Yūji Sakamoto

japanischer Liedtexter und Drehbuchautor

Yūji Sakamoto (japanisch 坂元裕二, Sakamoto Yūji; * 12. Mai 1967 in Ōsaka) ist ein japanischer Drehbuchautor.

Sakamoto ging seit seiner Grundschulzeit allein ins Kino und wollte schon früh in der Filmindustrie arbeiten.[1] Er ist mit der japanischen Schauspielerin Yōko Moriguchi verheiratet, das Paar hat ein Kind.[2]

Karriere

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Als Sakamoto 19 Jahre alt war, wurde er 1987 für sein Drehbuch „GIRL-LONG-SKIRT - Is it okay if I hate you“ mit dem 1. Fuji Television Young Scenario Award ausgezeichnet.[3] Es folgten die Drehbücher von vielen in Japan erfolgreichen Serien wie Our Textbook, Mother und Quartet. Seit 2004 verfasste Sakamoto auch Drehbücher für Filmspiele, unter anderem für We Made a Beautiful Bouquet, Monster oder In Love and Deep Water.

Der Film We Made a Beautiful Bouquet erfreute sich in Japan großer Beliebtheit und konnte 2021 mehrere Wochen lang den ersten Platz bei den Einspielergebnissen belegen.[4] Der japanische Film In Love and Deep Water, für den er ebenfalls das Drehbuch schrieb, wurde von der Streamingplattform Netflix gekauft.[5] Seinen bis dahin größten internationalen Erfolg feierte Sakamoto, als er im Mai 2023 den ersten Platz beim Filmfest von Cannes mit dem Drehbuch für Monster einnehmen konnte.

Seit 2016 lehrt Sakamoto als Professor an der Tōkyō Geijutsu Daigaku (東京藝術大学 Universität der Künste Tokio) das Fach Film mit dem Schwerpunkt Drehbuchschreiben.[6]

Auszeichnungen

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2017 wurde Sakamoto mit dem 92. Drama Academy Award (第92回ザテレビジョンドラマアカデミー賞) für die Fernsehserie Quartet geehrt. Der Preisträger dieses japanischen Preises wird aufgrund von Zuschauerumfragen, einer Jury und der Kritik von Filmreportern ermittelt.[7]

Im April 2023 erhielt er für seine Leistung als Drehbuchautor die Medaille am Violetten Band (紫綬褒章, Shijuhōshō), eine japanische Ehrenmedaille.[8] Im nächsten Monat gewann Sakamoto für sein Drehbuch zu Koreedas Film Die Unschuld den Preis für das beste Drehbuch beim den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2023.[9] Es war das erste Mal seit 1995, dass Koreeda das Drehbuch zu seinem Film nicht selbst geschrieben hatte. Sakamoto war, wie Koreeda in einem Interview hervorhob, sein Wunschautor.[10]

Drehbücher

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  • 2004 Sekai no chushin de, ai o sakebu (Crying Out Love, in the Center of the World)
  • 2006 Gimî hebun (Gimme Heaven)
  • 2007 Saiyuki (The Adventures of Super Monkey)
  • 2021 Hanataba Mitaina Koi o Shita (We Made a Beautiful Bouquet)
  • 2023 Kureiji Kuruzu (In Love and Deep Water)
  • 2023 Kaibutsu (Die Unschuld)

Serien (Auswahl)

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  • 1991 Tokyo Love Story (nach dem gleichnamigen Manga umgeschriebene Serie), für Fuji TV
  • 2003 Anata no Tonari ni Dareka Iru (There’s Someone Watching), für Fuji TV
  • 2004 Last Christmas, für Fuji TV
  • 2004 Itoshi Kimi e (To The One I Love), für Fuji TV
  • 2006 Saiyuuki (Adventures of the Super Monkey: Journey to the West), für Fuji TV
  • 2007 Watashitachi no Kyokasho (Our Textbook), für Fuji TV
  • 2010 Mother, für NTV
  • 2010 Chase – Kokuzei Sasatsukan (Chase), für NTV
  • 2011 Soredemo, Ikite Yuku (Still, Live Goes On), für Fuji TV
  • 2013 Woman, für NTV
  • 2016 Itsuka Kono Koi wo Omoidashite Kitto Naite Shimau (Love That Makes You Cry), für Fuji TV
  • 2017 Quartet, für TBS
  • 2018 Anone, für NTV
  • 2021 Omameda Towako to Sannin no Motootto (My Dear Exes), für Fuji TV
  • 2022 Hatsukoi no Akuma (Love with a Case), für NTV
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Einzelnachweise

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  1. 脚本家・坂元裕二インタビュー (1) 「10代の人たちに観てもらいたい」 | 脚本家・坂元裕二が語る 創作の秘密. Abgerufen am 28. Mai 2023 (japanisch).
  2. Yôko Moriguchi. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  3. 近藤 正高: ご存知ですか? 5月12日は脚本家・坂元裕二の誕生日です. Abgerufen am 28. Mai 2023.
  4. 坂元裕二『花束みたいな恋をした』大ヒットを語る、30代の菅田将暉&有村架純で続編計画も!? 12. Februar 2021, abgerufen am 28. Mai 2023 (japanisch).
  5. In Love and Deep Water bei Netflix, abgerufen am 28. Mai 2023.
  6. 坂元裕二教授(脚本領域)就任のお知らせ. Abgerufen am 28. Mai 2023 (japanisch).
  7. 脚本賞 受賞インタビュー 坂元裕二 | 第92回 - ザテレビジョンドラマアカデミー賞. Abgerufen am 28. Mai 2023 (japanisch).
  8. 「カルテット」「東京ラブストーリー」脚本家、坂元裕二さんらに春の褒章. 28. April 2023, abgerufen am 28. Mai 2023 (japanisch).
  9. Justine Triet gewinnt Goldene Palme. In: Der Spiegel. 27. Mai 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  10. Patrick Brzeski: Legend of the Croisette: How Hirokazu Kore-eda Put a Fresh Spin on His Trademark Humanism for Competition Title ‘Monster’. In: The Hollywood Reporter. 18. Mai 2023, abgerufen am 28. Mai 2023 (amerikanisches Englisch).