In Zeitungen und Zeitschriften
BearbeitenDezember
Bearbeiten- Christine Kruttschnitt: „Niedlich, einsam, falsch ...“. In: Stern, 28. Dezember 2006, Nr. 1, multimedia, S. 108
„"Youtube" [...] hat zusammen mit Portalen wie "Myspace" oder dem Nachschlagewerk "Wikipedia" das Internet zum zweiten Mal zu einer weltumspannenden Sensation gemacht. Nach der ersten Euphorie und dem Einbruch der Dot.com-Wirtschaft folgt jetzt, was für Offliner so kryptisch "Web 2.0" genannt wird: die zweite Version des World Wide Web.“ - Dirk Nolde: „Internet fürs Volk“. In: Die Welt, Heft 301/2006, 27. Dezember 2006, Innenpolitik, S. 31
„In Deutschland sind fast 36 Prozent aller Bürger im Alter von 14 Jahren und darüber offline, rund 23 Millionen Menschen [...] Und von denen, die online sind, machen die wenigsten mit. Sie könnten, das ist Web 2.0. Aber sie tun es nicht [...] Das Online-Lexikon Wikipedia hatte im Mai 2006 rund 132 Millionen Nutzer, kommt aber nur auf knapp 68 000 registrierte, Beiträge schreibende und ändernde "Wikipedians", von denen im Mai nicht einmal die Hälfte aktiv war.“ - Oliver Haustein-Teßmer: „Internet-Suche: Das Anti-Google des Wikipedia-Gründers“, Die Welt, 24. Dezember 2006
„Er (Jimmy Wales) arbeitet an einer Suchmaschine, deren Infrastruktur aus freier Software besteht und von außenstehenden Programmierern eingesehen, genutzt und mitentwickelt werden kann. Eine besondere Rolle gedenkt Wales den künftigen Nutzern zu: Sie sollen Suchergebnisse bewerten und so deren Rangfolge mitbestimmen. Der Suchende sieht an erster Stelle, was andere mehrheitlich für gut befunden haben.“ - NN: „Suchet, so werdet Ihr finden“. In: Berliner Zeitung, 23. Dezember 2006, Nr. 300, S. S 08
Der Artikel wirft einen Blick auf die Jahres-Hitliste der Internetsuchmaschine Google und weist Wikipedia auf Platz vier aus. - Markus Völker: „Fakten, Fakten, Fakten“. In: die tageszeitung, 23. Dezember 2006, Leibesübungen, S. 15
In Bezug auf die Veröffentlichung des neuen „Brockhaus-Sachlexikons“ zum Thema Sport wird ein Vergleich mit der Wikipedia gezogen. Demnach wird „zwar allerhand Sportives im Online-Lexikon Wikipedia abgelegt, doch kann man hier nie sicher sein, ob die Information wasserdicht und stimmig ist. Wikipedisieren ist ein Risikosport. Liebhaber von Nachschlagewerken wollen ohnehin nicht auf den sinnlich-haptischen Genuss verzichten und ein Lexikon, schwer wie ein Ziegel und durchdringend nach Hochglanzpapier duftend, in den Händen halten.“ - Wolf Schneider, Journalist und Sprachkritiker im Medium Magazin, Dezember 2006 (S. 10), auf die Frage, ob die Sprache durch Weblogs, Wikis und Co verschludert: „Wie ändert das Internet den Sprachgebrauch? Bei Wikipedia kaum: da ist noch Sprachdisziplin erkennbar. Sonst aber verführt das Internet offensichtlich zu zweierlei: Grammatik und Stilistik fröhlich zu versaubeuteln - und die mündliche Schwatzlust ins Schriftliche zu transponieren."
- „Mehr Qualität bitte“ (Web-Version: „Wikipedia am Scheideweg“). In: Focus, Nr. 52, 22. Dezember 2006, Medien, S. 114ff., in Bezug auf Wikipedia:Stabile Versionen: „Obwohl die Hobbyautoren selbst nach gewissenhafter Prüfung keine Qualitätsgarantie abgeben können, loben Wissenschaftler das freie Lexikonprojekt. «Mit der Geschwindigkeit, in der sich die Wikipedia entwickelt, wird man in wenigen Jahren vernünftig mit dem Werk arbeiten können», prognostiziert Andreas Dengel, Professor für Wissensmanagement an der Universität Kaiserslautern. Dann müssten sich die klassischen Lexikonverlage ernsthafte Gedanken über künftige Geschäftsmodelle machen.“ Ein Diagramm zeigt die Entwicklung der Anzahl der Wikipedia-Besucher aus Deutschland laut Nielsen NetRatings: Von 5,4 Millionen im Oktober 2005 zu 11,6 Millionen im November 2006. - Siehe auch diese Zusammenfassung auf der Mailingliste Wikide-l.
- „Dann bin ich wieder dabei“. In: Süddeutsche Zeitung, 19. Dezember 2006, Medien, S. 17
Im Gespräch mit den SZ-Journalisten Bernd Graff und Hans-Jürgen Jakobs führt TV-Managerin Christiane zu Salm bei der Frage, ob Web 2.0 an frühere Übertreibungen erinnere, Wikipedia als erfolgreiches Beispiel an. „Einspruch. Wikipedia zum Beispiel wird von den Deutschen extrem genutzt. Die Bundesrepublik liegt hier weltweit mit sieben Millionen Nutzern an Nummer eins“, so Salm. - Jakob Schlandt: „Du?; Ich, Ich, Ich!“. In: Berliner Zeitung, 18. Dezember 2006, Politik, S. 4, Nr. 295
Ein Kommentar zur Auszeichnung von Nutzern, Erschaffern und Entwicklern des Mitmach-Internets, des Web 2.0, die von der TIME zur "Person des Jahres" 2006 gekürt wurden: „Beim Blick in die Spiegelfläche auf der Titelseite des Magazins sind die Chancen aber hoch, dass "Du" dich gar nicht preiswürdig fühlst. Denn die 2.0-Ikonen wie die von Usern erschaffene Enzyklopädie Wikipedia oder das Videoportal YouTube haben pro Tag Millionen Besucher, die vom Angebot profitieren, aber nur einen winzigen Autorenstamm, der Beiträge liefert. Für die Masse ist das Web 2.0 bis jetzt ein "Die", kein "Du".“ - Holger Schmidt: „Web 2.0 gefährdet das Privatfernsehen“. In: FAZ, 18. Dezember 2006, S. 21
Web 2.0 ist kein Mythos, sondern Realität, meinen die Berater von Booz Allen Hamilton. 12,4 Millionen Deutsche nutzen bereits die neuen, interaktiven Internetdienste wie das Lexikon Wikipedia, die Video-Gemeinschaft Youtube oder das Geschäftsnetzwerk Open BC, hat eine Umfrage der Berater unter 2400 Menschen ergeben. Die Zahl der deutschen Wikipedia-Nutzer wird mit 8,4 Millionen angegeben, wodurch Wikipedia mit weitem Abstand (vor Youtube mit 2,5 Millionen) die meistgenutzte Web-2.0-Site ist. - Barnaby Skinner: „Wikipedia-Mitbegründer Larry Sanger über seinen Abgang beim Online-Lexikon, den Konsens der Massen und sein neues Projekt“, SonntagsZeitung, 17. Dezember 2006
Sanger: „Es gibt Leute, die viel kritischer sind als ich. Sie behaupten, Wikipedia führe dazu, dass nicht Spezialisten darüber bestimmen, was Wissen sei und was nicht, sondern der Laie. Das geht mir zu weit. Wikipedia wird nicht alle anderen Lexika verdrängen. Es ist lediglich eine Alternative zu etablierten Nachschlagewerken, um Wissen zu organisieren.“ [...]
Frage: „Bei Wikipedia regiert also doch der Mob über die Inhalte?“
Sanger: „Übertreiben Sie jetzt nicht. Ich sage nur: Vorsicht! Wikipedia ist kein Hort der Wahrheit.“ - Christoph Lange: Mythos Wikipedia, phéo, 2006, Nr. 3, S. 14f. (als pdf-Datei)
- „Hässlich, unzivilisiert und böse“, Süddeutsche Zeitung, 13. Dezember 2006, Feuilleton, S. 11
Im Gespräch mit Stefan Holtel und Konrad Buck kritisiert der US-amerikanische Unternehmer und WWW-Pionier Jaron Lanier, dass es als „eine Art Erlösung“ angesehen wird, „wenn jemand anonyme Artikel für die Online-Enzyklopädie Wikipedia erstellt oder in anderen Datenbanken Photos oder Videos teilt“. „Momentan ist das alles harmlos, da das Internet noch sehr jung ist. Aber in 10 oder 20 Jahren, werden wir komplett darin eingetaucht sein“, so Lanier. In Hinblick auf die Wikipedia äußert er, dass sie sich wie eine normale Enzyklopädie lesen lassen würde, Lanier kritisiert jedoch die Edit-Wars und den Kampf um Formulierungen: „Diese Konflikte sind übel, hässlich und haben nichts mit zivilisiertem Umgang zu tun.“ - Birgit Reuther: „Eckhard Henscheid über Dummdeutsch und Lieblingsfeinde“, Hamburger Abendblatt, 12. Dezember 2006, Kultur & Medien; S.6 Heft 290/2006
Der deutsche Schriftsteller Eckhard Henscheid nennt als „ein verbal zu attackierendes Ziel“ u. a. die Wikipedia und das Internet.“ - NN: „Kulturwissenschaft“, Die Presse, 11. Dezember 2006
Im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung geht die Soziologin Helga Nowotny davon aus, dass „die Auswirkungen von Google/Wikipedia allgemein unterschätzt werden. Hier findet informelles Lernen im großen und breiten Stil statt. Und dies ist auch notwendig, wenn wir Schritt halten wollen mit dem ungemein angewachsenen Informationsangebot und dem Wissen, das uns das Leben heute abverlangt, um damit zu Rande zu kommen.“ - Karen Krüger: „Orhan Pamuk bei Wikipedia. Unworte, türkisch“, FAZ, 9. Dezember 2006
„Wo die Wahl der Begriffe bestimmt, was überhaupt als Tatsache zu gelten hat, enthüllt sich rasch die Naivität des Wikipedia-Optimismus, der eine verbindliche Weltbeschreibung demokratisch produzieren will.“ - NN: „Gerangel um die Plätze“, Berliner Zeitung, 9. Dezember 2006, Reise, S. 10
„So schnell verschleißt das Internet seine Helden. Lag im Oktober mit Wikipedia noch ein Bildungsportal auf Platz eins der "meist gegoogelten" Begriffe, ist es im November Youtube, ein Selbstdarstellungs-Portal für Hobbyfilmer.“ - NN: „In Kürze“, Frankfurter Rundschau, 8. Dezember 2006, Wirtschaft, S. 45
„Im deutschsprachigen Teil der freien Enzyklopädie Wikipedia stehen jetzt mehr als 500 000 Artikel, teilt der Verein Wikimedia Deutschland mit. Mit mehr als 200 Millionen Wörtern ist die Wikipedia den Angaben zufolge zum größten deutschsprachigen Nachschlagewerk geworden. Jeden Tag kommen etwa 500 Beiträge hinzu.“ - NN: „Internetzensur“, Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember 2006, Feuilleton, S. 11
„In Iran sind seit Sonntag einige der weltweit populärsten Websites gesperrt. Wie der Guardian berichtet, wurde der Zugang zu dem Online-Buchhändler Amazon.com, zu der Filmdatenbank IMDB.com, der Video-Plattform YouTube.com und auch zur Online-Enzyklopädie Wikipedia.org blockiert [...] Die iranische Regierung fürchtet den Einfluss der westlichen Kultur, vor allem aber hat man Angst, dass die vorwiegend jungen Internetnutzer die Macht der Regierung untergraben könnten. Iran hat eine große Bloggerszene, zudem gibt es hier die meisten Internetnutzer im Nahen Osten. Andererseits ist Iran eines der Länder...“ - Stefan Heng: Web 2.0: „Ein neues Medium für eine alte Leidenschaft“, Deutsche Bank Research, 6. Dezember 2006
- Manfred Köhler: „Wikipedia in Höchst“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Dezember 2006
- „...seit Anfang Oktober ist der Stadtteil Höchst Sitz der Geschäftsstelle des Vereins „Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung des Freien Wissens“, der sich für die Weiterentwicklung des Internet-Lexikons engagiert...Es ist eine dieser seltsamen Erfolgsgeschichten aus dem Internet, die sich niemals jemand hätte ausmalen können: Warum sollten Menschen in ihrer Freizeit freiwillig an etwas so Drögem wie einem Lexikon schreiben? Sie tun es aber, oder jedenfalls tun es genügend...“
- M.D. Herrmann: „Runde Zahl“, Frankfurter Rundschau, 2. Dezember 2006, Leben, S. 22
„Im deutschsprachigen Teil der freien Enzyklopädie Wikipedia stehen inzwischen mehr als 500.000 Artikel, wie der Verein Wikimedia Deutschland mitteilte. In dem offenen Nachschlagewerk kann jeder Internetnutzer Artikel schreiben und bearbeiten. Mit 500.000 Artikeln und über 200 Millionen Wörtern ist die Wikipedia den Angaben zufolge inzwischen zum größten deutschsprachigen Nachschlagewerk geworden. Das Werk verzeichnet pro Monat rund 300 Millionen Seitenaufrufe. International wird das Projekt mit mehr als hundert Sprachausgaben jeden Monat von 154,8 Millionen Menschen genutzt und ist damit eine der beliebtesten Web-Sites überhaupt.“ - Katharina Koufen: „Grüne Basiswikipedie“, die tageszeitung, 1. Dezember 2006, S. 13
„Sechs Wochen vor dem Parteitag in Köln, der heute beginnt, stellten der Abgeordnete Reinhard Loske und einige andere einen Antrag zur Umweltpolitik ins Internet. Parteimitglieder konnten sich einloggen und den Text verändern. "Grünes Wiki" hieß die Aktion, frei nach dem Internetlexikon Wikipedia, an dem auch ständig herumgefeilt wird.“ - NN: „Geschenke, wertvoller als Geld“, simplify your life, Beratungsbrief Dezember 2006, Seite 1/2
„Ein gutes Geschenk stiftet Gemeinschaft und vertieft Ihre Beziehung. Hierzu ein paar Ideen und Gedanken:“ [...] „Wikipedia, die riesige Internet-Enzyklopädie, bietet eine wunderbare Möglichkeit: Schenken Sie einem Ihrer Freunde Online-Ruhm, indem Sie einen Persönlichkeitseintrag für ihn erstellen.“ [...] „andere Benutzer können Einzelheiten berichtigen oder sich bei Wikipedia über den Eintrag insgesamt beschweren. Dann wird er (nach einer Online-Diskussion) gelöscht.“ - Alexander Mayerhöfer: „Das Wissen der Welt“, Impulse, Nr. 12, 1. Dezember 2006, S. 90, „Die Online-Enzyklopädie Wikipedia gibt es jetzt auch zum Mitnehmen - für Handys und Organizer. Der Buchgroßhändler Libri bietet auf seiner Website die komplette deutschsprachige Sammlung mit mehr als 400 000 Einträgen als kostenloses E-Book zum Herunterladen an.“
- NN: „Neue Sicherheitsrisiken [...] Wikipedia“, Chip, Nr. 12, 2006, S. 25
„Die berüchtigte Nigeria-Connection hat eine neue Phishing-Strategie: Um den E-Mails einen Anschein von Legitimität zu verleihen, verweist die Gruppe auf zuvor manipulierte Wikipedia-Einträge im englischsprachigen Teil des Online-Lexikons. Lösung: Prüfen Sie die Einträge durch eine zweite Quelle, wie Encarta Online.“ - NN: „Verstaubtes Wissen, Microsoft Encarta 2007 Enzyklopädie, Test und Technik Einzeltests“, Chip, Nr. 12, 2006, S. 119
„Das Lexikon tut sich schwer gegen das kostenlose Online-Sammelwerk Wikipedia, das permanent erweitert wird. Doch wird Microsoft mit seinen Online-Updates wenigstens in der Aktualität mithalten können? Falsch gedacht: Einige der über 50.000 Beiträge gehören gründlich überarbeitet (...) Fast schon peinlich: Der Artikel über Mikroprozessoren spricht von handelsüblichen CPUs zwischen 500 und 800MHz - nach „Core 2 Duo“ brauchen Sie da gar nicht erst zu fragen.“
November
Bearbeiten- Rainer Strzolka, Rezension von Wikipedia. Das Buch, in: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Nr. 6, 2006, S. 319 - 321. Ein Verriss: "Von einem kritischen Grundansatz gegenüber der eigenen Arbeit keine Spur, aber das Werk versteht sich offenbar auch als kostenpflichtige Werbebroschüre". Der Rezensent resümiert: "Bei den Lexika, an denen ich mitarbeite, bin ich eine gute redaktionelle Betreuung gewohnt und ein angemessenes Honorar. Mag bei der Wikipedia mitarbeiten wer möchte: ich nicht".
- Maren Lorenz, "Wikipedia. Zum Verhältnis von Struktur und Wirkungsmacht eines heimlichen Leitmediums", in: Werkstatt Geschichte, Nr. 43 (November 2006).
