Zisterzienserinnenkloster Calatravas (Moralzarzal)
Das Zisterzienserinnenkloster Calatravas ist seit 1218 existierendes Kloster der Zisterzienserinnen, das zuerst bei Pinilla de Jadraque und ab 1581 bei Almonacid de Zorita (beide in der Landschaft der Alcarria in der Provinz Guadalajara) ansässig war. Ab 1623 befand sich die Ordensniederlassung in Madrid und seit 1980 ist sie im Bergort Moralzarzal in der Sierra de Guadarrama in der Autonomen Gemeinschaft Madrid in Spanien ansässig.
Lage
BearbeitenDas Ursprungskloster lag etwa 60 km (Fahrtstrecke) nordöstlich der Stadt Guadalajara beim Ort Pinilla de Jadraque. Der Ort Almonacid de Zorita befindet sich ungefähr 70 km südöstlich von Guadalajara. Heute ist die Ordensgemeinschaft im etwa 35 km nordwestlich von Madrid gelegenen Ort Moralzarzal ansässig.
Geschichte
BearbeitenDas Nonnenkloster San Salvador von Pinilla bei Jadraque wurde im Jahr 1218 gestiftet und ging um 1265 als zweites Frauenkloster (nach Kloster San Felices de Amaya) in den Orden von Calatrava über. Im Jahr 1581 wechselte der Konvent nach Almonacid de Zorita und nannte sich von nun an Purísima Concepción („von der reinsten Empfängnis“) oder einfach Concepción. Im Jahr 1623 siedelte der Konvent nach Madrid um, zuerst in die Calle Atocha, ab 1629 auf Dauer in die Calle de Alcalá, wo er die Kirche Iglesia de las Calatravas baute, die noch steht. Im Jahr 1873 wurde er vertrieben und musste im Convento de las Comendadoras de Santiago an der Plaza Comendadoras Unterschlupf suchen. Das Fehlen von Berufungen unter diesen Umständen führte dazu, dass die letzten Nonnen im Jahr 1896 den Ort verließen und im ehemaligen Dominikanerkloster Valverde in Fuencarral (heute ein Vorort von Madrid) einen neuen Konvent aufbauten, der 1912 in den Paseo del Pintor Rosales wechselte, von dort jedoch in den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs erneut fliehen musste und sich im Jahr 1939 in der Calle Hortaleza 88 an einem früheren Ort der Magdalenerinnen niederließ. Im Jahr 1977 wechselten die Nonnen kurzzeitig in die Calle Dolores Povedano 11 und bezogen 1980 einen Klosterneubau in Moralzarzal. Seit 1965 gehört der Konvent zur Zisterzienserinnenkongregation San Bernardo (C.C.S.B.). In Pinilla sind Klosterruinen vorhanden. In Almonacid erinnert die Calle Monasterio an das einstige Kloster.
Literatur
Bearbeiten- Jesús de las Heras: La Orden Calatrava: Religión, Guerra y Negocio. EDAF, Madrid 2008.
- Rafael Sánchez Domingo: Las monjas de la orden militar de Calatrava. Monasterio de San Felices (Burgos) y de la Concepción (Moralzarzal-Madrid). La Olmeda, Burgos 1997.
- Ghislain Baury: Les ordres militaires hispaniques et l’économie cistercienne. Le temporel des sœurs de Calatrava (XIIIe–XVe siècles)
- Enrique Daza Pardo: San Salvador de Pinilla durante el s. xiii (1218–1300). Aportaciones para su estudio
- Emma Solano Ruiz: El convento de San Salvador de Pinilla a fines de la Edad Media. Aportación para su estudio. In: Revista de historia canaria 38, 175, 1984–1986, S. 533–553.
- Bernard Peugniez: Le Guide Routier de l’Europe Cistercienne. Editions du Signe, Straßburg 2012, S. 838 und 846.
Weblinks
Bearbeiten- Webauftritt des Klosters Moralzarzal, spanisch
- Weiterer Webauftritt des Klosters Moralzarzal
- Bebilderte Seite zu Kloster Pinilla
- Kulturgutseite zu Kloster Pinilla
- Fotos von Kloster Pinilla
- Webauftritt der Kirche der Calatravas in der Calle de Alcalá, spanisch
- Tourismusseite zur Kirche der Calatravas, deutsch
Koordinaten: 40° 42′ 21,7″ N, 3° 57′ 37,9″ W