Groß Sarau

Gemeinde in Deutschland
(Weitergeleitet von Ziegelhorst)

Groß Sarau ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein.

Wappen Deutschlandkarte
Groß Sarau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Groß Sarau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 46′ N, 10° 44′ OKoordinaten: 53° 46′ N, 10° 44′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Amt: Lauenburgische Seen
Höhe: 16 m ü. NHN
Fläche: 17,08 km2
Einwohner: 1088 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 23627
Vorwahlen: 04509, 04541
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 043
Adresse der Amtsverwaltung: Fünfhausen 1
23909 Ratzeburg
Website: www.gemeinde-gross-sarau.de
Bürgermeister: Hartmut Schwarz (ABG)
Lage der Gemeinde Groß Sarau im Kreis Herzogtum Lauenburg
KarteHamburgMecklenburg-VorpommernNiedersachsenKreis SegebergKreis StormarnLübeckLübeckAlbsfeldeAlt MöllnAumühleBäkBälauBasedow (Lauenburg)BasthorstBehlendorfBerkenthinBesenthalBliestorfBliestorfBörnsenBorstorfBreitenfeldeBröthenBrunsmarkBrunstorfBuchholz (Herzogtum Lauenburg)BuchhorstBüchenDahmkerDalldorfDassendorfDüchelsdorfDuvenseeEinhausElmenhorst (Lauenburg)EscheburgFitzenFredeburgFuhlenhagenGeesthachtGiesensdorfGöldenitzGöttin (Lauenburg)Grabau (Lauenburg)GrambekGrinauGroß BodenGroß DisnackGroß DisnackGroß GrönauGroß PampauGroß SarauGroß SchenkenbergGrove (Schleswig-Holstein)GudowGülzow (Lauenburg)Güster (Lauenburg)Hamfelde (Lauenburg)HamwardeHarmsdorf (Lauenburg)Havekost (Lauenburg)HohenhornHollenbekHornbekHorst (Lauenburg)JuliusburgKankelauKasseburgKastorfKittlitzKlein PampauKlein ZecherKlempauKlinkradeKobergKöthel (Lauenburg)KollowKröppelshagen-FahrendorfKrüzenKrukow (Lauenburg)KrummesseKuddewördeKühsenKulpinLabenzLabenzLangenlehstenLangenlehstenLankauLanze (Lauenburg)Lauenburg/ElbeLehmradeLinauLüchow (Lauenburg)LütauMechowMöhnsenMöllnMühlenradeMüssenMustin (bei Ratzeburg)Niendorf bei BerkenthinNiendorf a. d. St.NussePantenPogeezPoggenseeRatzeburgRitzerauRömnitzRondeshagenRoseburgSachsenwaldSahmsSalem (Lauenburg)SandesnebenSchiphorstSchmilauSchnakenbekSchönberg (Lauenburg)SchretstakenSchürensöhlenSchulendorfSchwarzenbekSeedorf (Lauenburg)SiebenbäumenSiebeneichenSirksfeldeSierksradeSteinhorst (Lauenburg)SterleyStubben (Lauenburg)TalkauTramm (Lauenburg)WalksfeldeWangelauWentorf (Amt Sandesneben)Wentorf bei HamburgWiershopWitzeezeWohltorfWoltersdorf (Lauenburg)WorthZiethen (Lauenburg)
Karte

Geographie

Bearbeiten

Groß Sarau liegt am Westufer des Ratzeburger Sees im Naturpark Lauenburgische Seen. Ortsteile sind neben Groß Sarau selbst Gut Tüschenbek (früher Teil des eigenständigen Amtes Tüschenbek), Nädlershorst, Ziegelhorst, Rothenhusen, Hornstorf, Klein Sarau und Holstendorf.[2] Der Blankensee gehört mit seiner südlichen Hälfte zum Gemeindegebiet.

Geschichte

Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1230. Der Ortsname kommt aus dem Altpolabischen und bedeutet „Ort bei der Brandrodung“.[2] Am 1. Dezember 1971 erfolgte die Eingemeindung der damaligen Gemeinden Klein Sarau und Holstendorf.[3]

Gemeindevertretung

Bearbeiten

Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Aktion Bürgergemeinschaft Groß Sarau erneut alle elf Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung betrug 63,5 Prozent.[4]

Blasonierung: „Von Grün und Blau durch einen silbernen Wellenbalken leicht gesenkt geteilt. Oben ein goldenes Reetdachhaus und ein silbernes Hufeisen mit nach oben gekehrten Stollen, unten ein goldenes Boot mit zwei Rudern.“[5]

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Groß Sarau stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Die ehemalige Bundesstraße 207 Alte Salzstraße führt noch durch den Ort und kreuzt an der nördlichen Gemeindegrenze die Bundesautobahn 20 (Anschlussstelle Groß Sarau). Bei Rothenhusen führte zunächst die einzige Brücke zwischen Lübeck und Ratzeburg über die Wakenitz nach Mecklenburg-Vorpommern. Sie wurde 2008 abgerissen und 2009 durch einen Neubau ersetzt.

Ende 2006 wurden erstmals Überlegungen laut, die weitere Brücke über die Wakenitz bei Nädlershorst zur besseren Erschließung der Wanderwege zwischen der mecklenburgischen Nachbargemeinde Lüdersdorf mit dem nördlichen Rand des Biosphärenreservat Schaalsee und dem Naturpark Lauenburgische Seen wieder neu zu errichten. Diese hatte von den 1930er Jahren bis zur Errichtung der innerdeutschen Grenze bestanden, wurde 1975 endgültig abgerissen. Sie war aber mit den ehemaligen Rampen und Brückenlagern noch erkennbar und vom ursprünglichen Wegenetz noch erschlossen. Die Brücke wurde aus Fördermitteln der Metropolregion Hamburg errichtet. Die Skulptur Grenzen überwinden auf der Westseite der Wakenitz ist eine Arbeit des in Schattin auf der Ostseite ansässigen Bildhauers Claus Görtz. Sie entstand unter Verwendung der bis 2008 dort befindlichen Schlagbäume, die die verwaisten Rampen der Vorgängerbrücke sicherten. Von Lübeck nach Rothenhusen verläuft der Drägerweg als Wanderweg entlang der Aulandschaft der Wakenitzniederung.

Freizeit

Bearbeiten

Die Wochenendsiedlung Schanzenberg ist das Segelzentrum am Ratzeburger See. Das Segelzentrum Schanzenberg beherbergt die Sommerstützpunkte der drei Lübecker Segelvereine Lübecker Segler-Verein, Segler-Club Hansa und Segler-Verein-Wakenitz. Die Badestelle der Gemeinde am Großen Ratzeburger See wird in den Sommermonaten von der DLRG überwacht.

Bearbeiten
Commons: Groß Sarau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. a b Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 4: Groß Sarau - Holstenniendorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2004, ISBN 978-3-926055-75-0, S. 1 (dnb.de [abgerufen am 30. April 2020]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 182.
  4. wahlen-sh.de abgerufen am 25. Juli 2024
  5. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein