Der Wahlbezirk Salzburg 4 war ein Wahlkreis für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im österreichischen Kronland Salzburg. Der Wahlbezirk wurde 1907 mit der Einführung der Reichsratswahlordnung geschaffen und bestand bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie.

Wahlbezirk Salzburg 4
Land Österreich-Ungarn
Kronland Salzburg
Wahlkreisnummer 4
Typ Landgemeindenwahlkreis
Region Salzburg, Oberndorf, Mattsee
Anwesende Bevölkerung  23.720  (1910)
Wahlberechtigte 5.441  (1911)
Abgeordnete


Geschichte

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Nachdem der Reichsrat im Herbst 1906 das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Männerwahlrecht beschlossen hatte, wurde mit 26. Jänner 1907 die große Wahlrechtsreform durch Sanktionierung von Kaiser Franz Joseph I. gültig. Mit der neuen Reichsratswahlordnung schuf man insgesamt 516 Wahlbezirke, wobei mit Ausnahme Galiziens in jedem Wahlbezirk ein Abgeordneter im Zuge der Reichsratswahl gewählt wurde. Der Abgeordnete musste sich dabei im ersten Wahlgang oder in einer Stichwahl mit absoluter Mehrheit durchsetzen. Der Wahlkreis Salzburg 4 umfasste die Gerichtsbezirke Salzburg, Oberndorf und Mattsee, wobei die Gemeinden Maxglan, Gnigl, Aigen und Morzg des Gerichtsbezirks Salzburgs (alle Wahlbezirk 2) sowie der Gerichtssitz Oberndorf (Wahlbezirk 3) vom Wahlbezirk ausgenommen waren.[1]

Aus der Reichsratswahl 1907 ging Franz Heilmayer (Christlichsoziale Partei) als Sieger hervor, wobei er sich mit 74 Prozent klar gegen seine Gegenkandidaten von den Sozialdemokraten bzw. der Deutsch-Konservativen Volkspartei durchsetzen konnte. Mit fast 70 Prozent konnte er sein Mandat schließlich auch bei der Reichsratswahl 1911 deutlich verteidigen. Zweitstärkste Partei im Wahlkreis war jeweils die Deutsch-Konservative Volkspartei bzw. deren Nachfolgepartei der Deutschfreiheitlich Volksbund, dahinter folgten die Sozialdemokraten.

Reichsratswahl 1907

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Die Reichsratswahl 1907 wurde am 14. Mai 1907 durchgeführt.[2] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Franz Heilmayer im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Franz Heilmayer Christlichsoziale Partei 3492 74,1 %
Ruper Mayr Deutsch-Konservative Volkspartei 696 14,8 %
Andrä Reischl Sozialdemokratische Arbeiterpartei 454 9,6 %
Sonstige 70 1,5 %
Wahlberechtigte: 5072, Ungültige/Leere Stimmen: 97, Wahlbeteiligung: 94,8 %

Reichsratswahl 1911

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Die Reichsratswahl 1911 wurde am 13. Juni 1911[3] durchgeführt. Die Stichwahl entfiel auf Grund der absoluten Mehrheit für Franz Heilmayer im ersten Wahlgang.

Kandidat Partei Wahlkreisstimmen Prozent
Franz Heilmayer Christlichsoziale Partei 3368 69,7 %
Michael Helminger Deutschfreiheitlicher Volksbund 843 17,4 %
Johann Hagenauer Sozialdemokratische Arbeiterpartei 541 11,2 %
Sonstige 79 1,6 %
Wahlberechtigte: 5441, Ungültige/Leere Stimmen: 205, Wahlbeteiligung: 92,6 %

Einzelnachweise

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  1. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder 1907, IX. Stück, Nr. 17: „Gesetz vom 26. Jänner 1907 betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordnetenhauses des Reichsrates“
  2. Nach der Entscheidung. In: Salzburger Volksblatt, 15. Mai 1907, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/svb
  3. Die Wahl des 13. Juni. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land / Salzburger Chronik / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Die Woche im Bild“ / Die Woche im Bild. Illustrierte Unterhaltungs-Beilage der „Salzburger Chronik“ / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische/Österreichische Woche“ / Österreichische Woche / Salzburger Zeitung. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Österreichische Woche“ / Salzburger Zeitung, 14. Juni 1911, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch

Literatur

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