Archivierte Wikipedia-Hauptseite vom
17. Mai 2024 ← 18. Mai 2024 → 19. Mai 2024 |
Willkommen bei Wikipedia
Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie aus freien Inhalten, zu denen du sehr gern beitragen kannst. Seit März 2001 sind 2.910.813 Artikel in deutscher Sprache entstanden.
Wikipedia aktuell
Artikel des Tages
Kostas Karyotakis (griechisch Κώστας Καρυωτάκης, * 30. Oktober 1896 in Tripolis; † 21. Juli 1928 in Preveza) war ein griechischer Dichter und Prosaist und gehört zu den umstrittensten Persönlichkeiten der neugriechischen Literaturgeschichte. Er ist heute einer der meistgelesenen neugriechischen Lyriker. Karyotakis begeisterte mit seinen Gedichten, die oftmals tiefe Hoffnungslosigkeit und das Leiden eines sensiblen Menschen unter einer unerträglichen gesellschaftlichen Situation ausdrückten, viele junge Menschen. Um 1930 entstand unter Nachwuchsdichtern eine Bewegung der Nachahmung und Mythifizierung Karyotakis’, die als „Karyotakismus“ in die neugriechische Literaturgeschichte einging und von der Literaturkritik einhellig abgelehnt und sogar als gefährlich gebrandmarkt wurde, da Karyotakis die Jugend in seinen Bann ziehe und deren Gefühl für Sprache und Kunst verderbe. Sein Selbstmord trug freilich entscheidend dazu bei, dass sich um seine Person schnell eine Aura des Mythischen und Heroischen legte, hatte er doch durch seine Tat das erlangt, wonach sich viele sehnten: die völlige Einheit von Leben und Werk, bei der der Selbstmord als konsequente und unausweichliche Fortführung der gelebten Dichtung verstanden wird. Tatsächlich handelte es sich bei den Nachahmern Karyotakis’ meist um poetisch wenig wertvolle Imitationen des karyotakischen, depressiven Stils, die bald in Vergessenheit gerieten und heutzutage im Gegensatz zu Karyotakis selbst keine nennenswerte Rolle mehr spielen. – Zum Artikel …
Was geschah am 18. Mai?
- 1474 – Isabella d’Este, zu Lebzeiten eine der einflussreichsten Frauen Italiens („La prima donna del mondo“) und heute als bedeutendste Mäzenin und Kunstsammlerin der italienischen Renaissance bekannt, wird in Ferrara geboren.
- 1804 – Mit Verabschiedung einer neuen Verfassung wird das Erste Französische Kaiserreich geschaffen und Napoleon zum Alleinherrscher.
- 1944 – Die aus Prag stammende Malerin Malva Schalek wird im KZ Auschwitz ermordet.
- 1974 – Unter dem Codenamen Operation Smiling Buddha führt Indien erstmals einen Kernwaffentest durch.
- 2004 – In Bangladesch wird die 1,8 km lange Lalon-Shah-Brücke über die Padma eröffnet.
In den Nachrichten
- Bei Überschwemmungen in Brasilien sind über 150 Menschen ums Leben gekommen.
- In der Türkei sind die oppositionellen HDP-Politiker Selahattin Demirtaş (Bild: oben) und Figen Yüksekdağ (Bild: unten) zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.
- Der Dow-Jones-Index hat erstmals die Marke von 40.000 Punkten erreicht.
Kürzlich Verstorbene
- Jael Dajan (85), israelische Politikerin und Schriftstellerin († 18. Mai)
- Clarence Anderson (102), US-amerikanischer Jagdflieger und Testpilot († 17. Mai)
- Dabney Coleman (92), US-amerikanischer Schauspieler († 16. Mai)
- Manfred Zimmermann (90), deutscher Schmerzforscher († 11. Mai)
- Holger Böning (74), deutscher Medienhistoriker († 5. Mai)
Schon gewusst?
- Věra Machoninová ist eine der wichtigsten Vertreterinnen des tschechischen Brutalismus.
- Die Architektur von Madagaskar erinnert an Borneo.
- Der Bigar-Wasserfall bildet drei schneeweiße Schaumflächen.
- Die Tragödie Hekabe stellt das Los einer Mutter in den Mittelpunkt, der der Krieg die Kinder genommen hat.