Vendée Globe

Segelregatta um die Welt
(Weitergeleitet von Yannick Bestaven)

Die Vendée Globe ist eine Non-Stop-Regatta für Einhandsegler, die durch den Atlantik und in östlicher Richtung durch das Südpolarmeer im Bereich der Roaring Forties rund 45.000 Kilometer einmal um den Globus führt. Sie gilt deswegen als die härteste Einhandregatta der Welt (→ Segelregatten um die Welt).

Route der Vendée Globe. Gesegelt wird zunächst in südliche, dann in östliche Richtung.

Start und Ziel liegen in Les Sables-d’Olonne im Département Vendée an der französischen Atlantikküste. Startberechtigt sind Einrumpfboote der Klasse Open 60. Initiiert wurde die Regatta 1989 durch den französischen Segler und Tiefseetaucher Philippe Jeantot. Seit 1992 findet die Vendée Globe alle vier Jahre statt.[1]

Konzept, Regeln und Kurs

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Konzept und Regeln

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Die Vendée Globe ist eine Nonstop-Einhandregatta um die Welt, die ohne äußere Unterstützung bewältigt werden muss. Die Rahmenbedingungen sind in den offiziellen Segelanweisungen der Veranstalter detailliert beschrieben, die bei jeder Auflage der Vendée Globe aktualisiert werden. Zusätzlich gelten externe Regelwerke als bindend, darunter die Imoca Class Rules, Offshore Special Regulations nach Kategorie 0, die internationalen Wettfahrtregeln von World Sailing sowie die Kollisionsverhütungsregeln (KVR), wobei es teilweise Vendée-spezifische Abweichungen gibt.[2]

Während des Rennens darf niemand außer dem Skipper das Boot betreten. Die einzige Ausnahme besteht in Notfällen, wenn z. B. in Seenot geratene Mitstreiter aufgenommen und in Sicherheit gebracht werden. Solche Rettungsaktionen hat es bereits mehrfach gegeben: Bei der dritten Ausgabe 1996/97 rettete Pete Goss seinen Konkurrenten Raphaël Dinelli aus Seenot, bevor er ihn nach Neuseeland brachte. 2009 nahm Vincent Riou Jean Le Cam an Bord, nachdem sein Boot am Kap Hoorn gekentert war.[3] Jean Le Cam wiederum barg 2020 Kevin Escoffier aus seiner Rettungsinsel und ließ ihn von einer französischen Fregatte aufnehmen.[4]

Vom Nonstop-Konzept darf in zwei Fällen abgewichen werden:

  • Die Teilnehmer dürfen kurz nach dem Start nach Abstimmung mit der Regattaleitung nach Les Sables-d’Olonne zurückkehren, um Reparaturen duchzuführen, und innerhalb von zehn Tagen erneut starten. Diese Möglichkeit nahmen bereits mehrere Skipper in Anspruch. Das bekannteste Beispiel ist Michel Desjoyeaux, der 2008 40 Stunden nach dem Start erneut aufbrach, das Rennen aber am Ende gewann.[3]
  • Für Notstopps dürfen die Skipper ankern und gegebenenfalls mit Landleinen an Bäumen oder Felsen innerhalb des Ufersaums festmachen.[2] Sie dürfen aber nicht anlegen, an Bojen oder anderen Booten festmachen oder jenseits der Hochwasserlinie an Land gehen. Yves Parlier gelang es im Rennen 2000/01, seine entmastete und anschließend gestrandete Yacht wieder flottzumachen, ohne diese Auflagen zu verletzen.[5] Viele andere warfen den Anker, um in den Mast zu steigen oder andere aufwendige Reparaturen durchzuführen.

Kehrt ein Segler wegen technischer Probleme nach Les Sables-d’Olonne zurück, um erneut zu starten, darf das Boot wieder in den Zustand zurückversetzt werden, den es zu Beginn des Rennens hatte. Dafür hat das Team zehn Tage Zeit, ansonsten wird der Teilnehmer als DNF (Did Not Finish) gewertet. Abgesehen von dieser Ausnahme ist externe Hilfe untersagt. Dazu zählt alles, was die Leistung der Boote oder Skipper beeinflussen könnte: Wetterrouting von Land aus, taktische Hinweise, Tipps zu Segelwahl und Trimm sowie explizit auch Mentalcoaching und psychologische Beratung durch Profis.[2] Eventuelle Reparaturen müssen die Skipper mit Bordmitteln selbst durchführen; sie dürfen allerdings die Designer oder ihr technisches Team konsultieren, um sich zu informieren, wie dabei am besten vorzugehen ist. Ist ein Teinehmer verletzt oder krank, muss er sich selbst versorgen, darf aber den Rennarzt um Rat fragen.[3]

 
Antarctic Exclusion Zone (2016/2017)

Start und Ziel des Rennens liegen vor Les Sables-d’Olonne im Département Vendée in Frankreich. Die Regatta findet alle vier Jahre statt und beginnt immer im November. Der Starttermin orientiert sich an den meteorologischen Verhältnissen im Südpazifik. Um die beste Medienpräsenz zu erlangen, wird immer ein Sonntag als Starttermin gewählt. Die Teilnehmer müssen über 24.000 Seemeilen (entsprechend 44.448 Kilometer) um die Welt segeln. Dabei sind das Kap der Guten Hoffnung, Kap Leeuwin und Kap Hoorn jeweils an Backbord sowie die Antarktis an Steuerbord zu lassen. Während der verschiedenen Austragungen wurden teilweise weitere festgelegte Punkte oder virtuelle Pforten zu einem verpflichtenden Teil der Route, um beispielsweise eine gefährliche Südlage des Kurses durch das Eismeer, das von der Wettfahrtleitung als Verbotszone deklariert ist,[6] zu verhindern.

Zum Rennen 2016/2017 wurde eine Antarctic Exclusion Zone (AEZ) mittels einer durchgehenden Linie geschaffen. Die Grenzlinie besteht aus der Verbindung von einzelnen Punkten, die etwa 5 Längengrade voneinander entfernt liegen. Das Eindringen in die AEZ kann durch eine internationale Jury mit einer Zeitstrafe ab 24 Stunden bis hin zur Disqualifikation bestraft werden, sofern der betreffende Teilnehmer nicht die Linie am selben Punkt, an dem er sie überfahren hat oder weiter westlich nach Norden quert.[7]

Die AEZ wurde für 2020/2021 um zwei Areale erweitert. Den Organisatoren zufolge war dieser Schritt nötig, um dem schneller schmelzenden Eis der Antarktis und dem daraus resultierenden höheren Aufkommen von Treibeis Rechnung zu tragen. Auch wurde in Absprache mit den australischen Rettungsorganisationen ein Verschieben der Zone im Bereich Australiens bis auf 46º Süd beschlossen, um auf einen Notfall schneller reagieren zu können, da Rettungskräfte dann weniger als 1000 Seemeilen entfernt sind. Damit wurde insbesondere auf die Rettung des verletzten Seglers Yann Eliés im Jahr 2008 reagiert.[8]

Geschichte

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Das Rennen, inspiriert durch die berühmt gewordene Regatta des Golden Globe Race von 1968, wurde im Jahre 1989 durch den Segler Philippe Jeantot ins Leben gerufen und findet seit 1992 alle vier Jahre statt. Es wird mehrheitlich von französischen Teilnehmern bestritten. Die Regatta verläuft zu einem wesentlichen Teil durch die stürmischen und äußerst gefährlichen antarktischen Gewässer der Roaring Forties und stellt daher an die Teilnehmer höchste Anforderungen.

Bereits mehrfach kam es zu schweren Unfällen. Bei der Regatta von 1992/1993 starb der Teilnehmer Nigel Burgess vermutlich bereits in der ersten Nacht des Rennens in der Biskaya.[9] 1996/1997 ging der Teilnehmer Gerry Roufs in einem Orkan im Südpazifik verschollen. Im selben Sturm kenterten drei weitere Boote, deren Skipper in dramatischen Aktionen gerettet werden konnten.[10] Diese Ereignisse führten zu einem Umdenken in puncto Sicherheit der Klassenregeln der Open 60; die Boote müssen sich seither nach Durchkentern selbsttätig wieder aufrichten.[11]

Seit der Ausgabe der Regatta von 2016/17 werden Boote mit Tragflächen (Hydrofoils) eingesetzt. Es gab intensive Diskussionen über die Kosten, die Effizienz, die Anfälligkeit, die Auswirkungen auf die Seetüchtigkeit und die strukturellen Auswirkungen dieser Entwicklung. Inzwischen ist das Konzept bei IMOCAs sehr verbreitet; beim Rennen 2024/25 waren fast zwei Drittel der teilnehmenden Boote mit Foils ausgestattet.

