Vogelgrun (deutsch Vogelgrün, elsässisch Vogelgrien) ist eine französische Gemeinde mit 633 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Colmar-Ribeauvillé und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté de communes Alsace Rhin Brisach an. Die Bewohner werden Vogelgrunois und Vogelgrunoises genannt.
Vogelgrun | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68) | |
Arrondissement | Colmar-Ribeauvillé | |
Kanton | Ensisheim | |
Gemeindeverband | Alsace Rhin Brisach | |
Koordinaten | 48° 1′ N, 7° 34′ O | |
Höhe | 189–195 m | |
Fläche | 5,03 km² | |
Einwohner | 633 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 126 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68600 | |
INSEE-Code | 68351 | |
Website | www.vogelgrun.fr | |
Kirchturmfassade als verbliebener Rest der alten St.-Alfons-Kirche |
Die Gemeinde erhielt 2022 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]
Geographie
BearbeitenÖstliche Nachbargemeinde von Vogelgrun ist Breisach am Rhein. Dazwischen bildet der Rhein die Grenze zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland. Auf der französischen Seite verläuft der Rheinseitenkanal parallel zum natürlichen Strom. Auf der Höhe von Vogelgrün enthält der Kanal eine Staustufe mit einem Laufwasserkraftwerk. Über die Staumauer führt die Fernstraße Colmar–Freiburg im Breisgau (D 415 in Frankreich, Bundesstraße 31 in Deutschland). Parallel zum Rhein verläuft die D52. Die beiden Straßen kreuzen sich nördlich des Dorfkerns. Die Gemarkung wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt, Wald findet sich vor allem auf dem zwischen Rheinseitenkanal und Rhein liegenden Bann. Die französischen Nachbargemeinden sind Biesheim, Geiswasser, Algolsheim und Volgelsheim.
Geschichte
BearbeitenVogelgrun ist aufgrund der Lage in einem ehemaligen Mäander des Rheins und der damit vor der Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert bestehenden Überschwemmungsgefahr deutlich jünger als die Ortschaften der Umgebung. Der Bann gehörte lange zu Biesheim und wurde dann 1568 von Breisach erworben, das es 1756 an Graf Waldner von Freundstein verkaufte. Dieser trat es 1770 an Frankreich ab. 1805 wurde der Ort zur Gemeinde erhoben. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Vogelgrün als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Colmar im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Der Ortsname Vogelgrün leitet sich nicht von einem grünen Vogel ab, vielmehr weist der Namensteil „grün“ auf einen Rastplatz für Zugvögel am Rhein hin.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2019 |
Einwohner | 144 | 155 | 397 | 420 | 415 | 519 | 589 | 639 |
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Neue Kirche Saint-Alphonse aus den 1970er Jahren
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Mairie Vogelgrun
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWichtige Erwerbszweige sind der Gartenbau und die Landwirtschaft. Im Zusammenhang mit dem Bau des Rheinseitenkanals entstand auf dem Gemeindegebiet das Wasserkraftwerk Vogelgrun der EDF mit einer Schleuse.
Literatur
Bearbeiten- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 945.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ VOGELGRUN. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).