Windhager Zentralheizung

österreichischer Heizkesselhersteller

Windhager Zentralheizung ist ein österreichischer Heizkesselproduzent mit Sitz in Seekirchen am Wallersee, der sich auf die Entwicklung und Herstellung von Holz- und Pelletsheizungen spezialisiert hat. Auch Wärmepumpen und Heizlösungen für alle Brennstoffe sowie Kombinationen mit Solartechnik sind im Produktportfolio enthalten. Windhager erzielte 2021 rund 70 % seines Umsatzes durch den Export. Nach einem Rekordumsatz von 160 Millionen € 2022 meldete das Unternehmen im Sommer 2023 einen großen Teil der Mitarbeiter zur Kurzarbeit an und beantragte im Jänner 2024 ein Insolvenzverfahren.[3]

Windhager Zentralheizung GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1921
Sitz Seekirchen am Wallersee
Leitung Gernot Windhager[1]
Mitarbeiterzahl 550[2]
Umsatz 160 Millionen (2022)[3][4][5]
Branche Heiztechnik
Website www.windhager.com
Stand: 2024

Geschichte

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Das Unternehmen wurde 1921 von Anton Windhager in Seekirchen am Wallersee als Schlossereibetrieb gegründet.[6]

Das Emaillier-Werk stand im Zentrum in Seekirchen, wo selbst Herde entwickelt wurden, wie Druckschiffherde, Elektroherde und Brotbackherde, sowie emailliert, was zur damaligen Zeit Stand der Technik war. Dieses Gebäude wurde später bis in die 1970er Jahre als Lager verwendet.[7]

Aktuell produziert Windhager seine Holz- und Pelletsheizsysteme ausschließlich am österreichischen Unternehmenssitz in Seekirchen am Wallersee. Der Vertrieb erfolgt über eigene Vertriebsniederlassungen in Deutschland, der Schweiz und Frankreich sowie über ein europaweites Partnernetzwerk. Von 2008 bis Frühjahr 2013 war Windhager Zentralheizung im Besitz der Invest AG, der Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich, und Manfred Mayrhuber. Seither ist sie wieder im Familienbesitz.[8] Seit 2004 erhielt Windhager zahlreiche österreichische Auszeichnungen für seine umweltfreundlichen, energiesparenden und innovativen Produkte.

Nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 wurde die Errichtung eines Wärmepumpenwerkes mit Logistikzentrum in Pinsdorf beschlossen.[9]

Im Jahr 2023 gab Windhager für den Bereich der Pelletsheizungen bekannt, dass der Umsatz aufgrund der unklaren Rechtslage in Deutschland im Heizungsbereich um ca. 40 % eingebrochen sei und das Unternehmen fast die Hälfte der 400 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken muss.[10] Diese wurde jedoch nur für drei Monate genehmigt. So musste Anfang 2024 von zwei der Unternehmen der Gruppe ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet werden. Über Windhager Logistik – damit ist auch das Bauprojekt in Gmunden betroffen – wurde sofort ein Konkursverfahren eröffnet.[11]

Schon Anfang Februar wurde bekannt gegeben, dass die Mondseer BWT AG das insolvente Unternehmen übernimmt. Der Markenname soll erhalten bleiben.[12]

Produkte

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Windhager ist seit 1994 nach ISO 9001 zertifiziert. Außerdem ist das Unternehmen seit 2007 zertifizierter Klimabündnis-Betrieb.[13]

Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Impressum Windhager GmbH – Windhager Österreich. In: windhager.com. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  2. Windhager baut zweites Werk auf ORF-Salzburg vom 14. Jänner 2022, abgerufen am 6. Juli 2023.
  3. a b Insolvenzverfahren für Windhager eröffnet: Was beutetet das für den neuen Standort in Pinsdorf/Gmunden? – INDUSTRIEMAGAZIN. In: industriemagazin.at. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  4. Österreichischer Heizungshersteller vor Insolvenz - deutsche Tochter macht weiter. In: fr.de. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  5. Weniger Pelletheizungen – Heizungshersteller Windhager schickt 179 Mitarbeiter in Kurzarbeit. In: kleinezeitung.at. Abgerufen am 13. Januar 2024.
  6. Anton Windhager – Salzburg Wiki. Plattform für das Bundesland Salzburg. Abgerufen am 12. August 2013.
  7. https://www.kunstbox.at/wir-ueber-uns/geschichte/ auf kunstbox abgerufen am 17. Jänner 2019
  8. Windhager Zentralheizung wieder in Familienbesitz Invest AG, 1. April 2013
  9. Windhager baut zweites Werk auf ORF-Salzburg vom 22. Jänner 2023, abgerufen am 6. Juli 2023.
  10. Windhager schickt Hälfte der Belegschaft in Kurzarbeit in den OÖ Nachrichten vom 5. Juli 2023, abgerufen am 6. Juli 2023.
  11. Wie der Heizungshersteller Windhager trotz Rekordjahrs in die Insolvenz schlittern konnte im Standard vom 8. Jänner 2024, abgerufen am 8. Jänner 2024.
  12. Rettung für Windhager in Seekirchen: Die BWT übernimmt in den Salzburger Nachrichten vom 1. Februar 2024, abgerufen am 1. Februar 2024.
  13. Klimabündnisgemeinde. Kommunales Klimaschutz-Netzwerk in Europa. Abgerufen am 12. August 2013.
  14. Staatswappen Gesamtverzeichnis, W
  15. Die innovativsten Firmen des Landes Salzburg 2004, Wirtschaftskammer Salzburg
  16. http://www.seekirchen.at/gemeindeamt/download/Stadtinfo11_05.pdf Windhager mit Innovationspreis ausgezeichnet Stadt-Info Seekirchen a. W., November 2005, Aktuelles Seekirchen a. W., S. 4
  17. Technik & Wirtschaft: Windhager Zentralheizung: Innovationspreis für „FireWIN“, 15. Mai 2007
  18. Windhager: Als Klimabündnis-Betrieb ausgezeichnet, 19. Dezember 2007
  19. Windhager auf blauer-engel.de
  20. Windhager:Ausgezeichnet mit dem "Blauen Engel", BioWIN und FireWIN 19. Juni 2006
  21. Windhager auf umweltzeichen.at
  22. Staatspreis für Umwelt- und Energietechnologie 2010
  23. Windhager erhält Innovationspreis "Energie Genie 2010, OÖ LR Rudi Anschober übergab Auszeichnung auf der Energiesparmesse in Wels, 8. März 2010
  24. Windhager mit Austria Solar Gütesiegel ausgezeichnet, OEC News Mai 2012
  25. Austria Solar Gütesiegel für Windhager, OÖ-Landesrat Rudi Anschober überreichte Austria Solar Gütesiegel an Windhager, 7. März 2012

Koordinaten: 47° 53′ 39,2″ N, 13° 7′ 22,5″ O