Wilfried Elste

deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher

Wilfried Elste (* 9. Februar 1939 in Neukretscham Schlesien, Deutsches Reich) ist ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Wilfried Elste ist der Sohn eines Kunstmalers und einer Bäuerin. Nach der kriegsbedingten Flucht aus seiner schlesischen Heimat ließ sich die Familie zunächst in Bad Sachsa nieder, ehe sie nach Hannover zog, wo der Vater als Grafiker Arbeit fand. Elste selber erlernte das Tischlerhandwerk, spielte daneben Theater in einer Laienspielgruppe und nahm nach Abschluss der Gesellenprüfung von 1958 bis 1961 Schauspielunterricht an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. 1962 verpflichtete Karl Vibach ihn an das Nordmark-Landestheater Schleswig, dem er bis 1964 angehörte. Im selben Jahr wechselte Elste an das Württembergische Staatstheater nach Stuttgart. Dort lernte er den Regisseur Peter Palitzsch kennen, dem er 1972 ans Schauspiel Frankfurt folgte und dort ein Engagement antrat, das 32 Jahre dauern sollte. Daneben hatte Elste immer wieder Gastspielverträge, so unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an der Landesbühne Hannover, am Niedersächsischen Staatstheater Hannover oder beim Festival von Avignon. Seit 2004 freischaffend tätig, spielt er weiterhin an Frankfurter Bühnen wie dem Volkstheater, dem Fritz Rémond Theater, der Oper Frankfurt und nach wie vor auch am Schauspiel.[1][2]

Unter Regisseuren wie Peter Eschberg, Hans Hollmann, Thomas Langhoff, Wilfried Minks, Hans Neuenfels, Claus Peymann, Einar Schleef oder Peter Zadek spielte Elste in Endstation Sehnsucht von Tennessee Williams, Der arme Vetter von Ernst Barlach, in Friedrich Schillers Räuber und Gogols Revisor, als Isaac Newton in den Physikern von Friedrich Dürrenmatt oder in Shakespeares Sommernachtstraum die Rolle des Peter Squenz.[1]

Darüber hinaus arbeitet Elste seit 1988 als Lehrbeauftragter im Bereich Schauspiel an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.[1]

Neben Theaterverpflichtungen und Lehrtätigkeit findet Wilfried Elste seit Mitte der 1960er Jahre auch immer wieder Zeit für Arbeiten vor der Kamera. Er wirkte in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen mit und war Gastdarsteller in Serien wie Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger, Notarztwagen 7, Mit Leib und Seele oder Rosa Roth. Mehrfach sah man Elste darüber hinaus in der Reihe Ein Fall für zwei und im Tatort.

Ebenfalls Mitte der 1960er Jahre begann Elste als Hörspielsprecher zu arbeiten, zunächst in Produktionen des Süddeutschen Rundfunks, nach seinem Wechsel ans Schauspiel Frankfurt dann überwiegend für den Hessischen Rundfunk.

2013 wurde Wilfried Elste vom Magistrat der Stadt Frankfurt zum Ehrenmitglied der Städtischen Bühnen Frankfurt ernannt. Er ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main.[1]

Filmografie (Auswahl)

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Hörspiele (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Website von Wilfried Elste, abgerufen am 16. Dezember 2015
  2. Claudia Schülke: Gefühle haben auf der Bühne nichts zu suchen, FAZ vom 1. April 2013, abgerufen am 16. Dezember 2015