Siegerliste

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Rennen Skipper Zeit
[Tage hh:mm:ss]
1989/90 Frankreich  Titouan Lamazou 109 08:48:50
1992/93 Frankreich  Alain Gautier 110 02:22:35
1996/97 Frankreich  Christophe Auguin 105 20:31:00
2000/01 Frankreich  Michel Desjoyeaux 93 03:57:00
2004/05 Frankreich  Vincent Riou 87 10:47:55
2008/09 Frankreich  Michel Desjoyeaux 84 03:09:08
2012/13 Frankreich  François Gabart 78 02:16:40
2016/17 Frankreich  Armel Le Cléac’h 74 03:35:46
2020/21 Frankreich  Yannick Bestaven 80 03:44:46
2024/25 Frankreich  Charlie Dalin 64 19:22:49

Beste Gesamtzeiten

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Beste Gesamtzeiten
Platz Nation Skipper Zeit
[Tage hh:mm:ss]
Rennen
1 Frankreich  Charlie Dalin 64 19:22:49 2024/25
2 Frankreich  Yoann Richomme 65 18:10:02 2024/25
3 Frankreich  Sébastien Simon 67 12:27:37 2024/25
4 Frankreich  Armel Le Cléac’h 74 03:35:46 2016/17
5 Frankreich  Jérémie Beyou 74 12:56:54 2024/25
6 Vereinigtes Konigreich  Alex Thomson 74 19:35:15 2016/17
7 Frankreich  Paul Meilhat 74 22:35:15 2024/25
8 Frankreich  Nicolas Lunven 75 07:49:41 2024/25
9 Frankreich  Thomas Ruyant 75 16:47:27 2024/25
10 Schweiz  Justine Mettraux 76 01:36:52 2024/25
11 Vereinigtes Konigreich  Sam Goodchild 76 02:01:45 2024/25
12 Frankreich  Benjamin Dutreux 77 03:39:24 2024/25
13 Frankreich  Clarisse Crémer 77 15:34:28 2024/25
14 Frankreich  François Gabart 78 02:16:40 2012/13
15 Frankreich  Armel Le Cléac’h 78 05:33:52 2012/13

Der aktuelle Rekord wird vom Franzosen Charlie Dalin mit 64 Tagen, 19 Stunden, 22 Minuten und 49 Sekunden gehalten (2024/2025).[12] Damit unterbietet er die vormalige Bestzeit von Armel Le Cléac‘h um fast 10 Tage.

Beste Zwischenzeiten

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Im Rennen 2016/17 erreichte Alex Thomson bereits am 16. November, nach neun Tagen, sieben Stunden und drei Minuten den Äquator. Er war damit 28 Stunden schneller als Jean Le Cam im Jahr 2004.

Am 24. November 2016 umrundete ebenfalls Alex Thomson nach nur 17 Tagen, 22 Stunden und 58 Minuten das Kap der Guten Hoffnung. Armel Le Cléac’h benötigte 2012 für die gleiche Strecke 22 Tage, 23 Stunden und 46 Minuten.

Am 5. Dezember 2016 erreichten Armel Le Cléac’h und Alex Thomson nach nur 28 bzw. 29 Tagen das Kap Leeuwin im Südwesten Australiens und waren damit erneut fünf Tage schneller als der Rekordhalter von 2012, Armel Le Cléac’h.[13]

Yoann Richomme benötigte 2024 bis Kap Hoorn 43 Tage, 11 Stunden und 25 Minuten. Damit unterbot er die alte Rekordzeit von Armel Le Cléac'h, der 2016 47 Tage und 32 Minuten für die Strecke benötigt hatte.[14]

Altersrekorde

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Der Franzose François Gabart war 2012/2013 mit damals 29 Jahren bislang der jüngste Sieger aller bisherigen Rennen.[15] Der bisher jüngste Teilnehmer, der das Rennen beenden konnte, ist der Schweizer Alan Roura, der in der Edition 2016/17 bei seinem Zieleinlauf 23 Jahre alt war.[16]

Der bisher älteste Teilnehmer einer Vendée Globe ist Jean Le Cam, der im Rennen 2024/25 Platz 20 belegte.[17][18][19] Mit sechs Teilnahmen ist er auch gleichzeitig der Skipper, der diesen Wettbewerb am häufigsten bestritt.

Laufende Regatta

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Die zehnte Austragung des Rennens begann am 10. November 2024. Es nehmen 40 Boote aus elf Nationen teil, gesteuert von 34 Männern und 6 Frauen.[20] Jean Le Cam ist mit 65 Jahren der älteste Teilnehmer, Violette Dorange mit 23 Jahren die jüngste.[21] Aus dem deutschsprachigen Raum nehmen der Deutschschweizer Oliver Heer und der Deutsche Boris Herrmann teil; die Deutsch-Französin Isabelle Joschke lebt seit ihrer Kindheit in Frankreich.[22] Die Teilnehmerzahl war bei 40 gekappt, 13 Plätze waren für die Segler vorgesehen, die erstmals mit einem neuen Boot an einem Qualifikationsrennen teilnahmen. Es gab eine Wildcard, mit der die Rennleitung eine Person unabhängig von den Qualifikationsregularien zur Teilnahme einladen konnte. Die restlichen Plätze wurden nach gesegelten Meilen bei offiziellen Rennen vergeben.[23] 44 Personen, davon sechs Seglerinnen und 38 Segler, hatten sich um eine Teilnahme an der Vendée Globe 2024/25 beworben.

Im Laufe der Regatta wurden mehrere Rekorde gebrochen. So erreichten die drei Erstplatzierten das Ziel deutlich schneller als der vorige Rekordhalter Armel Le Cléac‘h; Justine Mettraux segelte die bislang beste Zeit einer Frau.[24] Der Zweitplatzierte Yoann Richomme brach gleich vier Rekorde: den 24-Stunden-Geschwindigkeitsrekord mit einem Einrumpfboot im Einhandsegeln (552 sm, 1022 km)[25], die beste Zwischenzeit bis Kap Hoorn (43 Tage, 11:25:20), gleichzeitig neuer Rekord für die Strecke Kap Leeuwin – Kap Hoorn (13 Tage, 9:13:43)[26] und mit 17,9 Knoten (33 km/h) über Grund die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Vendée Globe.[27] Wenige Tage nach Richomme übertraf wiederum Sébastien Simon dessen Geschwindigkeitsrekord gleich dreimal in Folge und setzte die neue Bestmarke erstmals bei über 600 Seemeilen (615 sm, 1140 Kilometer).[28] Mit Jean Le Cam erreichte der bisher älteste Teilnehmer einer Vendée Globe an Position 20 das Ziel. Für ihn war es die sechste Teilnahme und der fünfte Zieleinlauf innerhalb der Wertung.[17]

Ergebnisse[29]
Rang Nation Skipper wievielte Teilnahme Yacht Foils Zeit
[Tage hh:mm:ss]
Anmerkung
1 Frankreich  Charlie Dalin 2. MACIF Santé Prévoyance ja 64 19:22:49 Neue Rekordzeit
2 Frankreich  Yoann Richomme 1. Paprec Arkéa ja 65 18:10:02 Alte Rekordzeit von Armel Le Cléac’h (2016/17) unterboten
3 Frankreich  Sébastien Simon 2. Groupe Dubreuil ja 67 12:25:37 Alte Rekordzeit von Armel Le Cléac’h (2016/17) unterboten. 41 Tage ohne Steuerbordfoil[30]
4 Frankreich  Jérémie Beyou 5. Charal ja 74 12:56:54
5 Frankreich  Paul Meilhat 2. Biotherm ja 74 22:38:15
6 Frankreich  Nicolas Lunven 1. Holcim - PRB ja 75 07:49:41
7 Frankreich  Thomas Ruyant 3. Vulnerable ja 75 16:47:27
8 Schweiz  Justine Mettraux 1. Teamwork - Team Snef ja 76 01:36:52 Bislang schnellste Zeit einer Frau bei der Vendée Globe
9 Vereinigtes Konigreich  Sam Goodchild 1. Vulnerable ja 76 02:01:45
10 Frankreich  Benjamin Dutreux 2. Guyot Environnement - Water Family ja 77 03:39:24
11 Frankreich  Clarisse Crémer 2. L‘occitane en Provence ja 77 15:34:28
12 Deutschland  Boris Herrmann 2. Malizia - Seaexplorer ja 80 10:16:41
13 Vereinigtes Konigreich  Samantha Davies 4. Initiatives-Cœur ja 80 22:13:39
14 Frankreich  Romain Attanasio 3. Fortinet - Best Western ja 83 22:48:18
15 Frankreich  Damien Seguin 2. Groupe Apicil ja 84 20:31:48
16 Frankreich  Benjamin Ferré 1. Monnoyeur - Duo for a job nein 84 23:19:39
17 Frankreich  Tanguy Le Turquais 1. LAZARE nein 84 23:35:29
18 Schweiz  Alan Roura 3. Hublot ja 84 23:55:48
19 Frankreich  Deutschland  Isabelle Joschke 2. MACFS ja 85 11:26:36
20 Frankreich  Jean Le Cam 6. Tout commence en Finistère - Armor-Lux nein 85 15:51:02
21 Neuseeland  Vereinigte Staaten  Conrad Colman 2. MS Amlin nein 85 16:04:33
22 Italien  Giancarlo Pedote 2. Prysmian ja 85 20:32:01
Frankreich  Fabrice Amedeo 3. Nexans - Wewise ja
Frankreich  Antoine Cornic 1. Human Immobilier nein
Frankreich  Manuel Cousin 2. Coup de Pouce nein
Frankreich  Violette Dorange 1. Devenir nein
Frankreich  Louis Duc 1. Fives Group - Lantana Environnement nein
Schweiz  Oliver Heer 1. Tut gut. nein
Frankreich  Sébastien Marsset 1. Foussier nein
Japan  Kojiro Shiraishi 3. DMG Mori Global one ja
Frankreich  Guirec Soudée 1. Freelance.com nein
Belgien  Denis van Weynbergh 1. D‘ieteren Groupe nein
China Volksrepublik  Xu Jingkun 1. Singchain Team Haiku ja
Frankreich  Éric Bellion 2. Stand as one - Altavia nein Ausgeschieden am 12. Januar wegen Problemen mit der Takelage und drohendem Mastbruch
Frankreich  Yannick Bestaven 3. Maître Coq V ja Ausgeschieden am 30. Dezember wegen Schäden am Steuersystem
Frankreich  Arnaud Boissières 5. La mie Câline ja Ausgeschieden am 2. Februar wegen Mastbruch am 30. Januar[31]
Ungarn  Szabolcs Weöres 1. New Europe nein Ausgeschieden am 17. Dezember aufgrund irreparabler Schäden in der Takelage
Vereinigtes Konigreich  Pip Hare 2. Medallia ja Ausgeschieden am 16. Dezember wegen Mastbruch
Frankreich  Louis Burton 4. Bureau Vallée ja Ausgeschieden am 4. Dezember wegen Schäden in der Takelage
Frankreich  Maxime Sorel 2. V and B - Monbana - Mayenne ja Ausgeschieden am 15. November aufgrund einer Knöchelverletzung[32]

