthause
Trainer Marco Kleinsteuber, zuvor Bernd Knobloch; Margret und Holger
Klein; Diana Liebl
Nationalkader seit 2009
Medaillenspiegel
Junioreneuropameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold 2011 Tallinn 400 m Hürden
Bronze 2011 Tallinn 4 × 400 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Gold 2013 Ulm 4 × 400 m
Silber 2014 Ulm 400 m Hürden
letzte Änderung: 24. Juni 2020

Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn der Goldmedaille über 400 Meter Hürden sowie die Bronzemedaille mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei den Junioreneuropameisterschaften 2011 in Tallinn. In diesem Jahr belegte er Platz 1 der Juniorenweltrangliste mit einer Zeit von 49,70 s, die den deutschen U20-Rekord von Harald Schmid nur um 9 Hundertstel verfehlte und bis zu diesem Zeitpunkt die sechstschnellste jemals von einem Europäer gelaufene Zeit im Juniorenbereich darstellte.[1][2] Ein Jahr zuvor sicherte sich Königsmark im Finale der U20-Weltmeisterschaften Platz 4 und war damit schnellster Europäer.

Auf nationaler Ebene war er zweimal deutscher Jugendmeister sowie zweimal deutscher Juniorenmeister. Bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften der Aktiven 2012 schrammte Varg Königsmark knapp an einer Medaille vorbei und belegte Rang 4.

Ebenfalls 2012 verpasste Königsmark zwar den Sprung zu den Olympischen Spielen von London, konnte allerdings durch konstante Rennen im 49er-Bereich auf sich aufmerksam machen.

Im letzten Rennen der Saison 2012, seinem Abschiedsrennen vor heimischem Berliner Publikum beim ISTAF Meeting, konnte er in einem starken Feld um den Olympiasieger Félix Sánchez den 5. Platz belegen. Mit 49,58 Sekunden untermauerte er dabei abermals seine Form. Im September erfolgte dann die Trennung von seinem langjährigen Berliner Trainer Bernd Knobloch. Seit Oktober trainiert der 1,94 m große Langhürdler am Olympiastützpunkt Magdeburg unter der Betreuung von Marco Kleinsteuber. Er trainiert dort unter anderem mit Thomas Schneider, Eric Krüger und Janin Lindenberg zusammen. 2014 nahm Königsmark an den Europameisterschaften in Zürich teil, bei denen er zunächst persönliche Bestleistung im Halbfinale (49,12 s) lief und anschließend 7. wurde.[3]

Aufgrund von anhaltenden Achillessehnenproblemen musste Königsmark seine sportliche Karriere beenden. Nach den Europameisterschaften konnte er mit Ausnahme eines Rennens am 4. Juni 2016 in Regensburg keine Wettkämpfe mehr bestreiten. Anfang 2017 gab er im Alter von 24 Jahren seinen Rücktritt vom Leistungssport bekannt.[4]

Das Abitur absolvierte Varg Königsmark 2011 am Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, seit Oktober 2012 studiert er Psychologie an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg.

national
international
Bearbeiten
Commons: Varg Königsmark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Varg Königsmark – „Wollte unbedingt unter 50“. Website des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, abgerufen am 26. Februar 2013.
  2. European junior championships gold medallist Königsmark talks about his Tallinn triumph. Website des Europäischen Leichtathletik-Verbandes, abgerufen am 24. Juni 2020.
  3. Silke Morrissey: DLV-Hürden-Duo auf 5 und 7 - Schweiz bejubelt Gold. Abgerufen am 29. Juni 2020., auf leichtathletik.de
  4. Silke Bernhart: Schluss mit „Stop and Go“: Varg Königsmark hört auf. leichtathletik.de, 24. Januar 2017, abgerufen am 27. Januar 2017.