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Artikel des Tages
Das Frauenstimmrecht in der Schweiz (Stimm- und Wahlrecht) wurde durch eine eidgenössische Volksabstimmung am 7. Februar 1971 eingeführt. Formell wurde das Frauenstimmrecht am 16. März 1971 wirksam. Die Schweiz war somit eines der letzten europäischen Länder, welche ihrer weiblichen Bevölkerung die vollen Bürgerrechte zugestanden, doch sie war das erste Land, in dem dies durch eine Volksabstimmung (des männlichen Teils der Bevölkerung) geschah. Bis zur Einführung des Frauenstimmrechts in allen Kantonen vergingen allerdings noch weitere 20 Jahre: Am 27. November 1990 gab das Bundesgericht einer Klage von Frauen aus dem Kanton Appenzell Innerrhoden Recht und bestätigte damit die Verfassungswidrigkeit der Innerrhoder Kantonsverfassung in diesem Punkt. Der Hauptgrund für die vergleichsweise späte Umsetzung liegt im politischen System der Schweiz. Bei Vorlagen, welche die Verfassung betreffen, entscheidet allein das stimmberechtigte Volk zusammen mit den Kantonen. – Zum Artikel …
Was geschah am 7. Februar?
- 1871 – Der Klavierbauer Henry E. Steinway, Begründer des Unternehmens Steinway & Sons, stirbt.
- 1901 – Wilhelmina von Oranien-Nassau, seit 1890 Königin der Niederlande, heiratet den deutschen Herzog Heinrich zu Mecklenburg.
- 1921 – Knapp zehn Monate nach Gründung des türkischen Parlaments in Ankara durch Mustafa Kemal Pascha tritt die neue Übergangsverfassung in Kraft.
- 1946 – In Berlin beginnt der Drahtfunk im amerikanischen Sektor (DIAS, später RIAS), über Telefonleitungen zu senden. Der Sender ist als Gegenprogramm zum Berliner Rundfunk gedacht, der sich unter sowjetischer Kontrolle befindet.
- 1946 – Im argentinischen Mar del Plata kommt der Filmregisseur Héctor Babenco (Kuß der Spinnenfrau, Wolfsmilch) zur Welt.
In den Nachrichten
- Der Internationale Strafgerichtshof hat entschieden, dass seine Jurisdiktion auch für die israelisch besetzten Gebiete auf dem Westjordanland, einschließlich Ostjerusalem sowie für den Gazastreifen gilt.
- Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo, Félix Tshisekedi (Bild), hat für ein Jahr den Vorsitz der Afrikanischen Union übernommen.
- Der United States Supreme Court hat einstimmig erklärt, US-amerikanische Gerichte seien bei Klagen zur Rückgabe des Welfenschatzes unzuständig.
Kürzlich Verstorbene
- Luis Feito (91), spanischer Maler († 7. Februar)
- Giuseppe Rotunno (97), italienischer Kameramann († 7. Februar)
- George P. Shultz (100), US-amerikanischer Politiker († 6. Februar)
- Leon Spinks (67), US-amerikanischer Boxer († 5. Februar)
- Robert C. Jones (84), US-amerikanischer Filmeditor und Drehbuchautor († 1. Februar)
Schon gewusst?
- Hermine Meyerhoff wehrte sich 1870 wegen Fotografien mit Dekolleté vor Gericht.
- Heinrich Rudolph Wahlen gründete sein Unternehmen auf Kopra und Perlmutt.
- Nach 17 Weltrekorden wechselte Mariann Vestbøstad Marthinsen die Sportart und gewann eine paralympische Goldmedaille.
- Die LivrÉchange leiht Bücher im Schwimmbad aus.