- Timo Lokoschat: "Die virtuelle Schlacht um die Wahrheit", Münchner Abendzeitung, 29. November 2006, S. 3. "Gymnasiast Marco Schuster (...) hat sich darauf spezialisiert, diesen Vandalismus einzudämmen. Drei bis fünf Stunden täglich schaut er sich die "Letzten Änderungen" an und entscheidet, was bleibt und was wieder entfernt wird. Das machen viele so, und auf diese Weise gelingt es der Wikipedia-Gemeinschaft tatsächlich, den größten Teil der durch Vandalen verursachten Schäden in kurzer Zeit zu beheben. Motto: Viele Köche verderben nicht den Brei, sondern machen ihn besser." Brockhaus-Sprecher Klaus Holoch stichelt: "Bei Wikipedia wird hohe Quantität mit hoher Qualität verwechselt." Lokoschat: "Während die altehrwürdigen Autoritäten Preise kosten, für die man gut 30 Jahre im Internet surfen könnte, ist die Online-Enzyklopädie gratis zu haben - und aktueller."
- NN: „Die Welt auf einer Scheibe - Neue Multimedia-Enzyklopädien“, Stuttgarter Zeitung, 29. November 2006, S. 10 („Kommunikation, Internet und Computer“). Der Artikel bewertet die Lexika-DVDs Brockhaus multimedial premium 2007, Wikipedia 2007 und Microsoft Encarta 2007 und kommt zu dem Ergebnis, dass „die DVD-Version des Internet-Lexikons Wikipedia etwas trocken“ daherkommt. „Überzeugt der Brockhaus neben fundierten Texten auch durch reichlich Bildmaterial, Animationen, Karten, Videos und Tondokumenten, nimmt sich die Wikipedia-DVD eher bescheiden aus. Vergleicht man jedoch lediglich die Texte der beiden Nachschlagewerke, muss sich Wikipedia keineswegs verstecken.“
- Ulrich Graser: „Die Busenwitwe“, Nürnberger Nachrichten, 29. November 2006, S. 10, In der Wikipedia findet sich alles. Im Artikel Tatjana Gsell auch Definitionen der Bezeichnung „Busenwitwe“ mit Belegen wie sich Gerichte und Boulevardzeitungen damit befassen. „Für diese Art von Informationen steht nun auch die Wikipedia.“
- Evelyn Scherfenberg: „Vorsicht Katzenquäler!“, Wochenendmagazin der Nürnberger Nachrichten, 25. November 2006, Titelseite. Gefahren lauern im Internet überall, da gibt es Urban Legends, Hoaxes und die Wikipedia. es wird „hemmungslos gelogen, verbogen, dramatisiert und verleumdet“. „Niemand prüft die Wikipedia-Fakten, Gerüchte und Spaß-Meldungen schlüpfen schon mal durch.“ „Wiki-Gegenströmungen? Nun Citizendium, das Experten-Lexikon, wird gerade von einem Wiki-Gründer aufgebaut.“
- NN: „Deutschland wird klüger“, Berliner Zeitung, 25. November 2006, Ausg. 276, Beruf u. Karriere, S. 12,
„Sex und Busen waren noch vor wenigen Jahren die meistbenutzten Suchbegriffe bei den Internet-Suchmaschinen. Das hat sich verändert. Heute liegen Lexika und Chatseiten an der Spitze. Hier die Top 5 der eingegebenen Suchbegriffe bei Google im Monat Oktober: 1. Wikipedia. Das Online-Lexikon, in das jeder Einträge schreiben kann, ist mit Abstand der meistgesuchte Begriff bei Google [...]„ - Marc Böhler: „Deutschsprachige Wikipedia wird fetter und fetter. Marke von 500'000 Artikeln überschritten“, NZZ, 23. November 2006
„Der deutschsprachige Teil der Online- Enzyklopädie «Wikipedia» hat in der Nacht zum Donnerstag die Anzahl von 500'000 Artikeln überschritten. Das offene und zugleich moderierte Nachschlagewerk, bei dem der Inhalt von den Nutzern nicht nur konsumiert sondern auch generiert wird, setzt damit sein rasantes Wachstum fort.“ - Harald Martenstein: „Deutschstunden - Warum Harald Martenstein kein Lehrer geworden ist“, Die Zeit, Nr. 47, 16. November 2006, S. 73
„[…] Heute habe ich, zum ersten Mal seit Monaten, meinen Namen gegoogelt. In dem Internet-Lexikon Wikipedia stand über mich: ‚Der hoch begabte Kolumnist macht regelmäßig mit antifeministischen Predigten auf sich aufmerksam und gesellt sich zu Namen wie Matthias Matussek und Frank Schirrmacher‘. Warum hacken immer alle auf mir herum? Warum? Ich tu doch keinem was.“ - Hendrik Werner: „Internet: Dieter Thomas Heck in den Händen der Spaßguerilla“, Die Welt, 16. November 2006
„Zu wünschen wäre diesen engagierten Pionieren, dass Wikipedia tunlichst rasch seinen Plan umsetzt, eingehend geprüfte, nicht modifizierbare Artikel zum Abgleich neben eine auch weiterhin veränderbare Version online zu stellen.“ - Ulrich Noack, Sascha Kremer: „Professionelle Online-Dienste für Juristen“, Neue Juristische Wochenschrift, Heft 46, 13. November 2006, S. 3313 ff. Im Abschnitt über kostenfreie juristische Informationsangebote wird das Portal:Recht hervorgehoben, allerdings wird auch das Fehlen einer inhaltlichen Kontrolle bei den freien Projekten angesprochen.
- Jörg Blech und Rafaela von Bredow: „"Eine grausame Welt." Der Digitalvisionär Jaron Lanier über seine Zweifel an Wikipedia, den gefährlichen Glauben an die Weisheit der Massen und die mächtige Religion der Computerfreaks.“ Der Spiegel Nr. 46, 13. November 2006, S. 182 f., Interview
„In der Wikipedia-Welt bestimmen jene die Wahrheit, die am stärksten besessen sind. Dahinter steckt der Narzissmus all dieser kleinen Jungs, die der Welt ihren Stempel aufdrücken wollen, ihre Initialen an die Mauer sprayen, aber gleichzeitig zu feige sind, ihr Gesicht zu zeigen. […] Mir graut vor der Vorstellung, in 15 oder 20 Jahren könnte Erziehung auf dem Wikipedia-Prinzip beruhen: Man ermittelt den Durchschnitt von Meinungen.“ - Stephen Summer: „Wikipedia-Gründer Jimmy Wales: „Die Freiheit wird siegen“. Einer, der sich Chinas Meinungsdiktatur nicht beugt.“, Die Neue Epoche, 12. November 2006
„[…] wo sich zuvor schon mehrere Internet-Giganten der Zensur der chinesischen kommunistischen Partei gebeugt haben, kam Wikipedia nicht ins Wanken. Im August stellte Wikipedia-Gründer Jimmy Wales öffentlich klar, dass „Zensur nicht der Philosophie von Wikipedia entspricht“ und dass „wir in der Kultur eine Position einnehmen, von der ich mir wünsche, Google würde sie auch aufgreifen.““ - NN: Meldungen des Monats – Gute Nachrichten, die tageszeitung, 10. November 2006, S. 4
„Die Behörden in China haben im Oktober 2006 die Zensur, die ein Jahr zuvor für die Online-Enzyklopädie Wikipedia angeordnet wurde, teilweise wieder aufgehoben. Die englische Ausgabe von Wikipedia ist nun unbegrenzt zugänglich [...] Die chinesische Ausgabe der Wikipedia ist dagegen immer noch blockiert bzw. für die meisten Chinesen unzugänglich. Der Teilerfolg von Wikipedia ist auch deshalb bemerkenswert, weil sich die Herausgeber – im Gegensatz zu Google, Yahoo und MSN – den Zensurforderungen der chinesischen Regierung nicht gebeugt hatten.“ - Anja Tiedge: „Jedes Ding ein Link“, manager magazin, 10. November 2006
- (red): „Wikipedia-Gründer erhält "Erfinder-Preis." Der am Tage der Erfinder 2006 zum ersten mal vergebene Preis geht an Jimmy Wales und sein freies Internetlexikons.“ Der Standard, 9. November 2006
- (APA): „Wikipedia musste wegen "Borat"-Fans Kasachstan-Seite sperren. Fans machten Komiker zum Staatsoberhaupt und änderten die kasachische Nationalhymne – Böse ...“ Der Standard, 7. November 2006
- Katherine Shrader (ap): „"It's wiki, wiki, Baby" “, Financial Times Deutschland, 7. November 2006
„Mehr als 3600 Mitarbeiter der 16 US-Geheimdienste und anderer Behörden nutzen ein internes Wiki, das die CIA analog zum Lexikon der Wikipedia als "Intellipedia" bezeichnet.“ - NN: „Borat zum Staatsoberhaupt gemacht. Internet-Lexikon Wikipedia sperrt Kachsachstan-Seite / Witzbolde fügen Fehler ein“, Ruhr Nachrichten, Nr. 259, 7. November 2006
- NN: „"Borat"-Fans ärgern Wikipedia“, stern, 6. November 2006
- Umberto Eco: „Politiker sind Schauspieler.“ Ein Gespräch mit Umberto Eco, Cicero, November 2006, S. 48
„[...] Für die Amerikaner, in deren Fantasievorstellung die Welt ex nihilo, aus dem Nichts entstanden ist, bedeutet das Heraufbeschwören an zuletzt Gesagtes, das Erinnern an frühere Weisheiten, einen typisch europäischen Fehler. Genauso wie unsere Vorliebe für die Geschichte. Das geht soweit, dass die Vereinigten Staaten vom Verlust ihres kollektiven Gedächtnisses bedroht sind – vom Scheitern der Enzyklopädie, das heißt des gesamten Wissens, das in einer Gesellschaft eine doppelte Funktion hat, einerseits Erinnerung zu bewahren und andererseits anekdotische Elemente herauszufiltern, sodass nur die historische Geschichte erhalten bleibt. Das Reich des Internets trägt erheblich dazu bei, diesen Verlust der historischen Perspektive, zu beschleunigen, indem einfach eine Masse ungeordneter Informationen geliefert wird. Ein Übermaß an Informationen kann ebenso gefährlich sein wie zu wenige.“ - Gerlad Dunkel: Wenn das Internet zu falschen Quellen führt, Vlothoer Anzeiger, 3. November 2006
„An einem Gymnasium in Hildesheim haben die Informationen aus dem weltweiten Netz jetzt dazu geführt, dass Referate klassenweise wiederholt werden mussten, weil Fakten schlichtweg falsch waren.“ - Christian Schlüter: „Grenzen im Wikiland“, Frankfurter Rundschau, 3. November 2006
„Klar, das Windows-Volk ist mal wieder gelackmeiert. Doch viel interessanter ist, dass es Wikipedia ebenfalls ist. Und zwar nicht wegen einiger, ihren Ruf schädigender Bösewichter, sondern weil ihre Administratoren in die für das Selbstverständnis der Wiki-Gemeinde grundlegende Selbstorganisation eingegriffen haben oder – auch das eine spannende, allerdings weniger philosophische als vielmehr juristische Frage – eingreifen mussten.“ - Alex Rühle: „Wikipedia-Fälschungen – Im Daunenfederngestöber“, Süddeutsche Zeitung, 3. November 2006
„Erfundene Fische, Neil Armstrongs Depression und Kujaus Geschichtsklitterung: Wie fälschungssicher ist Wikipedia? Wir haben falsche Fakten in Wikipedia-Artikeln untergebracht – mit bedenklichem Erfolg.“
Dazu ein Kommentar des Perlentaucher: „Von siebzehn sabotierten Artikeln wurden zwölf innerhalb eines Monats korrigiert. Nicht genug, meint Rühle.“ - Hendrik Werner: Letztes update – Die Zeit gedruckter Lexika ist zu Ende, Die Welt, 2. November 2006
„Verlage wie Brockhaus und dtv legen gerade noch einmal Enzyklopädien in Buchform vor. Aber längst ist das Internet der neue Ort des Wissens und der Speicherung. Ein Nachruf.“ - NN: Wikipedia und YouTube legen weiter zu, News Aktuell Schweiz, 1. November 2006
„Wikipedia, eine europaeische Top 10 Website, und YouTube, bekanntermassen ein Akquisitionsziel von Google, beide legten im Vergleich zum August 18 Prozent zu. Wikipedia verzeichnete im September 59,9 Millionen europäische Besucher, YouTube 27,4 Millionen.“ - Ingo Frost: „Das Wikipedia-Phänomen“, erschienen in Wissensmanagement, Heft 8, November 2006
„Aus soziologischer Sicht ist das soziale Vertrauen eine wichtige Grundlage für die Beteiligung an Wikipedia. Es lassen sich viele Parallelen zu klassischem Engagement, z.B. in Vereinen, zeigen. Somit kann die Mitarbeit bei Wikipedia als eine neue Form der Freiwilligenarbeit im virtuellen Raum erklärt und mit klassischen Konzepten des Sozialkapitals in Verbindung gebracht werden.“
Oktober
Bearbeiten- Katharina Lötzsch: „Das stürmische Gemüt des Kaskasipudels“. In: „duz Studium“, Wintersemester 2006/2007, ein Erstsemestermagazin der Deutschen Universitäts-Zeitung und der Hochschulrektorenkonferenz. Anhand des fiktiven Kaskasipudels klopft die Autorin verschiedene Quellen auf ihre Recherchetauglichkeit hin ab:
„ (...) Wikipedia: nur zu Teilen brauchbar Also weiter zu Wikipedia. Die englische Version der freien Enzyklopädie hat mehr als 1,2 Millionen Einträge, die deutsche 400000. Weil aber jeder Internetnutzer Beiträge schreiben und ändern darf, können die Text einseitig, ungenau oder unsinnig sein. „Viele Artikel zu Informatik, Anatomie und Philosophie sind beispielsweise sehr zu empfehlen, Beiräge über Molekularbiologie und Ökologie müssen noch verbessert werden“, erklärt Wikipedianer Achim Raschka. Auf gar keinen Fall sollten Studenten ihre Seminar- und Hausarbeiten auf den Inhaltenvon Wikipedia aufbauen, rät er. „Es spricht aber nichts dagegen, Wikipedia als Nachschlagewerk für Begriffsdefinitionen zu nutzen, wenn diese durch weitere Quellen bestätigt werden.“ Und siehe, die alphabetische Auflistung aller Artikel führt sogar zum Wort Kaskasi. Endlich eine heiße Spur. Der Kaskasi, so lehrt Wikipedia, ist ein starker Monsunwind, der in Ostafrika von November bis März für warmes Wetter sorgt. Vielleicht kommt der Pudel ja aus Sansibar und hat ein recht stürmisches Gemüt? (...)“ - Stefan Kindler: „Wikipedia für Experten“, Jungle World, Nr. 43, 25. Oktober 2006,
„Strenge Regelwerke, Autoritäten und Wachtmeister sind also die Komponenten, mit denen Sanger im Internet »eine verantwortliche Gemeinschaft und einen guten globalen Bürger kreieren will«. Es mag sein, dass dadurch die Qualität der Wikipedia-Artikel verbessert wird. Für Anhänger offener Projekte ist das aber fast so, als würde man fordern, dass You Tube Filmstudenten als Redakteure einstellt, um zu verhindern, dass You Tube zum RTL 2 des Internet wird. Das Wichtigste an diesen Projekten würde dabei verloren gehen.“ ([1] der Artikel versteckt sich unten rechts hinter dem Link „» zur Jungle World“) - APA: „Wiener Gemeinderat: Schreiduelle zu Straches Abschied. Keine Mehrheit für Armenien-Antrag der FPÖ“, Der Standard, 25. Oktober 2006
„Straches Gegner spotteten darüber, dass ganze Absätze des FP-Antrags anscheinend aus der offenen Internet-Enzyklopädie "Wikipedia" kopiert waren.“ - Gerhard Grünewald: „Sieger (Dominik Burkhardt) steht sogar in Wikipedia“, Darmstädter Echo, 25. Oktober 2006, „Leichtathletik: Höchster Klosterwaldlauf mit unverhofftem Spitzensport und einem quantitativ guten Sportlerfeld.“
- Hendrik Werner: „Wikipedia: Wünsch' Dir was“, Die Welt, 24. Oktober 2006
„Sangers weltweites Wissenskompendium soll sich von dem anarchischen Mitbewerber vor allem durch eine gründlichere Prüfung der online gestellten Inhalte abheben. Diese Ansage stellt zweifellos ein polemisches Halali dar, gegen das sich der bislang unangefochtene Platzhirsch Wikipedia nun mit aggressivem Selbstmarketing und attraktiven Neuerungen zur Wehr setzt.“ - Andreas Mink: „Auf dem Basar des Wissens“, NZZ am Sonntag, 22. Oktober 2006, S. 95
