Walbach

französische Gemeinde im Elsass

Walbach ist eine französische Gemeinde mit 916 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Colmar-Ribeauvillé und zum Kanton Wintzenheim.

Walbach
Walbach (Frankreich)
Walbach (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Colmar-Ribeauvillé
Kanton Wintzenheim
Gemeindeverband Colmar Agglomération
Koordinaten 48° 4′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 48° 4′ N, 7° 13′ O
Höhe 274–890 m
Fläche 5,45 km²
Einwohner 916 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 168 Einw./km²
Postleitzahl 68230
INSEE-Code

Mairie Walbach

Geografie

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Die Gemeinde Walbach liegt etwa zehn Kilometer westlich von Colmar am linken Ufer der Fecht. Das Fechttal in den Vogesen wird auch als Münstertal bezeichnet (nach der Stadt Munster oberhalb von Walbach). Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges.

Über zwei Drittel des Gemeindegebietes sind von Wald bedeckt. Der Haltepunkt Walbach-La Forge an der Strecke Colmar–Metzeral liegt auf der rechten Seite der Fecht im Wintzenheimer Ortsteil La Forge.

Nachbargemeinden von Walbach sind Labaroche im Norden, Turckheim und Zimmerbach im Nordosten, Wintzenheim im Südosten und Wihr-au-Val im Südwesten.

Geschichte

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Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Walbach als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Colmar im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

1873 geriet Walbach in die Schlagzeilen, als es bei dem Ort angeblich zu Marienerscheinungen kam.[1] Eine dadurch veranlasste Ansammlung von Tausenden von Wallfahrern wurde mit Hilfe deutschen Militärs aufgelöst, ein Regiment „bis auf Weiteres“ in Walbach einquartiert.[2] Richard Schmidt-Cabanis veralberte die angebliche „Wunder-Erscheinung der Jungfrau zu Walbach“ in einem nach der Melodie von Freifrau von Droste-Vischering zu singenden Spottlied.[3]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 523 534 583 646 759 930 902 920
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

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  • Schloss Walbach aus dem 14. Jahrhundert
  • Jakobskirche
 
Schloss in Walbach
 
Jakobskirche

Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1339–1342.

Einzelnachweise

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  1. Kölnische Zeitung. Nr. 114 vom 25. April 1873 (Zweites Blatt), S. (3) unter Vermischte Nachrichten (online bei Zeitungsportal NRW).
  2. „Marien-Erscheinungen“ im Weilerthal. In: Bonner Zeitung. Nr. 130 vom 12. Mai 1873 (Erstes Blatt), S. (1) (online bei Zeitungsportal NRW).
  3. Das Lied von der Wunder-Erscheinung der Jungfrau zu Walbach im Elsaß. Nach einer wahren Begebenheit, und in der Droste-Fischering[!]-Weis zu singen (Mai 1873). In: Richard Schmidt-Cabanis: Was die Spottdrossel pfiff! Zeitgemäßes und Unzeitgemäßes. Janke, Berlin [1874], S. 78 (online bei Google Books).
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Commons: Walbach – Sammlung von Bildern