Woronescher Front

war eine militärische Formation der Roten Armee zur Zeit des Zweiten Weltkriegs

Die Woronescher Front (russisch Воронежский фронт Woroneschski front, wissenschaftliche Transliteration Voronežskij front) war eine militärische Formation der Roten Armee zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Front wurde Ende Juni 1942 gebildet, als die deutschen Truppen im Rahmen des Unternehmens Blau Woronesch erreichten. Im Oktober 1943 wurde sie in 1. Ukrainische Front umbenannt.

Woronescher Front 1942–1943

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Die Front nahm nach ihrer Aufstellung an der Schlacht um die namensgebende Stadt Woronesch teil. Im Dezember 1942 führte sie gemeinsam mit der Südwestfront die Mittlere Don-Operation durch, bei der die italienische 8. Armee zerschlagen wurde. Im Januar 1943 zerschlug die Front im Rahmen der Woronesch-Charkiwer Operation auch die ungarische 2. Armee und eroberte im Februar im Rahmen der Operation Stern Kursk, Belgorod und Charkiw zurück. Diese Operation mündete im März in die Dritte Schlacht um Charkow, bei der große Teile der vorangegangenen Geländegewinne wieder verloren wurden.

Im August 1943 gehörte die Front zu den Truppen, die im Kursker Frontbogen konzentriert waren. Im Verlauf der Schlacht bei Kursk verteidigte sie nach Süden und führte zusammen mit der Steppenfront die Schlacht von Prochorowka. Während der Operation Polkowodez Rumjanzew, die am 3. August 1943 begann, konnte die Woronescher Front sowohl Belgorod als auch Charkiw zurückerobern. Im weiteren Verlauf wirkte die Front an der Befreiung der östlichen Ukraine durch die Schlacht am Dnepr mit. Am 20. Oktober 1943 wurde sie in 1. Ukrainische Front umbenannt.

Operationen der 1. Ukrainischen Front 1943–1945

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Gliederung

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Operation Stern
  • 38., 40., 60. und 69. Armee, 3. Panzerarmee (später umbenannt in 57. Armee).
Operation Polkowodez Rumjanzew
1. Ukrainische Front

Frontkommando

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Ethnische Zusammensetzung der Truppenverbände

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Anders als im Januar 2015 vom polnischen Außenminister Schetyna behauptet, bestand die 1. Ukrainische Front jedoch nicht speziell aus Ukrainern, sondern aus Angehörigen verschiedener Völker der Sowjetunion (Russen, Ukrainer, Tschetschenen, Georgier usw.).[1]

Literatur

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  • John Erickson: Road to Stalingrad. Weidenfeld and Nicolson, London 1975, ISBN 0-297-76877-8 (Stalin’s war with Germany 1).
  • John Erickson: Road to Berlin. Continuing the History of Stalin’s war with Germany. Westview Press, Boulder CO 1983, ISBN 0-89158-795-0.
  • David M. Glantz: From the Don to the Dnepr. Soviet Offensive Operations. December 1942 – August 1943. Frank Cass, London 1991, ISBN 0-7146-4064-6 (Cass Series on Soviet Military Experience).
  • István Nemeskürty: Untergang einer Armee. Verlag der Nation, Berlin 1976 (2. Auflage. ebenda 1982).
  • Earl F. Ziemke: Stalingrad to Berlin. The German defeat in the East. United States Army – Office of the Chief of Military History, Washington, DC 1968 (Army historical series. ZDB-ID 1121970-1), (mehrere Nachdrucke).
  • Lajos Vollner: Woronesch, Das Schicksal ungarischer Soldaten am Don/Russland zwischen 1942/43. Bauer-Verlag, Thalhofen 2011, ISBN 978-3-941013-73-5.

Einzelnachweise

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  1. sueddeutsche.de vom 27. Januar 2015: Russland ringt um die Erinnerung an Auschwitz – Geschichte als Waffe