„Mit dem Jekami-Prinzip [Jede/r kann mitmachen] wurde das Online-Lexikon Wikipedia zum meistgenutzten Nachschlagewerk der Welt. Dann schönten Politiker ihre Einträge, und jetzt hat sich Konkurrenz angekündigt.“ - Marius Meyer: „Keine falschen Infos mehr“, taz, 21. Oktober 2006, „Dass jeder die Wikipedia ändern kann, führte zu Problemen – die Konkurrenz setzt nun auf Kontrolle.“
- Christian Rüb: „Immer davor gewarnt, Inhalten blind zu vertrauen“, BusinessNews, 17. Oktober 2006, Interview mit Arne Klempert
- Sonja Zekri: „Wikipedia erfindet sich neu“, Süddeutsche Zeitung, 18. Oktober 2006
„Das Online-Lexikon ist zum Monstrum geworden und versinkt in der Menge der Beiträge. Nun will ein Mitbegründer von Wikipedia den Wissensbasar neu eröffnen – mit registrierten Autoren und ohne Werbung.“ - Peter Mühlbauer: „Das große Fressen“, Tomorrow, November 2006, S. 26, zur Übernahme von Web-2.0-Unternehmen durch große Internetfirmen:
„Bewusst vor feindlichen Übernahmen schützt sich ein anderes Wunderkind des Web 2.0: Wikipedia [...] Getragen wird sie seit 2003 von der Wikimedia Foundation. Eine Besonderheit: Ihre Inhalte stehen unter der GNU-Lizenz für freie Inhalte. Das verhindert eine Enteignung der von den Nutzern gelieferten Beiträge. So einen Fall gab es bereits bei der Musikdatenbank cddb, bei der die User plötzlich für die von ihnen selbst erstellten Inhalte Geld zahlen sollten. Finanziert wird wird Wikipedia über Spenden, unter anderem von Firmen wie Google und Yahoo!, die die Enzyklopädie großzügig mit freiem Speicherplatz und Datentransfer-Leistungen bedenken. Die daraus entstehenden Inhalte können die Suchmaschinenbetreiber profitabel verwerten – eine Art „Düngung“ des Web-2.0-Waldes mit anschließendem Pilze-Sammeln.“ - Ulf Hannemann: „Das Mitmach Netz“, Focus, Nr. 41, 9. Oktober 2006, S. 176, Bericht zum Web 2.0
„Der eigentliche Prototyp und bislang größte Erfolg des Mitmach-Internet ist Wikipedia mit seinen mittlerweile weltweit 3,7 Millionen Mitgliedern. Diese werkeln seit Anfang 2001 an der gigantischen Online-Enzyklopädie.“ - Daniel Schulz: Infos gegen rechts gehen vom Netz, taz, 9. Oktober 2006, S. 9
„Die Seite war eine Art Wikipedia über den Rechtsextremismus, doch nun existiert das häufig angefragte Nachschlagewerk nicht mehr. Die Webseite des "Informationsdienstes gegen Rechtsextremismus" (IDGR) ist vom Netz gegangen. [...] Zudem wirft Chatwin dem Internetlexikon Wikipedia und anderen Internetseiten vor, Texte von ihr kopiert und den Urheberrechtsschutz nicht ausreichend beachtet zu haben.“ - NN: „Lexikon: Bald nur noch online?“ dpa / Südkurier, 6. Oktober 2006
„Gerade junge Menschen suchen vor allem im Internet nach Informationen“, stellt Anna Metzner-Thiele vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels fest. Das Problem: Sie tun es nicht bei Verlagen, sondern bei kostenlosen Lexika wie Wikipedia, in Foren oder Blogs. [...] Zumindest bei großen Portalen wie Wikipedia gibt es aber durchaus eine Kontrolle. „Wir haben im deutschsprachigen Raum etwa 6000 Nutzer, die pro Woche jeweils mehr als zehn Einträge bearbeiten“, bekräftigt Wikipedia-Sprecher Arne Klempert. - Holger Steltzner: „Siemens – ein Jammer“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 230, 4. Oktober 2006, S. 1, Kommentar
„[…] Offenbar ist der amerikanisch geprägte Klaus Kleinfeld von der politischen Dimension seiner Konzernführung überrascht worden, obwohl er sich doch intensiv um seine Außendarstellung kümmert. Warum läßt er auf Porträtfotos seine Rolex wegretuschieren? Warum müssen Mitarbeiter seiner überforderten Kommunikationsabteilung im Online-Lexikon Wikipedia Informationen über ihn unterdrücken? […]“ - Marcus Theurer: „Wir werden eine Antwort auf Wikipedia geben“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 231, 5. Oktober 2006, Seite 20
„[…] zum Markenportfolio von Langenscheidt [gehört] auch die traditionsreiche Lexikonreihe Brockhaus. Und der, so befürchtet Langenscheidt, könnte Wikipedia das Wasser abgraben.“
September
Bearbeiten- lw: „Kostenloser Download: Wikipedia legt Libri lahm“, Die Welt, 29. September 2006
- Arno Frank: „Militärische Ignoranz“, taz, 25. September 2006
Die Berliner taz berichtet am 25. September 2006, in der offiziellen Pressemappe, die von der Marine ausgegeben wurde, als die ersten deutschen Kriegsschiffe Richtung Libanon ausfuhren, sei als Quelle der beigelegten UN-Resolution "Wikipedia" angegeben gewesen. Am 27. September berichtete die taz ergänzend, ein PR-Offizier habe dies so begründet: „Es war die einzige deutsche Übersetzung, die wir auf die Schnelle finden konnten.“ - (pte): Wikipedia: "Wir sind in der physischen Welt angekommen", Der Standard, 23. September 2006, Interview mit Mathias Schindler
„Was seine (Larry Sangers) Kritik betrifft, halte ich aber einige Annahmen von ihm für unbewiesen. Eine Untersuchung der Universität Würzburg hat beispielsweise gezeigt, dass beinahe alle aktiven User der deutschsprachigen Wikipedia einen universitären Background haben.(Quelle?) Genauso nimmt die Qualität der Beiträge ständig zu.“ - Anne-Catherine Simon: „Da greint Van der Beißen. Österreichs Politiker auf Wikipedia: Wo die Online-Enzyklopädie zum Kampfplatz wird“, Die Presse, 20. September 2006
- (red): „Wikipedia-Mitbegründer bereitet "professionelle" Abspaltung vor.“ „"Citizendium" soll vor allem AkademikerInnen anziehen und "Trolle" vor der Tür lassen – Larry Sanger kritisiert die "Amateurausrichtung" der Wikipedia“, Der Standard, 18. September 2006
- Falk Lüke: „Die bessere Wikipedia?“ „Am Freitag hat der Philosoph (Larry Sanger) sein neues Projekt [Citizendium] auf der OpenSource-Konferenz Wizards of OS in Berlin vorgestellt“, Die Zeit, 16. September 2006
- Torsten Kleinz: „Wikipedia-Gründer plant Konkurrenz“, Focus, 15. September 2006
- „Eine Britannica habe ich nie besessen.“ „Jimmy Wales, der Gründer von Wikipedia im Interview über Youtube, Bürger-Journalismus, den "100 Dollar Laptop" und Angelina Jolie“, Der Standard, 12. September 2006
- (red): „Wikipedia will chinesischer Zensur trotzen.“ „Jimmy Wales zeigte sich anlässlich der Wikimania 2006 in Hongkong unbeugsam“, Der Standard, 12. September 2006
- Kerstin Kohlenberg: „Die anarchische Wiki-Welt. Wikipedia, die Online-Enzyklopädie, kommt ohne Experten aus. Hier kann jeder mitmachen, Artikel schreiben und vorhandene ändern. Kann daraus ein seriöses Lexikon entstehen?“, Die Zeit, 7. September 2006, Nr. 37, S. 17 – 19 (Reportage)
- (APA): „Wikipedia-Gründer Jimmy Wales: Erstmals wird Finanzplan erstellt“, Der Standard, 6. September 2006
- Ulrich Wirth: "Macht Wissen Ah? Wissensmanagement in der MDA-Ausbildung. Ein Plädoyer für Social Computing" "Hinzu kommt ein zweiter Befund: „das Brett“ (das Onlineforum der "Euro-Schulen Trier") organisiert sich nicht von selbst, es ist nicht vom 'Wiki-Spirit' durchdrungen", mdi - Forum der Medizin Dokumentation und Medizin Informatik, 1. September 2006, Nr. 3, S. 106-111.
August
Bearbeiten- APA: „Medienunternehmen sollen nicht mit Wikipedia konkurrieren“: Podiumsdiskussion zum Thema "Wirksames Wissen statt Info-Overkill"“, Der Standard, 31. August 2006
- Sebastian Heiser: „Wikipedias Schatztruhe. Viele Nutzer spenden für die Internet-Enzyklopädie – doch das Geldausgeben ist ein Problem“, Süddeutsche Zeitung, 30. August 2006
- Christoph Mayerl: „Warum Wikipedia mit dem NoFollow Link das Netz zerschießt“, Perlentaucher, 30. August 2006 – kritischer Artikel über den Umgang mit „NoFollow-Links“ bei Wikipedia
- Mathias Peer: „Wikipedia-Artikel, die man kaufen kann“, Die Welt, 24. August 2006
Zur Diskussion um die PR-Agentur "MyWikiBiz.com", die Unternehmen anbietet, gegen Bezahlung einen Artikel über sie in der englischen Wikipedia zu erstellen (der Wikipedia:Kurier berichtete am 13.8.), und das allgemeine Thema Wikipedia als PR-Werkzeug.
„Veränderungen an den Enzyklopädieeinträgen zugunsten von Unternehmen geschahen [...] meist im Verborgenen und wurden erst nach einiger Zeit aufgedeckt. Zuletzt wurde bekannt, dass Siemens-Mitarbeiter versucht hatten, den Eintrag über ihren Chef, den Vorstandsvorsitzenden Klaus Kleinfeld zu schönen. Dabei entschärften sie Formulierungen und löschten kritische Absätze [...] Der Schaden der Image-Korrektur war [durch die Presse-Berichte darüber] weit größer als ihr Nutzen. Der PR-Experte Brian Wasson warnt seine Kollegen in der Öffentlichkeitsarbeit [...]: "Widersteht der Versuchung, das Bild eurer Firma in der Wikipedia zu verzerren." Solche Versuche gingen fast immer nach hinten los, schreibt er in einem Aufsatz für die "Public Relations Society of America".“ - Steffen Haubner: „Die gefährlichen Lücken im Internet-Lexikon“, in: Hamburger Abendblatt, 22. August 2006, S. 25.
„Heikler sind subtile Änderungen, die manchmal monatelang nicht auffallen. In der schnelllebigen Zeit des Internet verbreiten sich Fehler schnell, etwa indem sie in zahlreiche Wikipedia-Ableger übernommen werden. [...] Doch die "Wikipedianer", wie sich die Mitglieder der Community selbst nennen, glauben weiterhin fest an die selbstreinigenden Kräfte ihrer Gemeinschaft. Tatsächlich bescheinigen unabhängige Untersuchungen Wikipedia immer wieder eine hohe Zuverlässigkeit. [...] Das gigantische Werk mit seinem Heer von Autoren ist mittlerweile kaum noch zu überschauen und noch weniger zu kontrollieren. [...] Das 'Ziel, die größte Enzyklopädie aller Zeiten zu schaffen', wie es in der Selbstdarstellung der Wikipedianer heißt, tritt damit erstmals in den Hintergrund. [...] Doch wie auch immer das Wikipedia der Zukunft aussehen wird: Wer hieb- und stichfeste Informationen haben will, wird wohl auch in Zukunft mehrere Quellen bemühen müssen. Fehler werden schließlich überall gemacht.“ - Christian Bütikofer: „Das offene Wikipedia bringt dem Netz mehr Qualität“, Tages-Anzeiger, 8. August 2006
„Sein vermeintlicher Tod wurde im Lexikon Wikipedia an Weihnachten 2005 verkündet. Doch Bertrand Meyer, Informatikprofessor an der ETH, nahms gelassen. Nun hielt er am Wikipedia-Tag in Zürich einen lebendigen Vortrag zum freien Lexikon Wikipedia. Darin stellte er klar, warum er das Nachschlagewerk trotz wiederholter Kontroversen um falsche Lexikoneinträge als eine bedeutende Komponente des Internets betrachtet.“ - Günter Schuler: „Deutschsprachige Wikipedia: Encyclopedia Gigantica?“. In: Mac Life, Nr. 9, 2006, S. 95 – 97
Der Beitrag beschreibt die Entwicklung der deutschen Wikipedia zwar großenteils aus der Sicht von Mac-Anwendern. Der Stand bei den Einträgen im Bereich Computer wird zusammenfassend als zufriedenstellend gewertet; die besondere Stärke der WP wird vor allem im Bereich der Nischenthemen konstatiert. Ansonsten fasst der Beitrag die wichtigsten Infos zum Mitmachen zusammen. Was Geschichte und Gegenwart der WP anbelangt, wird auch auf tiefergehende Fragen wie z. B. Objektivität, NPOV, Wikiweise und anderes eingegangen. - Thiemo Heeg: Austria Presse Agentur|APA„Internet zum Mitmachen“. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 6. August 2006, S. 30:
„[...] Wikipedia ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Mitmach-Internets der vergangenen Monate. Das Lexikon ist inzwischen in 229 Sprachversionen erhältlich; allein die englischsprachige mit 1,3 Millionen Stichwörtern wurde im Juni von 56 Millionen Surfern besucht. Sie belegt damit in der Website-Top-ten den zehnten Platz. Nicht schlecht für ein „Unternehmen“, das eigentlich gar kein Unternehmen ist, keine Werbung macht und seinen Bekanntheitsgrad der Mund-zu-Mund-Propaganda verdankt.
[...] Mittelfristig dürfte Web 2.0 die Wirtschaft strukturell verändern, glauben Fachleute. Schon ist in Analogie auf das Auslagern von Arbeit – „Outsourcing“ – von „crowdsourcing“ die Rede. Statt Jobs nach China oder Indien zu verlagern, könnten Jedermann-Experten sie künftig online erledigen – zum Beispiel Übersetzungen machen oder Inhalte für Websites zuliefern. Das muß, anders als bei Wikipedia, nicht mehr kostenlos erfolgen und kann massive Folgen haben. Forscher [Willi] Schroll ist sicher: „Sollte die vernetzte Masse sich tatsächlich zur Quelle von Wertschöpfung mausern und sukzessive mit etablierten Marktteilnehmern in Konkurrenz treten, dann würde hier viel mehr passieren als eine,Verbesserung des Webs'.“ - „Wikipedia kommt auf den "100-Dollar Laptop"“, Der Standard, 6. August 2006
- Tim Kaufmann: „Der Brockhaus der Zukunft“ In: PCgo 9/2006, 1. August 2006, S. 96 – 99
Juli
Bearbeiten- Hermann L. Gremliza: „Gremlizas Express“. In: konkret Nr. 8, 2006, S. 66:
„Wer aber bei der »freien«, weil von allerlei Volksmund zusammengeplauderten »Enzyklopädie Wikipedia« nachschaut, ob sie auch was vom »Triumph des Willens« gehört hat, findet dort den Satz:
Riefenstahls neuartige Techniken wie bewegte Kameras, die Benutzung von Teleobjektiven und Luftbildern und die revolutionär intensive Benutzung von Musik und Bildern machten ›Triumph des Willens‹ zu einem der besten Propagandafilme der Geschichte, trotz der Verherrlichungen des Nazi-Regimes.
Ich schreib jetzt bei A unter Wikipedia rein: Trotz der Ermordung der Juden war Auschwitz eines der bestgeführten Vernichtungslager der Geschichte.“ - Torsten Kleinz, „Beute im Netz“, Frankfurter Rundschau, 21. Juli 2006
„So tobt in einer Mailingliste der Online-Enzyklopädie Wikipedia eine Debatte über ein Auswertungswerkzeug. Eine Webseite trug zahlreiche Details über alle Wikipedia-Nutzer zusammen. Sie zeigte, wer wie lange und in welchen Feldern der Wikipedia tätig war. Übersichtliche Wochengrafiken veranschaulichten, zu welchen Tageszeiten welche Nutzer gerne aktiv sind.