Bisherige Regatten

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Die Vendée Globe 2020/21 startete am 8. November 2020;[33] unter den 33 gestarteten Seglern aus acht Nationen war mit Boris Herrmann erstmals ein Deutscher.[34]

Es starteten sechs Frauen: die Deutsch-Französin Isabelle Joschke sowie Alexia Barrier, Clarisse Crémer (Frankreich); Samantha Davies, Pip Hare und Miranda Merron (Großbritannien). Zwei der Teilnehmer waren zum fünften, je weitere zwei zum vierten bzw. dritten Mal dabei und neun zum zweiten. Achtzehn Segler waren Neulinge bei der Vendée Globe. Von den teilnehmenden Yachten hatte eine schon fünf und acht weitere vier Mal die „Runde um die Welt“ überstanden.

Schon im Vorhinein entstand Spannung, als Alexia Barrier, Ari Huusela und Pip Hare bis fast zur letzten Minute brauchten, um Sponsoren zu finden. Die Segler hatten unterschiedliche Ziele - vom finnischen Linienpilot Ari Huusela, für den die Regatta das größte Abenteuer seines Lebens werden sollte und der einfach nur ins Ziel kommen wollte, bis hin zu Alex Thompson, der nur antrat, um zu gewinnen.

COVID-19-Pandemie

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Das Besondere waren die weltweiten Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie. Da die Einhandregatta im Unterschied zu anderen Sportveranstaltungen stattfinden konnte und die technischen Möglichkeiten zur Berichterstattung direkt von Bord eine direkte Beteiligung des Publikums ermöglichten, erreichte die internationale Medienpräsenz einen neuen Höchststand.[35] In Zeiten eingeschränkter sozialer Mobilität füllte das Rennen eine Lücke, in der sich isolierte Menschen mit den Seglern allein auf ihren Booten verbunden fühlten. Die größten Einbußen hatten die Veranstalter und Sponsoren auf nationaler Ebene, da das Regattadorf nicht die üblichen Hunderttausende von Besuchern anzog.[36][37] Schwierig für die nicht aus Frankreich stammenden Skipper war die Frage, ob es möglich sein würde, dass ihre Familienangehörigen sie im Ziel empfangen werden könnten. Je nach aktuellem Stand der Pandemie-Verordnungen waren keine bis wenige Zuschauer zugelassen. Die Organisatoren der Regatta sorgten dafür, dass alle französischen Teilnehmer bei Tageslicht in den Zielhafen einliefen, um die Ausgangssperre zu umgehen.

Die Berichterstattung wurde durch tägliche Sendungen auf YouTube, Daily Motion und Facebook bestimmt, wobei die englische Ausgabe von Andi Robertson moderiert wurde.[38] Das Ausmaß der Kommunikation der Skipper in den sozialen Medien war sehr unterschiedlich: einige hielten sich aus rein taktischen Gründen zurück, andere unterschätzten die Bedeutung oder/und waren damit nicht vertraut. Andere wie Pip Hare wurden durch ihre Aktivitäten in den sozialen Medien zu Publikumslieblingen.

Havarien

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  • Havarie der PRB: Die Yacht von Kevin Escoffier erlitt am 22. Tag der Regatta einen Rumpfschaden. Er wurde nach stundenlanger Suche von seinem Mitstreiter Jean Le Cam gerettet. Später beschrieb er, wie sich das Boot buchstäblich in zwei Hälften faltete und er sich nur in letzter Sekunde retten konnte.[39] Die Segler, die an der Suche und Rettung beteiligt waren, erhielten von der Internationalen Jury eine Zeitentschädigung für ihre Hilfeleistung.
  • Schäden an Hydrofoils: Sowohl Thomas Ruyant als auch Charlie Dalin hatten Probleme mit den Foils, die ihr Rennen beeinträchtigten. Boris Herrmann erlitt bei seiner Kollision mit einem Fischerboot ebenfalls einen Foilschaden. Ein Zusammenhang zwischem dem Untergang der PRB (Kevin Escoffier) und den Foils ist nicht bekannt, aber das Boot war für die Umrüstung umfassend modifiziert worden.
  • Ruderschäden: Am dritten Tag kehrte Jérémie Beyou auf Charal an den Start zurück, um ein beschädigtes Ruder zu reparieren, das bei einer Kollision mit einem schwimmenden Objekt beschädigt worden war. Er startete 9 Tage, 2 Stunden und 50 Minuten nach dem ersten Start der Flotte erneut. Pip Hare auf Medallia entdeckte Risse an ihrem Ruderschaft und ersetzte das Ruder in der Nähe von Kap Hoorn durch ein Ersatzruder. Alex Thomson auf Hugo Boss 7 schied mit Steuerproblemen aus.
  • Kollisionen: Boris Herrmann (Seaexplorer) stieß 90 Meilen vor der Ziellinie mit einem Fischerboot zusammen und beschädigte dabei seine Yacht erheblich. Aufgrund der Nähe zur Ziellinie konnte er das Rennen zu Ende segeln. Sam Davies (Initiatives-cœur) schied wegen eines Zusammenstoßes mit einem nicht identifizierten schwimmenden Objekt aus.

