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Artikel des Tages
Carl Schmitt (* 11. Juli 1888 in Plettenberg; † 7. April 1985 ebenda) war ein deutscher Staatsrechtler, der auch als politischer Philosoph rezipiert wird. Er ist einer der umstrittensten deutschen Staats- und Völkerrechtler des 20. Jahrhunderts. Schmitt engagierte sich ab 1933 für das NS-Regime: Am 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP ein und gehörte ihr bis zum Ende der NS-Herrschaft an. Den sogenannten Röhm-Putsch von 1934 rechtfertigte Schmitt durch sein juristisches Prinzip der „Führer-Ordnung“. Die antisemitischen Nürnberger Gesetze von 1935 nannte er eine „Verfassung der Freiheit“. Im Jahr 1936 wurde ihm auch aus Kreisen der NSDAP Opportunismus vorgeworfen. Er verlor seine Parteiämter, blieb aber Mitglied der NSDAP. Sein breitgespanntes Œuvre umfasst außer juristischen und politischen Arbeiten weitere Textgattungen wie Satiren, Reisenotizen, ideengeschichtliche Untersuchungen oder germanistische Textinterpretationen. Als Jurist prägte er eine Reihe von Begriffen und Konzepten, die in den wissenschaftlichen, politischen und allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen sind. Über seine Schüler und konservative Bewunderer hielt sich sein Einfluss auch im Nachkriegsdeutschland. Schmitt wird heute wegen seines staatsrechtlichen Einsatzes für den Nationalsozialismus als Gegner der parlamentarischen Demokratie und des Liberalismus weithin abgelehnt. – Zum Artikel …
Was geschah am 11. Juli?
- 1833 – Yagan, Krieger der Noongar, eines Aborigines-Stammes, wird in der Nähe von Perth erschossen; er spielte eine wesentliche Rolle im Widerstand gegen die Europäer.
- 1848 – Der Bahnhof Waterloo wird durch die London and South Western Railway (L&SWR) in Betrieb genommen.
- 1873 – Louis Pinck (Bild), katholischer Pfarrer und Sammler von Volksliedern seiner lothringischen Heimat, wird in Lemberg, der Schweizer evangelische Geistliche und Hochschullehrer Jules Breitenstein in Avully geboren.
- 1973 – Auf dem VARIG-Flug 820 ersticken 122 Insassen durch ein Feuer an Bord einer Boeing 707; ein Besatzungsmitglied stirbt bei der Landung; nur ein Passagier überlebt.
- 1998 – Die 85. Tour de France startet in Dublin; sie wird in den darauffolgenden Tagen von der Dopingaffäre um das Team Festina überschattet.
In den Nachrichten
- Bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris hat Léon Schäfer (Bild) einen neuen Weltrekord im Prothesen-Weitsprung aufgestellt.
- Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit den Gesundheitsministern der Länder auf die Abschaffung des Fallpauschalensystems geeinigt.
- In Reaktion auf die Korruptionsaffären der vergangenen Jahre hat das österreichische Parlament schärfere Korruptionsgesetze beschlossen.
Kürzlich Verstorbene
- Jean-Jacques Becker (95), französischer Historiker († 10. Juli)
- Erich Bitter (89), deutscher Autorennfahrer und -designer († 10. Juli)
- Ernst-Ludwig Petrowsky (89), deutscher Jazzmusiker († 10. Juli)
- Henry Kamm (98), deutsch-US-amerikanischer Journalist († 9. Juli)
- Wilma Klevinghaus (99), deutsche Autorin († 28. Juni)
Schon gewusst?
- In der Chapel of the Holy Cross hing einst der Atomic Christ.
- Datenschützer beanstandeten die Art der erfolgreichen Ermittlung im Autotransporter-Fall.
- Der Richter Edward Stuart McDougall war bei den Tokioter Prozessen fast immer anwesend.
- Dorothy L. Cheney wies nach, dass Grüne Meerkatzen ein Verständnis von Verwandtschaft haben.