Vathia (griechisch Βάθεια (f. sg.)) ist ein Dorf nahe der Südspitze der Halbinsel Mani auf dem Peloponnes. Verwaltungstechnisch gehört Vathia zum Gemeindebezirk Itylo der Gemeinde Anatoliki Mani in der griechischen Region Peloponnes.

Ortsgemeinschaft Vathia
Τοπική Κοινότητα Βάθειας (Βάθεια)
Vathia (Griechenland)
Vathia (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Peloponnes
Regionalbezirk Lakonien
Gemeinde Anatoliki Mani
Gemeindebezirk Itylo
Geographische Koordinaten 36° 27′ N, 22° 28′ OKoordinaten: 36° 27′ N, 22° 28′ O
Höhe ü. d. M. 167 m
Fläche 7,594 km²
Einwohner 33 (2011[1])
LAU-1-Code-Nr. 43020304
Ortsgliederung 3
 
Vathia mit Blick auf den Messenischen Golf

Das Dorf Vathia liegt direkt an der Landstraße zwischen Areopoli und dem Kap Tenaro auf einem Hügel etwa 1,5 km vom Meer entfernt. Es bildet zusammen mit Kapi und Mianes die südlichste Ortsgemeinschaft im Gemeindebezirk Itylo, der sich auf 7,531 km² an der Westküste der Halbinsel Mani nördlich und südlich der Bucht von Marmari erstreckt. Die Bucht selbst zählt zur östlich angrenzenden Ortsgemeinschaft Lagia und teilt das Gebiet der Ortsgemeinschaft. Im Norden grenzen Alika und Tsikkalia an. Vathia und Kipi liegen nördlich der Bucht von Marmari, die Streusiedlung Mianes liegt südlich davon.

Geschichte

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Das ursprüngliche Vathia war in einer Schlucht nordöstlich des modernen Dorfes gelegen. Es wurde erstmals 1571 erwähnt und war von Piraten bewohnt. Im Jahr 1618 war es von 20 Familien bewohnt. Vom späten 18. Jahrhundert bis zum Beginn der Griechischen Revolution 1821 führte eine Familienfehde zu einem starken Einwohnerrückgang. Die heutige Bebauung geht auf die Zeit zwischen 1840 und dem Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. Im frühen 20. Jahrhundert verlor der Ort an Bedeutung, so dass 1979 gerade noch elf Einwohner dort permanent wohnten.

Ortsbild

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Wohntürme in Vathia, 2005

Der Ort Vathia besteht zumeist aus wenig bewohnten Wohntürmen, die sich festungsähnlich auf der Spitze eines Felsvorsprungs unweit des Messenischen Golfs konzentrieren. Einige Wohntürme werden als Ferienwohnungen genutzt. Die pittoreske Lage des Ortes bildet auch einen Anziehungspunkt für Touristen.

Aufgrund des besonderen architektonischen Wertes wurde das Dorf 1976 unter Denkmalschutz gestellt und von der Griechischen Zentrale für Fremdenverkehr (EOT) in das Programm zur Erhaltung und Entwicklung traditioneller Siedlungen unter der Leitung von Aris Konstantinidis aufgenommen. An ausgewählten Gebäude-Ensembles aus Wohntürmen, Ölmühlen und anderen Gebäuden wurden Erhaltungs- und Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt, und sie wurden zu kleinen Hotels und Pensionen umgebaut.[2]

Gliederung

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Die Landgemeinde Vathia (Κοινότητα Βάθειας Kinótita Váthias) wurde 1912 gegründet, die Orte Mianes 1940 und Kapi 1981 anerkannt und eingemeindet. Durch die Gemeindereform 1997 wurde Vathia mit weiteren 17 Landgemeinden zur Gemeinde Itylo zusammengeschlossen.[3] Seit der Verwaltungsreform 2011 hat Vathia den Status einer Ortsgemeinschaft (Topiki Kinotita Τοπική Κοινότητα).

Einwohnerentwicklung von Vathia[4]
Name griechischer Name Code 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
Vathia Βάθεια (f. sg.) 4302030401 377 236 234 129 93 41 38 113 216 6
Kapi Κάποι (m. sg.) 4302030402 22 45 84 23
Mianes Μιανές (f. pl.) 4302030403 55 45 24 13 7 4
Gesamt 43020304 377 236 289 174 117 41 60 171 307 33
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Commons: Vathia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Voula Bozineki-Didoni: Το παράδειγμα της Οίας Σαντορίνης – To parádigma tis Ías Sandorínis. In: αρχιτέκτονες – architéktones. Nr. 47 – B (September/Oktober), 2004, S. 70 (griechisch, sadas-pea.gr [PDF]).
  3. Kendrikí Énosi Dímon ke Kinotíton Elládas [KEDKE], Ellinikí Etería Topikís Anáptyxis ke Aftodiíkisis [EETAA] (Hrsg.): Lexikó Diikitikón Metavolón ton Dímon ke Kinotíton (1912–2001). Band 1: α–κ. Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, S. 162.
  4. Einwohnerzahlen von Vathia 1913–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch); Volkszählung 2011