Ergebnisse

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Rang Nation – Skipper Yacht Foils Zeit
[Tage hh:mm:ss]
Anmerkung
1 Frankreich  Yannick Bestaven Maître Coq IV ja 80 03:19:46* * Rennzeit inklusive 10:15 h Zeitgutschrift wegen des Rettungseinsatzes für Kevin Escoffier
2 Frankreich  Charlie Dalin Apivia ja 80 06:15:47 First Ship Home
3 Frankreich  Louis Burton Bureau Vallée 2 ja 80 10:25:12
4 Frankreich  Jean Le Cam Yes We Cam! nein 80 13:44:55* * Rennzeit inklusive 16:15 h Zeitgutschrift wegen des Rettungseinsatzes für Kevin Escoffier
5 Deutschland  Boris Herrmann Seaexplorer – Yacht Club De Monaco ja 80 14:59:45* * Rennzeit inklusive 6 h Zeitgutschrift wegen des Rettungseinsatzes für Kevin Escoffier
6 Frankreich  Thomas Ruyant Linkedout ja 80 15:22:01
7 Frankreich  Damien Seguin Groupe Apicil nein 80 21:58:20
8 Italien  Giancarlo Pedote Prysmian Group ja 80 22:42:20
9 Frankreich  Benjamin Dutreux Omia – Water Family nein 81 19:45:20
10 Frankreich  Maxime Sorel V and B – Mayenne nein 82 14:30:15
11 Frankreich  Armel Tripon L’Occitane En Provence ja 84 17:07:50
12 Frankreich  Clarisse Crémer Banque Populaire X nein 87 02:24:25
13 Frankreich  Jérémie Beyou Charal ja 89 18:55:58
14 Frankreich  Romain Attanasio Pure – Best Western nein 90 02:46:02
15 Frankreich  Arnaud Boissières La Mie Câline – Artisans Artipôle ja 94 18:36:06
16 Japan  Kojiro Shiraishi DMG Mori Global One ja 94 21:32:56
17 Schweiz  Alan Roura La Fabrique ja 95 06:09:56
18 Frankreich  Stéphane Le Diraison Time for Oceans ja 95 08:16:00
19 Vereinigtes Konigreich  Pip Hare Medallia nein 95 11:37:30
20 Spanien  Didac Costa One Planet One Ocean nein 97 06:27:03
21 Frankreich  Clément Giraud Compagnie Du Lit / Jiliti nein 99 20:08:31
22 Vereinigtes Konigreich  Miranda Merron Campagne De France nein 101 08:56:51
23 Frankreich  Manuel Cousin Groupe Sétin nein 103 18:15:40
24 Frankreich  Alexia Barrier TSE – 4myplanet nein 111 17:03:44
25 Finnland  Ari Huusela Stark nein 116 18:15:46 Last Ship Home
Frankreich  Sébastien Destremau Merci nein Ausgeschieden am 16. Januar nach diversen Schäden (Riss im Bug, Autopilot und Steuerung defekt)[40]
Frankreich /Deutschland  Isabelle Joschke MACSF ja Ausgeschieden am 10. Januar nach Hydraulikschaden[41]
Nach Reparaturstopp vom 25. Januar bis 5. Februar in Salvador da Bahia setzte sie die Reise nach Les Sables-d’Olonne fort und kam nach ca. 107 Tagen und 21 Stunden außerhalb der Wertung im Ziel an.[42]
Frankreich  Fabrice Amedeo Newrest – Art & Fenêtres ja Ausgeschieden am 11. Dezember nach Ausfall des Bordcomputers[43]
Vereinigtes Konigreich  Samantha Davies Initiatives-cœur ja Ausgeschieden am 5. Dezember nach Kielschaden[44]
Nach Reparaturstopp vom 5. bis zum 14. Dezember in Kapstadt setzte sie die Reise nach Les Sables-d’Olonne fort und kam nach ca. 109 Tagen und 23 Stunden außerhalb der Wertung im Ziel an.[45]
Frankreich  Sébastien Simon Arkea – Paprec ja Ausgeschieden am 4. Dezember wegen Schaden am Steuerbordfoil nach Kollision mit einem unbekannten Treibobjekt (UFO; unidentified floating object)[46]
Frankreich  Kevin Escoffier PRB ja Ausgeschieden am 30. November nach Wassereinbruch/Schiffbruch; nach Mayday Rettung durch Jean Le Cam[47]
Vereinigtes Konigreich  Alex Thomson Hugo Boss ja Ausgeschieden am 28. November nach Ruderschaden[48]
Frankreich  Nicolas Troussel Corum L’Épargne ja Ausgeschieden am 16. November nach Mastbruch[49]

Teilnehmende Boote

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Teilnehmende Boote bei der Vendée Globe 2020/21
Boot Frühere Namen Segelzeichen Konstrukteur Werft Baujahr Skipper Frühere Skipper Erfolge
TSE – 4MyPlanet Famille Mary-Etamine du Lys, Initiatives Coeur, Le Pingouin FRA 72 Marc Lombard Mag France 1998 Alexia Barrier Catherine Chabaud, Simone Bianchetti, Brad van Liew, Tanguy de Lamotte 1. Velux-5-Oceans 2011
Medallia Armor Lux, We Are Water, La Fabrique GBR 77 Pierre Rolland Bernard Stamm 1999 Pip Hare Bernard Stamm, Cali Sanmarti, Alan Roura 1. Around Alone 2003
One Planet One Ocean Kingfisher ESP 33 Owen Clarke Design Martens Yachts 2000 Didac Costa Ellen MacArthur 2. Vendée Globe 2004
Merci Foresight Natural Energy FRA 69 Lavranos Artech Do Brasil 2005 Sébastien Destremau Josh Hall, Steve White, Conrad Colman 9. Route du Rhum 2006
Compagnie du Lit / Jiliti Bureau Vallée FRA 83 Farr Yacht Design JMV Industries 2006 Clément Giraud Jérémie Béyou, Louis Burton, Erik Nigon, 7. Vendée Globe 2017
Campagne de France Great America IV, Mirabaud, Temenos FRA 50 Owen Clarke Design Southern Ocean Marine 2006 Miranda Merron Dominique Wavre, Rich Wilson , Enda O’Coineen 7. Vendée Globe 2013
Pure – Best Western Gitana Eighty, Synerciel, Newrest-Matmut FRA 49 Farr Yacht Design Southern Ocean Marine 2007 Romain Attanasio Loïck Peyron, Guillermo Altadill, 1. Transat Evover B to B 2007
La Mie Câline – Artisans Artipole Ecover3, Président, Gamesa, Kilcullen Voyager-Team Ireland FRA 14 Owen Clarke Design / Clay Oliver Hakes Marine Construction 2007 Arnaud Boissières Bruno Dubois, Jean Le Cam, Mike Golding, Enda O’Coineen 6. Vendée Globe 2013
Groupe Setin Paprec-Virbac2, Estrella Damm FRA 71 Farr Yacht Design Southern Ocean Marine 2007 Manuel Cousin Jean-Pierre Dick, Pepe Ribes, Arnaud Boissières, 1. Barcelona World Race 2008
Omia – Water Family Spirit of Yukoh, Neutrogena, Hugo Boss, Estrella Damm, Veolia Environnement, BT FRA 09 Farr Yacht Design Offshore Challenges Sailing Team 2007 Benjamin Dutreux Altadill, Seb Josse, Roland Jourdain, Kojiro Shiraishi 1. Route Du Rhum 2010
Stark Aviva, GAES Centros Auditivos FIN 222 Owen Clarke Design Hakes Marine – Wellington 2007 Ari Huusela Dee Caffari 6. Vendée Globe 2008
MACSF Safran FRA 27 VPLP / Verdier Chantier naval de Larros 2007 Isabelle Joschke Marc Guillemot, Yann Éliès, 2 x 2. Transat Jacques Vabre
Yes We Cam ! Cheminées Poujoulat, Mare, Maître CoQ, Mapfre, Foncia FRA 01 Farr Yacht Design CDK Technologies 2007 Jean Le Cam Michel Desjoyeaux, Iker Martinez, Jérémie Béyou, Jörg Riechers 1. Vendée Globe 2009
Time For Oceans Hugo Boss, Energa, Compagnie du Lit-Boulogne Billancourt FRA 92 Jean-Marie Finot/ Pascal Conq Neville Hutton 2007 Stéphane Le Diraison Alex Thomson, Zbigniew Gutkowski, Stéphane Le Diraison 2. Barcelona World Race 2008
La Fabrique Brit Air, Votre Nom autour du Monde, MACSF SUI 07 Groupe Finot-Conq Multiplast 2007 Alan Roura Armel Le Cléac’h, Bertrand de Broc, Jörg Riechers 8. Route Du Rhum 2017
V and B – Mayenne Le Souffle du Nord, Groupe Bel FRA 53 VPLP / Verdier Indiana Yachting 2007 Maxime Sorel Kito de Pavant, Thomas Ruyant 2. Transat Jacques Vabre 2009
Groupe Apicil Comme Un Seul Homme, DCNS FRA 1000 Groupe Finot-Conq Multiplast 2008 Damien Seguin Marc Thiercelin, Christopher Pratt, Éric Bellion, 14. Transat Jacque Vabre
PRB FRA 85 VPLP / Verdier Thierry Eluère / CDK Technologies 2009 Kevin Escoffier Vincent Riou 2 x 1. Transat Jacques Vabre
Initiatives-Cœur Maître CoQ – Banque Populaire VII – Foncia II FRA 109 VPLP / Verdier CDK Technologies / JMV Industries 2010 Samantha Davies Michel Desjoyeaux, Armel Le Cléac’h, Jérémie Béyou, Tanguy de Lamotte 2. Vendée Globe 2013
Banque Populaire X Macif – SMA FRA 30 VPLP / Verdier CDK Technologies[18] / Mer Agitée 2011 Clarisse Cremer François Gabart, Paul Meilhat, 1. Vendée Globe 2013
Seaexplorer – Yacht Club De Monaco Gitana16, Malizia MON 10 VPLP / Verdier Multiplast 2015 Boris Herrmann Seb Josse 5. Vendée Globe 2021
Newrest – Art & Fenêtres Vento di Sardegna, No Way Back FRA 56 VPLP / Verdier Persico Marine 2015 Fabrice Amedeo Andrea Mura, Pieter Heerema 12. Route Du Rhum 2017
Maître CoQ IV Safran 2 – Des Voiles et Vous FRA 17 VPLP / Verdier CDK Technologies 2015 Yannick Bestaven Morgan Lagravière 1. Vendée Globe 2021
Bureau Vallée 2 Banque Populaire VIII FRA 18 VPLP / Verdier CDK Technologies 2015 Louis Burton Armel Le Cléac’h 1. Vendée Globe 2017
Prysmian Group Saint-Michel – Virbac ITA 06 VPLP / Verdier Multiplast 2015 Giancarlo Pedote Jean-Pierre Dick, Yann Éliès 4. Vendée Globe 2017
Charal FRA 8 VPLP CDK Technologies 2018 Jérémie Beyou 1. Fastnet 2019
Apivia FRA 79 Verdier CDK Technologies 2019 Charlie Dalin 2. Vendée Globe 2021
LinkedOut FRA 59 Verdier Persico 2019 Thomas Ruyant 6. Vendée Globe 2021
DMG Mori Global One JPN 11 VPLP Multiplast 2019 Kōjirō Shiraishi 16. Vendée Globe 2021
Arkea-Paprec FRA 4 Juan Kouyoumdjian CDK Technologies 2019 Sébastien Simon 9. Transat Jacque Vabre 2019
Hugo Boss GBR 99 VPLP / Alex Thomson Racing Carrington Boat 2019 Alex Thomson -
L'Occitane en Provence FRA 2 Sam Manuard Black Pepper 2020 Armel Tripon 11. Vendée Globe 2021
Corum l’Epargne FRA 6 Juan Kouyoumdjian CDK Technologies / Mer Agitée 2020 Nicolas Troussel -

Unter den 29 am 6. November 2016 gestarteten Skippern aus 10 Nationen war erstmals seit der Ausgabe 1992/93 keine Frau. Zum Start des Rennens berichteten 45 Fernsehstationen, so viele wie noch nie, in über 190 Ländern. Neu bei der 8. Austragung der Regatta waren die bei sieben Booten der Open-60-Flotte eingesetzten Auftriebsflügel, die sogenannten Hydrofoils oder einfach Foils. Diese Neukonstruktion wurde erstmals vom Schiffbauingeniuer Guillaume Verdier und dem Architekturbüro VPLP Design (Van Peteghem Lauriot-Prévost) angewendet.

Am 19. Januar 2017 erreichte Armel Le Cléac'h als Erster das Ziel. Elf Segler schieden aus.

Rang Nation – Skipper Yacht Foils Zeit
[Tage hh:mm:ss]
ausgeschieden
1 Frankreich  Armel Le Cléac’h Banque Populaire VIII ja 74 03:35:46
2 Vereinigtes Konigreich  Alex Thomson Hugo Boss ja 74 19:35:15
3 Frankreich  Jérémie Beyou Maitre COQ ja 78 06:38:40
4 Frankreich  Jean-Pierre Dick StMichel – Vibrac ja 80 01:45:45
5 Frankreich  Yann Elies Quéguiner – Leucémie Espoir nein 80 03:11:09
6 Frankreich  Jean Le Cam Finistere Mer Vent nein 80 04:41:54
7 Frankreich  Louis Burton Bureau Vallée nein 87 21:45:49
8 Ungarn  Nandor Fa Spirit Of Hungary nein 93 22:52:09
9 Frankreich  Eric Bellion Commeunseulhomme nein 9 9 04:56:20
10 Frankreich  Arnaud Boissières La Mie Câline nein 102 20:24:09
11 Frankreich  Fabrice Amedeo Newrest – Matmut nein 103 21:01:00
12 Schweiz  Alan Roura La Fabrique nein 105 20:10:32
13 Vereinigte Staaten  Rich Wilson Great American IV nein 107 00:48:18
14 Spanien  Didac Costa One Planet – One Ocean nein 108 19:50:45
15 Frankreich  Romain Attanasio Famille Mary – Etamine Du Lys nein 109 22:04:00
16 Vereinigte Staaten /Neuseeland  Conrad Colman 100 % Natural Energy nein 110 01:58:41
17 Niederlande  Pieter Heerema No Way Back ja 116 09:24:12
18 Frankreich  Sébastien Destremau Technofirst – Faceocean nein 124 12:38:18
Irland  Enda O’Coineen Kilcullen Voyager – Team Ireland nein 2. Januar nach Mastbruch am 1. Januar südlich von Neuseeland
O’Coineen erreichte Les Sables-d’Olonne im Schiff von Thomas Ruyant am 1. April 2018, nach einem Jahr und 146 Tagen.[50]
Frankreich  Paul Meilhat SMA nein 24. Dezember nach Defekt der Neigekiel-Hydraulik am 20. Dezember nahe Point Nemo im Südpazifik
Frankreich  Stéphane Le Diraison Compshmor Du Lit – Boulogne Billancourt nein 23. Dezember nach Mastbruch am 17. Dezember südlich von Australien
Frankreich  Thomas Ruyant Le Souffle Du Nord Pour Le Projet Imagine nein 20. Dezember nach Kollision mit einem unbekannten Treibobjekt (UFO; unidentified floating object) am 18. Dezember in der Nähe von Neuseeland[51]
Frankreich  Sébastien Josse Edmond De Rothschild;
aktueller Bootsname Malizia II
ja 7. Dezember nach einer Havarie mit dem Backbordfoil am 5. Dezember vor Kap Leeuwin
Frankreich  Kito De Pavant Bastide Otio nein 7. Dezember wegen sinkendem Schiff nach Kollision mit einem Pottwal am 6. Dezember bei den Crozetinseln[52]
Japan  Kojiro Shiraishi Spirit Of Yokoh nein 4. Dezember nach Mastbruch vor dem Kap der Guten Hoffnung
Frankreich  Tanguy de la Lamotte Initiatives Coeur nein 28. November nach Mastbruch am 14. November vor den Kapverden
Frankreich  Morgan Lagravière Safran ja 24. November wegen Ruderbruchs nach Kollision mit UFO vor dem Kap der Guten Hoffnung
Frankreich  Vincent Riou PRB nein 20. November durch Kielbruch nach Kollision mit UFO im Südatlantik
Frankreich  Bertrand De Broc MACSF nein 18. November bei der brasilianischen Insel Fernando de Noronha durch Kielbruch nach Kollision mit UFO vor Portugal[53]

Die Vendée Globe 2012/2013 startete am 10. November 2012 mit 20 Skippern aus sieben Nationen.

Am 27. Januar 2013 erreichte der Franzose François Gabart in 78 Tagen, 2 Stunden, 16 Minuten und 40 Sekunden das Ziel an der westfranzösischen Küste. Er ist mit 29 Jahren bisher der jüngste Sieger dieses Wettbewerbes. Acht Teilnehmer mussten das Rennen wegen technischer Probleme aufgeben. Bernard Stamm (CH, Cheminées Poujoulat) wurde wegen Annahme unerlaubter, wenn auch geringfügiger fremder Hilfe beim Ankern zur Reparatur der Hydrogeneratoren disqualifiziert. Er beendete das Rennen außer Wertung – nach inoffizieller Zeitnahme nach 88 Tagen 10:27:10.[54]

 
Der spätere Sieger Gabart auf Macif bei der Ausfahrt von Les Sables-d’Olonne
Platz Skipper Land Boot Zeit
[Tage hh:mm:ss]
1 François Gabart Frankreich  Macif 78 02:16:40
2 Armel Le Cléac’h Frankreich  Banque populaire 78 05:33:52
3 Alex Thomson Vereinigtes Konigreich  Hugo Boss 80 19:23:43
4 Jean-Pierre Dick Frankreich  Virbac-Paprec 3 86 03:03:40
5 Jean Le Cam Frankreich  SynerCiel 88 00:12:58
6 Mike Golding Vereinigtes Konigreich  Gamesa 88 06:36:26
7 Dominique Wavre Schweiz  Mirabaud 90 03:14:42
8 Arnaud Boissières Frankreich  Akena Vérandas 91 02:09:02
9 Bertrand de Broc Frankreich  Votre Nom autour du Monde 92 17:10:14
10 Tanguy de Lamotte Frankreich  Initiatives-Cœur 98 21:56:10
11 Alessandro Di Benedetto Frankreich  Italien  Team Plastique 104 02:34:30
Marc Guillemot Frankreich  Safran Ausgeschieden
Kito de Pavant Frankreich  Groupe Bel Ausgeschieden
Louis Burton Frankreich  Bureau Vallée Ausgeschieden
Samantha Davies Vereinigtes Konigreich  Savéol Ausgeschieden
Jérémie Beyou Frankreich  Maitre CoQ Ausgeschieden
Zbigniew Gutkowski Polen  Energa Ausgeschieden
Vincent Riou Frankreich  PRB Ausgeschieden
Bernard Stamm Schweiz  Cheminées Poujoulat Disqualifiziert
Javier Sansó Spanien  Acciona 100 % Ecopowered Ausgeschieden

Im Jahr 2008 startete die sechste Austragung am 9. November mit 30 Teilnehmern, darunter zwei Frauen, und endete am 1. Februar 2009 mit dem Sieg von Michel Desjoyeaux. 19 Teilnehmer waren im Verlauf des Rennens ausgeschieden, nur elf erreichten das Ziel.

