Waldfrieden (Havelberg)
Waldfrieden ist ein Ortsteil der Hansestadt Havelberg im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]
Waldfrieden Hansestadt Havelberg
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Koordinaten: | 52° 50′ N, 12° 14′ O | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 39539 | |
Vorwahl: | 039387 | |
Lage in Sachsen-Anhalt
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Verwalterhaus des Gutes
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Geografie
BearbeitenDer Ort liegt zehn Kilometer ostnordöstlich von Havelberg. Die Nachbarorte sind Kümmernitz im Norden, Hörning im Nordosten, Voigtsbrügge im Osten, Joachimshof im Südosten, Damerow im Süden, Klein Damerow im Südwesten sowie Theerofen im Westen.[2]
Guts- und Ortsgeschichte
BearbeitenDie Gemarkung des heutigen Waldfrieden nannte sich bis etwa 1950, wahrscheinlich bis zur Länder-Neugliederung in Bezirke in der DDR 1952, Todtenkopf. Zunächst als Gutsvorwerk noch bis 1775[3] bezeichnet, entwickelte sich in Todtenkopf ein Gut[4]. Es bildete sich dort mit Klein-Leppin ein eigenständiges Majorat im Plattenburgischen Kreis heraus, welches als eigenständige Gutsherrschaft den Status eines Familienfideikommiss erhielt. Die Begüterung war im Besitz derer von Saldern, hier die Familienlinien von Saldern-Plattenburg und von Saldern-Wilsnack. Ab 1925 begannen die Eigentümer, für Klein Leppin-Todtenkopf ein Waldgut mit Schutzforst zu bilden.[5] Bekanntester Gutsbesitzer war der Politiker und Mitglied des Deutschen Reichstag Werner von Saldern. Letzter Grundbesitzer war dessen Sohn Werner jun. von Saldern, verheiratet mit Dorothea Koenigs. Er war wie sein Vater Rechtsritter des Johanniterordens und Stiftshauptmann des Klosters Heiligengrabe. Die Familie zog nach der Bodenreform 1945 in die Eifel.
Unterlagen zu Kriegsopfern sind nur aus Kirchenbüchern und Sterberegistern ersichtlich.[6]
Literatur
Bearbeiten- Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – N–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-033-3, S. 925.
Weblinks
Bearbeiten- Waldfrieden, Todtenkopf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hauptsatzung der Hansestadt Havelberg. 9. Oktober 2014, § 1 Name, Bezeichnung und § 14 Ortschaftsverfassung, S. 1 und 5 (havelberg.de [PDF; 54 kB; abgerufen am 20. Februar 2019]).
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ BLHA (Hrsg.): Verpachtung des Vorwerks Todtenkopf. 1775-1800 (Akte). Rep., 37 Plattenburg-Wilsnack 1431. Eigenverlag, Todtenkopf, Potsdam 1800, S. 1 f. (brandenburg.de [abgerufen am 30. Juli 2022]).
- ↑ Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil I, Prignitz. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs. 2. Online-Ress., Facs.-Ausgabe Auflage. A – M, Klein Leppin. Klaus D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-300-6, S. 510 (google.de [abgerufen am 30. Juli 2022]).
- ↑ BLHA (Hrsg.): Bildung eines Waldgutes aus den Gütern des Fideikommisses Klein-Leppin-Todtenkopf, Kr. Westprignitz. Veräußerung von Parzellen, Besichtigung des Waldgutes Todtenkopf und Bildung eines Schutzforstes. 1925-1942 (Akte). Rep., 2A III F 18623. Eigenverlag, Klein Leppin-Todtenkopf, Potsdam 1942, S. 1 f. (brandenburg.de [abgerufen am 30. Juli 2022]).
- ↑ Todtenkopf auf denkmalprojekt.org, abgerufen am 10. Februar 2024.