Einem ehemaligen Mitwirkenden gefällt das nicht. Uli Fuchs beklagte, solche Auswertungen verstießen gegen sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung und wahrscheinlich gegen mehrere Gesetze. Die Wikipedia-Verantwortlichen knickten ein: Bis zu einer rechtlichen Klärung schalteten sie das Auswertungswerkzeug ab.“ - „PediaPress: Wikipedia zum Selberdrucken“, PC Magazin, 17. Juli 2006
„Das Projekt "WP 1.0" des Zenodot Verlags, eine gedruckte Version der Wikipedia in 100 Bänden zu veröffentlichen, wurde im März auf Eis gelegt. PediaPress schickt sich nun seinerseits an, die Wikipedia zu drucken, allerdings nicht komplett, sondern je nach Wunsch als Book-on-Demand.“ - Frank Hornig: „Du bist das Netz“. In: Der Spiegel 29/2006, S. 61 (Titelgeschichte)
- Artikel über Web 2.0, der zu Beginn ausführlich auf Wikipedia als Symbol für diese neue Ära des Internet eingeht: Der Nachfolger von Diderot und d'Alembert, die mit ihrer 1751 begonnenen Encyclopédie Weltruhm erlangten, lebt im Rentnerparadies St. Petersburg in Florida [...] Wikipedia verbreitet nicht die Erkenntnis von Nobelpreisträgern und Fachautoritäten, sondern die Weisheit der Massen: oft erstaunlich informativ, gelegentlich brillant, manchmal schludrig bis falsch, aber meistens aktuell – und immer umsonst und mit einem Bericht über einen Besuch des Berliner Stammtischs endet (Eine eigentümliche Feierabendakademie hatte sich da versammelt, es gab Experten für Fahrräder und Drogenpolitik, für Ufos und Kroatien), samt Zitaten von Benutzer:Jcornelius, Benutzer:Juliana da Costa José und Benutzer:Kurt Jansson sowie einem Foto. Eingeschoben ist das Interview
- „Exhibitionismus – leichtgemacht“. Der Kommunikationswissenschaftler Norbert Bolz über die alltägliche Selbstentblößung im Internet, wegfallende Schamgrenzen und das Ende der Expertokratie. In: Der Spiegel Nr. 29, 2006, S. 68
- SPIEGEL: Stimmen Sie [Bertolt Brechts Radiotheorie] zu, gibt es auch im Internet nur großes Rauschen und wenig Relevanz? Bolz: [...] Von wenig Relevanz kann jedenfalls keine Rede sein, wenn Sie neue Gemeinschaften wie die der Online-Enzyklopädie Wikipedia betrachten. Da entsteht ein weltweites Laienwissen, das in Konkurrenz zum Expertenwissen tritt. Für mich ist das Stichwort deshalb nicht Demokratisierung, sondern Doxa. [...] Die Griechen haben in der Antike die Weichen gestellt. Sie haben gesagt, bisher gab es doxa – also reines Meinungswissen. Ab jetzt bringen wir nur noch echtes, wissenschaftlich fundiertes Wissen, die sogenannte episteme. Jetzt, 2500 Jahre später, kommt plötzlich die Doxa wieder zurück, im Internet, als Meinungswissen aller möglichen Leute, die überhaupt keine Experten sind. Aber in ihrer Massierung fördern sie offenbar interessantere Ergebnisse zutage als hochspezialisierte Wissenschaftler. Das ist das Faszinierende an Wikipedia. Es ist der erste systematische Versuch, dieses diffuse, weltweit verstreute Meinungswissen in Prozessen der Selbstorganisation zu einer der akademischen Arbeit mindestens ebenbürtigen Alternative zu machen. SPIEGEL: Ist die Weisheit der Massen dem Expertenwissen überlegen? Bolz: Ja, und zwar in sehr vielen Dimensionen: in der Aktualität, der Anwendungsbreite, der Eindringungstiefe und dem Verweisungsreichtum. Dagegen kriegen Sie natürlich niemals so wunderbar hoch abstrahierte Beiträge wie etwa im Historischen Wörterbuch der Philosophie.
- Tobias Weidemann: „Namensstreit. Neuer Ärger für Wikipedia“, Süddeutsche Zeitung, 11. Juli 2006
- Torsten Kleinz: „Wissenschaftler für Wikipedia“. In: c't, 15, 10. Juli 2006, S. 100–102
- Kurzer Bericht über die erste Wikipedia-Academy, gefolgt von einem Interview mit Jimmy Wales, mit Äußerungen über die Probleme mit der GNU-FDL (Ich habe mit Eben Moglen, Richard Stallman und Lawrence Lessig an dem Problem gearbeitet. [...] Aber es ist ein sehr langsamer Prozess [...]. Ich hoffe, dass wir Ende dieses, Anfang nächsten Jahres Ergebnisse sehen werden.), erhöhte Einstiegshürden (Die Halbsperrung von Artikeln war ein großer Erfolg. Ich sehe sie jedoch nicht als Erschwernis, da sie in vielen Fällen die Komplettsperrung ersetzt [...] Die Beschränkung unregistrierter Nutzer war hingegen nicht besonders hilfreich. Die Idee war ursprünglich, das Anlegen unsinniger Artikel durch bestimmte Nutzer zu verlangsamen. Das Ergebnis war, dass diese Nutzer nun einen Account anlegen und die Artikel noch schwerer als vorher zu finden sind. Wir werden hier in Kürze wohl eine neue Lösung finden müssen), die Tatsache, dass nicht jeder Wikipedia-Leser auch Autor ist (Es ist eine sehr spezielle Fähigkeit, Enzyklopädie-Artikel zu schreiben. Nicht jeder kann das und nicht jeder sollte es tun), stabile Artikelversionen (die [derzeit] größte Herausforderung [...] Es würde mich nicht überraschen, wenn die ersten Schritte dazu aus der deutschsprachigen Wikipedia kommen. Die Community hier ist sehr auf die Qualität ihrer Arbeit konzentriert) und andere Themen
- „Mitteilsame Roboter und beim Joggen dazulernen“, Die Zeit, 7. Juli 2006, „Webbasierter Dienst generiert gesprochenen Text aus Wikipedia-Artikeln.“
Juni
Bearbeiten- Mathias Peer: „Ausradierte Erinnerungen“, Frankfurter Rundschau, 30. Juni 2006
„Nach Recherchen der Frankfurter Rundschau wurden mit Computern des Bundestags 117 Wikipedia-Texte umgeschrieben – solche, in denen es um Abgeordnete geht. Viele Änderungen sind konstruktiv und verbesserten die Beiträge. Etliche andere Überarbeitungen aber dienten dem Ziel, die Volksvertreter in einem günstigen Licht erscheinen zu lassen: Negative Sachverhalte wurden einfach gelöscht.“ - Ulrike Langer: „‚Wir sind kein unkontrolliertes Monster“, Kölner Stadt-Anzeiger, 28. Juni 2006
„Mit Jimmy Wales sprach Ulrike Langer über Fehler, China und das Gute im Internetnutzer.“ - Wieland Freund: „Schwimmer Hartung aus Hünefeld. Literaturportal.de, die Internet-Adresse des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, ist ein bildungspolitischer Unfall“, Die Welt, 27. Juni 2006
Der Autor konstatiert die fehlerhafte und insgesamt unzulängliche Redaktion eines neugestarteten Internetangebots und ärgert sich dabei auch über die Heranziehung von Wikipedia als Quelle: "[…] Wie im Fall Draesner nämlich ist Reinfranks Biographie schlicht und einfach aus der freien Internet-Enzyklopädie Wikipedia abgeschrieben, nur leider nicht einmal richtig. […] Wenn das Deutsche Literaturarchiv Marbach unter der schützenden Hand des Kulturstaatsministers literaturgeschichtliche Fakten aus einer ständig umstrittenen Internet-Enzyklopädie abschreibt, dann ist der kulturpolitische Unfall nämlich schon eingetreten. Gäbe es nicht Portale wie den Perlentaucher oder den Blütenleser, man müßte um das Abendland im Internet-Zeitalter noch heftiger fürchten, als man es ohnehin schon tut." - Ulrike Langer: „Wir glauben an das Gute“, Die Welt, 26. Juni 2006, S. 24
Ein Gespräch mit Jimmy Wales. Mit dem Zitat: „Wir glauben, daß manche Leute Idioten sind und besser nicht an einer Enzyklopädie mitschreiben sollten“ - Dirk Nolde: „Kolumne: Das Wiki-Prinzip. Der Internetnutzer wird zur kostenlosen Arbeitskraft“, Die Welt, 19. Juni 2006
- Jaron Lanier: „Das sogenannte Web 2.0 – Digitaler Maoismus“, Süddeutsche Zeitung, 16. Juni 2006 (Antwort von Wales)
- Torsten Kleinz: „Erfolg macht mutig. Interview mit den Wikimedia-Vorsitzenden Arne Klempert und Kurt Jansson“, c't, 13, 12. Juni 2006
- Oliver Spies (epd): „Wikipedia: Das interessante Lexikon hat noch Schwächen – Alles kann ins Internet, aber viel fehlt.“ Schwäbisches Tagblatt, 10. Juni 2006, Rubrik "Christliche Welt"
- Torsten Kleinz: „Wikipedia professionalisiert sich“, Frankfurter Rundschau, 2. Juni 2006
„ ...die Qualität der deutschen Artikel ragt im internationalen Vergleich heraus. Jetzt professionalisiert sich der Verein Wikimedia Deutschland. Erster Geschäftsführer wird Arne Klempert aus Kronberg im Taunus, das Wikimedia-Büro soll im Oktober in Frankfurt eröffnet werden.“ - Mario Wally: „Die Evolution des Wissens.“ Profil, 37. Jg., 2. Juni 2006, Nr. 23
„In nur fünf Jahren entwickelte sich das Internet-Lexikon Wikipedia zu einem gigantischen Nachschlagwerk – und veränderte den Zugang zu Wissen fundamental.“ 3-seitiger Bericht, kurzer Abriss der Entwicklung, Vorstellung der Schwesterprojekte und medientheoretischer Exkurs - „Von zwei Seiten unter Beschuss“, Password, 6/2006, S. 32, „Electronic Publishing Service hat die Vergleichsuntersuchung zwischen Wikipedia und der Encyclopaedia Britannica, die zugunsten von Wikipedia verlief, infrage gestellt. Wikipedia-Mitgründer Larry Sanger gründete mit Digital Universe eine Alternative.“
Mai
Bearbeiten- Hans-Christian Dirscherl: „Rache ist süß. Siemens-Mitarbeiter manipulieren Wikipedia-Eintrag“, 29. Mai 2006
- Winand von Petersdorff: „Internet und Wissen: Wiki und Klaus“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Mai 2006
„Siemens-Redigierer haben sich an die Spielregeln gehalten. [...] Das Überraschende an Wikipedia ist nicht, daß sie gelegentlich unseriöses Material veröffentlicht. Das Bemerkenswerte ist, wie viele gute Artikel dort zu finden sind.“ - rüd: „Mitarbeiter schönen Wikipedia- Eintrag über Siemens-Chef“, Der Spiegel, 27. Mai 2006
- Hans-Christian Dirscherl: „Trio für mehr Wissen. Wikipedia, Wikisource und Wikimedia Commons“, Süddeutsche Zeitung, 24. Mai 2006
- „Über 200.000(?) registrierte Nutzer. 400.000. Artikel bei Wikipedia.de veröffentlicht“, Rheinische Post, 18. Mai 2006
- Nicola Siegmund-Schulte berichtet in der SZ vom 10. Mai 2006 unter der Überschrift Wer wann was wusste [2] über Hintergründe zum verspätet gemeldeten Tod eines Patienten der Frankfurter Gentherapiestudie. Erwähnt wird, dass der erste (anonym verfasste) Hinweis auf diesen Todesfall im Artikel Gentherapie ([3]) in Wikipedia stand – und warum er nach nur 16 Minuten wieder gelöscht wurde.
April
Bearbeiten- Klemens Ludwig: Das ist wissenschaftlich. Im Streit um die Darstellung Tibets bei Wikipedia geht es um die ethnische Gliederung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. April 2006, Nr. 90, S. 36 (Feuilleton). Online als „Tibet bei Wikipedia: Bestenfalls Blauäugigkeit“, faz.net, 17. April
Der Artikel behandelt Vorwürfe des Vereins Tibet Initiative Deutschland (dessen Vorsitz der Artikelautor von 1994 bis 2000 innehatte), der Eintrag Tibet der deutschsprachigen Wikipedia verbreite in wichtigen Punkten die offizielle chinesische Sichtweise. Siehe dazu auch den ausführlichen Kurier-Artikel und den Leserbrief von Wikipedia-Pressesprecherin Elisabeth Bauer. - Christoph Dernbach: Interview mit Mathias Schindler von Wikimedia D. In: MACup April 2006.
- „WikiGEdia – Internet: Coolgretchen & Co über Gelsenkirchener Politiker“, WAZ, Lokalteil Gelsenkirchen, über die Artikel zu Oliver Wittke, Frank Baranowski, Joachim Poß, Wolfgang Meckelburg und Stefan Engel, wobei der Artikelverfasser auch in die Versionsgeschichten geschaut hat, in denen er Einiges entdeckte.
- Ingo Strauß: Rechtliche Verantwortung für Wikipedia. – Der Streit um „Tron“ war erst der Anfang. In: Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht (ZUM), Heft 4/2006, S. 274–283. Dazu eine Rezension von Eric Steinhauer.
März
Bearbeiten- „Die Rückkehr des Oswald Metzger“, taz, 29. März 2006: Bei manchen Biografien im Online-Lexikon wikipedia.de hat man das Gefühl, sie werden von Verehrern des Beschriebenen gepflegt.
- In der Fachzeitschrift nature vom 16. März (Bd. 440, S. 278) heißt es bezüglich einer Strategie, verlässliche Inhalte zu wissenschaftlichen Themen verstärkt im Web zu etablieren: "For example, the free and editable encyclopedia Wikipedia (en.wikipedia.org) contains innumerable articles that are scientifically accurate, although it obviously contains errors (...). But MediaWiki, the software upon which Wikipedia is based, allows one to link to specific versions of articles. Thus, expert peer reviewers could analyse articles, improve them and provide links to the trusted version of that article."
- nature steht massiv in der Kritik der Encyclopædia Britannica, nachdem nature angeblich durch massive Manipulationen einen Vergleichstest der Zuverlässigkeit von EB und Wikipedia hat unentschieden enden lassen. (siehe http://www.pcwelt.de/news/online/134326/index.html)
- Leadaward: „"Neon" zum Magazin des Jahres gekürt“ Bocholter-Borkener Volksblatt, 15.3.06
„Zu den weiteren Preisträgern zählt den Angaben zufolge [...] das Internetlexikon "Wikipedia", das in der Online-Kategorie "WebLeader des Jahres" siegte.“ - Martin Machowecz: „Die Berliner Sektion der Allwissenden“, in taz Berlin lokal vom 10.3.2006, S. 23
„In Berlin hat sich aus den anonymen Autoren eine kleine Community gebildet. Es sind fast nur Männer, in der Mehrheit Freaks.“ - Debora Weber-Wulff und Henriette Fiebig: „Wikipedia in der Schule“, LOG IN, Nr. 138/139 (2006), S. 69.
- „Pfiffiger Hüter des weltweiten Wissens“, Dresdner Neueste Nachrichten, 09.03.2006 Über LeonWeber, dem jüngsten Admin in der deutschsprachigen Wikipedia.
- "Wir hätten gerne das perfekte Wissen"Interview mit wikipedia Gründer Jimmy Wales, in der Wochenzeitung Jungle World 08. März 2006
- „Wikipedia mit einer Million englischsprachiger Artikel“, Der Standard, 02.03.2006
„Online-Enzyklopädie erreicht neuen Meilenstein – Deutschsprachiges Wikipedia startet neuen Schreibwettbewerb“
Februar
Bearbeiten- Kai Mielke, Wikipedia: Persönlichkeitsrechte eines Toten, C't, 05/2006, 20.02.2006, S. 106–107,
„Aufgrund der klaren Verneinung einer Rechtsverletzung setzte das Gericht sich nicht mehr mit der Verantwortlichkeit für den Inhalt von Wikipedia-Beiträgen auseinander. [...] das Tauziehen um die Sache mit der noch nicht rechtskräftigen Entscheidung des Charlottenburger Amtsgerichts vom 9. Februar (ist) keineswegs beendet. Anwalt Kurz hat Berufung dagegen angekündigt.“ - Stefan Krempl: „Hackerethik contra Medienethik. Wikipedia tut sich schwer mit Grundregeln des Journalismus“, Neue Zürcher Zeitung, 17.02.2006
Ein bizarrer Rechtsstreit hat die deutsche Netzgemeinde gespalten. In dem Fall, der vergangene Woche vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg erstinstanzlich entschieden wurde, geht es um den Umgang mit persönlichen Informationen in der rasch wachsenden Welt der Online-Publikationen. ...In der Online-Enzyklopädie Wikipedia in einem Artikel über den Hacker und Chipkarten- Experten «Tron» [...] konnte man dessen vollen Namen lesen. Zuvor hatten die Medien fast ausschliesslich von «Boris F.» gesprochen. – nicht allerdings die Neue Zürcher Zeitung selbst, die schon kurz nach Trons Tod dessen vollen bürgerlichen Namen veröffentlicht hatte (in einem Artikel mit dem Titel Verdunkelung im Datenklo. Der Chaos Computer Club tagte in Berlin in der NZZ vom 22. Januar 1999 heißt es: ... Tron (alias Boris Floricic) fand man am 20. Oktober 1998 an einem Baum hängend ...) - »„Wikipedia-Academy“ ins Leben gerufen«, Der Standard, 16.02.2006
„Das Internet-Lexikon Wikipedia hält am 16. und 17. Juni in Göttingen die weltweit erste „Wikipedia-Academy“ mit Veranstaltungen über das Enzyklopädie-Projekt ab...“ - Torsten Kleinz: „Wer Wikipedia fälscht… … wird meistens ertappt, wie jüngst einige US-Senatoren“, Frankfurter Rundschau, 10.02.2006
„Unterstützung von Grassroot-Bewegungen vorzutäuschen, gehört inzwischen zum normalen Instrumentarium politischer Kampagnen in den USA. Wikipedia erscheint als ideales Ziel für solche "Astroturfing"-Kampagnen: Die Online-Enzyklopädie gehört zu den am meisten gelesenen Webseiten und hat die Onlinepräsenzen von BBC und CNN hinter sich gelassen.“ - Henning Behme: „Digitally Remastered“. Editorial, iX 3/2006
Behme erwähnt den Rechtstreit um die Nennung des bürgerlichen Namens von Tron, die Pläne für eine gedruckte Ausgabe der deutschen Wikipedia, die fälschliche Todesmeldung zu Bertrand Meyer und die Edits an Politiker-Biografien durch Mitarbeiter des US-Kongresses auf en:, und weist auf die Gefahr von Schleichwerbung bei Wikipedia hin; Beliebige Firmen mit großem Budget könnten auf die Idee kommen, dass Freelancer sich nicht darauf beschränken müssen, Werbebroschüren fürs Glanzpapier zu entwerfen. [...] Ob Medikamente, Rüstungsprodukte oder Gen-Nahrungsmittel, die Surfer wollen alles wissen, und der mittlerweile zu Recht gute Ruf der Wikipedia hülfe dem Marketing ungemein. Das Schönste ist, dass der Autor nicht drunter steht, geschweige denn dessen Auftraggeber. - Adrian Hoffmann:Der Wikipedia Autor Interview mit zenogantner im Onlinemagazin fudder der Badischen Zeitung.
- Marcus Mockler: „Wikipedia: Wir sind das Lexikon“, idea-Spektrum 6/2006 08.02.2006
„Es kostet nichts, ist aktueller als jedes gedruckte Buch und dürfte inzwischen einflußreicher sein als der Große Brockhaus: Das Internetlexikon Wikipedia ist heute das meistgenutzte Nachschlagewerk der Welt“ - „Persönlich: Der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales kämpft sich durch den Dschungel des Weltwissens“, Chrismon 2/2006, 05.02.2006
- Katja Gelinsky: „Wikipedia. Es riecht nach Kuhmist“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3.02.2006, Nr. 29, S. 38
„Jimmy Wales, der Gründer der Internet-Enzyklopädie, erinnerte dagegen daran, daß die Löschung korrekter Fakten den Grundprinzipien Wikipedias widerspreche. In der Wikipedia-Gemeinde wird nun heftig darüber diskutiert, ob schärfere Vorkehrungen gegen Mißbrauch und Manipulation getroffen werden müßten. Manche verlangen eine Registrierpflicht zur Änderung von Seiten, andere die Kennzeichnung von Beiträgen aus Quellen, aus denen frühere Verstöße gegen die Grundsätze von Wikipedia bekannt sind. Zu den drastischsten Vorschlägen gehört die Einführung eines Editierverbots für Regierungs- und Kongreßmitarbeiter.“ - Sabine Plake (-sp-): „Sie breitet sich auf 108,85 Quadratkilometer Fläche aus (Was über Ibbenbüren in der Wikipedia steht)“, Ibbenbürener Volkszeitung, 02.02.2006
- Kurt Sagatz: „Rauchende Colts. Der Irakkrieg und andere Manipulationen – Wikipedia-Lexikon unter Druck“, Tagesspiegel, 2.02.2006
„Über 1000 Manipulationen an Einträgen soll es in den letzten sechs Monaten gegeben haben, die von Mitarbeitern der US-Kongressmitglieder vorgenommen wurden. [...] Fünf Jahre nach der Gründung steht Wikipedia am Scheideweg. Bleibt es beim reinen Freiwilligen-Modell oder wird es künftig auch bei Wikipedia eine Redaktion mit festangestellten Lektoren geben? Für die angekündigte gedruckte Wikipedia-Ausgabe in Deutsch ist diese Entscheidung bereits gefallen. Um den Qualitätsanforderungen an ein solches Werk zu genügen, werden beim Zenodot-Verlag 25 Redakteure die Beiträge auf deren Substanz abklopfen.“ - Christian Stöcker: „Politiker schönen ihre Lebensläufe“, manager magazin, 1.02.2006
Januar 2006
Bearbeiten- Kurt Sagatz: Wikipedia wieder online. In: Tagesspiegel. 21.01.2006
„Als Präzedenzfall, was man im Internet darf oder nicht, sieht [Wikipedias Anwalt] Feldmann die Auseinandersetzung um Trons bürgerlichen Namen hingegen nicht. Hierfür bedeutender sei der Rechtsstreit zwischen dem Heise-Verlag und der Musikindustrie über einen Internet-Link zu einem im Ausland sitzenden Hersteller von Kopiersoftware. Nachdem das Oberlandesgericht München im Juli letzten Jahres das Verbot des Internet-Links bestätigt hatte, will der hannoverschen Heise-Verlag Verfassungsbeschwerde gegen diese Entscheidung einlegen.“ - Stefan Betschon [S. B.]: Die Masse macht's. Vor fünf Jahren ging die Wikipedia online. In: NZZ. 20.01.2006
„Eilige Gelegenheitsnutzer der Wikipedia dürften sich meist nicht bewusst sein, welche ideologischen Abgründe sich mitunter hinter harmlosen Formulierungen verbergen. Die Diskussionen, die das Entstehen eines Beitrags begleiten, sind aber nachvollziehbar; es gibt zu jedem Artikel ein Protokoll aller Veränderungen und ein Forum, in dem die Modifikationen diskutiert werden. Die Lektüre dieser Diskussionen ist oft interessanter als das Studium der Einträge, auf die sie sich beziehen. [...] Wo immer von Fehlern in der Wikipedia die Rede ist, weisen Wikipedia-Fans darauf hin, dass diese längst schon korrigiert worden seien. Die Untersuchung von «Nature» und viele ähnliche Qualitätsprüfungen sind deshalb von begrenztem Nutzen, weil sie bestenfalls eine Momentaufnahme bieten können. Die Wikipedia ist ein Work in progress, Fehler werden rasch beseitigt. Aber es kommen auch laufend neue dazu. Auch sind die qualitativen Unterschiede zwischen den einzelnen Beiträgen sehr gross. Weil sich ein bestimmtes Qualitätsniveau nicht in jedem Fall voraussetzen lässt, ist die Wikipedia als Referenzwerk ungeeignet. Ein Leuchtfeuer, das laufend seine Position ändert, kann keine Orientierung bieten.“ - Michael Nienaber: Ärger mit „Tron“. Wikipedia.de wieder verlinkt – vorerst. In: Süddeutsche Zeitung. 20.01.2006
„Die Rechtsanwälte der freien Online-Enzyklopädie erwirkten nun mit einem Eilantrag bei Gericht, dass die Zwangsvollstreckung gegen eine Kaution von 500 Euro vorerst außer Kraft gesetzt wurde. Anfang Februar soll das Gericht endgültig entscheiden.“ - Christian Seel: Wikipedia außer Betrieb. Berliner Amtsrichter legen deutsche Seite des Internet-Lexikons lahm. In: Welt. 20.01.2006
- Possenspiel um Wikipedia, Die Zeit, 19.01.2006
- Frank Patalong und Matthias Gebauer: Einstweilige Verfügung. Wikipedia wehrt sich gegen Schließung. In: manager magazin. 19.01.2006
„Während Ausgaben für von parasität (sic) lebenden Medienanwälten ausgesprochene Abmahnungen bei den kommerziellen Medien schon fast ein fester Haushaltsposten sind, bleibt Wikipedia von solchen Auswüchsen der juristischen Kultur noch weitgehend verschont. Klar gebe es so was, sagt Wikipedia-Anwalt Feldmann, aber „wohl noch nicht so viele wie bei Zeitungen“. Viele entwickelten, wenn es um das gute Werk der Wikipedia gehe, wohl „eine Beißhemmung“. Mit der könnte es irgendwann vorbei sein. Mit wachsender Popularität des Angebotes wächst auch die Schärfe, mit der dieses beobachtet wird, wie die Diskussionen der letzten Monate zeigten.“ - Andreas Albert und Ludwig Greven: Wikipedia.de außer Betrieb. In: Financial Times Deutschland. 19.01.2006
- Deutsche Wikipedia-Seite zeitweise vom Netz – Gerichtsverfügung. In: Frankfurter Neue Presse. 19.01.2006
- Christian Panster: Gericht legt Wikipedia.de lahm. In: Handelsblatt. 19.01.2006
- Jens van Rooij: Mühsame Suche nach der Nadel im digitalen Heuhaufen. Eichstätter Kurier. 16.01.2006
Einem aufmerksamen Admin wird über die Schulter geschaut: „Es ist ein kleiner Kampf, den Gabriel Seiberth tagtäglich im Internet austrägt. „Ich würde mich durchaus als Wächter bezeichnen“, erzählt er. „Das ist der Schwerpunkt meiner Arbeit.“ - David Finck: Du weißt etwas, das ich nicht weiß. Das offene Internet-Lexikon Wikipedia besteht seit fünf Jahren – aller Kritik zum Trotz. In: Tagesspiegel. 16.01.2006
„Schon sehen Wiki-Gegner das kostenlose Nachschlagewerk am eigenen Erfolg ersticken. Der Vertrauensvorschuss sei verspielt, das Gutmenschen-Projekt gescheitert. Denn welchen Wert hat eine Wissensquelle, deren Inhalte nicht notwendig „wahr“ sind? Wer will einen Satz von Dr. Siegfried F. zitieren, an dem eine Erna B. aus Gelsenkirchen herumgepfuscht hat? Die Wikipedia hat die Schwächen ihrer Zuverlässigkeit nie geleugnet. Das muss sie auch nicht: Zum einen kann sie als ausweislich freies Lexikon von ihren Benutzern ein kritisches Bewusstsein verlangen. [..] Gerade ihre Fähigkeit zur Selbstreinigung ist einer der Grundpfeiler des funktionierenden freien Wissensaustauschs. [..] Wer im Informationszeitalter an hundertprozentige Wahrheiten glaubt, sitzt einer jener Fortschrittsillusionen auf, die jede Epoche mit den ihr eigenen Mitteln hervorbringt. Der unbedingte Wunsch nach Gewissheit ist ebenso menschlich wie utopisch.“ - Christian Esch: Ich bin meine eigene Enzyklopädie. In: Berliner Zeitung. 14./15.01.2006, S. 31
- Tod im Lexikon. Darf Wikipedia die Identität des Hackers Tron enthüllen?. In: Süddeutsche Zeitung. 12.01.2005, S. 13. Online als Die Hacker im Cyber-Märchen-Wald. Darf Wikipedia die Identität des toten Hackers Tron enthüllen?. In: sueddeutsche.de. 11.01.2006 17:22 Uhr
Die in der gedruckten Fassung enthaltene Aussage ...ein Film, „23“ von Hans-Christian Schmid, griff die Geschichte von Boris F. auf wurde online mittlerweile korrigiert zu ... ein zur gleichen Zeit erschienener Film, "23" von Hans-Christian Schmid, schien die Geschichte von Boris F. geradezu vorwegzunehmen. - mlu: „Lüdinghausen auf fünf DIN-A4-Seiten“, Westfälische Nachrichten (Lüdinghausen), 07.01.2006
- meg/cv: „Im Handumdrehen wird Leser selbst zum Lexikon-Autor“, Westfälische Nachrichten (Gronau), 03.01.2006
- „Hallo, ich lebe noch“ – Wikipedia verkündete den Tod von Bertrand Meyer. In: Der Standard. 03.01.2006 (Ausführlichere Presseschau zum Thema)
Meldungen von Presseagenturen
Bearbeiten- Agence France-Presse: „Neue Internet-Krankheiten: Von Google-Stalking bis Photolurking“ (19.12.06)
„WIKIPEDIHOLISM: "Die maßlose Hingabe, Beiträge für das Online-Gemeinschafts-Lexikon Wikipedia zu schreiben."“ - pressetext, Gunnar Sohn: „Wikipedia-Lynchjustiz und die trügerische Weisheit der Massen. Internet ermöglicht Spinnern sich kommunikativ zu vereinigen“ (22.11.2006) [4] u.a.
- DPA: „Viren-E-Mail tarnt sich als Post von Wikipedia“ (08.11.2006) [5]
- AP: „Politische Schlammschlacht bei Wikipedia. Einträge werden geschönt oder negativ verändert – Artikel über US-Präsident Bush am häufigsten betroffen.“ (02.05.2006) [6], [7] u.a.
- DPA: „US-Kongressmitarbeiter manipulieren Wikipedia-Einträge“ (01.02.2006)
- DPA: „Streit um «Tron»: Wikipedia.de «außer Betrieb»“ (19.01.2006)
- DPA, Renate Grimming: „Getrübter Erfolg Wikipedia wird fünf“ (13.01.2006)
Auf Websites
BearbeitenDezember
Bearbeiten- Focus online: Noelani Waldenmaier: Wikipedia am Scheideweg, 30. Dezember 2006
- techchannel: Unbekannter stiftet 286.800 US-Dollar an Wikipedia, 28. Dezember 2006
siehe dazu das Maximum der Statistischen Aufschlüsselung vom 27. Dezember - Deutsche Welle: Klaus Gehrke: "Viele Köche verderben den Brei nicht", Interview mit Mathias Schindler, 27. Dezember 2006
- Spiegel Online: Holger Dambeck: Deutsche suchen Sex und Routenplaner, 19. Dezember 20006
Im Jahr 2006 tippten deutsche Surfer laut Google am häufigsten den Begriff "Routenplaner" in die Maske [...] Auf den Plätzen folgen WM 2006, Wetter, Wikipedia und Paris Hilton. - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: Wikimedia sammelt Spenden, 16. Dezember 2006
- Heise Newsticker: Wikipedia-DVD zum Download, 6. Dezember 2006
- bildblog.de: Bild.de falscher als "Wiki-Fehlia", 5. Dezember 2006
- Heise Newsticker: EU-Medienkommissarin: Web 2.0 fördert die Wissensverbreitung, 5. Dezember 2006
Laut Viviane Reding werden Dienste und Technologien fürs soziale Netzwerken wie Blogs, Wikis oder Peer-to-Peer (P2P) [...] die Entwicklung der Informationsgesellschaft massiv beeinflussen. Sie "machen es viel einfacher, an der Produktion und der Verbreitung von Wissen teilzunehmen". Jedoch: Laut der Kommissarin wirft das Web 2.0 aber auch einige Regulierungsfragen auf. So sei "Social Networking" zwar offen zugänglich, aber deswegen nicht "neutral". Die jüngsten Debatten über die Zuverlässigkeit von Wikipedia hätten gezeigt, dass es Fragen der Aufsicht und der Qualitätskontrolle gebe. Die Offenheit des Systems mache dieses zugleich angreifbar durch Minderheiten, sei aber insgesamt zu begrüßen. - Südtirol online: „Wikipedia gib’s a auf ‚boarisch-südtirolerisch’“, (4.12.2006)
„Wenn „Web 2.0“ die Religion des neuen Internet ist, dann ist Wikipedia die Bibel.“ - Heise Newsticker: Torsten Kleinz: „Fleißarbeit bei Wikipedia-Schwestern“, (4.12.2006)
„Das deutschsprachige Projekt Wikisource hat nun sein erstes großes Digitalisierungsprojekt erfolgreich abgeschlossen. In neunmonatiger Arbeit haben zirka 15 Freiwillige den Text der Zimmerischen Chronik erfasst.“
November
Bearbeiten- Spiegel Online, „3D-Drucker werden unser Leben verändern“, (30.11.2006)
Frage: „Jaron Larnier [sic!] hat im SPIEGEL-Interview Wikipedia als gefährlich bezeichnet. Er sagt, das Lexikon erzeuge eine Wissens-Monokultur und könne zum Beispiel für Rufmord missbraucht werden. Hat er Recht?“
O'Reilly: „Alles kann missbraucht werden. Wikipedia ist im Allgemeinen eine nützliche Quelle. Sind schon Einträge absichtlich verfälscht worden? Auf jeden Fall. Sind Leute darin schlecht behandelt worden? Auf jeden Fall. Aber Wikipedia hat interne Mechanismen dafür entwickelt, damit umzugehen. Sie sind nicht perfekt - aber verdammt viel besser darin, Sachen in Ordnung zu bringen, als zum Beispiel im Moment unser politisches System! Man legt an das Internet sehr hohe Qualitätsstandards an, wenn man solche Fragen stellt.“ - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Neue Wikipedia-DVD im Handel“, (30.11.2006)
„Wikipedia-Autoren [möchten] das Wachstum der Plattform verlangsamen, um die Qualität der Artikel zu steigern. Für täglich fast 1.000 Schnelllöschungen von mangelhaften Artikeln und über 100 Löschdiskussionen gehen viele redaktionelle Kapazitäten verloren, die nach der Auffassung vieler Autoren besser in die Arbeit an den Artikeln selbst gesteckt werden sollten. Schon länger diskutiert wird daher die Aktion "Nichts Neues", bei der das Anlegen von neuen Einträgen in der deutschsprachigen Wikipedia für einen Aktionszeitraum technisch verhindert werden soll. Die Teilnehmer des "Artikelfreien Sonntags" wollen am 10. Dezember für dieses Ziel werben.“ - futurezone.ORF.at: „Die Vision einer semantischen Wikipedia“, (30.11.2006) Konferenz "Semantics 2006" in Wien