Vincent Riou schied am Kap Hoorn mit Mastbruch aus. Da er sich den Schaden jedoch infolge der Rettungsaktion von Jean Le Cam zugefügt hatte, setzte die Jury ihn im Gesamtklassement neben Marc Guillemot auf Platz drei.

 
Das Siegerboot 2008/09: Foncia
Platz Skipper Land Boot Zeit
[Tage hh:mm:ss]
1 Michel Desjoyeaux Frankreich  Foncia 84 03:09:08
2 Armel Le Cléac’h Frankreich  Brit Air 89 09:39:35
3 Marc Guillemot Frankreich  Safran 95 03:19:36
3 Vincent Riou Frankreich  PRB von der Jury auf Platz 3 gesetzt
4 Samantha Davies Vereinigtes Konigreich  Roxy 95 04:39:01
5 Brian Thompson Vereinigtes Konigreich  Bahrain Team Pindar 98 20:29:55
6 Dee Caffari Vereinigtes Konigreich  Aviva 99 01:01:57
7 Arnaud Boissières Frankreich  Akena Vérandas 105 02:33:50
8 Steve White Vereinigtes Konigreich  Toe In The Water 109 00:36:55
9 Rich Wilson Vereinigte Staaten  Great American III 121 00:41:19
10 Raphaël Dinelli Frankreich  Fondation Océan Vital 125 02:32:34
11 Norbert Sedlacek Osterreich  Nauticsport Kapsch 126 05:31:56
Yannick Bestaven Frankreich  Aquarelle.com – Charente Maritime Ausgeschieden
Kito de Pavant Frankreich  Groupe Bel Ausgeschieden
Alex Thomson Vereinigtes Konigreich  Hugo Boss Ausgeschieden
Jérémie Beyou Frankreich  Delta Dore Ausgeschieden
Unai Basurko Spanien  Pakea Bizkaia Ausgeschieden
Dominique Wavre Schweiz  Temenos II Ausgeschieden
Bernard Stamm Schweiz  Cheminées Poujoulat Ausgeschieden
Loïck Peyron Frankreich  Gitana Eighty Ausgeschieden
Jean-Baptiste Dejeanty Frankreich  Maisonneuve Ausgeschieden
Mike Golding Vereinigtes Konigreich  Ecover Ausgeschieden
Yann Éliès Frankreich  Generali Ausgeschieden
Derek Hatfield Kanada  Algimouss-Spirit of Canada Ausgeschieden
Sébastien Josse Frankreich  BT Ausgeschieden
Jean-Pierre Dick Frankreich  Virbac-Paprec Ausgeschieden
Jonny Malbon Vereinigtes Konigreich  Artemis Ausgeschieden
Jean Le Cam Frankreich  VM Matériaux Ausgeschieden
Vincent Riou Frankreich  PRB Ausgeschieden
Roland Jourdain Frankreich  Veolia Environnement Ausgeschieden

300.000 Menschen verfolgten den Start des Rennens, das zum ersten Mal bei guten Wetterbedingungen begann. Unter anderem deshalb überquerten die ersten Segler den Äquator nach nur zehn Tagen, drei Tage schneller als je zuvor. Außerdem waren zu diesem Zeitpunkt alle Segler noch im Rennen.

Die Probleme begannen in den Roaring Forties: Alex Thomson lief zwecks Reparatur nach Kapstadt ab. Hervé Laurent musste das Rennen aufgrund von Problemen mit dem Ruder beenden und Thomson musste endgültig aufgeben. Conrad Humphreys musste ankern, um sein Ruder zu reparieren. Später durchfuhr die Flotte ein Gebiet mit viel Treibeis, wo Sébastien Josse mit einem Eisberg kollidierte.

Auf dem Rückweg über den Atlantik wechselte die Führungsposition mehrmals. Es blieb ein spannendes Rennen bis zum Schluss; drei Boote kamen innerhalb von 29 Stunden ins Ziel.

 
Sieger 2004/05: Vincent Riou
Platz Skipper Land Boot Zeit
[Tage hh:mm:ss]
1 Vincent Riou Frankreich  PRB 87 10:47:55
2 Jean Le Cam Frankreich  Bonduelle 87 17:20:08
3 Mike Golding Vereinigtes Konigreich  Ecover 88 15:15:13
4 Dominique Wavre Schweiz  Temenos 92 17:13:20
5 Sébastien Josse Frankreich  VMI 93 00:02:10
6 Jean-Pierre Dick Frankreich  Virbac-Paprec 98 03:49:38
7 Conrad Humphreys Vereinigtes Konigreich  Hellomoto 104 14:32:24
8 Joe Seeten Frankreich  Arcelor-Dunkerque 104 23:02:45
9 Bruce Schwab Vereinigte Staaten  Ocean Planet 109 19:58:57
10 Benoît Parnaudeau Frankreich  Max Havelaar/Best Western 116 01:06:54
11 Anne Liardet Frankreich  Roxy 119 05:28:40
12 Raphaël Dinelli Frankreich  Akena Verandas 125 04:07:14
13 Karen Leibovici Frankreich  Benefic 126 08:02:20
Alex Thomson Vereinigtes Konigreich  Hugo Boss Ausgeschieden
Marc Thiercelin Frankreich  Pro Form Ausgeschieden
Roland Jourdain Frankreich  Sill et Veolia Ausgeschieden
Norbert Sedlacek Osterreich  Brother Ausgeschieden
Patrice Carpentier Frankreich  VM Matériaux Ausgeschieden
Nick Moloney Australien  Skandia Ausgeschieden
Hervé Laurent Frankreich  UUDS Ausgeschieden

Der Start zur vierten Ausgabe der Vendée Globe wurde wegen schlechten Wetters in Les Sables-d’Olonne um vier Tage auf den 9. November 2000 verschoben. Bei diesem Rennen waren 24 Boote am Start, nur 15 erreichten das Ziel. Michel Desjoyeaux gewann am 10. Februar 2001 nach 93 Tagen, 3 Stunden und 57 Minuten und stellte damit einen neuen Rekord für diese Veranstaltung auf.

Im Führungstrio liegend brach Yves Parlier der Mast. Er benötigte einen Monat, um sein Boot alleine zu reparieren und beendete das Rennen unter Hilfstakelung, wobei er 33 Tage nach dem Sieger ankam.

 
Michel Desjoyeaux
 
Großer Empfang für Michel Desjoyeaux in Les Sables
Platz Skipper Land Boot Zeit
[Tage hh:mm:ss]
Anmerkung
1 Michel Desjoyeaux Frankreich  PRB 93 03:57:32
2 Ellen MacArthur Vereinigtes Konigreich  Kingfisher 94 04:25:40
3 Roland Jourdain Frankreich  Sill Matines La potagère 96 01:02:33
4 Marc Thiercelin Frankreich  Active Wear 102 20:37:49
5 Dominique Wavre Schweiz  Union bancaire privée 105 02:45:12
6 Thomas Coville Frankreich  Sodebo 105 07:24:00
7 Mike Golding Vereinigtes Konigreich  Team Group 4 110 16:22:00
8 Bernard Gallay Frankreich  Schweiz  Voila.fr 111 16:07:11
9 Josh Hall Vereinigtes Konigreich  Gartmore 111 19:48:02
10 Joé Seeten Frankreich  Nord-pas-de-Calais/chocolats du Monde 115 16:46:50
11 Patrice Carpentier Frankreich  VM Matériaux 116 00:32:48
12 Simone Bianchetti Italien  Aquarelle.com 121 01:28:00
13 Yves Parlier Frankreich  Aquitaine Innovations 126 23:36:00
14 Didier Munduteguy 'Frankreich  DDP/Sud 135 15:17:55
15 Pasquale de Gregorio Italien  Wind Telecommunicazioni 158 02:37:25
Catherine Chabaud Frankreich  Whirlpool Ausgeschieden nach Mastbruch
Thierry Dubois Frankreich  Solidaires Ausgeschieden wegen Elektronikproblemen
Raphaël Dinelli Frankreich  Sogal Extenso Ausgeschieden nach Ruderschaden
Fedor Konioukhov Russland  Modern University For The Humanities Ausgeschieden
Javier Sansó Spanien  Old Spice Ausgeschieden
Éric Dumont Frankreich  Euroka Services Ausgeschieden wegen Ruderschaden
Richard Tolkien Vereinigtes Konigreich  This Time – Argos – Help For Autistic Children Ausgeschieden wegen Riggschaden
Bernard Stamm Schweiz  Armor-Lux/foies Gras Ausgeschieden wegen Steuer- und Autopilot-Problemen
Patrick de Radiguès Belgien  Libre Belgique Ausgeschieden, lief vor der Küste Portugals auf Grund

Die dritte Ausgabe der Vendée Globe wurde am 3. November 1996 gestartet. Bei diesem Rennen waren 15 Boote am Start; erstmals nahmen mit Isabelle Autissier und Catherine Chabaud zwei Frauen teil.[55] Da es zahlreiche Ausfälle aufgrund der schwierigen Bedingungen gab, erreichten nur sechs der Skipper das Ziel, darunter eine der beiden Frauen. Catherine Chabaud war damit die erste Frau, die eine Weltumsegelung im Alleingang und ohne Zwischenstopps absolvierte.[56]

Die Ausgabe 1996/97 war die letzte der Vendée Globe, deren Kurs einfach darin bestand, die drei Kaps an Backbord zu lassen. Sonstige Wegpunkte gab es nicht. Auf Antrag der Segler wurden neue Bestimmungen erlassen. So wurden nun Wetterdaten per Satellit an jeden der Teilnehmer gesendet. Außerdem wurde ein professioneller medizinischer Dienst geschaffen, der 24 Stunden am Tag per Fax oder Funk erreichbar war.

