Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft

Schweizer Bio-Anbauverband

Der Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft ist ein Schweizer Bio-Anbauverband für die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Die von den Mitgliedern praktizierte biologisch-dynamische Wirtschaftsweise basiert auf den landwirtschaftlichen Konzepten und der spirituell-esoterischen Weltanschauung der Anthroposophie Rudolf Steiners.

Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft
Logo
Rechtsform Verein
Gründung 1937
Sitz Arlesheim, Schweiz
Geschäftsstelle Olten
Zweck Förderung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.
Vorsitz Alfred Schädeli (Präsident des Vorstandes)[1][2]
Geschäftsführung Aline Haldemann, Bettina Holenstein, Verena Wahl[3][4]
Website www.demeter.ch

Geschichte

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Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft

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1935 wurde der Verein zur Einführung der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise gegründet, ab 1937 Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaftsmethode. Erster Präsident war Ehrenfried Pfeiffer, von 1935 bis mindestens 1937.[5] Der inzwischen als Produzentenverein für biologisch-dynamische Landwirtschaftsmethode benannte Verein wurde ab spätestens 1969 und bis 1973 von Konrad Oswald, Landwirt auf dem Oswaldhof in Mattwil, präsidiert.[6] Sein Nachfolger Fritz Baumgartner hatte die Position von 1973 bis 2004 inne, wobei der Verein 1996 in Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft umbenannt wurde. 1973 bis 1982 war Baumgartner Leiter auf dem Bruederholzhof in Oberwil.[7]

Der Verein ist Mitglied beim Dachverband Demeter International und bei Bio Suisse.[8][9]

Schweizerischer Demeter-Verband (Demeter Schweiz)

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Der Schweizerische Demeter-Verband (Demeter Schweiz) wurde 1997 gegründet.[10] Über einen Poolvertrag, welcher 2019 überarbeitet wurde, haben sich drei Organisationen zu Demeter Schweiz zusammengeschlossen. Neben dem Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft sind dies der Konsumenten-Verband und die IG Handel und Verarbeitung.[11]

Seit Herbst 2016 werden die Produkte auch von den klassischen Lebensmitteleinzelhändlern vertrieben.[12][13][14][15][16] Das Produktspektrum umfasst Lebensmittel und Kosmetika, welche vorwiegend in Bioläden und Reformhäusern verkauft werden, seit einiger Zeit aber auch bei Supermarktketten wie Coop und Migros.

Im Jahr 2020 hat der Verband bei der Trinkwasser-Initiative Stimmfreigabe und bei der Pestizid-Initiative die Ja-Parole beschlossen.[17] Im Jahr 2022 hat der Verband die Ja-Parole zur Massentierhaltungsinitiative beschlossen[18] und zusammen mit anderen Organisationen eine Werbekampagne für weniger Fleischkonsum durchgeführt.[19]

Richtlinien

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Alle Produkte von Demeter Schweiz erfüllen auch die Bio-Suisse-Standards. Importierte Demeter-Produkte unterliegen hingegen den Richtlinien von Demeter International und erfüllen die Anforderung von Bio Suisse nicht ganz.[20] 2022 wurde der Einsatz von Spinosad verboten[21] und entschieden, dass ab 2024 und gestaffelt bis Ende 2030 sämtliche Kälber mindestens 120 Tage auf dem Geburtsbetrieb oder einem zertifizierten Partnerbetrieb bleiben müssen, bevor sie auf einen Mast- oder Aufzuchtbetrieb verschoben werden dürfen. Dies Entspricht den Anforderungen des neuen Bio-Labels Retour aux sources von Aldi Suisse.[2]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 5. Mai 2024.
  2. a b Demeter passt die Richtlinien an: Kälber bleiben 120 Tage auf Betrieb. In: bauernzeitung.ch. 7. Juli 2022, abgerufen am 10. Juli 2022.
  3. Schweizerischer Demeter-Verband. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 5. Mai 2024.
  4. Demeter: Sie ist neue Co-Geschäftsführerin. In: schweizerbauer.ch. 5. Mai 2022, abgerufen am 5. Mai 2022.
  5. Ehrenfried Pfeiffer. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 15. Mai 2024.
  6. Konrad Oswald. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 15. Mai 2024.
  7. Fritz Baumgartner. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 15. Mai 2024.
  8. Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft. In: demeter.net. Demeter International, abgerufen am 19. April 2021.
  9. Verein für biologisch-dynamische Landwirtschaft (Demeter). In: bio-suisse.ch. Bio Suisse, abgerufen am 7. April 2021.
  10. Schweizerischer Demeter-Verband. In: demeter.ch. Demeter Schweiz, abgerufen am 7. April 2021.
  11. Jil Schuller: Demeter Schweiz wächst 2019 in allen Bereichen. In: bauernzeitung.ch. 15. Mai 2020, abgerufen am 4. März 2023.
  12. Hansjürg Jäger: Demeter: Coop und Migros planen Ausbau. In: bauernzeitung.ch. 12. Mai 2017, abgerufen am 11. Februar 2023.
  13. Demeter bei Coop und Migros – ein erstes Fazit. In: demeter.ch. Abgerufen am 11. Februar 2023.
  14. Markus Studer: Demeter vermarktet Label-Produkte vermehrt über die Grossverteiler. In: diegruene.ch. 28. März 2019, abgerufen am 11. Februar 2023.
  15. Migros baut Demeter-Sortiment aus. In: schweizerbauer.ch. 24. Februar 2021, abgerufen am 11. Februar 2023.
  16. Demeter bei Coop und Migros – ein erstes Fazit. In: demeter.ch. Abgerufen am 11. Februar 2023.
  17. Lisa Dössegger: Neue Distributionsgrundsätze und klare politische Positionen beim Demeter-Verband. In: bauernzeitung.ch. 10. November 2020, abgerufen am 4. März 2023.
  18. Demeter für Massentierhaltungsinitiative. In: schweizerbauer.ch. 11. Februar 2022, abgerufen am 6. März 2022.
  19. Jil Schuller: Neue Kampagne will den Schweizer Fleischkonsum drosseln und verändern. In: bauernzeitung.ch. 15. Februar 2022, abgerufen am 6. März 2022.
  20. Caroline Freigang: Demeter: Was das teuerste Bio-Label verschweigt. In: beobachter.ch. 24. Januar 2022, abgerufen am 3. Februar 2022.
  21. Demeter verzichtet in der Schweiz auf den Einsatz von Spinosad. In: bauernzeitung.ch. 15. November 2021, abgerufen am 6. Februar 2023.