Vorbach
Vorbach ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 49′ N, 11° 45′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kirchenthumbach | |
Höhe: | 445 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,54 km2 | |
Einwohner: | 1071 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95519 | |
Vorwahl: | 09205 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 163 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstr. 18 91281 Kirchenthumbach | |
Website: | Vorbach | |
Erster Bürgermeister: | Alexander Goller (CSU) | |
Lage der Gemeinde Vorbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenVorbach liegt in der Planungsregion Oberpfalz-Nord.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Grün (Weiler)
- Höflas (Dorf)
- Oberbibrach (Pfarrdorf)
- Oberhammermühle (Einöde)
- Rosamühle (Einöde)
- Unterbibrach (Weiler)
- Vorbach (Pfarrdorf)
Es gibt die Gemarkungen Höflas, Vorbach und Oberbibrach.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gründung der Vorläufergemeinden
BearbeitenDas Gebiet der Gemeinde Vorbach gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Eschenbach des Kurfürstentums Bayern. Im Jahr 1818 entstanden mit dem Gemeindeedikt in Bayern die Vorläufer der heutigen Gemeinde.
Gemeindefusion
BearbeitenDie heutige Gemeinde Vorbach wurde am 1. Januar 1978 anlässlich der bayerischen Gemeindegebietsreform aus den ehemaligen Gemeinden Vorbach und Oberbibrach gebildet.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
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Einwohner | 867 | 870 | 908 | 979 | 1008 | 1021 | 1047 | 1043 | 1036 | 1009 |
- Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 922 auf 1018 um 96 Einwohner bzw. um 10,4 % der Einwohnerzahl.
Religion
Bearbeiten84 % der Einwohner von Vorbach sind katholisch, 9 % evangelisch.[5] Es gibt eine katholische (St. Anna) in Vorbach und eine katholische Kirche (St. Johannes Evangelist) in Oberbibrach.
Politik
BearbeitenGemeinderat und Bürgermeister
BearbeitenIm Gemeinderat nehmen die CSU und die Freie Wählergemeinschaft Vorbach-Oberbibrach-Höflas jeweils sechs Sitze ein.
Erster Bürgermeister ist seit 2020 Alexander Goller (CSU).
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; vorne über einem erniedrigten blauen Zinnenbalken eine rote Radnabe, hinten ein aufsteigender silberner Biber.“[6] | |
Wappenbegründung: Das Wappen setzt sich aus den beiden Wappen der ehemaligen Gemeinden Vorbach und Oberbibrach zusammen, wobei der linke Teil Vorbach und der rechte Teil Oberbibrach repräsentiert.
Die Gemeinde führt das Wappen seit 1979. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenDer mittelalterliche Turmhügel, einst Sitz der Herren von Oberbibrach, sowie archäologische Befunde und Funde im Umfeld der Rokokokirche St. Johannes Evangelist im Gemeindeteil Oberbibrach, die zuvor wohl Burgkapelle war, stehen unter Denkmalschutz.
Baudenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenEs gab 2016 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr 68 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort fünf Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 408. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe ebenfalls einen. Im Jahr 2010 bestanden 24 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 1102 Hektar, davon waren 704 Hektar Ackerfläche und 399 Hektar Dauergrünfläche.
Verkehr
BearbeitenVorbach liegt an der Bahnstrecke Nürnberg–Cheb. Der Bahnhof wird seit 1992 nicht mehr bedient[7], jedoch gibt es Bestrebungen, ihn wieder zu aktivieren.[8]
Bildung
BearbeitenStandort der Grundschule Oberbibrach mit ca. 70 Schülerinnen und Schülern in drei Klassen(2021/22) aus den Gemeinden Vorbach und Schlammersdorf.
Das Schulgebäude wurde 2009 generalsaniert (damalige Investitionskosten: ca. 1,2 Mio. Euro).
Weiterhin gibt es dort seit 2001 eine zunehmend ausgebaute Mittags- bzw. Nachmittagsbetreuung durch den Verein Hängematte e. V., der seit 2016 auch die Betreuung in der offenen Ganztagesschule (OGTS) übernommen hat. Die GS Oberbibrach war bayernweit eine der wenigen Schulen, die 2016 für das Pilotprojekt „Offene Ganztagesschule an Grundschulen“ ausgewählt wurden.
Vereine und Gruppen
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Persönlichkeiten
BearbeitenAm 13. September 1723 wurde der Organist und Komponist Johann Baptist Rüder (Rueder) in Oberbibrach geboren. Er starb am 7. April 1807 in Amberg.[10] Altbürgermeister Johann Hübner († 2002) war seit 4. Juli 1991 Träger des Bayerischen Verdienstordens.
Literatur
Bearbeiten- Albert Biersack: Vorbach: (Voawa); ein Heimatbuch. Selbstverlag, Amberg 1988.
- Eine Dokumentation über die Zerstörung der Ortschaften Oberbibrach und Vorbach und Umgebung mit Aussagen von Zeitzeugen für die Nachwelt festgehalten. Selbstverlag, Oberbibrach 1992.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Vorbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Gemeinde Vorbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 652 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Zensus 2011
- ↑ Eintrag zum Wappen von Vorbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Bahnrelikte: Bahnhof Vorbach
- ↑ Oberpfalznetz, 16. August 2013: Zug noch nicht abgefahren: Vorbach kämpft um neuen Haltepunkt
- ↑ www.mc-oberbibrach.de
- ↑ Johann Baptist Rüder im Bayerischen Musiker-Lexikon Online (BMLO)