- Spiegel Online: „Telekom denkt über Datenmaut nach“: „Mit der Datenmaut sollen große Downloadportale, etwa YouTube oder Google Video, an den Kosten beteiligt werden, die der Download ihrer Inhalte verursacht. Zudem wird - in den USA unter dem Schlagwort "net neutrality" - darüber diskutiert, die besonders schnelle Übertragung von großen Dateien nur zu erlauben, wenn der Inhalteanbieter dafür zahlt. Kritiker des Datenmautkonzepts befürchten, dass auf diese Weise ein Zwei-Klassen-Internet entsteht: auf der einen Seite die solventen Medienkonzerne, auf der anderen Seite Community-Projekte wie Wikipedia, denen das Geld für die Datenmaut fehlt.“
- Spiegel Online: „Experten halten Wikipedia-Artikel für besser“ (28.11.2006)
- espace.ch: „Deutschsprachige Wikipedia knackt Grenze von 500 000 Artikeln“, (23.11.2006)
- Pro-Linux News: „Deutsche Wikipedia feiert 500.000 Artikel“, (23.11.2006)
- netzeitung.de: „Kritik an Wikipedia zum Jubiläum“, (23.11.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Eine halbe Million deutschsprachige Artikel in der Wikipedia“, (23.11.2006)
- Spiegel Online: Zickzackkurs für Wikipedia in China (20.11.2006)
- vnunet.de: China: Wikipedia wird wieder zensiert (20.11.2006)
- bildblog.de, „"Bild" als WIKIPEDIAblog (2)“ (18.11.2006)
- bild.t-online.de, T. Hinkes:„WIKI-FEHLIA Immer mehr schlimme Patzer!“ (18.11.2006), in der Print-Bundesausgabe Seite 7
- Heise Newsticker: „Wikipedia wird in China vermutlich wieder blockiert“, (20.11.2006)
- Spiegel Online, Felix Knoke: „China: Wikipedia wieder frei, Userzahlen explodieren“ (16.11.2006)
- Telepolis, Ernst Corinth: „Bild versus Wikipedia“ (16.11.2006)
- Werben & Verkaufen online, ks: Web 2.0: Jeder zweite ist in Online-Netzwerken aktiv (15.11.2006)
„Das Dienstleisterverzeichnis Marketing-Börse hat in einer Befragung von Online-Marketern[!] die bekanntesten Web 2.0-Portale ermittelt [...] Am bekanntesten sind die Online-Enzyklopädie Wikipedia (97 Prozent) und das Videoportal YouTube (89 Prozent).“ - bild.t-online.de, Sven Kuschel: „‚Wikifehlia’ Dieter Thomas Heck in Internet-Lexikon beleidigt“ (15.11.2006), in der Print-Bundesausgabe Seite 9
- onlinepc.ch: „Fast alle kennen Wikipedia“ (15.11.2006)
- reticon.de: „Investigativer Journalismus oder schlicht Vandalismus?“ (14.11.2006)
- bild.t-online.de, J. v. Bergner und T. Hinkes: „Wiki-Fehlia, So unzuverlässig ist Deutschlands beliebtestes Internet-Lexikon“ (13.11.2006), in der Print-Bundesausgabe Seite 10, siehe hierzu auch die Kuriermeldung vom 13.11.2006
- Bürger-CERT, Newsletter Sicher • Informiert: „11. PRISMA: Wikipedia zur Verbreitung von Schaedlingen missbraucht“ (09.11.2006)
- Heise Newsticker, Dirk Knop: „Schlechte Erkennung der Schädlinge von Wikipedia-Fälschung“ (08.11.2006)
- Spiegel Online, Felix Knoke: „Wikipedia-Müllhalde“ (07.11.2006)
„Dass theoretisch jedermann einen Eintrag zur Online-Enzyklopädie hinzufügen oder einen verändern kann, öffnet Missbrauch natürlich Tür und Tor.“ [...] „Eigentlich kein großes Thema, aber leicht aufzubauschen...“ - Die Rote Fahne, „Wikipedia: Idiotie und Verblödung im rechtsfreien Raum“ (07.11.2006), siehe hierzu auch Diskussion:Die Rote Fahne
- wienweb.at: „Wikipedia am Prüfstand“ (06.11.2006)
knallhart recherchiert: „12 von 17 – teils amüsanten Falschmeldungen – wurden übrigens gefunden, ehe sie ins Web gelangen konnten.“ - Spiegel Online, „Wikipedia sperrt Kasachstan-Artikel“ (06.11.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wikipedia: Härtetests für Qualitätskontrolle“ (06.11.2006)
- compupterwoche.de, „Malware über Wikipedia verbreitet“ (06.11.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Virenautoren nutzen Wikipedia zur Verbreitung von Schädlingen“ (01.11.2006)
- Gulli.com, „Wikipedia vereitelt W32.Blaster-Spamming“ (01.11.2006)
- Spiegel Online, Marc Pitzke: „Kerry-Auftritt befeuert Schmutzwahlkampf der Republikaner“ [...] „Neuester Trick der Verleumder und Verfehmer[sic!]: Manipulation des Internet-Lexikons "Wikipedia" zu Ungunsten des Gegners.“ (01.11.2006)
Oktober
Bearbeiten- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Vorerst keine Anzeigen in der Wikipedia“ (31.10.2006)
- Telepolis, Florian Rötzer: „Wikipedia ist schneller als die Geheimdienste“ (28.10.2006)
„Letztes Jahr hatte die oberste Geheimdienstbehörde DNI bereits ein Open Source Center eröffnet, das der CIA angegliedert ist und alle Informationen sammeln soll, die in öffentlich zugänglichen Quellen, vor allem dem Internet, verfügbar sind.“ - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wikipedia-Schreibwettbewerb: Postmoderne Philosophie gewinnt“ (24.10.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „100-Millionen-Dollar-Wunschzettel für Wikipedianer“ (23.10.2006)
„Offen bleibt die Frage, woher der plötzliche Geldsegen kommen soll. Wales übt sich in Andeutungen: Mir wurde diese Frage kürzlich von jemandem gestellt, der dies möglich machen könnte. Er wollte wissen, wovon wir träumen und was wir nicht aus eigenen Kräften verwirklichen können, schreibt der Gründer der Wikipedia.“ - Zeit.Zuender, Jacob Vicari: „Ordnung soll sein“ (19.10.2006)
„Sanger amüsieren diese Diskussionen. Vielleicht kann man Wikipedia zukünftig besser für Artikel über Sex-Positionen mit Illustrationen nutzen, höhnte er kürzlich. Schon bald will er Wikipedia vom Thron stoßen.“ - Spiegel Online, Holger Dambeck: „Online-Enzyklopädie: Wikipedia-Gründer fordert Wikipedia heraus“ (17.10.2006)
„Wenn man schon Unsinn macht, soll das wenigstens jemand mitbekommen.“ - ORF: „Wikipedia in China wieder freigeschaltet“ (12.10.2006)
- ORF: „Wikipedia bekommt Konkurrenz Neues Online-Lexion ernennt Experten zu Redakteuren“ (06.10.2006)
September
Bearbeiten- macnews.de: „Pathway zeichnet Karten für Wikipedias Datendschungel, Mit einem neuen Wikipedia-Browser findet man stets den Weg zurück“ (28.09.2006)
- pressetext.at „Wikipedia: "Wir sind in der physischen Welt angekommen"“(23.09.2006), Vorstandsmitglied Mathias Schindler im Interview
- Heise online: „WOS 4: Citizendium soll bessere Wikipedia werden“ (15.09.2006)
- Spiegel online, Richard Meusers: „Jimmy Wales legt sich mit China an“ (12.09.2006)
- Heise online: „Wer schreibt Wikipedia?“ (06.09.2006)
- Telepolis, Karin Wehn und Martin Welker: „Weisheit der Massen“ (01.09.2006)
„Fazit: Wikipedia kann unter bestimmen Umständen auch für wissenschaftliche Arbeiten eine sinnvolle Quelle sein, insbesondere wenn die Online-Enzyklopädie selbst Gegenstand der Forschung ist. In den meisten Fällen dürfte sich die Online-Ezyklopädie nicht als Zitatequelle eignen. Falls dennoch Zitate entnommen werden, ist es unumgänglich im Auge zu behalten, dass die Artikel der Online Enzyklopädie von stark unterschiedlicher Qualität sein können. Artikel auf wissenschaftliche Brauchbarkeit, auf Relevanz und Qualität abzuklopfen erfordert einiges an Reflexionsarbeit und an Erfahrung. Letztere haben aber gerade Studierende in unteren Semestern noch nicht.“
August
Bearbeiten- Heise online, anw/c't: „Warten auf stabile Artikelversionen in der Wikipedia“ (25.08.2006)
Philipp Birken, Beisitzer im Vorstand des Vereins, wird darin mit folgendem Wortlaut über die Stabilen Versioen zitiert „Einen konkreten Zeitplan zum Anschalten dieser neuen Funktionen gibt es nicht. Nach Angaben der Entwickler wird dies auf keinen Fall noch im August passieren, wahrscheinlich wird es sogar bis Ende des Jahres dauern.“ - WienerZeitung.at, Peter Markl: „Wissen für alle – und von allen“ (24.08.2006)
„Die entscheidende Frage ist allerdings, ob die Hoffnung, man könne sich durch diesen Prozess der Wahrheit annähern, nicht blauäugig ist – vor allem in einer Welt, in der es Leute gibt, welche ein Vergnügen daran haben, jedes Kontrollsystem zu umgehen.“ - Spiegel Online, hda: Start stabiler Artikel steht bevor (24.08.2006)
- Heise online, Torsten Kleinz: „Provider Cogent schaltete Wikipedia ab“ (19.08.2006)
- Heise online: „Semantik für Wikipedia“ (17.08.2006)
- Technology Review/heise, Susan Nasr: „"Rock'n'Roll wird niemals sterben – die Wikipedia auch nicht."“ (11.08.2006)
im Interview mit Jimmy Wales: „Autoren, denen wir vertrauen, werden dann schauen, ob ein Artikel akkurat ist und eine Peer-Review erfolgte, um ihn dann auf einen Status zu setzen, in dem er nicht mehr verändert werden kann. Wie dieser Review-Prozess auszusehen hat und wie hoch die Qualität sein soll, muss die Community noch herausfinden.“ - Spiegel Online, David Goeßmann: „Elefanten überrennen Lexikon“ (07.08.2006)
„Haben sich die Elefanten in den vergangenen sechs Monaten vermehrt wie die Karnickel? In Afrika nicht, in Wikipedia schon. Und ob dieses Populationswachstums lautete auch beim Welttreffen der Wikigemeinde die zentrale Frage: Wie glaubwürdig ist die Online-Enzyklopädie?“, Jimmy Wales über stabile Versionen: „Eine Testversion soll dann auf der deutschen Wikipedia-Seite gestartet werden. In Zukunft kommt man dann unter wikipedia.de zuerst auf die stabile Version und von dort auf die editierbaren Artikel.“ - Heise online, Torsten Kleinz: „Wikimania: Ein legales Fundament für den Umgang mit freien Inhalten“ (05.08.2006)
„Erst im 20. Jahrhundert habe sich eine Read-Only-Kultur herausgebildet. "Niemals zuvor in der Geschichte menschlicher Kultur, war die Erzeugung von Kultur so konzentriert, nie zuvor war sie so professionalisiert", sagte Lessig. Im 21. Jahrhundert sei die Zeit gekommen, diesen Prozess wieder umzudrehen. [...] ...die Inhalte sollen frei genutzt und verändert werden können, solange die Urheber genannt und die Ergebnisse unter einer entsprechenden Lizenz weiter vertrieben werden. Die juristischen Unterschiede zwischen den Lizenzen sollten überbrückt werden. [...] Nach Lessigs Vorschlag soll das Software Freedom Law Center, die Aufgabe übernehmen, die freien Lizenzen koordinieren und zu zertifizieren. Noch bestehe aber Uneinigkeit, wie dieser Prozess zu gestalten sei. Lessig appellierte an die Wikimedia-Gemeinde dieses Vorhaben zu unterstützen.“ - Heise online, Torsten Kleinz: „Wikiversity: Schule auf Wiki-Basis“ (05.08.2006)
„Auf der neuen Plattform sollen Unterrichtsmaterialien aller Art gesammelt werden. Innerhalb der Wikiversity sollen auch Lerngruppen organisiert werden, die sich zusammen das dort eingestellte Wissen gemeinsam erarbeiten können. Eine vorläufige Webseite für das Projekt existiert schon, innerhalb eines Monats soll die Wikiversity dann offiziell ihre Tore öffnen. Die Wikimedia Foundation stimmte einem sechsmonatigen Probebetrieb zu, die virtuelle Universität soll noch in diesem Monat starten – zunächst in drei Sprachen.“ - Netzeitung, Mathias Schindler: „Brockhaus arbeitet an Community-Projekt“ (05.08.2006), „Der Erfolg von Wikipedia reizt zur Nachahmung.“
- Spiegel Online, Holger Dambeck: „Der Siegeszug der Web-Communities“ (02.08.2006),
„Statistiken von Nielsen Netratings zufolge, die SPIEGEL ONLINE vorliegen, erreicht die englischsprachige Wikipedia mit 56 Millionen Besuchern im Monat Juni 2006 sogar Rang zehn – hinter milliardenschweren Branchenriesen wie Google, Microsoft, Yahoo, eBay und Amazon.com. Wikipedia spielt, was die Online-Reichweite betrifft, in einer Liga mit Apple, Real Networks und Amazon.com – ein sensationelles Ergebnis für eine Seite, deren Inhalte von einer Schar begeisterter Freiwilliger erstellt wird.“
[Zur Situation in Deutschland:] „Wikipedia liegt zwar auch hierzulande auf Rang zehn (8,9 Millionen Besucher im Juni) – doch danach ist von Communityseiten und dem vielbeschworenen nutzergenerierten Content nicht viel zu sehen.“
[Zur Altersstruktur deutscher Nutzer:] „Die typischen Besucher der deutschen Communityseiten sind – und das ist keine Überraschung – jung. Das beweist die Altersstruktur, die Nielsen Netratings ebenfalls erfasst. Bei Knuddels.de beispielsweise kommen 35,3 Prozent aller Besucher aus der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre. Ganz anders die Situation bei Wikipedia und Wer-weiss-was.de. Hier hat die Generation 50+ wesentlich mehr zu sagen – auch das kaum überraschend.“
Juli
Bearbeiten- Telepolis, Erik Möller: „Kampagnen-Wikis für eine internetgestützte Politik“ (18.07.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wikipedia-Bücher zum Selberbasteln“ (17.07.2006)
- Heise Newsticker: „MediaWiki 1.7.0 erschienen“ (08.07.2006)
- Spiegel Online, Holger Dambeck: „Wikipedia plant Zwei-Klassen-Gesellschaft“ (07.07.2006)
„Falsche Informationen und Text-Vandalismus kratzen am guten Image der Online-Enzyklopädie Wikipedia. In der Community denkt man schon länger darüber nach, stabile Artikelversionen einzuführen. Jetzt scheint der Zeitpunkt dafür gekommen. Doch der Schritt ist umstritten.
