Wiesenttal

Markt im Landkreis Forchheim in Bayern

Wiesenttal ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Forchheim und liegt im Zentrum der Fränkischen Schweiz.

Wappen Deutschlandkarte
Wiesenttal
Deutschlandkarte, Position des Marktes Wiesenttal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 11° 16′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 11° 16′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Forchheim
Höhe: 433 m ü. NHN
Fläche: 45,88 km2
Einwohner: 2620 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91346
Vorwahl: 09196
Kfz-Kennzeichen: FO, EBS, PEG
Gemeindeschlüssel: 09 4 74 176
Marktgliederung: 21 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Forchheimer Str. 8
91346 Wiesenttal
Website: www.wiesenttal.de
Erster Bürgermeister: Marco Trautner (Freie Wähler Wiesenttal)
Lage des Marktes Wiesenttal im Landkreis Forchheim
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Karte

Muggendorf und Streitberg sind die ältesten Luftkurorte in der Region, seit 1972 gehören sie mit weiteren Orten zum neu gegründeten Markt Wiesenttal. Bei Streitberg beginnt das typische Landschaftsbild der Fränkischen Schweiz. Beide Orte bilden das sogenannte Wanderzentrum der Fränkischen Schweiz.

Geographie

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Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Aufseß, Waischenfeld (beide Landkreis Bayreuth), Gößweinstein, Ebermannstadt, Unterleinleiter, Heiligenstadt in Oberfranken (Landkreis Bamberg)

Gemeindegliederung

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Der Markt Wiesenttal hat 21 Gemeindeteile:[2]

Es gibt die Gemarkungen Albertshof, Birkelnreuth, Engelhardsberg, Muggendorf, Oberfellendorf, Streitberg, Wohlmannsgesees (nur Gemarkungsteil 1) und Wüstenstein.[3]

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Das Wiesenttal im heutigen Regierungsbezirk Oberfranken gehörte zum 1792 von Preußen erworbenen Fürstentum Bayreuth. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Die heutige Gemeinde Wiesenttal umfasst zum größten Teil das ehemals preußisch/bayreuthische Kastenamt Streitberg, das am 30. Juni 1803 im Rahmen des preußisch-bayerischen Hauptlandesvergleichs an Bayern abgetreten wurde. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden.

19. Jahrhundert

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Der Tourismus in der Fränkischen Schweiz begann in Muggendorf Anfang des 19. Jahrhunderts. Früher hieß die Gegend Muggendorfer Gebürg.

Eingemeindungen

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Bei der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 der Markt Muggendorf und die Gemeinden Albertshof, Engelhardsberg, Oberfellendorf und Streitberg zum neu gegründeten Markt Wiesenttal zusammengelegt.[4] Am 1. Januar 1977 kam ein kleiner Teil der aufgelösten Gemeinde Breitenlesau (Rauhenberg) hinzu. Birkenreuth und Wüstenstein sowie Wohlmannsgesees der aufgelösten Gemeinde Wohlmannsgesees folgten am 1. Mai 1978.[5] Der Wohlmannsgeseeser Gemeindeteil Kanndorf wurde in Ebermannstadt eingegliedert.

Marktgemeinderat

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Der Marktgemeinderat von Wiesenttal besteht aus 14 Mitgliedern und dem Ersten Bürgermeister. Nach den Gemeinderatswahlen seit 2002 ergab sich jeweils folgende Sitzverteilung

Partei / Liste 2020 2014 2008 2002
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) 4 4 4 3*
Freie Wähler Wiesenttal (FWW) 3 3 3 4
Bürgergemeinschaft Streitberg (BGS) 2 3 3 3
Wiesenttal Umland 1 2 3 2
Zukunft Jura 2 1 1
Bürgerforum Markt Wiesenttal 2 1
Junge Bürger (JB) 1
Kommunale unabhängige Liste (KuL) 1
Gesamt 14 14 14 14

*CSU 2002 angetreten als CSU/Bürgergemeinschaft

(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)

 
Rathaus in Muggendorf

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist seit 2020 Marco Trautner (Freie Wähler Wiesenttal). Sein Vorgänger war Helmut Taut (Freie Wähler Wiesenttal).

Das Rathaus des Marktes Wiesenttal befindet sich in Muggendorf.

 
Blasonierung: „Über einem von Silber und Schwarz gevierten Schildfuß gespalten von Rot und Silber; vorne ein schräglinks gestellter silberner Schlüssel, hinten ein rotes Ammonshorn.“[6]
Wappenbegründung: Im Zuge der Gebietsreform wurden der Markt Muggendorf und die Gemeinden Albertshof, Engelhardsberg, Oberfellendorf und Streitberg 1972 zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Wiesenttal zusammengelegt. Das Wappen von Muggendorf ist dabei untergegangen. Der von Silber und Schwarz gevierte Schildfuß im Gemeindewappen erinnert an die Territorialherrschaft der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth im Gemeindegebiet. Der Schlüssel ist dem Wappen der Schlüsselberger entnommen, die 1114 erstmals erwähnt werden und 1347 erloschen sind. In ihrem Besitz waren mehrere Burgen im Gemeindegebiet, darunter Streitberg und Neideck. Das Ammonshorn war bereits im Wappen von Muggendorf zu sehen. Es verweist auf die vielen Versteinerungen, die in der Umgebung gefunden werden, und allgemein auf die Lage der Gemeinde in der Fränkischen Schweiz.

Der Markt Wiesenttal führt das Wappen seit 1973.

Sehenswürdigkeiten

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Wehr im Wiesenttal
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Wiesenttal im Herbst 2010
Commons: Wiesenttal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wiesenttal – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Markt Wiesenttal, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Juni 2022.
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 451.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683 und 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Eintrag zum Wappen von Wiesenttal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte