Waldhufen-Vierkirchen
Waldhufen-Vierkirchen ist der Name einer geplanten Gemeinde, die aus den bisherigen Gemeinden Waldhufen und Vierkirchen im sächsischen Landkreis Görlitz bestehen soll. Die Gemeinde sollte nach einem entsprechenden Bescheid vom 20. Dezember 2024 zum Jahresanfang 2025 gegründet werden. Die Stadt Reichenbach/O.L. als erfüllende Gemeinde der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft, der Vierkirchen angehört und die durch die Fusion Einwohner verloren hat, hat vom Widerspruchsrecht gegen den Bescheid des Landratsamts Gebrauch gemacht. Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung. Aus diesem Grund bestehen die Gemeinden Waldhufen und Vierkirchen auch Anfang des Jahres 2025 fort.[1]
Geographie
BearbeitenDie geplante Gemeinde läge im mittleren Westen des Landkreises Görlitz. Waldhufen-Vierkirchen würde an Hohendubrau, Königshain, Reichenbach/O.L., Löbau, Quitzdorf am See, Niesky, Kodersdorf im Landkreis Görlitz sowie an Weißenberg im Landkreis Bautzen grenzen und damit rund 15 km östlich von Bautzen und 12 km westlich von Görlitz liegen. Durch die Gemeinde würde die Bundesautobahn 4 verlaufen. Im Süden der Gemeinde prägen die Königshainer Berge, also eine sanfte Hügellandschaft, die Landschaft.
Die neue Aufteilung der Ortsteile wird durch den Beschluss der neuen Hauptsatzung festgelegt. Die bisherigen Ortsteile und Dörfer sind wie folgt aufgelistet:
Waldhufen | Vierkirchen | ||
540 Einwohner
873 Einwohner |
|||
Attendorf, Baarsdorf zu Nieder Seiffersdorf
Ullersdorf, Wilhelminenthal, Schäferei zu Jänkendorf |
Döbschütz, Prachenau zu Melaune
Rotkretscham, Tetta, Wasserkretscham zu Buchholz | ||
gesamte Einwohner: | 2370 (2023) | gesamte Einwohner: | 1639 (2023) |
Geschichte
BearbeitenSeit Anfang 2024 haben Arbeitsgruppen aus beiden Gemeinden einen Fusionsvertrag erarbeitet. Die Fusionsvereinbarung wurde in beiden Gemeinden durch einen Bürgerentscheid mit Zweidrittelmehrheit angenommen.[2]
Am 20. Dezember 2024 genehmigte der Landkreis Görlitz die Gemeindevereinigung zur neuen Gemeinden Waldhufen-Vierkirchen. Die neue Gemeinde gehört dem Verwaltungsverband Diehsa an. Vierkirchen ist damit zum Jahresende 2024 auch aus der Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach/O.L. ausgeschieden. Gegen diese Entscheidung des Landkreises hat Reichenbach/O.L. als erfüllende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach Widerspruch eingelegt.[3] Der Widerspruch hat aufschiebende Wirkung, was dazu führt, dass die Fusionsgemeinden vorerst fortbestehen.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer neue Gemeinderat wird bis zur Kommunalwahl 2029 aus den bisherigen Gemeinderäten, die erst 2024 gewählt wurden, bestehen. Die Wahlergebnisse sind hier dargestellt:
Liste | 2024 (W.)[4] | 2024 (V.)[5] | |||
---|---|---|---|---|---|
Sitze | in % | Sitze | in % | ||
Freie Wählervereinigung Waldhufen | 12 | 82,3 | — | ||
CDU | 2 | 17,7 | |||
Freie Wählervereinigung Arnsdorf-Hilbersdorf | — | 4 | 38,7 | ||
Aktive Wählervereinigung Döbschütz/Melaune/Prachenau | 3 | 23,6 | |||
Wählervereinigung Buchholz/Tetta | 3 | 22,6 | |||
AfD | 1 | 15,1 | |||
Wahlbeteiligung | 80,6 % | 79,4 % |
Bürgermeister
BearbeitenDie beiden Bürgermeister der Fusionsgemeinden verlieren mit etwaiger Fusion ihr Amt. Eine Bürgermeisterwahl soll unmittelbar im Anschluss an den Vollzug der Gebietsneuordnung erfolgen.
Belege
Bearbeiten- ↑ Ingo Kramer: Vierkirchen und Waldhufen fusionieren: Gemeindevereinbarung zum 1. Januar 2025 genehmigt. 30. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.
- ↑ Landratsamt Görlitz genehmigt die Gemeindevereinigung von Vierkirchen und Waldhufen. Abgerufen am 27. Dezember 2024.
- ↑ Ingo Kramer: Fusion von Vierkirchen und Waldhufen: Reichenbach zieht vor Gericht. 30. Dezember 2024, abgerufen am 31. Dezember 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 27. Dezember 2024.
- ↑ Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 27. Dezember 2024.