Journalisten sind gemein. Sie interessieren sich in der Regel nicht so sehr dafür, wenn Dinge gut funktionieren. [...] Man kann nun darüber spekulieren, dass manches Medium vielleicht sogar mit einer gewissen Schadenfreude über die inhaltlichen Mängel bei Wikipedia berichtet. Schließlich wird die von Tausenden Freiwilligen geschriebene Enzyklopädie durchaus als Konkurrenz für etablierte Medien empfunden [...] “
Kommentar: „Hier gibt es keine Demokratie.“ (Administrator Markus Mueller) - golem.de: „Campaigns Wikia: Politik nach dem Wiki-Prinzip“ (07.07.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wiki-Gründer startet politische Wikis“ (06.07.2006)
„In einem offenen Brief ruft Jimmy Wales dazu auf, sich per Wiki aktiv in den kommenden US-Präsidentschaftswahlkampf einzumischen ("Let's ramp up the intelligence of politics.").“ - Spiegel Online, Frank Patalong: Die vielen Tode von Kenneth Lay (06.07.2006)
(über den Artikel en:Kenneth Lay)
„Dass es die Wikipedia schaffte, innerhalb weniger Minuten diverse Ursachen für den Tod des ehemaligen Enron-Managers Kenneth Lay zu veröffentlichen, sorgt für Diskussionen.[...] Der Grundton der [Medien-]Berichte: Da kann man mal sehen, was die für einen Unsinn treiben. Man darf sich fragen, mit welchem Recht. Denn gerade den Medienprofis sind solche Dinge alles andere als fremd: Nachrichtenagenturen liefern oft die ersten Schlagzeilen einer "Breaking News", korrigieren sich selbst [...] und das ist auch völlig in Ordnung. Wir kochen alle nur mit Wasser. Wie das Radio, das Fernsehen, wie Online-Newsseiten auch – nur verzeiht man denen das, Wikipedia aber nicht. [...] Wikipedia [...] will ein Nachschlagewerk sein, sprich: eine verlässliche Quelle per definitionem. [...] Zugleich aber spielt sie Zeitung – mit allen damit verbundenen Risiken. Auch hier kann man sich sehr berechtigt fragen, warum überhaupt. Wäre die Wikipedia kein aktuelles Nachschlagewerk mehr, wenn sie solche Einträge erst nach 24 Stunden veröffentlichte? Natürlich wäre sie auch dann noch sensationell aktuell.“ - swissinfo.org (Schweizer Radio International): „Wikimedia.ch fördert Schweizer Inhalte bei Wikipedia“ (05.07.2006)
kommentiertes Interview mit Nando Stoecklin, Wikimedia CH - ORF: „Wissens-Sozialismus à la Wikipedia“ (02.07.2006)
Juni
Bearbeiten- Telepolis, Ernst Corinth: „Liebe macht blind. Kein böses Wort über den WDR-Chef Fritz Pleitgen bei Wikipedia“ (26.06.2006)
- Beck Online: „ArbG Siegen: Internet-Recherche eines Richters zu offenkundigen Tatsachen begründet keine Befangenheit“ (21.06.2006)
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wikipedia als Vorbild der Bibliotheken“ (18.06.2006)
- Spiegel Online: „Wikipedia friert Artikel ein“ (18.06.2006)
- Deutschlandfunk, Björn Schwentker: „Exzellenz für Wikipedia. Web-Enzyklopädie will Akademiker für sich gewinnen“ (17.06.2006), auch als Audio-Datei
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Zwischen Wissenschaft und Mao“ (16.06.2006)
- Deutschlandfunk, Michael Engel: „Wikipedia sucht junge Akademiker“ (16.06.2006), auch als Audio-Datei
- europolitan.de: „Gründer: Wikipedia ist nichts für Studenten“ (14.06.2006)
- pro-linux.de: „Wikipedia-Tag an der ETH Zürich“ (12.06.2006)
- netzeitung.de: „Wikipedia-Gründer hält Nutzung für heikel“ (13.06.2006)
Mai
Bearbeiten- IG Metall – Siemens: „Image-Sturm im Wasserglas“ (29.05.2006)
„Nachher ist man meistens schlauer: Hausgemachte Schönheitskorrekturen am Wikipedia-Eintrag zu Klaus Kleinfeld drohen, mehr Schatten auf das Image des Siemens-Chefs zu werfen als der ursprüngliche Eintrag.“ - heise.de: Image-Kosmetik für Siemens-Chef in Wikipedia (27.5.06)
- presseportal.de: „Mit Bananenflanken zum Bundessieg – Jugend forscht für die deutsche Fußballnationalmannschaft“ (21.05.2006)
„In Mathematik/Informatik war Robert Bamler (19) aus Bayern erfolgreich. Seine Entwicklung ermöglicht es, das Internet-Nachschlagewerk "Wikipedia" auf einem Apple iPod zu nutzen.“ - heise.de: „Wikimedia und Buchhandel starten ihre Digitalisierungsprojekte“ (24.05.2006)
- rbi-aktuell.de: „Wikipedia: 400.000 deutschsprachige Artikel – Kein Ende in Sicht. Über 4,1 Mill. Artikel weltweit – verbesserte Suchfunktion geplant“ (22.05.2006)
„In dem Semantic-Wiki-Project des Instituts für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren der Universität Karlsruhe arbeiten Wissenschaftler gerade daran, die Suchfunktion zu verbessern. Artikel sollen durch so genannte "Typed Links" und "Attributes" miteinander verknüpft werden, um beispielsweise das Erstellen von Listen zu vereinfachen.“ - derstandard.at: „Wikipedia: 400.000 deutschsprachige Artikel – Kein Ende in Sicht“ (19.05.2006)
- heise.de: „400.000 deutschsprachige Artikel in der Wikipedia“ (15.05.2006)
- heise.de: „Wikimedia expandiert“ (15.05.2006)
- onlinepc.ch: „"Wikimedia CH" offiziell gegründet“ (15.05.2006)
- Pro-Linux: „Gründungsversammlung der Wikimedia CH“ (11.05.2006)
- heise.de: „Landgericht Berlin weist Berufung gegen Wikipedia-Urteil zurück“ (12.05.2006)
- heise.de: „Wikipedia hatte im März 131 Millionen Nutzer“ (05.05.2006)
- Wienweb.at: „Ausgezeichnet – Pionier-Preis für Wikipedia-Gründer“ (05.05.2006)
- derstandard.at: „Wikipedia Opfer von Cyber-Vandalen“ (04.05.2006)
- heise.de: „Vandalismus gegen Wikipedia“ (04.05.2006)
- kurier.at: „"Nature" bricht Lanze für Wikipedia“ (02.05.2005) (Es geht um die im Dezember 05 veröffentlichte Nature-Studie WP vs. EB)
April
Bearbeiten- sueddeutsche.de: „Braunbär schlägt alle“ (24.04.2006)
- golem.de: „Vierter Wikipedia-Schreibwettbewerb: Braunbär gewinnt“ (24.04.2006)
- heise.de: „Meister Petz siegt bei Wikipedia-Schreibwettbewerb“ (24.04.2006)
- reticon.de: „Wikipedia kostenlos auf DVD für Bildungseinrichtungen“ (20.04.2006)
- nachrichten.ch, „Wikipedia bleibt werbefrei und anonym“ (11.04.2006)
„Im deutschsprachigen Raum würden laut Schindler etwa 800 Autoren auf einer häufigen und regelmässigen Basis Beiträge leisten.“ - Juristisches Internetprojekt Saarbrücken: Das Portal Recht wird als Link der Woche vorgestellt.
März
Bearbeiten- ORF futureZone: „Wikipedia-Buchprojekt vorerst gescheitert“ (25.03.2006)
„Der Berliner Zenodot-Verlag hatte eine 100-bändige Printversion der Online-Enzyklopädie geplant, die nun an mangelnder Unterstützung der Community scheiterte.“ - Encyclopædia Britannica wehrt sich gegen nature-Vergleichstest mit Wikipedia (ZDF-Bericht am 24. März 2006) „In einer zwanzig Seiten starken, wohl formulierten Stellungnahme attestieren die Britannica-Herausgeber den Nature-Redakteuren "schwere Fehler" und überaus schlampige Arbeit.“
- Spiegel Online, Helmut Merschmann: „Eine Wikipedia für 1500 Euro“ (16.03.2006) zum Projekt der gedruckten Wikipedia.
- Telepolis: „Der Internet-Krieg der Editoren“ (15.03.2006)
Über einen Edit-War im Artikel Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft - Spanien-Bilder.com: „Spanischsprachiges Wikipedia feiert 100.000 Artikel“ (10.03.2006)
Februar
Bearbeiten- SZ jetzt.de: „Wikipedia fast so gut wie Encyclopaedia Britannica“ (16.02.2006)
„Wikipediagründer Jimmy Wales will jetzt die Wurzeln seines Lexikonbaums stärken, sein Projekt soll mindestens so zuverlässig wie die Encyclopaedia Britannica werden. Der Ansatz ist simpel: Wissenschaftler sollen Beiträge nicht checken sondern gleich selbst schreiben. Zum ersten Mal überhaupt öffnet deshalb am 16. Juni 2006 die Wikipedia-Academy für zwei Tage ihre Türen. [...] Studenten und Dozenten [...] können sich anmelden unter wikipedia-academy.de und lernen dann in Göttingen Herrn Wales persönlich kennen. Der spricht am Abend des ersten Tages in einem einstigen Hort der Unfehlbarkeit, in der Göttinger Paulinerkirche.“ - Juristisches Internetprojekt Saarbrücken: „Wikipedia.de: Einstweilige Verfügung aufgehoben“ (11.02.2006)
- intern.de: „Markenstreit um Wikipedia?“ (10.02.2006)
„Wikipedia steht neuer Ärger ins Haus. Dieses Mal geht es aber nicht um inhaltliche Probleme der Enzyklopädie, sondern um Fragen des Namens- und Markenrechts.“ [...] „So werden im Whois der Eurid derzeit 5 Anträge für die Domain wikipedia.eu gelistet. Ein Antrag geht angeblich auf den Wikipedia-Gründer Jimbo Wales zurück, ist aber verfallen. Drei Anträge wurden von einer Infochannel Group Ltd. Co. KG beziehungsweise einer Firestorm Forces Ltd. eingereicht, wobei es zwischen beiden offenbar sehr enge Beziehungen gibt.“ - No-racism.net: „Rechte Männerbünde in der deutschsprachigen Wikipedia“ (09.02.2006)
Die Website der Aktivisten-Plattform für eine Welt ohne Rassismus kritisiert Wikipedia in einem anonymen Artikel mit Verweis auf Antifa-Seiten und unter Nennung von Benutzernamen wie folgt: „Schlägt man den Begriff Studentenverbindung nach, findet sich immerhin noch ein Kritikabschnitt am Ende des Artikels. Qualitativ lässt dieser aber in mehreren Punkten zu wünschen übrig. [...] grundlegende Kritik in Bezug auf Nationalismus, Sexismus und Gewaltverherrlichung [...] erst später und in vergleichsweise kurzer – wenn nicht gar verkürzter – Form abgehandelt wird.“ - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „„Nach der "Tron"-Verfügung: Wikipedia-Community soll über Ethik beraten (Update)“ (09.02.2006)
„Dennoch will Wikimedia Deutschland nicht zum Alltagsgeschäft übergehen. Die Wikipedia Community solle zusammen mit der Öffentlichkeit in den nächsten Monaten eine Informationsethik für die freie Enzyklopädie erarbeiten, der Verein will das Thema in den nächsten Monaten voranbringen, heißt es in einer Erklärung von Wikimedia Deutschland.“ - N-tv.de: „"Nur mit der Community". Wikipedia wird gedruckt“ (07.02.2006)
„... zunächst muss sich die Community darauf einlassen, die Qualität der Einträge entlang des Alphabets entscheidend zu verbessern [...] Es ist völlig ausgeschlossen, auf dem jetzt bestehenden Inhalt aufbauend eine hundertbändige Enzyklopädie herzustellen. Wir sind auf die Mitarbeit der Community angewiesen. Wenn die Community sagt, wir wollen das nicht, oder wenn sich keine hinreichende Begeisterung einstellt, dann wird das Projekt so nicht stattfinden.“ - Zeit Online: „"Das Internet ist ein Steinbruch"“ (06.02.2006)
Interview mit Ralf Szymanski, dem Geschäftsführer der Berliner Zenodot Verlagsgesellschaft und Directmedia Publishing GmbH. „Szymanski: Ich kann nur darum bitten, dass die Wikipedia-Community mit uns arbeitet. Unser Projekt ist als Angebot zu verstehen. Wenn die Community ablehnt, dann werden wir es nicht schaffen.“ - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Juristisches Tauziehen um Wikipedia.de geht weiter“ (02.02.2006)
„Kurz kündigte an, generell mit behördlicher Hilfe gegen die Nennung des Namens [von Tron] im Internet vorzugehen. Auch eine Vorlage beim Europäischen Gerichtshof zieht der Anwalt in Betracht.“ - PC Tipp: „Politische Schlammschlacht auf Wikipedia“ (01.02.2006)
„Abgeordnete des US-Kongresses haben das freie Online-Lexikon Wikipedia missbraucht, um andere Politiker in schlechtes Licht zu rücken oder die eigene Biografie zu beschönigen.“
Januar 2006
Bearbeiten- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Wikipedia-Prozess wegen Tron-Artikeln: "Volkstribunal" vs. "Meinungsfreiheit" “ (31.01.2006)
- stern.de: Online-Lexikon Wikipedia zum Anfassen (30.01.2006)
„Ein unabhängiger wissenschaftlicher Beirat von Fachleuten soll die Qualität der Inhalte überprüfen und absichern. Und wer soll das Werk kaufen? Die Zielgruppe ist eine andere als die Nutzer der Online-Enzyklopädie. Das Wissen soll auch denjenigen zugänglich gemacht werden, die über keinen Internet-Anschluss verfügen.“ - Spiegel Online, ohne Autor: „100 Bände: Deutsche Wikipedia soll gedruckt erscheinen“ (27.01.2006)
„Die deutsche Wikipedia als Buch herausbringen – das erscheint zunächst ein wenig absurd. Zumindest hierzulande, wo schnelle Onlinezugänge immer verbreiteter sind und das Lexikon somit leicht verfügbar ist. Texte auf Wikipedia lassen sich jederzeit ändern, korrigieren, verbessern. Bei Büchern geht das üblicherweise nicht. Trotzdem hat sich die Zenodot Verlagsgesellschaft entschlossen, die deutsche Wikipedia zu drucken. Der von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales formulierte Plan einer gedruckten Ausgabe der freien Online-Enzyklopädie könnte damit zuerst in Deutschland umgesetzt werden.“ - politik-digital.de: „Die Edit-Wars der Wikipedia“ (26.01.2006)
Wat is ne Wikipedia? Da stelle mer uns janz dumm. Erik Möller erklärt die Wikipedia. - ETH Life, Norbert Staub: „Von grossem Nutzen – trotz allem. Wikipedia: jung und erfolgreich, aber nicht über alle Zweifel erhaben“ (26.01.2006)
„Er hätte allen Grund, die weltumspannende freie Online-Enzyklopädie Wikipedia als Quelle zweifelhafter Information zu brandmarken. Aber er tut’s nicht: ETH-Informatik-Professor Bertrand Meyer schätzt das nun fünf Jahre jung gewordene Medium wie Millionen andere User – obwohl er kürzlich durch einen üblen Scherzbold in der deutschen Wikipedia-Ausgabe für tot erklärt wurde.“ - Die Berliner Literaturkritik, Torsten Gellner: „Taugt Wikipedia zur Literaturenzyklopädie? Trotz Einschränkungen halten Experten das freie Lexikon für verlässlich“ (24.01.2006)
„Trotz der offensichtlichen Defizite scheinen sich die Experten jedoch weitgehend einig: Als Literaturenzyklopädie kann Wikipedia durchaus mit den etablierten Standardwerken mithalten – mit Einschränkungen.“ - Focus Online, Detlef Borchers: Tron, troff, Treffer. Rummel um einen Wikipedia-Eintrag (20.01.2006)
... Auf allen Medien-Kanälen wird über den Fall berichtet, besorgt die Frage gestellt, ob die beliebte Wikipedia diesen Ernstfall aushält. Doch der Fall Tron ist kein Fall der Wikipedia, die sein Leben und den Tod in der gebotenen Distanz ohne hämische Kommentare, ohne wilde Spekulationen abgehandelt hat. Der Fall Tron ist ein Betriebsunfall einer Gruppe deutscher Hacker, die einen der Ihren postmortem zur Lichtgestalt eines Datenreisenden erklären will, der das Opfer finsterer Machenschaften wurde. ... - Golem.de, Jens Ihlenfeld [ji]: „Wikipedia.de darf wieder umleiten“ (20.01.2006)
- Spiegel Online, Frank Patalong: „Wikipedia.de ist wieder online“ (20.01.2006)
„Das Amtsgericht, durch das ungeahnte Maß an Publicity offenbar selbst schockiert, gab diesem Einspruch bereits am Morgen des 20. Januar statt – gegen Mittag ging Wikipedia.de wieder online. [...] Ivo F., Vater von Tron, erklärte in einem Gespräch mit Annabel Dillig von der "Süddeutschen Zeitung" die Gründe für die erste Einstweilige Verfügung unter anderem mit Verdienstausfällen, die er gehabt habe, weil er ständig auf seinen toten Sohn angesprochen werde – "auch im Ausland".“ - Spiegel Online, Frank Patalong, Matthias Gebauer: „Wikipedia wehrt sich gegen Schließung“ (19.01.2006)
„Letztlich also könnte der Streit zu einem regelrechten Präzedenzfall für Wikipedia.de werden, der eine nicht unerhebliche Frage klären könnte: Was ist Wikipedia eigentlich – rein rechtlich?“ - Pro Linux-News: „wikipedia.de geschlossen“ (19.01.2006)
- Spiegel Online: „Weiterleitung offline. Amtsgericht schließt wikipedia.de“ (19.01.2006) mit „Forum: Wikipedia – Zeit für Zaumzeug?“
- medienhandbuch.de: „Schreibt Spiegel Online ohne Quellenangabe bei Wikipedia ab?“ (17.01.2006) SPON hat sich inzwischen entschuldigt und die Quelle hinzugefügt.
- Netzeitung: „Wikipedia eine der 20 meistgelesenen Websites“ (16.01.2006)
„Seit einigen Tagen sei Wikipedia im Ranking der Suchmaschine Alexa zu einer der 20 meistgelesenen Websites avanciert, hieß es. Möglicherweise werde das Projekt in diesem Jahr noch unter die Top 10 kommen. [...] eine Spendenaktion brachte zuletzt aber deutlich weniger als die erhofften 500.000 Dollar. [...] Wales schließt dabei auch nicht aus, dass Wikipedia Werbe-Banner auf der Seite akzeptieren könnte. Das jedoch sei nur eine letzte Möglichkeit [...]“ - Telepolis, Torsten Kleinz: „Fünf Herausforderungen für die Wikipedia“ (15.01.2006)
Kleinz sieht folgende Probleme ungelöst: Organisation, Lizenzproblematik, Transparenz, Einbinden von Fachleuten, feindliches Umfeld. Sehr pessimistisch im Tenor, dafür aber erfreulich konstruktiv und ausführlich. - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „It's a Wiki World – 5 Jahre Wikipedia“ (15.01.2006)
- Frankenpost online: Alfred Völkel im Lexikon von Wikipedia“ (13.01.2006)
„Der im November tödlich verunglückte Mundartdichter Alfred Völkel aus Naila hat nach seinem Tod eine hohe Ehre erfahren: Das Internet-Lexikon Wikipedia hat ihn in seine Liste der deutschlandweit wichtigen Heimatdichter aufgenommen. Diese Liste umfasst etwa 90 Frauen und Männer, darunter Hermann Löns, Lena Christ, Hermann Claudius, ...“ Na ja... - Focus Online: „Wikipedia auf dem Handy: Wissen für unterwegs“ (13.01.2006)
„Gut gerüstet für das Streitgespräch in der Kneipe: … Der Technologieanbieter Sevenval hat eine neue Lösung für die mobile Nutzung der Online-Enzyklopädie Wikipedia vorgestellt.“ - Spiegel Online: „Darf man einen Hacker beim Namen nennen?“ (10.01.2006)
Ein Bericht über den Streit, ob der 1998 verstorbene Boris F. alias „Tron“ mit vollem Namen genannt werden darf. Seine Eltern haben gegen die Nennung des Nachnamens am Amtsgericht Berlin eine Einstweilige Verfügung erwirkt. Siehe dazu Diskussion:Tron (Hacker) und Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Nennung von Familiennamen in einem Kriminalfall. - Telepolis, Burkhard Schröder: „Hacker leben nicht gefährlich. Der Hacker Tron, eine Einstweilige Verfügung gegen Wikipedia und die Verschwörungstheorien um seinen Tod“ (10.01.2006).
