Wassantkehmen
Wassantkehmen (1938 bis 1945: Wildnisrode, litauisch Vasantkiemiai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.
Untergegangener Ort
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Die Ortsstelle befindet sich zwei Kilometer südwestlich von Wesnowo (Kussen) an der Straße nach Nowinki (Kögsten/Michelfelde).
Geschichte
BearbeitenDie Ersterwähnung des Ortes als Wassakiem datiert vom Jahr 1558.[1] In der Folge war der Ort auch als Waszoken, Wasantkemen, Waschacken und Wassocken bekannt. Nach der Großen Pest siedelten sich dort Exulanten aus dem Erzstift Salzburg an. Um 1780 wurde Wassandkehmen als königliches Bauerndorf bezeichnet.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Wassantkehmen in den neu gebildeten Amtsbezirk Kussen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Wassantkehmen in Wildnisrode umbenannt.
1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges zur Sowjetunion. Einen russischen Namen bekam er nicht mehr. Laut dem 1976 erschienenen offiziellen russisch-deutschen Ortsverzeichnis[4] wurde der Ort mit zu Wesnowo (Kussen) gezählt. Laut Karte existierte der Ort zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner |
---|---|
1867[6] | 81 |
1871[6] | 80 |
1885[7] | 82 |
1905[8] | 59 |
1910[9] | 64 |
1933[10] | 54 |
1939[11] | 61 |
Kirche
BearbeitenWassantkehmen/Wildnisrode gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Wildnisrode
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 177.
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Kussen
- ↑ Населенные пункты Калининградской области: краткий справочник. / Ред. В.П. Ассоров, В.В. Гаврилова, Н.Е. Макаренко, Э.М. Медведева, Н.Н. Семушина. - Калининград: Калининградское книжное издательство, 1976
- ↑ s. http://www.etomesto.ru/map-kaliningrad_gugk/
- ↑ a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.