Wiesen und Heiden an Glatt und Mühlbach
Das FFH-Gebiet Wiesen und Heiden an Glatt und Mühlbach ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Freiburg nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) gemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6726-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg vom 25. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.
FFH-Gebiet
„Wiesen und Heiden an Glatt und Mühlbach“ | ||
Lage | Dornhan und Sulz am Neckar im Landkreis Rottweil, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Kennung | DE-7617-341 | |
WDPA-ID | 555521972 | |
Natura-2000-ID | DE7617341 | |
FFH-Gebiet | 5,875 km² | |
Geographische Lage | 48° 22′ N, 8° 37′ O | |
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Einrichtungsdatum | 11. Januar 2019 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Freiburg |
Lage
BearbeitenDas 587,5 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 100-Vorland der westlichen Schwäbischen Alb innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land und 122-Obere Gäue innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 12-Neckar- und Tauber-Gäuplatten.
Es besteht aus zwölf Teilgebieten und erstreckt sich über die Markungen von zwei Gemeinden im Landkreis Rottweil:
- Dornhan – 240,8823 ha = 41,0 %
- Sulz am Neckar – 346,6355 ha = 59,0 %
Beschreibung und Schutzzweck
BearbeitenDas Schutzgebiet umfasst ausgedehnte Heiden, Kalkmagerrasen und Wiesen in den Hangbereichen der Neckar-Seitenflüsse Glatt und Mühlbach. Im Glatttal umfasst es außerdem bedeutende Vorkommen von Kalktuffquellen mit ausgeprägten Tuffbildungen.
Lebensraumklassen
Bearbeiten(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)
Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union
N09 – Trockenrasen, Steppen | 20 % | |||
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland | 55 % | |||
N15 – Anderes Ackerland | 7 % | |||
N16 – Laubwald | 4 % | |||
N17 – Nadelwald | 3 % | |||
N19 – Mischwald | 9 % | |||
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen | 2 % | |||
Lebensraumtypen
BearbeitenFolgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:
EU Code |
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) | Kurzbezeichnung | Hektar |
---|---|---|---|
4030 | Trockene europäische Heiden | Trockene Heiden | 0,23 |
5130 | Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen | Wacholderheiden | 10,94 |
6210 | Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien | Kalk-Magerrasen | 26,37 |
6430 | Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe | Feuchte Hochstaudenfluren | 0,91 |
6510 | Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) | Magere Flachland-Mähwiesen | 146,19 |
7220 | Kalktuffquellen (Cratoneurion) | Kalktuffquellen | 3,75 |
7230 | Kalkreiche Niedermoore | Kalkreiche Niedermoore | 0,55 |
8210 | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation | Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation | 0,01 |
9180 | Schlucht- und Hangmischwälder Tilio-Acerion | Schlucht- und Hangmischwälder | 0,20 |
91E0 | Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) | Auenwälder mit Erle, Esche, Weide | 5,21 |
Arteninventar
BearbeitenFolgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:
Bild | EU Code |
* | Art | wissenschaftlicher Name | Artengruppe |
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1163 | Groppe | Cottus gobio | Fische und Rundmäuler | ||
1882 | Dicke Trespe | Bromus grossus | Pflanzen |
Zusammenhängende Schutzgebiete
BearbeitenDas FFH-Gebiet überschneidet sich sowohl mit mehreren bestehenden Landschaftsschutzgebieten als auch mit dem Naturschutzgebiet Nr. 3215 Hungerbühl-Weiherwiesen. Teile des Gebiets bei Dornhan liegen im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Wiesen und Heiden an Glatt und Mühlbach“
- Steckbrief des Natura 2000 Gebiets 7617-341 Wiesen und Heiden an Glatt und Mühlbach (FFH-Gebiet) beim Bundesamt für Naturschutz