„Interessant ist, dass sich die Verfügung nicht dezidiert gegen die deutsche Version des Wikipedia-Artikels richtet. Man kann davon ausgehen, dass der Beschluss ohnehin nie zugestellt werden und daher auch nie rechtskräftig werden wird. Jan Schlüschen, ein auf Internet- und Urheberrecht spezialisierter Anwalt in Berlin, kommentiert lapidar: "Ich vermute, dass in den USA keine deutschen Ordnungsgelder oder Ordnungshaft vollzogen werden können." Der Verfahrenswert wurde auf nur 1.000 Euro festgesetzt. Es ist offenbar nicht ernsthaft beabsichtigt, Wikipedia zu verklagen, zumal das Landgericht Berlin eine eigene Pressekammer hat – die aber nicht angerufen wurde.“ - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „350.000 Dollar für Wikipedia“ (07.01.2006)
„Bisher beschäftigt die Wikimedia Foundation nur drei Angestellte, jetzt sollen vier neue Vollzeit-Stellen geschaffen werden. Neben einem weiteren Entwickler und einem Verwaltungsangestellten sollen die Posten eines "Language Outreach Coordinator" und eines "Donor Relations Managers" geschaffen werden.“ - Focus Online: „Semapedia: Physische Welt und Wikipedia verknüpft“ (04.01.2006)
- Spiegel Online: „Böser Scherz auf Wikipedia: Professor wird totgeschrieben“ (03.01.2006)
- Heise Newsticker: „Wikipedia schrieb Bertrand Meyer tot“ (03.01.2006)
- Heise Newsticker: „Semapedia verlinkt die physische Welt mit Wikipedia“ (03.01.2006)
Vorstellung des Semapedia-Projekts, das über Strichcodes an physischen Objekten einen Zugriff auf Wikipedia-Artikeln zu diesen Objekten ermöglicht
In Radio und Fernsehen
Bearbeiten- 17. Dezember 2006, Bayern 5, Das Computermagazin, u.a. „Forscher wollen Wikipedia das Mitdenken beibringen“, mp3
- 30. November 2006, 16:09 Uhr Deutschlandradio Michael Meyer: „Imageschäden bei Wikipedia. Im Online-Lexikon häufen sich Fehler.“ (mp3 (0,4 MB)) und ein Gespräch mit Ulrich Fuchs, Ex-Wikipedia-Administrator (1,9 MB)
- 26. November 2006, Bund für Geistesfreiheit (bfg) im Bayerischen Rundfunk, Programm Bayern II, 7.05 Uhr, „Wie frei ist Wikipedia?“
„Auffällig ist nun, dass immer wieder Beiträge aus dem freigeistigen Spektrum manipuliert oder gelöscht werden. Kritik an Kirche und Religionen scheint nicht erwünscht zu sein. [...] Die Liste prominenter Atheisten, welche man in der englischen Wikipedia schon lange vorfinden kann, hatte auf den deutschen Seiten keine Chance. [...] Auch hier wurde die Standard-Begründung zur Einleitung eines Löschverfahrens für Artikel zu atheistischen Themen angewandt: „... hat bisher noch nichts Substanzielles geleistet ...".“ - 24. November 2006, ZDF, aspekte, Alles Wissen der Welt auf einen Klick? Über die Qualität des Web-Wissens
- 19. November 2006, RTL 2, RTL II News, 20:00 Uhr „Die Zeiten dicker Wälzer sind lange vorbei (...) Dummerweise kann man nie so ganz sicher sein, das alles stimmt, was dort steht, denn Witzbolde schreiben immer häufiger Unsinn dazu, gerne in Lebensläufe Prominenter (...) Fast 500.000 Artikel pures Wissen und manchmal eben auch pure Erfindung. Da muss der Benutzer die Benutzung lernen, sagen Experten (...) Doch die Selbstkontrolle funktioniert auch, Fehler und Beleidigungen sind nach wenigen Stunden von echten Wikifreunden korrigiert, meistens jedenfalls“ Erwähnt werden Borat, die Leuchtschnabelbeutelschabe, Thomas Gottschalk, Günther Jauch; Kurzinterviews mit Arne Klempert, Jürgen Drews, Hans Prengel (Medienwissenschaftler TU Berlin); Bilder von Daniel Arnold
- 19. November 2006, RTL, RTL aktuell 18:45 Uhr
- 20. Oktober 2006, WDR5, „Nachschlagen am PC“ mp4 Aber warum in Zeiten von Wikipedia noch zu einem kostenpflichtigen Nachschlagewerk auf DVD greifen? Vor allem wegen der multimedialen Inhalte ...
- 18. Oktober 2006, SWR2, 8.30 – 9.00 Uhr: Das Lexikon zum Selbermachen – Wie Wikipedia die Wissensgesellschaft verändert.
- 13. Oktober 2006 WDR5, Leonardo, u.a. „Wikipedia ist inzwischen Informationsquelle Nummer Eins. Aber: kann man dem Online-Lexikon trauen?“ zum wikipedia-schulprojekt am Gymnasium Andreanum, MP3
- 15. September, nano: „Freies Wissen, freie Musik und freies Internet für alle“ zur Wizards of OS 4, Interview mit Kurt Jansson, bei YouTube, bei Freifunk Berlin (mpg, 150 MB)
- 5. September 2006, ORF, 3Sat (Zeit im Bild): „Das wandelnde Lexikon – Wikipedia-Gründer Jimmy Wales in Österreich. Wikipedia ist eine von freiwilligen Autoren verfasste, mehrsprachige, freie Online-Enzyklopädie.“ (Videostream)
- 2. September 2006, hr2: Ein 8-Minuten-Gespräch mit einem Wikipedia-Administrator zur Qualitätskontrolle in WP
- 3. August 2006, SWR1 Radioreport, „Jimmy Wales: Der Gründer von Wikipedia“, MP3
- 10. Juli 2006, WDR, Wikipedia im Visier der Kritik
- 2. Juli 2006, 8:30 Uhr SWR2- Das begehbare Internet
- 24. Juni 2006, 17:25 Uhr, Deutschlandfunk- Markt und Medien: „Wikipedia“ MP3
- 17. Juni 2006, 16:40 Uhr, Deutschlandfunk- Computer & Kommunikation: „Wikipedia will Akademiker für sich gewinnen“ MP3 Text
- 16. Juni 2006, 14:43 Uhr, Deutschlandfunk- Campus & Karriere: „Wikipedia“ MP3
- 29. Mai 2006, 6:35 Uhr, Deutschlandfunk-Morgenandacht: „Wikipedia – Das ist die Bibel und Feuchtwanger, Hegel und Karl May – alles in einem Werk.“
- 29. April 2006, 16:40 Uhr, Deutschlandfunk- Computer & Kommunikation: „Das Digitale Logbuch – Wikipedia-Witze“ MP3 Text
- 29. März 2006, 0.30 Uhr, FM4, Sendung „Chez Hermes“ (Late Night Comedy). Thema der Sendung: "Was man in einer Stunde alles machen kann". Im konkreten Fall die Frage „Wie weit kommt man in einer Stunde?“ (zu Fuß, mit Auto, Bus, Flugzeug) Nach der Antwort auf die Frage, wie weit das Licht in einer Stunde komme, die Nachrfrage des Co-Moderators beim Moderator: „Wo hast du dich informiert?“ – „Wikipedia natürlich! Ausschließlich.“
- 4. März 2006: Wolfgang Ritschl für Diagonal auf Ö1 / ORF: „Wikipedia. Freier Zugang zu Wissen.“
- Zeit im Bild 2 im ORF um 22 Uhr des 2. Februar 2006: US-Kongressabgeordnete beschäftigten Praktikanten um ihre Biografien, aber auch geschichtliches und politisches (Bush habe nie eine Verbingung zwischen Irakkrieg und Terroranschläge gesehen, etc.) zu beschönigen. Sogar ein Experte wurde aufgetrieben, um das Wiki-Prinzip, und etwaige Einschränkungen dagegen, zu kommentieren. Der Bericht dauert über 2 Minuten (!) und kann unter diesem Direktlink angesehen werden: [8] (Der Link ist vermutlich nur wenige Tage ab heute erreichbar! Falls es wer sehen will, muss er sich beeilen!)
- „IT-News“ auf FM4 am 30. Januar 2006, 16:30 Uhr. Sinngemäß: Ein Verlag plant die Wikipedia in „Buchform zu gießen“. 100 Bänder sollen erscheinen. Ein einzelnes soll rund 18 € kosten, alle 100 zusammen rund 1.500 Euro.
- 21. Januar 2006, 3sat/neues zum 5. Geburtstag der (englischsprachigen) Wikipedia am 15. Januar 2006 "Doch so richtige Feierlaune mag am fünften „Wikipedia Day“, wie der Geburtstag genannt wird, nicht aufkommen. In den vergangen Wochen war Wikipedia wiederholt negativ in die Schlagzeilen geraten ..."
- 14. Januar 2006, 6:40 Uhr in hr-info: Interview mit Benutzer:Gerbil zu 5 Jahre deutsche Wikipedia
- 5. Januar 2006, 9:15 auf DASDING: Interview mit Benutzer:JakobVoss und Benutzer:LeonWeber (wird im Laufe des Tages Online gestellt)
- 19. Oktober 2006, Larry Sanger über Wikipedia und Citizendium, Elektrischer Reporter (Handelsblatt, Videocast)
- 17./10. Oktober 2006, musicampus auf Wikipedia, Folge 85, Folge 90, der Podcastbetreiber berichtet über die Löschung des Artikels über seinen Podcast
- 16. Oktober 2006, Interview mit Wikimedia-Geschäftsführer Arne Klempert, Wanhoffs Wunderbare Welt der Wissenschaft, 1:27 Min Videocast und 15 Min Podcast mp3
- 27. August 2006 Hegel, Bildung und die Wikipedia (1+2), Philosophische Audiothek
- 27. Juni 2006, Meyers Lexikon versus Wikipedia, mephisto 97.6 (Studentenradio Uni Leipzig), Interview mit Mathias Schindler
- 2. Juni Das Wikipedia Projekt, NoA – Nerds on Air – Radio for Geeks, Interview mit Toni Andjelkovic, MP3 (17:35-70:37)
- 5. März 2006, Qualität in der Wikipedia?!, Chemnitzer Linux-Tage 2006, Vortrag von Manuel Schneider (für Jakob Voss)
- 24. Februar 2006, Wikipedia und die Meinungsfreiheit, J!Cast
- 11. Januar 2006, Die TOMORROW-Podcast-Show (Folge 2), Interview mit Arne Klempert, 5:55 Min (4:00 – 9:55).
- 18. Januar 2006, Runder Geburtstag für die freie Internetenzyklopädie Wikipedia, NewMedia UpDate Nr. 152, 18. Januar 2006 (mp3)
Erwähnungen in Büchern
Bearbeiten- Volker Grassmuck: Freie Software zwischen Privat- und Gemeineigentum. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 2002 S. 397 ISBN 3-89331-432-6 (http://freie-software.bpb.de/)
- Erik Möller: Die heimliche Medienrevolution. Wie Weblogs, Wikis und freie Software die Welt verändern. Heise, Hannover, 2004. (http://medienrevolution.dpunkt.de)
- Rainer Kuhlen: Wenn Autoren und ihre Werke Kollaborateure werden – was ändert sich dann? –Oder: wenn Kommunikation ein Recht, gar ein Menschenrecht wird – was ändert sich dann? In: C. Bieber; C. Leggewie (Hrsg.): Interaktivität ein transdisziplinärer Schlüsselbegriff. Campus-Verlag: Frankfurt 2004, S. 216–239
- Christoph Lange (Hrsg.): Wiki – Planen, Einrichten, Verwalten. Computer- und Literaturverlag. Böblingen, 2005, ISBN 3-936546-28-2 (http://www.cul.de/wiki.html)
- Kai Lehmann, Michael Schetsche (Hrsg.): Die Google Gesellschaft. transcript. Bielefeld, 2005. (http://www.google-gesellschaft.de)
- Patrick Danowski, Jakob Voß: Das Wissen der Welt – Die Wikipedia. In: Bernd Lutterbeck u.a. (Hrsg.): Open Source Jahrbuch 2005. Berlin: Lehmanns Media, S. 393–405. (http://www.opensourcejahrbuch.de/2005)
- Cormac Lawler: Wikipedia als Lerngemeinschaft. In: Bernd Lutterbeck u.a. (Hrsg.): Open Source Jahrbuch 2006. Berlin: Lehmanns Media, S. 297–314. (http://www.opensourcejahrbuch.de/2006)
- Christoph Lange (Hrsg.): Wikis und Blogs – Planen, Einrichten, Verwalten. Computer- und Literaturverlag. Böblingen, 2006, ISBN 3-936546-44-4 (Neuausgabe des oben genannten Wiki – Planen, Einrichten, Verwalten. http://www.cul.de/wikiblog.html)
- Ingo Frost: Zivilgesellschaftliches Engagement in virtuellen Gemeinschaften?. Eine systemwissenschaftliche Analyse des deutschsprachigen Wikipedia-Projektes. Utz-Verlag, München 2006. ISBN 3-8316-0609-9 (http://www-lehre.inf.uos.de/~ifrost/offiziell/html/arbeit_print.html)
- Edgar Franzmann: "Weblogs, Podcasts & Co" - Ein praktischer Leitfaden für den Umgang mit neuen Kommunikationswegen im Netz, Reihe "Ratgeber Neue Medien", Band V, Landesanstalt für Medien NRW, Dezember 2006
notabene:
- in den deutschsprachigen Computer- und Internetlexika ist das Thema Wikipedia (und Wiki) nach wie vor – auch im Jahre 2005 – (noch) nicht erwähnt, mit einer einzigen und bemerkenswerten Ausnahme: der "MuT-Computerlexikon" Markt+Technik spricht unter dem Lemma Wiki allein über die Wikipedia. (Stand Mai 2005)
- Im: Immer im Bilde – mein Lexikon vom Markt+Technik – dem Gratislexikon für Computer- und Internetbenutzer (48 Seiten) ist die Wikipedia (zum Erstenmal) ganz korrekt, wenn auch nur ganz kurz erwähnt: Wikipedia: Das Internet-Lexikon, das jeder Surfer mitgestalten und erweitern kann (www.Wikipedia.de) (November 2005)
Siehe auch: WikiReader
In Vorträgen, Vorlesungen, Präsentationen
Bearbeiten- Manfred Hauer: Semantische Navigation über Wikipedia-Artikel mittels Thesaurus-Einträgen – neue Entwicklungen bei der wissenschaftlichen Search-Engine dandelon.com, 28. DGI-Online-Tagung 2006
- Jaron Lanier: Zukunft des Internets - The New Definition of Personhood, Dresdner Zukunftsforum, 30. November 2006 (Webcast nach Registrierung)
- Udo Altmann: Perspektiven des Einsatzes von Wiki-Techniken für eine Fachgesellschaft. in: H. Rexer, M. Friedrich, A. Frankhänel, K. Thorn (Hrsg.): Medizinische Dokumentation – wichtig oder nichtig? Tagungsband 9. DVMD-Fachtagung, Erlangen, 30. – 31. März 2006, ISBN 3-938792-99-X
- Der Medizininformatiker Udo Altmann analysierte in einem Vortrag am Beispiel der deutschsprachigen Wikipedia anhand von Begriffen aus dem Gebiet der medizischen Dokumentation die Nutzungsmöglichkeiten der Wikipedia als Nachschlagewerk für medizinisches Fachgebiet. Er kam zum Ergebnis: "Die Abdeckung von Begriffen aus dem Lehrbuch der Medizinischen Dokumentation in der deutschsprachigen Wikipedia ist relativ hoch. (...) Die Wikipedia wird zunehmend für Recherchen genutzt, da sie im Gegensatz zu Suchmaschinen besser Wissen vermitteln kann."
- Christian Kohl / Wolf-Andreas Liebert: Durch Streit zum Wissen: Die Kontroversität wissenschaftlicher Diskurse in Print- und Netzwerkmedien. Vortrag "Deutscher Germanistentag" in Intersektion 3: "Das agonale Prinzip: Streitkulturen", Block IV: Mi, 15.09.2004, 11:50-12:15 Uhr. LMU München.
- Gemeinschafts-Web: Site-Pflege mit Wikis. In: c't Ausgabe 2/2003, S. 176ff
- Maximilian Herberger: Wo gibt's heute noch Piraten? Kinder-Universität Saar, Sommersemester 2006. (Videostream)
- Todd Holloway, Miran Boži & Katy Börner: Analyzing and Visualizing the Semantic Coverage of Wikipedia and Its Authors. (Submitted to) Complexity, Special issue on Understanding Complex Systems. pdf