Wiebke Winter
Wiebke Winter (* 17. März 1996 in Kiel)[1] ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie ist seit Juni 2023 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und dort stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion.[2] Seit Mai 2024 ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Bremen[3] und seit Januar 2021 Mitglied des CDU-Bundesvorstands. Von 2019 bis 2024 war sie Landesvorsitzende der Jungen Union in Bremen.
Biografie
BearbeitenAusbildung und Beruf
BearbeitenWinters Familie zog 1999 nach Bremen. Dort besuchte sie den Schulverbund Lesum und den bilingualen Zweig des Schulzentrums an der Lerchenstraße. Zur Oberstufe wechselte sie an das Gymnasium Vegesack, an dem sie 2013 als Jahrgangsbeste und zweitbeste Bremerin ihr Abitur absolvierte. Im Anschluss begann sie ein Studium der Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School. 2015 verbrachte sie ein Auslandstrimester an der University of Oxford. Im Oktober 2018 legte sie ihr erstes juristisches Staatsexamen mit Prädikat ab. Im Anschluss promovierte Winter mit einem Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Bucerius Law School zu den rechtlichen Rahmenbedingungen von Big Data und Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.[4] Die Promotion beendete sie erfolgreich im Jahr 2022. Ab Herbst 2021 war Winter Rechtsreferendarin am Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen,[5] an welchem sie im August 2023 erfolgreich ihr zweites juristisches Staatsexamen abschloss.
Politik
BearbeitenWiebke Winter trat 2012 der Jungen Union und im Dezember 2013 der Christlich Demokratischen Union Deutschlands bei. Seit Ende 2012 ist sie Mitglied des JU-Landesvorstands. Sie war Mitglied der Bundeskommission Bildung und des Arbeitskreises Kampagne. Seit 2018 leitet sie den Bundesarbeitskreis Frauen der Jungen Union Deutschlands. Dort setzt sie sich dafür ein, mehr junge Frauen für Politik zu begeistern. Seit 2019 ist sie außerdem Mitglied des Bundesvorstandes der Jungen Union Deutschlands.
Winter stand von 2019 bis 2024 dem Landesverband der Jungen Union Bremen vor.[6][7] Seit Juli 2019 ist sie zudem Deputierte (Verwaltungsausschussmitglied) für Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Bremen.[8]
Im Herbst 2019 geriet Winter in eine Auseinandersetzung im Internet, die als sogenannter „Shitstorm“ bezeichnet werden könnte. Grund dafür war, dass sie sich in einer Diskussion gegen die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen hatte. Daraufhin veröffentlichte der Webvideoproduzent Open Mind ein Video mit dem Titel „Die Zerstörung der Wiebke Winter“.[9]
Im Januar 2021 wurde sie auf dem CDU-Bundesparteitag in den CDU-Bundesvorstand gewählt.[10] Sie gehört der Satzungs- und Strukturkommission der CDU an.[11] Winter ist Mitgründerin der im März 2021 initiierten Klimaunion.[12] Seit Mai 2024 ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Bremen.[13]
Winter wurde im März 2021 für die Kandidatur bei der Bundestagswahl 2021 im Bundestagswahlkreis Bremen II – Bremerhaven sowie auf Platz 3 der Landesliste der Bremer CDU nominiert.[4][14] Bei der Bundestagswahl unterlag sie mit 20,07 Prozent der Wählerstimmen dem Direktkandidaten des Wahlkreises der SPD Uwe Schmidt und verpasste damit den Einzug in den Deutschen Bundestag.[15] Seit der Bürgerschaftswahl 2023 ist Winter Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion.[16] Sie ist aktuell Sprecherin für Europa und für Justiz der CDU-Fraktion.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Wiebke Winter (MIT Bremen). 8. Januar 2021, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Imhoff zum neuen Fraktionschef der Bremer CDU gewählt - buten un binnen. Abgerufen am 13. Juni 2023.
- ↑ Bremer CDU bestätigt Vorsitzenden Strohmann auf Parteitag. 25. Mai 2024, abgerufen am 6. Juni 2024.
- ↑ a b Martin Prigge: Von der Lesum an die Spree. In: Weser-Kurier.de. 12. Januar 2021, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Wiebke Winter: Ausbildung. In: www.wiebke-winter.de. 6. Februar 2023, abgerufen am 8. März 2023 (deutsch).
- ↑ Wiebke Winter neue Landesvorsitzende der JU Bremen. Abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ Lisa Boekhoff: Neue Spitze für Junge Union in Bremen. 8. April 2019, abgerufen am 21. September 2024.
- ↑ Bremische Bürgerschaft: Deputierte 20. WP. Abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Hendrik Holdmann: „Für dich Auschwitz wieder in Betrieb nehmen“ – wie eine junge Politikerin mit Hass im Netz umgeht. In: stern.de. 8. November 2019, abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Bremer JU-Chefin Winter löst Motschmann im CDU-Bundesvorstand ab. In: buten un binnen. Abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Struktur- und Satzungskommission. Abgerufen am 17. Januar 2021.
- ↑ Reinhard Bingener, Hannover: Gründerin der „Klimaunion“: „Die Klimapolitik der Union muss ehrgeiziger werden“. In: FAZ.NET. 8. April 2021, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 12. Januar 2022]).
- ↑ tagesschau.de: Bremen: Strohmann bleibt Bremer CDU-Chef – mit weniger Rückhalt. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- ↑ CDU Bremen: Röwekamp ist Spitzenkandidat für Bundestagswahl. Abgerufen am 15. März 2021.
- ↑ CDU-Klimaexpertin Winter schafft es nicht in den Bundestag. In: Die Zeit. 27. September 2021, archiviert vom am 3. Oktober 2021; abgerufen am 20. Oktober 2023.
- ↑ Jürgen Theiner: CDU Bremen: Imhoff löst Strohmann als Fraktionschef ab. 12. Juni 2023, abgerufen am 12. Juni 2023.
Personendaten | |
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NAME | Winter, Wiebke |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CDU) |
GEBURTSDATUM | 17. März 1996 |
GEBURTSORT | Kiel |