 
Siegerboot 1996/97: Geodis
Platz Skipper Land Boot Zeit
[Tage h:min]
Anmerkung
1 Christophe Auguin Frankreich  Geodis 105 20:31
2 Marc Thiercelin Frankreich  Crédit immobilier de France 113 08:26
3 Hervé Laurent Frankreich  ÉGroupe LG-Traitmat 114 16:43
4 Éric Dumont Frankreich  Café Legal-Le Goût 116 16:43
5 Pete Goss Vereinigtes Konigreich  Aqua Quorum 126 21:25
6 Catherine Chabaud Frankreich  Whirlpool-Europe 2 140 04:38
Isabelle Autissier Frankreich  PRB Ausgeschieden wegen Ruderbruch
Yves Parlier Frankreich  Aquitaine Innovations Ausgeschieden wegen Ruderbruch
Bertrand de Broc Frankreich  Votre nom autour du monde Ausgeschieden (gekentert)
Tony Bullimore Vereinigtes Konigreich  Exide Challenger Ausgeschieden (gekentert)
Thierry Dubois Frankreich  Pour Amnesty International Ausgeschieden (gekentert)
Nándor Fa Ungarn  Budapest Ausgeschieden nach Kollision
Didier Munduteguy Frankreich  Club Sud Ausgeschieden wegen Mastbruch
Patrick de Radiguès Belgien  Afibel Ausgeschieden (gestrandet)
Gerry Roufs Kanada  Groupe LG 2 Skipper und Boot auf See verschollen

Die zweite Ausgabe der Vendée Globe startete am 22. November 1992. Bei diesem Rennen waren 14 Boote am Start, sieben erreichten das Ziel. Mike Plant verschwand auf See, bevor er die Startlinie in Les Sables-d’Olonne erreichte. Der Rumpf seiner umgestürzten Coyote wurde am Tag des Starts gefunden. In der ersten Nacht des Rennens verschwand Nigel Burgess in der Biskaya. Bertrand de Broc nähte sich unter der Fernanleitung des Rennarztes ein Stück seiner Zunge selbst an, nachdem ihm der Wind die Großschot gegen das Kinn geschlagen hatte.[57] Philippe Poupon beendet nach Mastbruch am 11. März das Rennen unter Hilfstakelage.

Die Regatta gewann schließlich Alain Gautier nach 110 Tagen, 2 Stunden und 23 Minuten. Dies war das erste Mal, dass ein von der Finot-Conq-Gruppe entworfenes Boot die Vendée Globe gewann, was sich bei den drei folgenden Ausgaben wiederholen sollte.

 
Gewinner 1992/93: Alain Gautier
Platz Skipper Land Boot Zeit
[Tage hh:mm:ss]
Anmerkung
1 Alain Gautier Frankreich  Bagages Superior 110 02:22:35
2 Jean-Luc Van Den Heede Frankreich  Groupe Sofap-Helvim 116 15:01:11
3 Philippe Poupon Frankreich  Fleury Michon X 117 03:34:24
4 Yves Parlie Frankreich  Cacolac d’Aquitaine 125 02:42:24
5 Nándor Fa Ungarn  K&H Bank Matav 128 16:05:04
6 José de Ugarte Spanien  Euskadi Europ 93 BBK 134 05:04:00
7 Jean-Yves Hasselin Frankreich  PRB/Solo Nantes 153 05:14:00
Bernard Gallay Frankreich Schweiz  Vuarnet Watches Ausgeschieden wegen Problemen mit dem Autopiloten und der Riggstruktur; beendete das Rennen nach zwei Zwischenstopps außer Konkurrenz
Vittorio Mallingri Italien  Everlast Neil Pryde Sails Ausgeschieden
Bertrand de Broc Frankreich  Groupe LG Ausgeschieden, wegen falscher Bolzen drohte Verlust des Kiels; nähte sich zuvor die Zunge selbst
Alan Wynne-Thomas Vereinigtes Konigreich  Cardiff Discovery Ausgeschieden, verbrachte 20 Tage mit sechs gebrochenen Rippen im Südpolarmeer
Loïck Peyron Frankreich  Fujicolor III Ausgeschieden
Thierry Arnaud Frankreich  Maître Coq/Le Monde informatique Ausgeschieden
Nigel Burgess Vereinigtes Konigreich  Nigel Burgess Yachts Kurz nach dem Start verstorben
Mike Plant Vereinigte Staaten  Coyote Auf dem Weg zur Regatta verschollen

Die Vendée Globe 1989/90, offiziell die „Vendée Globe Challenge“, war die erste Ausgabe der Vendée Globe. Der Start erfolgte am 26. November 1989 in Les Sables-d’Olonne. Bei diesem Rennen waren dreizehn Boote am Start, sieben erreichten das Ziel. Sieger war Titouan Lamazou am 15. März 1990 nach 109 Tagen, 8 Stunden, 48 Minuten und 50 Sekunden, womit er die erste Referenz der Veranstaltung schuf, die bis zur Ausgabe 1996/97 als Rekord gelten sollte.

 
Gewinner 1989/90: Titouan Lamazou
Platz Skipper Nation Boot Zeit
[Tage hh:mm:ss]
Anmerkung
1 Titouan Lamazou Frankreich  Écureuil d’Aquitaine II 109 08:48:50 Als Lamazou den Atlantik hinaufsegelte, warf er Ersatzsegel und -teile über Bord, um das Boot leichter zu machen.[58]
2 Loïck Peyron Frankreich  Lada Poch 110 01:18:06 Rettete Philippe Poupon, indem er ihm half, sein Boot aufzurichten.[59]
3 Jean-Luc Van Den Heede Frankreich  36.15 MET 112 01:14:00
4 Philippe Jeantot Frankreich  Crédit Agricole IV 113 23:47:47
5 Pierre Follenfant Frankreich  TBS-Charente Maritime 114 21:09:06
6 Alain Gautier Frankreich  Generali Concorde 132 13:01:48
7 Jean-François Coste Frankreich  Cacharel 163 01:19:20
Patrice Carpentier Frankreich  Le Nouvel Observateur Ausgeschieden wegen Autopilot-Schaden (Falklandinseln)
Mike Plant Vereinigte Staaten  Duracell Disqualifiziert: erhielt Hilfe auf Campbell Island (Neuseeland)
Bertie Reed Sudafrika  Grinaker Ausgeschieden wegen Ruderschaden
Jean-Yves Terlain Frankreich  UAP Ausgeschieden wegen Mastbruch
Philippe Poupon Frankreich  Fleury Michon X Ausgeschieden (gekentert)
Guy Bernardin Vereinigte Staaten  O-Kay Ausgeschieden wegen Zahnproblemen vor Tasmanien

Literatur

Bearbeiten

Zwischen den Wellen (En solitaire), Frankreich 2013. Regie: Christophe Offenstein; mit François Cluzet.

