Wirnetshof
Wirnetshof ist ein Ortsteil der Gemeinde Schönthal im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Wirnetshof Gemeinde Schönthal
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Koordinaten: | 49° 20′ N, 12° 39′ O | |
Höhe: | 467 m | |
Einwohner: | 4 (9. Mai 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 93488 | |
Vorwahl: | 09978 | |
Lage von Wirnetshof in Bayern
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Geografie
BearbeitenWirnetshof liegt 950 Meter nordöstlich der Bundesstraße 22, 2,4 Kilometer westlich der Staatsstraße 2146 und 3,7 Kilometer südöstlich von Schönthal.
In einem Weiher am Ostrand von Wirnetshof endet der von Südosten kommende Teufelsbach. Westlich von Wirnetshof vereinigen sich der von Nordosten kommende Stelzenbach und der von Süden kommende Weißbach zum Rhanerbach, der südlich von Schönthal in die Schwarzach mündet.[2][3]
Geschichte
BearbeitenWirnetshof gehörte zum Landgericht Cham. In den Steuerbüchern von 1577 und 1590 wurde für das Landgericht Cham die Einteilung in Vorderamt (= eusser Gebiet) und Hinteres Amt (= hinter Gebiet) aufgezeichnet. Diese Gliederung bestand 1752.[4] Wirnetshof gehörte zum Hinteren Amt.[5]
1752 hatte das Vorderamt 49 Ortschaften und das hintere Amt 64 Ortschaften. Im Landgericht Cham gab es 1 Herrschaft, 16 Hofmarken, 6 Landsassengüter und insgesamt 2149 Anwesen.[4] Es gab im Landgericht Cham keine Obmannschaften. Dörfer und Weiler bildeten selbständige Gemeinden, denen die umliegenden Einöden angehörten. Diese Gemeinden hatten jeweils einen Dorfführer. Manchmal schlossen sich auch mehrere Weiler, oder ein Dorf und nahegelegene Weiler zu einer Gemeinde zusammen.[4]
1752 hatte Wirnetshof 1 Anwesen[5] und gehörte zum Besitz des Klosters Schönthal.[6]
1809 wurden im Landgericht Cham Steuerdistrikte gebildet, die 1811 in einem Verzeichnis dokumentiert wurden. Wirnetshof gehörte zum Steuerdistrikt Döfering. Der Steuerdistrikt Döfering bestand aus den Ortschaften Döfering, Kleinschönthal, Lixendöfering, Rhan und Wirnetshof.[6]
Wirnetshof gehörte zur Gemeinde Döfering. Die Gemeinde Döfering bestand aus den Orten Döfering, Kleinschönthal, Lixendöfering, Rhan und Wirnetshof.[7] Döfering war eine landgerichtsunmittelbare Gemeinde.[8]
1857 kam die Gemeinde Döfering vom Landgericht Cham zum Landgericht Waldmünchen.[7] 1945 gab die Gemeinde Döfering das Dorf Kleinschönthal an die Gemeinde Schönthal ab. 1978 wurde Döfering nach Schönthal eingemeindet.[9][10]
Wirnetshof gehört zur Pfarrei Döfering.[11][12][13][14] 1997 hatte Wirnetshof 7 Katholiken.[14]
Einwohnerentwicklung ab 1838
BearbeitenJahr | Einwohner | Gebäude |
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1838 | 7 | 1[12] |
1861 | 10 | 8[15] |
1871 | 17 | 7[16] |
1885 | 13 | 1[17] |
1900 | 10 | 2[18] |
1913 | 13 | 1[13] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 11 | 1[19] |
1950 | 11 | 1[20] |
1961 | 6 | 1[21] |
1970 | 8 | k. A.[22] |
1987 | 7 | 1[23] |
2011 | 4 | k. A.[1] |
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAuf der Spitze des 596 Meter hohen Bleschenbergs, 1 Kilometer östlich von Wirnetshof, befindet sich ein mittelalterlicher Burgstall und archäologische Befunde der abgegangenen spätmittelalterlichen Wallfahrtskirche St. Leonhard, Denkmalnummer D-3-6641-0066.[24]
In der Bergwand des Bleschenberges befindet sich das Schratzelloch, ein Naturdenkmal mit der Nummer ND-02699. Es handelt sich um den 26 Meter tiefen Schacht eines Bergwerkes aus dem 16. Jahrhundert. Auf der Spitze des Bleschenberges steht ein frei zugänglicher Aussichtsturm.[25][26]
Literatur
Bearbeiten- Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
- Max Piendl: Das Landgericht Cham, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 8, Verlag: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1955 Digitalisat
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ a b Wirnetshof bei Bayernatlas. Abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ a b Wirnetshof bei bavarikon.de. Abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ a b c Max Piendl: Das Landgericht Cham, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 8, Verlag: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1955, S. 14 Digitalisat
- ↑ a b Max Piendl: Das Landgericht Cham, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 8, Verlag: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1955, S. 27 Digitalisat
- ↑ a b Max Piendl: Das Landgericht Cham, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 8, Verlag: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1955, S. 66 Digitalisat
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 159
- ↑ Max Piendl: Das Landgericht Cham, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 8, Verlag: Kommission für bayerische Landesgeschichte, 1955, S. 71 Digitalisat
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 181
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 192
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 205
- ↑ a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 32 (Digitalisat).
- ↑ a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 169 (Digitalisat).
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 123
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 810, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 992, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 937 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 981 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 998 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 858 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 631 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 122 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 253 (Digitalisat).
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6641-0066 Mittelalterlicher Burgstall, archäologische Befunde der abgegangenen spätmittelalterlichen Wallfahrtskirche St. Leonhard auf dem "Bleschenberg". In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 7. Juni 2022.
- ↑ Verordnung ND-02698
- ↑ Bleschenberg – Schrazelloch und neuer Aussichtsturm bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 10. Juni 2022.