WGTRK

staatliche Medienholding in Russland, Nachfolger des sowjetischen Gostelradio
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Die WGTRK (russisch ВГТРК – Всероссийская государственная телевизионная и радиовещательная компания Wserossijskaja gossudarstwennaja telewisionnaja i radioweschtschatelnaja kompanija – auf Deutsch: Allrussische staatliche Fernseh- und Radiogesellschaft) ist eine staatliche Medienholding-Gesellschaft in Moskau.

Das Logo der Gesellschaft

Die Gründung erfolgte am 14. Juli 1990.[1] Als Nachfolger des sowjetischen Gosteleradio ist sie im Bereich von Fernsehen und Rundfunk und als neuem Tätigkeitsfeld auch bei Internetmedien vertreten. Zum Fernsehrepertoire der Gesellschaft gehören Nachrichtensendungen, Politik-Talks, Konzerte, Dokumentationen sowie russische Filme und Serien.

Im Besitz der WGTRK sind unter anderem (jeweils landesweit operierend):

Dazu kommen 89 regionale Fernseh- und Hörfunkanstalten.[3] 2004 erhöhte das Unternehmen seinen Anteil am multinationalen Nachrichtensender EuroNews auf 16 Prozent.[4]

2005 wurde ein Umsatz von rund 400 Millionen US-Dollar erzielt.[5]

Die Nachrichtenagentur RIA Novosti und der russische Auslandsrundfunk Stimme Russlands (früheres Radio Moskau) wurden im Dezember 2013 von WGTRK getrennt und gingen in der neu gegründete Medienholding Rossija Sewodnja auf.

Hackerangriffe ab 2022

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Die Holding wurde nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 gehackt. Ein Mitarbeiter von Bellingcat nahm eine Untersuchung des geleakten Materials in Angriff und dokumentierte Briefings sowie, wie russische Medien wahllos „zwielichtige“ Internetquellen als Grundlage für ihre Artikel verwenden.[6][7]

Am 7. Oktober 2024 wurde über einen weiteren Hackerangriff berichtet. Laut Gaseta.ru, sich berufend auf russischen Geheimdienstkreisen soll die ukrainische Hackergruppe sudo rm-RF der Angreifer sein. Am Vormittag war der Nachrichtensender Rossija-24 über Internet nicht erreichbar. Auch die interne Kommunikation soll beeinträchtigt gewesen und Daten sollen gelöscht worden sein. Auch aus dem Umfeld der ukrainischen Regierung verlautete, dass ukrainische Hacker für den Cyberangriff verantwortlich seien.[8]

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Einzelnachweise

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  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/vgtrk.com
  2. Pavlovsky Nationalized (Nezavisimaya Gazeta) (Memento des Originals vom 11. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/issues.strana.ru Auf: The Russian Issues online vom 4. Juli 2002.
  3. Gillian McCormack: State TV Blooper (Memento des Originals vom 11. Dezember 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.internews.org In: Moscow News, 8. Juni 2005.
  4. VGTRK ups EuroNews stake (Memento vom 14. März 2007 im Internet Archive) Auf: Broadband TV News Central and Eastern Europe online am 7. Juli 2004.
  5. Dennis Maschmann: Westi 24 – Propagandamaschine Putins? (Memento vom 21. Mai 2007 im Webarchiv archive.today) Auf: Deutsche Welle online.
  6. Cyberkrieg gegen Putin: Russland wird in einem noch nie dagewesenen Ausmass gehackt, Watson, 2. Mai 2022.
  7. Aric Toler twitter.com, 6. April 2022.
  8. Hacker griffen russisches Staatsfernsehen an. In: orf.at. 7. Oktober 2024, abgerufen am 7. Oktober 2024.