Bearbeiten
Commons: Vendée Globe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Culture VG. In: vendeeglobe.org. Abgerufen am 4. Februar 2025 (englisch).
  2. a b c Jochen Rieker: Regelkunde – Warum schon kleine Fehler das Nonstop-Rennen entscheiden können. In: yacht.de. Delius Klasing, 6. November 2024, abgerufen am 1. Februar 2025.
  3. a b c What is the Vendée Globe? - The concept. In: vendeeglobe.org. Abgerufen am 31. Januar 2025 (englisch).
  4. Tatjana Pokorny: Vendée Globe: Escoffier abgeborgen, Jean Le Cam wieder solo. In: yacht.de. Delius Klasing, 6. Dezember 2020, abgerufen am 31. Januar 2025.
  5. Tim Kröger: Wie MacGyver um die Welt. In: yacht.de. Delius Klasing, 2. Januar 2025, abgerufen am 31. Januar 2025.
  6. Sven Hansen: Segelmarathon Vendée Globe: Milde Wut. In: Die Tageszeitung: taz. 23. Dezember 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 29. Dezember 2020]).
  7. Explained: The Antarctic Exclusion Zone. 30. November 2016, abgerufen am 10. Januar 2021 (englisch).
  8. Ice Exclusion Zone is Set, 24,296 Miles Is the Distance. 3. Oktober 2020, abgerufen am 10. Januar 2021 (englisch).
  9. Er hatte eine Notfallboje aktiviert, wurde aber erst am vierten Tag des Rennens tot vor der spanischen Küste gefunden (La Dépêche, Interview des Rennleiters (INA), YACHT RACING Two Are Dead, but Race Goes On)
  10. Christophe Auguin roi d’une édition dramatique. Abgerufen am 7. November 2016.
  11. Walter Rüegsegger: Die letzten Helden der Meere. Vendée Globe. Neue Zürcher Zeitung, 5. November 2016, abgerufen am 7. November 2016.
  12. https://www.sportschau.de/regional/ndr/ndr-charlie-dalin-gewinnt-vende-globe-in-rekord-zeit-100.html
  13. Armel Le Cléac’h: Victory at last. In: vendeeglobe.org. Abgerufen am 27. Februar 2021 (englisch).
  14. Tobias Rabe: Vendée-Globe-Logbuch : „Was für ein absolut fantastischer Moment!“ 25. Dezember 2024, abgerufen am 5. Januar 2025.
  15. François Gabart a remporté le Vendée Globe en 78 jours. Abgerufen am 22. November 2016 (französisch).
  16. Alan Roura | Vendée Globe 2024. Abgerufen am 28. Oktober 2024.
  17. a b Ältester Teilnehmer "King Jean" Le Cam im Ziel. In: ndr.de. 3. Februar 2025, abgerufen am 4. Februar 2025.
  18. Wo, wie und wann Sie den Start der Vendée Globe 2020/2021 verfolgen können. In: segel.de. 2020, abgerufen am 5. Februar 2025.
  19. Alexandra Beni: Vendée Globe: Nándor Fa segelt in 93 Tagen um die Welt. In: dailynewshungary.com. 8. Februar 2017, abgerufen am 5. Februar 2025.
  20. Vendée Globe : 150 kg de nourriture, 15% de femmes, 7 millions d’euros pour un Imoca... Les chiffres d’une édition record. In: Le Figaro. 9. November 2024, abgerufen am 10. November 2024 (französisch).
  21. Sven Hansen: Das Mädchen und der König. 29. November 2024, abgerufen am 5. Dezember 2024.
  22. Tatjana Pokorny: Oliver Heer – “Es wäre genial, wenn ein Nicht-Franzose gewinnt”. In: yacht.de. Delius Klasing, 3. November 2024, abgerufen am 10. November 2024.
  23. Selection table – Vendée Globe – En. Abgerufen am 28. Dezember 2023 (englisch).
  24. Die Genfer Seglerin Justine Mettraux pulverisiert den Frauen-Rekord bei der Vendée Globe. Abgerufen am 30. Januar 2025.
  25. Yoann Richomme, 2nd in the 2024 Vendée Globe. In: livesaildie.com. Live Sail Die Ltd., 16. Januar 2025, abgerufen am 18. Januar 2025 (englisch).
  26. Richomme first at Cape Horn, a new record! In: vendeeglobe.org. SAEM Vendée, 24. Dezember 2024, abgerufen am 18. Januar 2025 (englisch).
  27. Yoann Richomme. In: vendeeglobe.org. SAEM Vendée, abgerufen am 18. Januar 2025 (englisch).
  28. Ralf Abratis: Ein Rekord jagt den nächsten. In: floatmagazin.de. boatworx GmbH, 27. November 2024, abgerufen am 18. Januar 2025.
  29. Classement. In: vendeeglobe.org. SAEM Vendée, abgerufen am 6. Februar 2025.
  30. Tatjana Pokorny: Simon mit gebrochenem Flügel schnell, Herrmann Zehnter. In: yacht.de. Delius Klasing, 9. Dezember 2024, abgerufen am 18. Januar 2025.
  31. Tatjana Pokorny: Nach Mastbruch “essen, weinen, sehen”, Malizia hat XXL-Pläne. In: yacht.de. Delius Klasing, 31. Januar 2025, abgerufen am 6. Februar 2025.
  32. Kerstin Zillmer: Maxime Sorel bricht die Vendée Globe ab. In: Floatmagazin. 15. November 2024, abgerufen am 17. November 2024.
  33. Kerstin Zillmer: Toller Start der Vendée Globe. In: floatmagazin.de. boatworx, 9. November 2020, abgerufen am 5. Februar 2025.
  34. Start der Vendée Globe: „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht“. FAZ.net, 7. November 2020, abgerufen am 8. November 2020.
  35. Chloé Torterat: Die Eckdaten für die Vendée Globe 2020/2021. 15. März 2021, abgerufen am 5. Dezember 2024.
  36. Village Closes From Friday. The Race Start Is Maintained But Without Public. 29. Oktober 2020, abgerufen am 5. Dezember 2024 (englisch).
  37. Jochen Rieker: Der gestern angekündigte Lockdown für Frankreich hat auch für die Vendée Globe harte Konsequenzen – Race Village schließt, Strände und Kaimauern bleiben leer. In: yacht.de. Delius Klasing, 29. Oktober 2020, abgerufen am 5. Dezember 2024.
  38. Dee Caffari, Kerstin Zillmer: Andi Robertson, das Gesicht der Vendée Globe. In: float. 6. März 2021, abgerufen am 12. November 2024.
  39. Andreas Fritsch: Seenot Vendée Globe: Kevin Escoffier ist gerettet! In: yacht.de. Delius Klasing, 1. Dezember 2020, abgerufen am 12. November 2024.
  40. Vendée Globe: 7500 Seemeilen hinter der Spitze – Destremau zur Aufgabe gezwungen. In: Der Spiegel. 16. Januar 2021, abgerufen am 6. Februar 2025.
  41. Vendée Globe: Isabelle Joschke gibt nach Tagen voller Widrigkeiten auf. In: Der Spiegel. 10. Januar 2021, abgerufen am 6. Februar 2025.
  42. Weltumsegelung Vendée Globe: Vier Wochen nach dem Sieger – Seglerin Joschke kommt ins Ziel. In: Der Spiegel. 24. Februar 2021, abgerufen am 6. Februar 2025.
  43. Fabrice Amedeo: “Success would be completing a second round the world race as well as all my non-sporting projects”. In: vendeeglobe.org. 4. November 2024, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
  44. Vendée Globe: Davies retires but seeks to continue. In: sailingscuttlebutt.com. Scuttlebutt Sailing News, 5. Dezember 2020, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
  45. Lion Hearted Sam Davies Completes Solo Vendée Globe Route Outside The Race. In: vendeeglobe.org. 26. Februar 2021, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
  46. https://www.imoca.org/en/news/news/sebastien-simon-his-vendee-globe-is-over-but-he-wants-to-be-back-in-four-years-. In: imoca.org. 4. Dezember 2020, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
  47. Vendée Globe - From mayday to safely aboard yes we cam ! Kevin Escoffier explains. In: nauticareport.it. 1. Dezember 2020, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
  48. Alex Thomson ceases racing in the Vendée Globe. In: imoca.org. 28. November 2020, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
  49. Nicolas Troussel (CORUM L’Épargne) Has Dismasted NW of the Cape Verde Islands. In: imoca.org. 16. November 2020, abgerufen am 6. Februar 2025 (englisch).
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  51. Judith Duller-Mayrhofer: Schlag auf Schlag – Vendée Globe: Aus für Thomas Ruyant, dessen Yacht nach einer Kollision mit einem UFO schwer beschädigt ist. In: Yachtrevue. Österreichischer Segel-Verband, 18. Dezember 2016, abgerufen am 6. Februar 2025.
  52. Lars Bolle: Kollision mit Pottwal: Der Alptraum jedes Seglers im Video. In: yacht.de. Delius Klasing, 15. März 2017, abgerufen am 6. Februar 2025.
  53. Vendée Globe : Abandon de Bertrand de Broc – Le skipper de MACSF a dû se retirer de la course, samedi 19 novembre. In: Le Monde. Groupe La Vie-Le Monde, 19. November 2016, abgerufen am 6. Februar 2025 (französisch).
  54. Andreas Fritsch: Bernard Stamm aus dem Rennen! In: yacht.de. Delius Klasing, 2. Januar 2013, abgerufen am 24. Januar 2025.
  55. Der ‚Vendée Globe’ von A bis Z ! In: loiretal-atlantik.com. Solutions&co, abgerufen am 5. Februar 2025.
  56. Ilias Psarianos: Vendée Globe : Catherine Chabaud, première femme à boucler un tour du monde, en solitaire et sans escale. In: francebleu.fr. Ici, 27. Oktober 2016, abgerufen am 5. Februar 2025 (französisch).
  57. Philipp Albrechtsberger: Vendée Globe – Überlebenskampf auf hoher See. In: Kurier. 22. Dezember 2012, abgerufen am 5. Februar 2025.
  58. DThe Vendée Globe: A mythical event. In: http://dominiquewavre.org. Abgerufen am 2. Februar 2025 (englisch).
  59. Maxime Leriche: Die schönen Geschichten der Weltumsegelung, Loïck Peyron rettet Philippe Poupon in den brüllenden 40ern. 28. Dezember 2023, abgerufen am 16. Januar 2025.