Zustandserfassung und -bewertung

Untersuchungsverfahren bei der Bewertung der Straßenqualität

Die Zustandserfassung und -bewertung (kurz ZEB) ist ein in Deutschland amtlich festgelegtes Untersuchungsverfahren von öffentlichen Straßen zur Ermittlung der Qualität des Straßennetzes und den damit verbundenen Unterhaltskosten. Es wird vom Straßenbaulastträger angewendet und liefert den Gebrauchswert einer Straße. Mittels visueller oder messtechnischer Zustandserfassung werden unter anderem Zustandsmerkmale wie Fahrbahnschäden, Längs- und Querunebenheiten, Griffigkeit und Straßenentwässerung untersucht.

Die Zustandserfassung und -bewertung von Straßenschäden ermöglicht eine Finanzmittelbedarfsplanung.

Nach Abschluss der Zustandserfassung wird mit der Zustandsbewertung der Straße begonnen. Zu diesem Zweck wird ein Bewertungsschlüssel angewendet, der vom Zustandswert 1 (sehr guter Zustand) bis zum Zustandswert 5 (sehr schlechter Zustand) reicht.

Innerhalb dieser Einteilung werden folgende Zustandswerte unterschieden:

  • Zielwert bzw. Abnahmewert (Zustandswert 1,5)
  • Warnwert (Zustandswert 3,5)
  • Schwellenwert (Zustandswert 4,5)

Normen und Standards

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Straßen

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Für Deutschland:

  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Hrsg.): Richtlinien für die Planung von Erhaltungsmaßnahmen an Straßenbefestigungen, Ausgabe 2001, FGSV-Verlag Köln
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Hrsg.): Empfehlungen für das Erhaltungsmanagement von Innerortsstraßen, Ausgabe 2003, FGSV-Verlag Köln
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (Hrsg.): Arbeitspapiere zur Systematik der Straßenerhaltung, Ausgabe 2001, FGSV-Verlag Köln

Radverkehrsanlagen

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Für den Radverkehr arbeitet die FGSV außerdem an „Empfehlungen für Erhaltung von Radverkehrsanlagen“ (E ERV).[1]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. 4.1.4 Zustandsbewertung und Erhaltung von Radverkehrsanlagen | FGSV | Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. Abgerufen am 20. Juni 2024.