Nowinki (russisch Новинки, deutsch Kögsten, 1938 bis 1945 Michelfelde, litauisch Kėkštai) ist eine Siedlung in der russischen Oblast Kaliningrad. Sie gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Krasnosnamensk im Rajon Krasnosnamensk.

Siedlung
Nowinki
Kögsten (Michelfelde)

Новинки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Erste Erwähnung 1557
Frühere Namen Keckstekeimenn (1557),
Keckstupenen (vor 1590),
Keckstey (nach 1590),
Kiegsten (1686),
Szameitkehmen (vor 1785),
Kögsten (bis 1938),
Michelfelde (1938–1945)
Bevölkerung 18 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40164
Postleitzahl 238742
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 218 000 033
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 17′ OKoordinaten: 54° 45′ 19″ N, 22° 17′ 9″ O
Nowinki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Nowinki (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowinki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Nowinki (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Nowinki liegt 14 Kilometer westlich der früheren Kreisstadt Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) und 25 Kilometer südwestlich der Rajonstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen/Haselberg) an einer Nebenstraße aus Wesnowo (Kussen). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

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Die Gemeinde Kögsten auf einem Messtischblatt von 1936

Im Jahre 1557 wurde der Ort als Keckstekeimenn erstmals erwähnt, und zwar als Abtrennung von der älteren Streusiedlung Eggleningken (1938 bis 1945: Kiefernberg),[2] deren Überbleibsel zuletzt ebenfalls zu Nowinki gehörten. Um 1780 war Kögsten, das auch als Szameitkehmen bezeichnet wurde, ein königliches Bauerndorf, das auch eine Windmühle besaß.[3] 1874 wurde die Landgemeinde Kögsten in den neu gebildeten Amtsbezirk Spullen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[4] 1938 wurde Kögsten in Michelfelde umbenannt.

Im Jahre 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Nowinki und wurde gleichzeitig in den Dorfsowjet Wesnowski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk eingeordnet.[5] Von 2008 bis 2015 gehörte Nowinki zur Landgemeinde Wesnowskoje selskoje posselenije, von 2016 bis 2021 zum Stadtkreis Krasnosnamensk und seither zum Munizipalkreis Krasnosnamensk.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[6] 230
1871[6] 214
1885[7] 203
1905[8] 181
1910[9] 179
1933[10] 167
1939[11] 143
1984[12] ~ 90
2002[13] 42
2010[14] 35
2021[15] 18

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Kögstens resp. Michelfeldes war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche in Kussen (russisch: Wesnowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Pillkallen (Schloßberg) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Nowinki im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen) innerhalb der Propstei Kaliningrad[16] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Bemerkenswert

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Ferdinand und Ernst Riedelsberger in Kögsten erfanden den Dreschkorb.[2] Ihre Erfindung wurde am 3. Februar 1904 vom Kaiserlichen Patentamt unter der Nr. 162540 patentiert.

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Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. a b Kögsten (Kreis Pillkallen)
  3. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 73.
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Spullen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Kreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-046
  13. Allrussische Volkszählung von 2002
  14. Allrussische Volkszählung von 2010
  15. Allrussische Volkszählung von 2021
  16. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info