Woltershausen
Woltershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Lamspringe im niedersächsischen Landkreis Hildesheim.
Woltershausen Gemeinde Lamspringe
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Koordinaten: | 51° 58′ N, 9° 57′ O | |
Höhe: | 268 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,38 km²[1] | |
Einwohner: | 817 (31. Dez. 2015)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. November 2016 | |
Postleitzahl: | 31195 | |
Vorwahl: | 05183 | |
Lage von Woltershausen in Niedersachsen
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Kirche im Ort Graste
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Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenWoltershausen liegt südsüdwestlich von Bad Salzdetfurth westlich des Gemeindesitzes Lamspringe. Der Ortsteil befindet sich östlich des Sackwalds bzw. nordöstlich des Ahrensbergs (374 m ü. NHN) im westlichen Einzugsgebiet der Riehe bzw. im südlichen der Innerste.
Ortsteilgliederung
Bearbeiten- Hornsen
- Woltershausen (Hauptortsteil)
Geschichte
BearbeitenWoltershausen wurde 1141 erstmals urkundlich erwähnt. Pächter der Domäne Hornsen war seit November 1928 der spätere nationalsozialistische Minister Herbert Backe.[2]
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurden die Gemeinden Graste, Netze und Woltershausen-Hornsen in die neue Gemeinde Woltershausen eingegliedert.[3]
Die Gemeinden Woltershausen, Harbarnsen, Lamspringe, Neuhof und Sehlem der aufgelösten Samtgemeinde Lamspringe wurden am 1. November 2016 zur neuen Gemeinde Lamspringe vereinigt.[4]
Einwohnerentwicklung
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¹ den Gutsbezirk Hornsen (= 70 Einwohner) mit einberechnet
² jeweils zum 31. Dezember
Politik
BearbeitenGemeinderat und Bürgermeister
BearbeitenAuf kommunaler Ebene wird der Ortsteil Woltershausen vom Rat der Gemeinde Lamspringe vertreten.
Ortsvorsteher
BearbeitenDer Ortsvorsteher von Woltershausen ist Andreas Wöllm.[10]
Wappen
BearbeitenDer Gemeinde wurde das Kommunalwappen am 22. November 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 2. Juli 1939.[11]
Blasonierung: „In Rot auf galoppierendem Schimmel ein silberner, bärtiger Mann, bekleidet mit silbernem Mantel und flatterndem Sturmkragen darauf, silbernem Sturmhut und silbernen Bundschuhen.“[11] | |
Wappenbegründung: Oberhalb des Dorfes Woltershausen führt über den Sackwald und die Siebenberge von Winzenburg nach Hildesheim der Rennstieg. Auf diesem uralten Wege treibt besonders in den Nächten des Herbstes „Hödeke“ sein Wesen, den die Sage vielfach einen diabolischen Zwerg nennt. In Wirklichkeit zeigen aber viele Züge des reichen Sagenstoffes den Wodanreiter an, und „Hödeke“, der anderenorts hierzulande als wilder Jäger unter dem Namen „Hoike“ sein Wesen treibt, bedeutet: der Hüter oder auch Beschützer. So erkor sich mit Recht die Gemeinde Woltershausen den jedem Dorfeinwohner vertrauten Wodansreiter als Wappensymbol. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenMusik
BearbeitenHödeken Kapelle, die aus dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr hervorgegangen ist.
Bauwerke
BearbeitenIn Woltershausen steht die evangelische St. Marienkirche.
Sport
BearbeitenDer 1910 gegründete TSV Woltershausen konnte 2019 erstmals seit 2008 wieder eine Fußballmannschaft aufstellen.
Regelmäßige Veranstaltungen
BearbeitenEinmal im Jahr findet ein Dorfabend mit vielen Auftritten der örtlichen Bevölkerung statt. In allen geraden Jahren feiert die Dorfjugend im Wechsel mit dem Nachbarort Irmenseul das sog. Pfingstbier, im Jahr 2012 wurde das 150-jährige Bestehen dieser Tradition gefeiert.
Verkehr
BearbeitenWoltershausen ist über Kreisstraßen mit der Bundesstraße 243 an das Straßennetz angeschlossen. Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verläuft durch das Gemeindegebiet. Hierzu gehört der Riesbergtunnel.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,4 MB) Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1765. In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2015, abgerufen am 26. Juni 2019.
- ↑ Joachim Lehmann: Herbert Backe – Technokrat und Agrarideologe. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.): Die braune Elite. Band 2. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-80122-9, S. 3.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 205 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Lamspringe, Landkreis Hildesheim. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 19/2015. Hannover 12. November 2015, S. 305, S. 7 (Digitalisat [PDF; 464 kB; abgerufen am 5. Juli 2019]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Alfeld. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 25. Juni 2020.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Landkreis Alfeld, Woltershausen-Hornsen (Siehe unter: Nr. 76). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 164 (Digitalisat).
- ↑ Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 29, Landkreis Alfeld (Leine) (Digitalisat ( vom 7. August 2019 im Internet Archive) [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 25. Juni 2020]).
- ↑ a b c d e f g h Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 25. Juni 2020.
- ↑ Ortsvorsteher Woltershausen, Hornsen. In: Webseite Gemeinde Lamspringe. Abgerufen am 26. Juni 2019.
- ↑ a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 11. Juni 2019]).